Frankelbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 32′ N, 7° 38′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kaiserslautern | |
Verbandsgemeinde: | Otterbach-Otterberg | |
Höhe: | 230 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,29 km2 | |
Einwohner: | 319 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67737 | |
Vorwahl: | 06308 | |
Kfz-Kennzeichen: | KL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 35 009 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 27 67697 Otterberg | |
Website: | www.otterbach-otterberg.de | |
Ortsbürgermeister: | Hans-Peter Spohn (FWG) | |
Lage der Ortsgemeinde Frankelbach im Landkreis Kaiserslautern | ||
Frankelbach ist eine Ortsgemeinde im Norden des Landkreises Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die kleinste Ortsgemeinde darstellt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Großräumig gehört das Gebiet zum Nordpfälzer Bergland. Die Universitätsstadt Kaiserslautern, das Zentrum der gesamten Region, ist etwa 16 Kilometer von Frankelbach entfernt, die Kleinstadt Wolfstein etwa 6 Kilometer. Im Norden grenzt die Ortsgemeinde an den Landkreis Kusel. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Kreimbach-Kaulbach, Olsbrücken, Sulzbachtal und Rothselberg.
Zu Frankelbach gehören zusätzlich die Wohnplätze Brühlhof, Grubenhof und Bahnhof Olsbrücken.[2]
Erhebungen und Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsgemeinde liegt in einem linken Seitental der oberen Lauter, das vom Frankelbach durchflossen wird. Letzterer nimmt noch vor erreichen des Siedlungsgebiets der Gemeinde von links den Haschbach auf. Auf nur drei Kilometern fällt das Tal vom 443 m ü. NN liegenden Galgenberg zur Lauter um 250 m ab.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frankelbach teilt im Wesentlichen die Geschichte der gesamten Pfalz. Spuren früher keltischer Siedlungen lassen sich zwar nicht definitiv nachweisen, sind aber zu vermuten. Die Bezeichnung „Teufelsstein“ dürfte auf die Kelten hinweisen. Zudem spricht die Straßenbezeichnung „Ruhling“ für eine alte Römerstraße die hier entlang lief. Ruhling kommt etymologisch vom Wort „Reuel“, im pfälzischen „Raul“, was enger, schmaler Durchgang heißt. Raul wiederum kann man vom lateinischen „rivulus“ herleiten.[3] Der Erhalt dieser Bezeichnung spricht für eine Siedlungskontinuität seit der Römerzeit, da die Bezeichnungen für Straßen in der Vergangenheit nur mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wurden.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war der Ort in den Kanton Wolfstein eingegliedert. 1815 gehörte Frankelbach zunächst zu Österreich. Nach dem Wiener Kongress wurde er ein Jahr später dem Bayern zugeschlagen. Von 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde weiterhin dem Kanton Wolfstein an und war Bestandteil des Landkommissariat Kusel, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
Frankelbach gehörte von 1939 an zum Landkreis Kusel. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Frankelbach in den Landkreis Kaiserslautern umgegliedert. Drei Jahre später folgte die Zuordnung zur neu gebildeten Verbandsgemeinde Otterbach. Seit 1. Juli 2014 ist Frankelbach Bestandteil der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz. Protestantischerseits war Frankelbach ab 1731 nach Rothselberg eingepfarrt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Bundestagswahlen gehört Frankelbach zum Wahlkreis Kaiserslautern. Bei Landtagswahlen war die Gemeinde von 1991 bis 2016 Bestandteil des Wahlkreises Kaiserslautern-Land. Seit 2021 gehört er zum Wahlkreis Kaiserslautern II.
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister von Frankelbach ist Hans-Peter Spohn. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,58 % wiedergewählt.[4] Er wurde im Juni 2024 nochmals wiedergewählt.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Schwarz und Gold durch eine Schrägwellenline geteilt, oben links ein wachsender rotbewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe, unten rechts ein nach links gewendeter aufgerichteter rotbezungter schwarzer Wolf, begleitet von drei schwarzen Rautensteinen 1:2.“[5] | |
Wappenbegründung: Es wurde 1975 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1743. Der Pfälzer Löwe erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit zur Kurpfalz. |
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einziges Kulturdenkmal vor Ort ist das frühere Empfangsgebäude des Bahnhof Olsbrücken im Osten der Gemarkung. Eine früher ebenfalls denkmalgeschützte Hofanlage in der Straße Stielweid wurde in Teilen zwischenzeitlich abgerissen.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frankelbach ist eine Pendlergemeinde. Viele Einwohner haben ihren Arbeitsplatz in den Betrieben und Einrichtungen in und um Kaiserslautern.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigste Verkehrsader im Lautertal ist die B 270, die von Kaiserslautern über Wolfstein und Lauterecken nach Idar-Oberstein führt. von dieser zweigt die Kreisstraße 27 nach Frankelbach ab. Die Bahnlinie von Kaiserslautern nach Lauterecken nutzt ebenfalls das zum Teil enge Tal der Lauter. Der nächste Autobahnanschluss liegt etwa zwölf Kilometer von Frankelbach entfernt (Kaiserslautern-West an der A 6 von Kaiserslautern nach Saarbrücken).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helga de la Motte-Haber (* 1938), Musikwissenschaftlerin mit dem Lehrgebiet Systematische Musikwissenschaft, lebte während der Nachkriegszeit in Frankelbach
- Rolf Künne (* 1948), Politiker (SPD), wohnt vor Ort
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Frankelbach auf den Seiten der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg
- Kurzporträt über Frankelbach ( vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) bei SWR Fernsehen
- Literatur über Frankelbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 145 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Rudolf Post: Pfälzisch − Einführung in die Sprachlandschaft. Landau/Pfalz 1992.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 27. Oktober 2019 (siehe Otterbach-Otterberg, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.