Markus Schopp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markus Schopp
Markus Schopp (2018)
Personalia
Geburtstag 22. Februar 1974
Geburtsort GrazÖsterreich
Größe 188 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
1984–1987 ESK Graz
1987–1991 SK Sturm Graz
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1991–1996 SK Sturm Graz 93 (12)
1996–1998 Hamburger SV 40 0(3)
1998–2001 SK Sturm Graz 105 (18)
2001–2005 Brescia Calcio 83 0(3)
2005–2007 Red Bull Salzburg 31 0(6)
2006–2007 → New York Red Bulls (Leihe) 12 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
Österreich (Jugend)
1995–2006 Österreich 56 0(6)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2008 New York Red Bulls (Jugend)
2009–2011 SK Sturm Graz (U-10)
2010–2011 Österreich U-21 (Co-Trainer)
2011–2012 SK Sturm Graz (AKA 18)
2012–2013 SK Sturm Graz II
2013 SK Sturm Graz
2013–2017 SK Sturm Graz II
2017–2018 SKN St. Pölten (Co-Trainer)
2018–2021 TSV Hartberg
2021 FC Barnsley
2022–2024 TSV Hartberg
2024– LASK
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Markus Schopp (* 22. Februar 1974 in Graz) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler und heutiger -trainer auf der Position des rechten offensiven Mittelfeldspielers.

Nach ersten Erfahrungen in der Schülerliga mit ESK Graz wechselte Schopp 1987 in die Jugendmannschaft des SK Sturm Graz. 1991 wurde die Mannschaft stark verjüngt und Schopp erhielt seine Chance in der Kampfmannschaft. Bis 1996 war er für den SK Sturm aktiv und gewann in diesem Jahr mit dem Cupsieg den ersten Titel in der Vereinsgeschichte. Zudem wurde Sturm Zweiter der Meisterschaft.

Danach wechselte der Mittelfeldspieler zum Hamburger SV, bei dem er 1996 bis 1998 unter Vertrag stand. Trainer Felix Magath förderte sein Talent; angeblich stand er bereits auf dem Zettel des deutschen Bundestrainers Berti Vogts, bis dieser herausfand, dass der potentielle deutsche Nationalspieler Österreicher ist.[1]

In der zweiten Saison hatte er unter dem neuen Trainer Frank Pagelsdorf größere Probleme und verabschiedete sich im Winter trotz Angeboten anderer Bundesligisten zurück nach Österreich zu seinem Stammverein Sturm Graz. Ein Grund dafür war, dass ihm dort ein Stammplatz garantiert wurde und so auch die Teilnahme an der WM 1998 nicht in Gefahr war. Nach der Rückkehr zum SK Sturm feierte Schopp seine größten Erfolge als aktiver Fußballspieler. 1998 und 1999 wurde er österreichischer Meister; Schopp war mit Sturm drei Saisons in der Champions League vertreten.

Nach den internationalen Auftritten in der Champions League wurde Schopp von Brescia Calcio abgeworben und spielte 2001 bis 2005 in der italienischen Liga. 2005 kehrte er nach dem Abstieg von Brescia Calcio nach Österreich zu Red Bull Salzburg zurück. Nach Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Giovanni Trapattoni wurde er im Sommer 2006 an die New York Red Bulls ausgeliehen.

Am 18. Dezember 2007 trat er aufgrund chronischer Rückenprobleme vom Profifußball zurück.

Er spielte auch Futsal beim 1. FSC Graz.

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach mehreren Einsätzen in der U-18 und U-21 war Schopp 1995 bis 2006 Spieler der österreichischen Nationalmannschaft. Sein Debüt gab er in der Qualifikation für die EM 1996 gegen Lettland. Im Laufe seiner Karriere machte er 56 Länderspiele und erzielte sechs Tore. Sein größter Erfolg im Nationalteam war die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich.

Schopp wurde am 21. Jänner 2009 zum neuen Trainer der U-10-Mannschaft seines Stammvereines SK Sturm Graz bestellt, nachdem er von Mitte Jänner bis Ende Mai 2008 an der Akademie seines Letztvereines, der New York Red Bulls, als Trainer tätig gewesen war. Seit September 2010 war Schopp neben seiner Tätigkeit in der Sturm-Jugend auch Co-Trainer der österreichischen U-21-Nationalmannschaft. Mit der Saison 2011/12 übernahm Schopp als Chefcoach die AKA 18 Sturm Graz und beendete seine Tätigkeit als Co-Trainer beim U-21-Nationalteam. Seit dem 13. April 2012 trainierte er die Amateure des SK Sturm Graz.[2] Am 22. April 2013 wurde er interimistisch zum Cheftrainer befördert. Nach fünf Niederlagen in sechs Spielen als Betreuer der Kampfmannschaft wurde er jedoch durch Darko Milanič ersetzt und übernahm wieder den Posten als Amateurtrainer. Nach der Saison 2016/17 gab Schopp bekannt, nicht mehr als Trainer der Amateur-Mannschaft von Sturm Graz zur Verfügung zu stehen.

Am 13. September 2017 wurde Schopp Co-Trainer des SKN St. Pölten.

Zur Saison 2018/19 wurde er Cheftrainer des Bundesligisten TSV Hartberg.[3] Unter seiner Führung gelang es die Hartberger in der Bundesliga zu etablieren, unter anderem erreichte man in der Saison 2019/20 erstmals das Obere Playoff und wurde dort Fünfter, über das ligainterne Europa-League-Playoff erreichte er mit den Steirern sogar erstmals in der Vereinsgeschichte den Europacup. Nach drei Jahren in Hartberg wechselte er zur Saison 2021/22 nach England zum Zweitligisten FC Barnsley.[4] Nach einer Serie von 15 Ligaspielen mit nur einem Sieg und zuletzt sieben Niederlagen in Folge, wurde Schopp am 1. November 2021 auf dem vorletzten Tabellenplatz liegend entlassen.[5]

Anfang Dezember 2022 kehrte Schopp nach Hartberg zurück, wo er diesmal nicht nur das Traineramt, sondern auch die Gesamtverantwortung Sport übernahm.[6] In der Saison 2022/23 schaffte er mit Hartberg den Klassenerhalt, die Saison 2023/24 beendete die Mannschaft als Fünfter und erreichte somit das beste Resultat der Vereinsgeschichte. Im September 2024 verließ Schopp die Steirer und wechselte zum Ligakonkurrenten LASK, bei dem er ebenfalls Trainer und Sportdirektor in Personalunion wurde.[7]

  • Markus Schopp ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Sein Sohn Konstantin (* 2005)[8] und sein Neffe Christoph Urdl (* 1999) sind ebenfalls Fußballspieler.[9] Sein Großvater Franz Schopp war Deutscher und spielte vor dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls für Sturm.[10]
  • Bekannt wurde er vor allem unter dem weiblichen Publikum durch seinen Spitznamen „Blonder Engel“.
  • Nach dem Ende der Karriere arbeitete er als Experte beim Bezahlsender „SKY“.
Commons: Markus Schopp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ÖFB.at: Schopp: U21-Team besitzt Qualität. Der U21-Co-Trainer im großen Interview (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oefb.at
  2. Markus Schopp übernimmt Amateure (Memento des Originals vom 28. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sturm12.at Sturm12.at, 17. April 2012, abgerufen am 16. Juni 2012.
  3. Die Tinte ist trocken – Markus Schopp neuer Cheftrainer! (Memento des Originals vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tsv-hartberg-fussball.at tsv-hartberg-fussball.at, am 7. Juni 2018, abgerufen am 7. Juni 2018.
  4. Markus Schopp joins the reds barnsleyfc.co.uk, am 29. Juni 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  5. bbc.com: Markus Schopp: Barnsley sack head coach after one win in 15 Championship games (1. November 2021), abgerufen am 1. November 2021.
  6. Comeback von Markus Schopp in Hartberg tsv-hartberg-fussball.at, am 2. Dezember 2022, abgerufen am 2. Dezember 2022.
  7. LASK vollzieht Trainerwechsel – Markus Schopp übernimmt Doppelfunktion. Abgerufen am 3. September 2024.
  8. Steirische Trainer sind hochmodern krone.at, am 2. Juni 2022, abgerufen am 7. April 2023.
  9. „Bin dem DSC ewig dankbar“, Christoph Urdl unterzeichnet Profivertrag in Hartberg dsc.co.at, am 9. Juli 2023, abgerufen am 30. Juli 2023.
  10. Schon Urgroßvater von Sturm-Kicker war ein "Schwoaza" meinbezirk.at, am 31. Mai 2023, abgerufen am 29. Juni 2024