Ingo Hahn

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Ingo Hahn (* 1971[1] in Groß-Gerau[2]) ist ein deutscher Hochschullehrer und Politiker der AfD. Er ist seit 2018 Mitglied des Bayerischen Landtages.

Hahn schloss ein Studium der Geographie, Zoologie und Botanik an der Universität Münster mit dem Diplom ab, bevor er am gleichen Ort 1998 im Bereich Landschaftsökologie zum Dr. rer nat. promoviert wurde und sich schließlich 2006 habilitierte.[3] Von 2006 bis 2012 war er als Privatdozent und Akademischer Oberrat am Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster tätig.[4] Seit 2013 lehrte er als Professor für Geographie, Geoökologie und Kartographie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München;[3] aufgrund seines Mandats im Bayerischen Landtag ruht seine Tätigkeit dort derzeit. Hahn ist verheiratet und hat drei Kinder[5].

Hahn ist seit 2014 Mitglied der AfD Bayern. Bei der bayerischen Landtagswahl 2018 kandidierte er für das Direktmandat im Stimmkreis 118 (Fürstenfeldbruck-Ost)[6][7] und auf Listenplatz 9 der AfD in Oberbayern;[8] er zog als vierter Abgeordneter des Bezirks in den Bayerischen Landtag ein.[8] Von September 2019[9] bis September 2021 führte er gemeinsam mit Katrin Ebner-Steiner die AfD-Landtagsfraktion,[10] zuvor war er von November 2018 bis September 2019 stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Bei der Landtagswahl 2023 zog er erneut in den Landtag ein.

Hahn ist seit 2018 Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz und war von 2018 bis 2023 Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst. Er ist zudem umwelt-, klima- und wissenschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag.

Im Juli 2024 hob der bayerische Landtag gegen die Stimmen der AfD Hahns Immunität auf.[11] Ihm wird vorgeworfen, einen Redeausschnitt der Abgeordneten Gabi Schmidt manipuliert und inhaltlich verfälscht im Internet verbreitet zu haben.[12][13]

Einzelnachweise

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  1. Johann Osel: AfD Bayern: Wer ist Ingo Hahn? Abgerufen am 8. März 2023.
  2. Prof. Dr. Hahn, Ingo, AfD. Bayerischer Landtag. Archiviert vom Original am 11. April 2024; abgerufen am 12. April 2024.
  3. a b Hochschule München – Geoinformation – Prof. Dr. Ingo Hahn. Hochschule für Angewandte Wissenschaften München, Fakultät für Geoinformation, archiviert vom Original am 1. März 2019; abgerufen am 13. Mai 2022.
  4. Natürliche Laboratorien der Biogeographie Inseln: Ursprung der Vielfalt. Archiviert vom Original am 12. April 2024; abgerufen am 12. April 2024.
  5. AfD-Kandidat fordert: Mittelstand nicht überlasten. Archiviert vom Original am 22. August 2018; abgerufen am 11. April 2024.
  6. Ekatarina Kel: Der Kandidat der AfD. Geografieprofessor Ingo Hahn tritt bei den Landtagswahlen an. In: Süddeutsche Zeitung. 20. April 2018, abgerufen am 13. Mai 2022.
  7. Landtagswahl am 14. Oktober 2018. Endgültiges Ergebnis. 118 Fürstenfeldbruck. Der Landeswahlleiter des Freistaates Bayern, 2018, abgerufen am 13. Mai 2022.
  8. a b Bewerber nach der Reihenfolge auf dem Stimmzettel und nach der Reihenfolge der erhaltenen Gesamtstimmen für den Wahlkreisvorschlag: AfD. (PDF; 14,8 MB) In: Statistische Berichte. Wahl zum 18. Bayerischen Landtag in Bayern am 14. Oktober 2018. Endgültiges Ergebnis. Bayerisches Landesamt für Statistik, S. 159, abgerufen am 13. Mai 2022.
  9. Johann Osel, Wolfgang Wittl: AfD-Fraktion wählt Ebner-Steiner und Hahn zu Vorsitzenden. In: Süddeutsche Zeitung. 27. September 2019, abgerufen am 13. Mai 2022.
  10. Eva Huber, Johannes Reichart: Nach Dauerstreit: AfD-Fraktion wählt neue Führung. BR24, 30. September 2021, abgerufen am 13. Mai 2022.
  11. Katharina Pfadenhauer, Astrid Halder: Landtag hebt Immunität von AfD-Abgeordneten Hahn und Storm auf. In: BR24. 3. Juli 2024, abgerufen am 4. Juli 2024.
  12. Katharina Pfadenhauer, Julian von Löwis: "Abwegig": AfD bestätigt Immunitätsaufhebung von Hahn und Storm. In: BR24. 4. Juli 2024, abgerufen am 5. November 2024.
  13. Johann Osel: Zwei AfD-Abgeordnete: Bayerischer Landtag hebt wegen Internet-Aufnahmen Immunität auf. In: Süddeutsche Zeitung. 4. Juli 2024, abgerufen am 5. November 2024.