Malte Kreutzfeldt (Journalist)
Malte Kreutzfeldt (* 1971 in Hildesheim) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er war von 2007 bis 2022 Redakteur im Ressort Wirtschaft und Umwelt der Tageszeitung die tageszeitung (taz) in Berlin und ist seitdem beim Journalismus-Start-Up Table Media für Energie- und Wirtschaftspolitik sowie die Grünen zuständig.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits in jungen Jahren war Malte Kreutzfeldt als Schülerzeitungsredakteur und später als Redakteur bei der AStA-Zeitung an der Universität Göttingen tätig.[2] Seinen Zivildienst leistete auf der Hallig Hooge.[2] Von 1992 bis 1999 studierte Kreutzfeldt Biologie, Politik und Anglistik in Göttingen und Berkeley, Kalifornien. Nach seinem Studium an der Universität Berkeley wirkte er an einem Forschungsprojekt in Alaska mit.[2] Danach arbeitete er als freier Journalist, machte dann ein Volontariat bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen und arbeitete dort anschließend als Politikredakteur. Von 2003 bis 2005 war er Pressesprecher des globalisierungskritischen Netzwerks Attac.[3] 2006 war er in der Pressestelle der Fraktion Die Linke im Bundestag tätig.
Von Januar 2007 bis Mai 2012 leitete er das Ressort Wirtschaft und Umwelt der taz.[4] Er verwendete das Autorenkürzel MKR.[5] In dieser Funktion folgten ihm Beate Willms[6] und Kai Schöneberg.[7][8]
Kreutzfeldt war Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz.[9] Er widmet sich vor allem der Energiewende[10] sowie der Finanzpolitik. Große Aufmerksamkeit[11][12] erregte er im Februar 2019 mit einer Recherche zum Lungenarzt Dieter Köhler, in der er zeigte, dass sich Köhler in seiner Kritik an den Grenzwerten für Stickoxid und Feinstaub mehrfach verrechnet und falsche Zahlen benutzt hatte.[13][14]
Im September 2022 wurde bekannt, dass Malte Kreutzfeldt die taz verlässt[15]. Er wechselte im Oktober 2022 zu Table Media.[16]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2015: Deutscher Solarpreis des Vereins Eurosolar in der Kategorie Medien[17]
- 2019: Umweltmedienpreis der Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) in der Kategorie Printmedien[18][19]
- 2019: Journalist des Jahres des Medium Magazin in der Kategorie Wissenschaft[20][21]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Strompreis-Komplott: warum die Energiekosten wirklich steigen und wer dafür bezahlt (= Knaur Klartext. Nr. 78673). Droemer Knaur, München 2014, ISBN 978-3-426-78673-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Malte Kreutzfeldt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Profil bei der taz
- Profil bei Table Media
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ • Europe.Table. In: Europe.Table. Abgerufen am 1. Februar 2023 (deutsch).
- ↑ a b c Jan Feddersen: Personenführung #169: Malte Kreutzfeldt: Medienmensch und Umweltschützer. Malte Kreutzfeld ist Idealist: Er will durch Journalismus die Welt verbessern. In: taz.de. Die Tageszeitung, 19. Dezember 2020, abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Bücher und Autoren: Malte Kreutzfeldt. In: droemer-knaur.de. Abgerufen am 10. Mai 2014.
- ↑ ReferentInnen: taz.lab 2013: Erfindet – So kann es nicht weiter gehen. In: tazlab.de. 20. April 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Mai 2013; abgerufen am 10. Mai 2014.
- ↑ Malte Kreutzfeldt: Verbraucher zahlen für neue Industrie-Geschenke. In: taz.de. 1. April 2014, abgerufen am 11. Mai 2014.
- ↑ Autorenseite von Beate Willms auf taz.de. In: taz.de. Abgerufen am 21. Mai 2014.
- ↑ Autorenseite von Kai Schöneberg auf taz.de. In: taz.de. Abgerufen am 18. Mai 2014.
- ↑ kress – Der Mediendienst zu Kai Schöneberg. In: kress.de. Abgerufen am 18. Mai 2014.
- ↑ Autorenseite von Malte Kreutzfeldt. In: taz.de. Abgerufen am 10. Mai 2014.
- ↑ Malte Kreutzfeldt: DAS PORTRAIT: Gabriels Wende – Einst kämpfte der SPD-Chef für erneuerbare Energien. Jetzt bremst er die Energiewende als Minister aus und bürdet die Kosten den Bürgern auf. Das soll der Wirtschaft nutzen. Und Gabriels Karriere. In: taz.de. 3. Mai 2014, abgerufen am 10. Mai 2014.
- ↑ mdr.de: Das Altpapier am 15. Februar 2019: Chance vertan | MDR.DE. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Stickoxid-Grenzwerte - Lungenärzte haben sich verrechnet. Abgerufen am 27. Dezember 2020 (deutsch).
- ↑ Falsche Angaben zu Stickoxid: Lungenarzt mit Rechenschwäche. In: taz vom 13. Februar 2019. Abgerufen am 1. Mai 2019.
- ↑ NOx und Feinstaub - Grenzwerte bei Lungenärzten umstritten : www.lungenaerzte-im-netz.de. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ verboten (vom 7. September 2022). In: taz.de. 7. September 2022, abgerufen am 9. September 2022.
- ↑ Malte Kreutzfeldt: In eigener Sache. In: twitter.com. 8. September 2022, abgerufen am 9. September 2022.
- ↑ taz, die Tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG (Hrsg.): Impressum. Nr. 10842. taz Verlags- und Vertriebs GmbH, 15. Oktober 2015, ISSN 0931-9085, Der Tag/Seite 2.
- ↑ Deutsche Umwelthilfe e.V.: UmweltMedienpreis: Die Preisträger 2019. Abgerufen am 14. November 2019.
- ↑ Gerd Rosenkranz: taz🐾sachen: Vor ihm ist niemand sicher. In: Die Tageszeitung: taz. 14. November 2019, ISSN 0931-9085, S. 2 (taz.de [abgerufen am 14. November 2019]).
- ↑ Medium Magazin: Gisela Friedrichsen erhält den jdj-Lebenswerk-Preis 2019. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
- ↑ taz-Hausblog: „Elementarer Beitrag für die Demokratie unseres Landes“. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
Personendaten | |
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NAME | Kreutzfeldt, Malte |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 1971 |
GEBURTSORT | Hildesheim |