Lenzen (Elbe)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 5′ N, 11° 28′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Prignitz | |
Amt: | Lenzen-Elbtalaue | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 96,18 km2 | |
Einwohner: | 2066 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19309 | |
Vorwahl: | 038792 | |
Kfz-Kennzeichen: | PR | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 70 244 | |
LOCODE: | DE LEZ | |
Stadtgliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kellerstraße 4 19309 Lenzen (Elbe) | |
Website: | www.amtlenzen.de | |
Bürgermeister: | Walter Jahnke | |
Lage der Stadt Lenzen (Elbe) im Landkreis Prignitz | ||
Lenzen (Elbe) ist eine Stadt im Landkreis Prignitz (Land Brandenburg). Sie ist Sitz des Amtes Lenzen-Elbtalaue, dem auch die Gemeinden Cumlosen, Lanz und Lenzerwische angehören.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt befindet sich im äußersten Nordwesten Brandenburgs an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen zwischen den Biosphärenreservaten Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern und Flusslandschaft Elbe-Brandenburg. Auf dem Stadtgebiet mündet die Alte Elde in die Löcknitz. Die Elbe fließt entlang der südlichen Stadtgrenze. Nordöstlich der Stadt liegt der Rudower See, der unter anderem vom Nausdorfer Kanal gespeist wird und über einen Abfluss im Südwesten (die sogenannte „Flut“) in die Löcknitz mündet.
- Landschaft
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Lenzen (Elbe) gehören die folgenden neun bewohnten Gemeindeteile:
Darüber hinaus gehören sechs Wohnplätze zum Ort: Alt Eldenburg, Klein Sterbitz, Leuengarten, Rudow, Sterbitz und Ziegelhof.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 7. Jahrhundert siedelten slawische Bewohner im Gebiet um das heutige Lenzen. Im 9. Jahrhundert wurde in sächsischen Texten mehrmals der Stamm der Linonen erwähnt. Für den September 929 wurde die Burg Lenzen (Lunzini, slawisch: Luczyn) erstmals genannt, als sächsische Truppen in der Schlacht bei Lenzen unter Führung des Grafen Thietmar und des Legaten Bernhard die Burg eroberten. Seit 983 stand sie nach dem Slawenaufstand wieder unter slawischer Kontrolle. Der Abodritenfürst Gottschalk gründete dort im 11. Jahrhundert eines der ersten Klöster östlich der Elbe. 1066 wurde er in Lenzen ermordet.
Spätestens seit dem späten 12. Jahrhundert war die Burg Mittelpunkt eines Landes Lenzen (terra), einer kleinen Herrschafts- und Verwaltungseinheit. Um 1200 wurde ein steinerner Burgturm errichtet. Seit 1219 befand sich Burg und Land Lenzen im Besitz der Markgrafen von Brandenburg. Die Burg wurde zuerst an die Grafen von Schwerin verlehnt, dann an die von Dannenberg. 1227 war der Dänenkönig Waldemar II. in der Burg gefangen. Um 1237 wurden der Siedlung durch Markgraf Otto III. verschiedene Privilegien, wie das Salzwedeler Stadtrecht verliehen.
1319 ging die Burg und das Land Lenzen an den Bischof von Havelberg, danach wechselten mehrmals die Besitzer. 1382 erwarben erstmals die von Quitzow die Burg, die sie als Ausgangspunkt für Raubzüge in die Umgebung nutzten. Eine steinerne Stadtmauer entstand in der Zeit um 1400. Seit 1484 war Lenzen Sitz eines Amtshauptmanns des Kurfürstentums Brandenburg.
Frühe Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tragische Ereignisse waren unter anderem Großbrände 1558 und 1703, die die Stadt fast vollständig zerstörten, sowie Pestwellen zwischen 1566 und 1638, denen etwa 2000 Menschen zum Opfer fielen, darunter 336 Pesttote im Jahr 1625 und 400 im Jahr 1638.[3]
Im Dreißigjährigen Krieg zogen 1620 englische Söldner im Dienst des „Winterkönigs“ Friedrich von der Pfalz durch Lenzen. 1626 rückten dänische und mannsfeldische Truppen ein. 1636 plündern kaiserliche und sächsische Soldaten die Stadt. Besonders grausam waren die Schweden, die 1638 kamen. Sie raubten das gesamte Vieh, töten die Bürger, die das zu verhindern suchten, und folterten 50 Lenzener, darunter Kinder, zu Tode.[3] Es dauerte mehr als ein Jahrhundert, bis Lenzen wieder eine Einwohnerzahl wie vor dem Krieg erreichte.[3]
Nach dem Westfälischen Frieden im Jahre 1648 wurde Lenzen zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Postkurse Berlin–Hamburg („Alte Hamburger Poststraße“) und Magdeburg–Hamburg, die in Lenzen zusammentrafen.
Zum Wiederaufbau der verwüsteten Stadt und im Zuge des Landesausbaus ließ Kurfürst Friedrich Wilhelm 1649 niederländische, vor allem friesische Fachleute und Bauern anwerben,[4] die die Elbdeiche verstärkten und die sumpfigen Elbniederungen rund um Lenzen trockenlegten und urbar machten.[5] 1651 wurde der holländische Admiral Arnold Gijsels van Lier (1593–1676) zum Amtmann in Lenzen ernannt, der wegen seiner Leistungen im Deichbau, des Schaffens von Ordnung und Sauberkeit, des Wirkens gegen Hexenverbrennungen und für die Einführung regelmäßiger Schulbesuche der Kinder der Amtsdörfer zu hohen Ehren gelangte.
Das Amt Lenzen war ein königlich-preußisches Domänenamt. 1719 wurde ihm vom Kurfürsten die Herrschaft Eldenburg hinzugefügt, die der Familie von Quitzow entzogen worden war. 1769 wurde der Amtssitz von der Burg Lenzen auf die Burg Eldenburg verlegt und das Amt in Amt Eldenburg umbenannt. 1872 wurde das Amt aufgelöst.
19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1807/1808 bekam das Lenzener Postamt eine hohe Bedeutung aufgrund seiner Lage an der Grenze zum Herzogtum Mecklenburg-Schwerin und zum Kurfürstentum Hannover. Die wirtschaftliche Rolle der Stadt wurde von 1819 bis 1828 durch die Verlegung des Wasserzolls nach Wittenberge und des Landzolls an die Chaussee zwischen Berlin und Hamburg, die heutige B 5, größtenteils eingebüßt. Lenzen gehörte seit 1817 zum Kreis Westprignitz in der preußischen Provinz Brandenburg.
Lenzen war bis 1849 Sitz des Land- und Stadtgerichtes Lenzen. 1849 wurde hier eine Zweigstelle (Gerichtskommission) des Kreisgerichtes Perleberg eingerichtet. Von 1879 bis 1951 war Lenzen Sitz des Amtsgerichtes Lenzen.
1874 erhielt Lenzen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Wittenberge–Buchholz, die 1945 durch die Zerstörung der Elbebrücke Dömitz nicht mehr bedient wurde. 1948 wurden die Gleise auf ostdeutscher Seite demontiert und als Reparationszahlung in die Sowjetunion verbracht.
20. und 21. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1945 wurde Lenzen durch die Sowjetische Militäradministration in Deutschland dem damals neugebildeten Land Brandenburg zugeordnet. Mit der Auflösung der Länder in der DDR kam Lenzen 1952 zum Kreis Ludwigslust im Bezirk Schwerin. Im Juni 1952 und nach dem Mauerbau 1961 wurden zahlreiche Familien, darunter Geschäftsleute, Kleinhandwerker und Bauern, innerhalb weniger Stunden aus Lenzen zwangsausgesiedelt. Ab 1961 wurden die Grenzanlagen an der innerdeutschen Grenze immer weiter ausgebaut. Alle Bewohner bekamen halbjährlich einen Vermerk in den Personalausweis, Ortsfremde konnten die Stadt nur nach vorheriger Beantragung und Genehmigung eines Passierscheins über die mit Schlagbäumen gesperrten Zugangsstraßen erreichen. Die Genehmigung wurde in der Regel nur Verwandten ersten Grades erteilt. Seit dem 1. September 1972 gehörte die Stadt Lenzen nicht mehr zum Sperrgebiet.
Am 25. Juni 1969 kam es bei einer Erdgasbohrung in der Nähe von Lenzen zu einer schweren Gasexplosion, bei der ein Mann starb und sechs schwer verletzt wurden, woraufhin diese Bohrungen eingestellt wurden.[6]
Nach der Öffnung der Grenzen 1989 wurde ein provisorischer Fährbetrieb über die Elbe mit Busanschluss nach Gartow eingerichtet. Erst mit der Wende wurde 1990 mit der Wiedereinrichtung der Fährverbindung nach Pevestorf eine Möglichkeit zur Elbüberquerung geschaffen.
Lenzen gehörte bei dessen Neugründung 1990 zunächst zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Nach einem im Jahr 1991 abgehaltenen Volksentscheid kamen die Stadt und die umliegenden Gemeinden am 1. August 1992 jedoch wie vor 1952 zum Land Brandenburg zurück und wurden in den Landkreis Perleberg eingegliedert, bevor dieser im Zuge der brandenburgischen Kreisreform am 6. Dezember 1993 im neuen Landkreis Prignitz aufging.
Lenzen ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg. Die Altstadt wird seit 1995 schrittweise saniert.
Aufgrund der Lage an der Elbe hatte die Stadt in ihrer Geschichte oft gegen Hochwasser zu kämpfen. So war bis zuletzt auch beim Elbehochwasser 2002 der „Böse Ort“ ein kritischer Deichabschnitt. Der Fluss macht an diesem bisherigen Engpass einen Bogen von etwa 90°, so dass der Wasserdruck nicht seitlich, sondern frontal auf dem Deich lastete. Von September 2005 bis August 2009 wurde der Deich weiter ins Hinterland der Lenzen-Wustrower Elbniederung verlegt, der Elbe dadurch 430 Hektar mehr Überflutungsfläche geboten und knapp 77 Hektar[7] Auwald angelegt.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bäckern kam am 1. Juli 1961 zu Lenzen. Gandow folgte am 22. Juli 1965. Nausdorf wurde am 1. April 1971 eingegliedert.[8] Die Orte Eldenburg und Mellen wurden am 26. Oktober 2003 nach Lenzen (Elbe) eingemeindet.[9]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
|
|
|
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[10][11][12], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtverordnetenversammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadtverordnetenversammlung von Lenzen besteht aus 12 Stadtverordneten und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[13]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
---|---|---|
Bürger für Bürger Lenzen | 37,0 % | 4 |
CDU | 32,2 % | 4 |
SPD | 10,7 % | 1 |
Freie Wähler – Neues Lenzen | 8,9 % | 1 |
Einzelbewerber Torsten Wagner | 7,1 % | 1 |
Einzelbewerberin Sabine Döpel | 4,1 % | 1 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998–2003: Sabine Kühn (SPD)[14]
- 2003–2019: Christian Steinkopf (CDU)[15]
- 2019–2024: Thomas Wange (Bürger für Bürger Lenzen)
- seit 2024: Walter Jahnke (SPD)
Wange wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 61,5 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[16] gewählt.[17] In der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 wurde Walter Jahnke ohne Gegenkandidaten mit 72,9 % für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.[18]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Silber über grünem Schildfuß ein goldbewehrter roter Adler zwischen zwei durch einen Zinnenbogen verbundenen spitzbedachten, gezinnten, roten Rundtürmen mit je einem kleinen äußeren Wartturm, Dächer mit goldenen Knäufen.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen fußt auf dem ältesten Siegel von 1321 und zeigt den brandenburgischen Adler. |
Städte- bzw. Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptwache mit Rathaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erste Lenzener Bürgerhaus fiel dem Stadtbrand von 1558 zum Opfer. Es hieß, dass „… alle documenta und obligationibus gäntzlich verdorben und zu Asche geworden“ wären. Die wieder neu errichteten Rathäuser wurden ebenfalls bei den Stadtbränden von 1652 und 1703 zerstört. Das heutige Rathaus wurde „zierlicher als vorhin“ 1713 errichtet. Um 1756 wurde eine Turmuhr in Auftrag gegeben, die als Besonderheit nur einen Zeiger aufweist, der lediglich die Stunden anzeigt. (Siehe: Rathausuhr in Lenzen). 1994 erfolgte eine umfassende Sanierung des Gebäudes.
Rathaus und Einzeigeruhr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stumpfer Turm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stumpfe Turm, an dem noch Reste der 3 bis 4 Meter hohen Stadtmauer, die aus Feld- und Backsteinen bestand, zu sehen sind, war der Torturm des Bergtors, eines der Lenzener Stadttore. An diesem sowie den anderen Toren, dem Seetor und dem Heidetor, wurde Zoll erhoben. Zum Stumpfen Turm gelangte man über zwei Brücken, über die Flut und den Stadtgraben jeweils mit Vortor und Zugbrücke. Am Turm war früher eine eiserne Elle als in der Stadt geltendes Längenmaß angebracht. Das Stadttor war nachts verschlossen. Ab 1700 verfielen die Stadtmauern, und das Bergtor wurde 1758 abgerissen. Nachdem das Dach des Turmes eingestürzt war, hieß der Turm Stumpfer Turm. Der Stumpfe Turm wurde auf einem achteckigen Grundriss als runder Turm errichtet. Die beiden weiteren Stadttore der Stadtbefestigung, See- und Heidetor, sind nicht mehr vorhanden.[19]
Preußischer Postmeilenstein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der preußische Postmeilenstein der alten Hamburger Poststraße wurde 1803/04 am Marktplatz errichtet. Hier trafen die Hauptpostkurse von Berlin nach Lenzen und von Magdeburg nach Lenzen zusammen. Der Hauptpostkurs von Lenzen nach Hamburg wurde gemeinsam geführt. Die Meilensteine zeigten Postillion und Reisenden die Entfernung von einer preußischen Meile an. Eine preußische Meile betrug 7,53248 Kilometer. Die Personen- und Postbeförderung wurde nach Meilen berechnet.[20][21]
Burg Lenzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg stammt vom Ende des 1. Jahrtausends. In der Barockzeit wurde sie erweitert. Zu DDR-Zeiten war hierin ein Veteranenheim untergebracht. Sie wurde von der letzten Eigentümerin der Naturschutzorganisation BUND geschenkt und ist heute das europäische Zentrum für Auenökologie, Umweltbildung und die Besucherinformation des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe-Brandenburg. Der 24 m hohe Burgturm beherbergt die Ausstellung und kann als Aussichtsturm bestiegen werden.[22][23] Die Burg beherbergt seit Juli 2021 außerdem das „ahead burghotel“, Deutschlands größtes rein veganes Hotel.[24]
Figurengruppe Lenzener Narrenfreiheit Auf dem Burgplatz am Eingang zur Burg Lenzen steht die Figurengruppe mit Bronzefiguren zur Stadtgeschichte Lenzener Narrenfreiheit des Malers und Bildhauers Bernd Streiter (* 1962). Mit sieben Szenen werden Begebenheiten dargestellt: Eulenspiegel, Mist in den Gassen, Kunst des Schreibens, Baukunst, Sonntagsruhe, Rechtsprechung und Hochwasser.[25]
Weitere Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- St.-Katharinen-Kirche mit einer auf Hans Scherer d. J. zurückgehenden, von Arp Schnitger 1708 vollendeten und von Gottlieb Scholtze nach schwerer Beschädigung 1759 unter Verwendung der erhaltenen Teile neu errichteten Orgel[26]
- Altes Küsterhaus
- Großsteingrab von Mellen
- Ehemaliger Grenzturm am Hafen südwestlich der Stadt, der als Aussichtsturm genutzt wird[27]
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Stumpfer Turm
-
Preußischer Postmeilenstein von 1803/04 am Marktplatz
-
Burg Lenzen: Museum, Hotel, Besucher- und Tagungszentrum
-
„Lenzener Narrenfreiheit“
-
St.-Katharinen-Kirche
-
Orgel in St. Katharinen
-
Aussichtsturm
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Lenzen verläuft die Bundesstraße 195 zwischen Dömitz und Wittenberge. Die Landesstraße L 13 verbindet Lenzen mit Karstädt. Eine Elbfähre verkehrt zwischen Lenzen und dem niedersächsischen Pevestorf und bietet eine Möglichkeit der Überquerung des Flusses auf dem brückenlosen Abschnitt zwischen Dömitz und Wittenberge.
Durch die ARGE Prignitzbus ist Lenzen mit einer PlusBus- sowie weiteren Regionalbuslinien erreichbar.
Die Bahnstrecke Wittenberge–Buchholz und damit auch der Bahnhof Lenzen (Elbe) sind seit 1947 stillgelegt.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährlich zur Fastnachtszeit: Sitzungskarneval des Lenzer Karnevalsverein in mehreren Sitzungen.[28]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Caspar Movius (1610–1671), Kirchenmusiker und Komponist
- Samuel Stryk (1640–1710), Jurist
- Johann Friedrich Wedding (1759–1830), Hüttenbaudirektor, geboren in Seedorf
- Elise Lensing (1804–1854), Gönnerin, Freundin und spätere Mätresse von Christian Friedrich Hebbel
- Hermann Graebke (1833–1909), Heimatschriftsteller
- Ernst Breest (1843–1918), evangelischer Geistlicher und Theologe
- Walrab Freiherr von Wangenheim (1884–1947), Politiker (DHP, NLP), geboren in Eldenburg
- Thea Woost (1931–2012), Politikerin (SPD), Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
- Beate Meffert (1947–2021), Informatikerin und Hochschullehrerin
- Caterina Muth (* 1958), Politikerin (Die Linke)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam). Begründet von Friedrich Beck. Band 3, Teil 1: Prignitz – A–M. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 495 ff.
- Lutz Mohr: Die Schlacht bei Lenzen 929. Deutsche gegen Slawen. In: Karfunkel Combat. Das jährliche Special zu Militärgeschichte … Wald-Michelbach, Nr. 3/2007, S. 6–7.
- Martin Zeiller: Lentzen. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652 (Volltext [Wikisource]).
- Angela Beeskow, Burg Lenzen, Berlin 2020, 2. veränderte Aufl., (= Schlösser und Gärten der Mark, H. 121, hrsg. Sibylle Badstübner-Gröger, Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark)
- C. Zander: Chronik der Stadt Lenzen. Selbstverlag, Lenzen a. d. Elbe 1901, urn:nbn:de:kobv:517-vlib-641.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Lenzen (Elbe) | Service Brandenburg. Abgerufen am 25. Februar 2024.
- ↑ a b c Georg Grüneberg: Jahrzehntelang von Truppen ausgeplündert. Lenzener Stadthistorie, Teil 3: Mord und Brandschatzung im 30-jährigen Krieg. In: Märkische Allgemeine, 22. Mai 2004.
- ↑ Barbara Beuys: Der große Kurfürst. Der Mann, der Preußen schuf. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1979, ISBN 3-498-00456-5, S. 133.
- ↑ Reinhard Peesch, Wolfgang Rudolph: Mecklenburgische Volkskunst. Seemann, Leipzig 1988, ISBN 3-363-00358-7, S. 7.
- ↑ Susanne Schrammar: Salzstock Gorleben: Warnung vor neuen Risiken auf dradio.de vom 20. September 2010, abgerufen am 20. März 2011
- ↑ Deichrückverlegung Lenzen-Wustrow – Geschichte und Umsetzung im Rahmen eines Naturschutzgroßprojektes (PDF; 430 KB) Dr. rer. nat. Christian Damm, KIT-WWF Auen-Institut, Rastatt, 2013; BAW Mitteilungen Nr. 97, S. 31; Auf: izw.baw.de (pdf, deutsch, 430KB)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003. StBA
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Prignitz (PDF) S. 22–25
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Prignitz ( vom 14. April 2018 im Internet Archive)
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen (PDF) S. 31
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 16. Mai 2019
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Lenzen (Elbe) am 9.6.2024
- ↑ Stadt Lenzen (Elbe) (Hrsg.): Stummer Stadtführer. Lenzen (Elbe) in zwanzig Stationen. Prospekt, 4. Auflage 2014.
- ↑ Stadt Lenzen (Elbe) (Hrsg.): Stummer Stadtführer. Lenzen (Elbe) in zwanzig Stationen. Prospekt, 4. Auflage 2014.
- ↑ Lenzen (Elbe): Preußischer Postmeilenstein am Marktplatz. Plaque.
- ↑ Burg Lenzen ( des vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website des Tourismusverbandes Prignitz e. V.
- ↑ Burg Lenzen auf der Website des Landkreises Ostprignitz
- ↑ ahead burghotel | Deutschlands größtes rein veganes Hotel. Abgerufen am 6. August 2022.
- ↑ Stadt Lenzen (Elbe) (Hrsg.): Die Lenzener Narrenfreiheit. Prospekt 2010.
- ↑ Die Lenzener Orgel auf nomine.net
- ↑ Lenzen-Prevestorf auf der Website BUND-Projektbüro Grünes Band
- ↑ Kerstin Beck: 70 Jahre und kein bisschen leise. In: Märkische Allgemeine, 14. Januar 2018.