Inta
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Inta (russisch Инта) ist eine Stadt in der nordwestrussischen Republik Komi mit 32.080 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt im Vorland des Polarurals etwa 600 km nordöstlich der Republikhauptstadt Syktywkar an der Bolschaja Inta, einem rechten Nebenfluss des Kossju im Flusssystem der Petschora.
Inta ist der Republik administrativ direkt unterstellt. Zur Stadt gehört ein insgesamt 30.100 km² großes, größtenteils dünn besiedeltes Territorium.
Die Stadt liegt etwa 10 km westlich der Petschora-Eisenbahn Konoscha–Kotlas–Workuta (Station Inta-1, Streckenkilometer 1999 ab Moskau, bei der Siedlung städtischen Typs Werchnjaja Inta). Eine Zweigstrecke zur Stadt (Station Inta-2) dient nur dem Güterverkehr.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inta entstand 1940 als Basis und Wohnsiedlung einer geologischen Expedition zur Erkundung von Steinkohlelagerstätten und Projektierung von Bergwerken. Der Name ist vom nenzischen Wort für wasserreicher Ort abgeleitet. 1954 erhielt der Ort, der auch bei der Kohleförderung immer im Schatten des nördlicheren Workuta stand, Stadtrecht.
Zwischen 1948 und 1957 befand sich in der Nähe der Gemeinde das Gulag-Sonderlager Nr. 1, MinLag.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
---|---|
1959 | 45.136 |
1970 | 50.178 |
1979 | 50.862 |
1989 | 60.220 |
2002 | 41.217 |
2010 | 32.080 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Inta gibt es ein Heimatmuseum, im zur Stadt gehörenden Dorf Petrun ein Historisch-ethnografisches Museum.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtbildbestimmend ist der Steinkohlenbergbau. Die Wirtschaftskrise nach dem Zerfall der Sowjetunion und der späten 1990er Jahre hat jedoch nur einer (Intinskaja des Unternehmens Intaugol) der zuvor sechs Kohleschächte überstanden, was auch den bedeutenden Einwohnerrückgang der Stadt erklärt. Daneben existieren Unternehmen der Bau- und Holzwirtschaft.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Nähe von Inta, bei der Siedlung Werchnjaja Inta, befindet sich eine der größten Sendeanlagen des Funknavigationssystems Tschaika (CHAYKA). Der Mast der Anlage ist mit 460 Metern Höhe[2] das zweithöchste Bauwerk Europas nach dem Fernsehturm Ostankino in Moskau.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aleksandras Abišala (* 1955), litauischer Unternehmer und Politiker
- Wiktor Schluktow (* 1954), russischer Eishockeyspieler
- Andrei Wjatscheslawowitsch Lopatow (1957–2022), sowjetischer Basketballspieler
- Wjatscheslaw Michailowitsch Gaiser (* 1966), Ingenieur und Politiker, Gouverneur der Republik Komi
- Uladsimir Zyplakou (1969–2019), russisch-weißrussischer Eishockeyspieler
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Lenin-Platz
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Komsomolskaja-Platz
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Haus in Inta
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ OAO NTZ Internavigazija ( des vom 16. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (russisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Inta auf mojgorod.ru (russisch)