Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009/Marathon der Frauen
12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften | |
---|---|
Disziplin | Marathonlauf |
Geschlecht | Frauen |
Teilnehmer | 71 Athletinnen aus 29 Ländern |
Austragungsort | Berlin |
Ort | Rundkurs durch Berlin |
Wettkampfphase | 23. August |
Medaillengewinner | |
Gold | Bai Xue ( CHN) |
Silber | Yoshimi Ozaki ( JPN) |
Bronze | Aselefech Mergia ( ETH) |
Marathoncup (Teamwertung) ohne Zählung im Medaillenspiegel | |
Rang 1 | Volksrepublik China |
Rang 2 | Japan |
Rang 3 | Äthiopien |
Der Marathonlauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 fand am 23. August 2009 um 11:15 Ortszeit in den Straßen der deutschen Hauptstadt Berlin statt und war der dritte Lauf des World Marathon Majors des Jahres.
Weltmeisterin wurde die chinesische Asienmeisterin von 2005 über 5000 und 10.000 Meter Bai Xue. Rang zwei belegte die Japanerin Yoshimi Ozaki. Bronze ging an die Äthiopierin Aselefech Mergia.
Außerdem gab es wieder eine Teamwertung, den sogenannten Marathon-Cup. Entsprechend hoch war die Teilnehmerzahl. Erlaubt waren fünf Läuferinnen je Nation, von denen für die Wertung die Zeiten der jeweils besten drei addiert wurden. Dieser Wettbewerb zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel. Es siegte die Mannschaft aus China vor Japan und Äthiopien.
Bestehende Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weltrekord | 2:15:25 h | Paula Radcliffe | London-Marathon 2003, Großbritannien | 13. April 2003[1] |
WM-Rekord | 2:20:57 h | WM 2005 in Helsinki, Finnland | 14. August 2005 |
Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.
Doping
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Biologischen Pass der zunächst achtplatzierten Russin Nailja Julamanowa wurden kurz vor den Olympischen Spielen 2008 wie auch bei zwei weiteren russischen Athletinnen nicht erklärbare Abweichungen festgestellt. Die IAAF sprach eine Sperre von zwei Jahren aus. Julamanowas seit dem 15. August 2009 erzielte Resultate wurden annulliert.
Rennverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weltrekordhalterin Paula Radcliffe, die Weltjahresbeste Irina Mikitenko und die Titelverteidigerin Catherine Ndereba waren hier in Berlin nicht an den Start. In eher mäßigem Renntempo erreichte eine vergleichsweise große Führungsgruppe von 24 Läuferinnen die Halbmarathonmarke in 1:13:39 h. Nach und nach fielen immer mehr Wettbewerberinnen aus der Spitzengruppe heraus, bis bei Kilometer 35 nur noch die drei späteren Medaillengewinnerinnen das Rennen anführten. Die beiden Chinesinnen Zhou und Zhu folgten zwar bis zum Schluss nur wenige Sekunden dahinter, konnten das Führungstrio aber nicht einholen. Die Mitfavoritin Kara Goucher aus den USA verlor in dieser Phase aufgrund von Magenproblemen den Anschluss an die Verfolgergruppe. Die Entscheidung über die Medaillenvergabe fiel erst auf dem letzten Kilometer, als sich Bai Xue zuerst von Aselefech Mergia und dann von Yoshimi Ozaki lösen konnte. Von 71 gestarteten Läuferinnen erreichten 61 das Ziel, zwei weitere wurden disqualifiziert.
Ergebnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]23. August 2009, 11:15 Uhr
Marathon-Cup
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Platz | Land | Athletinnen | Zeit (h) |
---|---|---|---|
1 | Volksrepublik China | Bai Xue Zhou Chunxiu Zhu Xiaolin |
7:17:02 |
2 | Japan | Yoshimi Ozaki Yuri Kanō Yoshiko Fujinaga |
7:22:15 |
3 | Äthiopien | Aselefech Mergia Bezunesh Bekele Dire Tune |
7:28:17 |
4 | USA | Kara Goucher Desiree Davila Tera Moody |
7:32:20 |
5 | Russland | Alewtina Biktimirowa Swetlana Sacharowa Olga Glock |
7:34:31 |
6 | Kenia | Julia Mumbi Muraga Irene Limika Risper Jemeli Kimaiyo |
7:39:51 |
7 | Nordkorea | Jong Yong-ok Un Suk-phyo Chol Sun-kim |
7:50:32 |
8 | Neuseeland | Mary Davies Fiona Docherty Shireen Crumpton |
8:00:37 |
9 | Frankreich | Patricia Lossouarn Laurene Klein Stephanie Briand |
8:13:43 |
-
Yuri Kanō erreichte Platz sieben
-
Alewtina Biktimirowa wurde Achte
-
Rang neun für Kara Goucher
-
Desiree Davila kam auf den zehnten Platz
-
Julia Mumbi Muraga (Mitte) – Rang elf
-
Swetlana Sacharowa – Rang vierzehn
-
Bezunesh Bekele – Rang fünfzehn
-
Sabrina Mockenhaupt – Rang sechzehn
-
Lisa Jane Weightman – Rang siebzehn
-
Živilė Balčiūnaitė – Rang achtzehn
-
Kim Kum-ok – Rang neunzehn
-
Lidia Șimon – Rang 21
-
Dire Tune – Rang 22
-
Beata Naigambo – Rang 23
-
Alessandra Aguilar – Rang 24
-
Atsede Baysa – Rang 26
-
Tera Moody – Rang 27
-
Yukiko Akaba – Rang dreißig
-
Ljubow Morgunowa – Rang 31
-
Susanne Hahn – Rang 33
-
Adriana Aparecida da Silva – Rang 42
-
Tanith Maxwell – Rang 44
-
Martha Komu – Rang 46
-
Patricia Lossouarn (re.) – Rang 48 / Laurene Klein – Rang 49
-
Remalda Kergytė – Rang 51
-
Yamna Oubouhou – Rang 54
-
Jane Suuto – Rang 57
-
Nuța Olaru – Rang 59
-
Sandra Ruales (li.) – Rang 56 / Ulrike Maisch – nicht im Ziel
-
Helena Loshanyang Kirop – Rennen nicht beendet
-
Luwsanlchündegiin Otgonbajar – Rennen nicht beendet
-
Dopingsünderin Nailja Julamanowa
Video
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Women's Marathon - World Championships in Berlin 2009, youtube.com, abgerufen am 5. Dezember 2020
Weblinks und Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage zur Weltmeisterschaft 2009 auf der Website der IAAF (englisch), abgerufen am 5. Dezember 2020
- Women Marathon Athletics XII World Championship 2009 Berlin (GER) auf todor66.com (englisch), abgerufen am 5. Dezember 2020
- Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women Marathon, Berlin 2009, S. 294 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 5. Dezember 2020
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Track and Field Statistics, Records Progression - World Records, Women, Marathon, abgerufen am 14. Januar 2022
- ↑ Wettkampfregeln der IAAF, Seite 231 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 5. Dezember 2020