Ines Eck
Ines Eck (* 11. Juli 1956 in Aue) ist eine deutsche Autorin, Grafikerin und Fluxuskünstlerin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ines Eck wuchs als Tochter einer Literatenfamilie, Sina und Hubert Witt, in Leipzig im Umfeld von Autoren und Künstlern auf. Sie studierte bis 1980 zunächst Medizin, anschließend bis 1987 Germanistik (Literatur-, Sprach-, Kulturwissenschaft) in Jena. Nach einem Berufspraktikum an der Volksbühne Berlin und Hospitanz im Deutschen Nationaltheater Weimar beschloss sie, in Jena ein Autorentheater zu gründen. Sie gewann Friedensreich Hundertwasser für den Theateranbau. Eck verließ Jena und lebt seit 2003 als Fluxuskünstlerin (Wort, Bild, Ton, Soziales) in Berlin.
Eck gründete mit dem Komponisten Torsten Kulick 1992 eine Lebens- und Künstlergemeinschaft mit dem Webportal „Textlandschaft - Kunst als Abenteuer / Kunst als Weckreiz“[1] für „work in progress“, integrierte ein Kulturfeuilleton und jurierte den Wiener Werkstattpreis.
Ecks Grafiken zeigen Einflüsse von Pablo Picasso, Joan Miró und Marc Chagall. Kulick und Eck realisierten in Kooperation mit Aktion Mensch Workshops (Worte, Bilder, Töne, Soziales) mit Kindern aus sozial benachteiligten, Immigrations- und Flüchtlingsfamilien[2] und begründeten die „Imaginäre Akademie der Künste“.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steppenwolfidyllen. Roman. Zeitgeschichte I. Aufbau Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-351-01831-2.
- Sommer 89. Roman. Zeitgeschichte II. Jena 1996. Textlandschaft.
- Revoluschen: die Vereinigungsfeier findet im Theater statt. Roman. Zeitgeschichte III. Jena 1996. Textlandschaft
- Mauer ist mein Hoppepferd. Lyrik. Jena 1996. Textlandschaft
- Dramen. Jena 1996. Textlandschaft
- Text für Analphabeten. Grafiken. Jena 1997. Textlandschaft
- Im Rosenkranz. Episoden. Jena 1999. Textlandschaft
- Und meine Tränen wurden rot. Kurzprosa. Berlin 2003. Textlandschaft
- Regenbogengeschichten gebrannter Kinder. Roman. Zeitgeschichte IV. Berlin 1996/2004. Textlandschaft
- Wedding ohne Hochzeit. Dialog. Berlin 2007. Textlandschaft
- Selbst der Himmel weint. Bürgergeld statt Bürgerkrieg. Drehbuch. Berlin 2008. Textlandschaft
- Putschisten im Fleisch. Drehbuch. Berlin 2012. Textlandschaft
- Und meine Tränen wurden rot. Groschenreisen. E-Book. Berlin 2013. Edition Kunstlandschaft
- Tacheles. Zerstörung einer Utopie. E-Book. Berlin 2013. Edition Kunstlandschaft
- Mal er Ei / Hommage an van Gogh. FAZ. Wien 2016.
- ...Mann...ohne...Eigenschaften... / Ein Gespräch mit Robert Musil in mir. Berlin 2016. Edition In Progress
- Parkuhr im Unpolitischen / Heimatsuche. Berlin 2017. Edition in Progress
- Theatralische Figuren. Berlin 2019. Edition in Progress
- Zwitschermaschine. Berlin 2021. Edition in Progress
Kompositionen aus Kompositionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vereinsamte Geige / 1993. Textlandschaft.
- Walzer im Blut / 1995. Textlandschaft.
Kompositionen aus Geräuschen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eisschollen im Wind / 1997. Textlandschaft.
- Undergroundsound / 1998. Textlandschaft
- Rotierender Gesang / 1999. Textlandschaft
- Tor Afrika / 2000. Textlandschaft
- Öl im Hirn / 2003. Textlandschaft
- Lärm um das Schweigen der Fische / 2004. Textlandschaft
- Tunnel am Ende des Lichts / 2012. Textlandschaft
- Kinder spielen in sozialen Brennpunkten Klavier / 2018. Textlandschaft (Klangkunst DeutschlandRadio Kultur)
- Vom harten Klang des Geldes 2019. Textlandschaft
- Herbstklang 2020. Textlandschaft
- Corona Coma 2021. Textlandschaft
MinimalARTheater im Ohr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Romeo und Julia zwischen Tieren / Theater am Straßenrand / 1995. Textlandschaft
- Die Puppe Emily / 1996. Textlandschaft
- Die Weiber an die Macht / 1997. Textlandschaft
- Werther sagt Lotte / 1997, HR, MDR, WDR, Textlandschaft
- Verstummen des Zeitgeistes / 2015. Textlandschaft
Komposition Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tunnel am Ende des Lichts. SpielFilm. Berlin 2012. Textlandschaft
- Schwanenseh. Im Vordergrund Krieg. SpielFilm. Berlin 2013. Textlandschaft
- Leiche im Hirn. SpielFilm. Berlin 2014. Textlandschaft
- Burn in Fantasy. SpielFilm. Berlin 2015. Textlandschaft
- Faltenlos ist nur der Tod. Spiel.Film. Berlin 2017. Textlandschaft.
Anthologien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Turmspringer und andere Erzählungen. MDR-Literaturanthologie Band 2. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Michael Hametner. Leipzig, ISBN 3-932545-23-0.
- Videoclip und andere Erzählungen. MDR-Literaturanthologie Band 5. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Michael Hametner. Leipzig, ISBN 3-932545-65-6.
- „frische deutsche texte“. Lesebuch zu den Festivals der „frischen deutschen literatur in thüringen“. Herausgegeben im Auftrag des Literaturbüros Thüringen von Jürgen Paasch und Jörn Luther. Köln 1994–1998.
- Provinz. Texte aus Thüringen. Jahrbuch des Literaturbüros Thüringen. Erfurt 1998.
Weitere Beiträge in Gegenworte, Intendenzen – Zeitschrift für Literatur, Edit, Sklaven, Fluch´t´´raum, Palmbaum – Literarisches Journal aus Thüringen und Theater der Zeit.
Illustrationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Traude Korosa: haust der wind in deinem haar. Gedichte. Wien 2004, ISBN 3-902373-05-9.
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brechthaus Berlin
- 2000: Haus Dacheröden Erfurt
- 2001: Galerie p.s.kunst Wien
Gruppenausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kulturbahnhof Kassel
- 1994: Kunstverein Jena
- 1996: Grafik, Kunstverein Eisenturm Mainz
- 1997: Karikatur, Kunstverein Eisenturm Mainz
- 1998: Fotografie, Kunstverein Eisenturm Mainz
- 2002: Palais Palffy, Wien
- 2003: Art Innsbruck
- Büchermuseum der Deutschen Bibliothek
Stipendien und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eck erhielt Aufenthaltsstipendien der Akademie Schloss Solitude (1990), des Literarischen Colloquiums Berlin (1991), ein Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung (1994), ein Atelier-Stipendium Basel (1999), das Walter-Dexel-Stipendium Jena (1998) für ein „experimentelles und kompromissloses“ Werk,[3] ein Aufenthaltsstipendium in Amsterdam (2000) und Unterstützungen des Kulturfonds, der Thüringer Landesregierung und des Bundespräsidenten. 2003 realisierte sie mit ihrem Arbeits- und Lebenspartner Torsten Kulick einen Atelieraufenthalt im Kunsthaus Tacheles, 2015 einen Gastaufenthalt in der Villa Massimo. Ecks Arbeiten wurden für den Alfred-Döblin-Preis, den Europäischen und Hamburger Dramatikpreis und den Gabriele Münter Preis nominiert. 1992 erhielt sie den Anna-Seghers-Preis („Förderung noch wenig bekannter Nachwuchsautoren aus deutschsprachigen und lateinamerikanischen Ländern“) der Akademie der Künste,[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ines Eck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturport Ines Eck
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Textlandschaft. Abgerufen am 29. Juni 2023.
- ↑ Kunstlandschaft Spandau. Abgerufen am 29. Juni 2023.
- ↑ JenaKultur: Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena. 2. August 2017, abgerufen am 4. Mai 2023.
- ↑ anna-seghers.de - Anna-Seghers-Stiftung. Abgerufen am 29. Juni 2023.
Personendaten | |
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NAME | Eck, Ines |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 11. Juli 1956 |
GEBURTSORT | Aue, Erzgebirge |