Isorhamnetin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Isorhamnetin
Allgemeines
Name Isorhamnetin
Andere Namen
  • 3,5,7-Trihydroxy-2-(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)chromen-4-on (IUPAC)
  • 3-Methylquercetin
  • ISORHAMNETIN (INCI)[1]
Summenformel C16H12O7
Kurzbeschreibung

beiges Pulver[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 480-19-3
EG-Nummer 207-545-5
ECHA-InfoCard 100.006.860
PubChem 5281654
ChemSpider 4444973
Wikidata Q416138
Eigenschaften
Molare Masse 316,26 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

200 °C[2]

Löslichkeit
  • teilweise löslich in Wasser[3]
  • löslich in Aceton, Methanol, Ethylacetat und DMSO[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 351
P: 281[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Isorhamnetin ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Untergruppe der Flavonole innerhalb der Stoffgruppe der Flavonoide.

Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)

Glycoside dieser Substanz mit variierender Zuckerkomponente finden sich in Birnen, Mandeln oder in verschiedenen Rosenapfelgewächsen sowie Pfeifenblumen. Nachweise erfolgten auch in Pollen von Kürbissen und Mais. In der Pflanze Breitblättriger Rohrkolben, die in der asiatischen Volksmedizin genutzt wird, war die Substanz eine der nachgewiesenen Verbindungen. Ein Nachweis in der neuseeländischen Pflanze Carmichaelia belegt das weltweite Vorkommen dieser Substanz.[4]

Quercetin wird durch eine Methyltransferase methyliert. Die Methylgruppe wird von S-Adenosylmethionin angeliefert.

Nach Fruchtverzehr wurde die Substanz im Blutplasma nachgewiesen. Glycosidasen spalten in der Leber die Zuckerkomponente ab und die Substanz wird dann mit dem Urin ausgeschieden.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eintrag zu ISORHAMNETIN in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  2. a b c d Datenblatt Isorhamnetin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. Februar 2019 (PDF).
  3. a b Eintrag Isorhamnetin bei enzolifesciences.com, abgerufen am 4. Februar 2019.
  4. a b Tod F. Stuessy, Mikio Ono: Evolution and Speciation of Island Plants. Cambridge University Press, 2007, ISBN 0-521-04832-X, S. 261 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).