Euskirchener Kreisbahnen

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Erftstrecke
Ehemaliges Empfangsgebäude Bhf. Liblar-Frauental
Ehemaliges Empfangsgebäude Bhf. Liblar-Frauental
Kursbuchstrecke:248b (1946)
Streckenlänge:30 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius:70 m, Ausnahmen 60 m
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
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Liblar Übergabebahnhof
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Anst Grube Donatus
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Eifelstrecke Kalscheuren – Trier
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
0,0 Liblar Kleinbahnhof/Liblar EKB
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Liblar Vorbahnhof
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
2,3 Liblar-Frauental
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,1 Lechenich Gbf (Bliesheimer Weg)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,6 Lechenich Stadt
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,0 Lechenich Bf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,2 Erp
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
11,5 Erp Verladestelle (ab 1953)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
13,5 Friesheim
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
15,6 Niederberg-Borr
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts (Strecke außer Betrieb)
18,4 Eifelstrecke (s. u.)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Mühlbach und Rotbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
19,3 Mülheim-Wichterich
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
18,4 Anst Wagenwerkstatt
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
21,5 Oberwichterich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
22,5 Frauenberg
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
24,0 Anst Schmitz/Ditges
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
25,9 Euskirchen Frauenberger Straße
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts (Strecke außer Betrieb)
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
27,2 Euskirchen Kölner Straße
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Eifelbahn Kalscheuren – Trier
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Erft
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
27,8 Euskirchen Zuckerfabrik
Eifelstrecke
Kursbuchstrecke:248c (bis Antweiler-Wachendorf 1946)
Streckenlänge:27 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 30 
Minimaler Radius:70 m, ausnahmsweise 60 m
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
Abzweig geradeaus, nach links und von links (Strecke außer Betrieb)
Erftstrecke (s. o.)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
1,3 Niederelvenich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
2,4 Oberelvenich
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,5 Nemmenich-Lüssem
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Verschwenkung von rechts (Strecke außer Betrieb)
DKB von Distelrath (normalspurig)
Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Bördebahn Düren – Euskirchen
Kreuzung (Strecken außer Betrieb)Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Zülpicher Industriebahn (dreischienig)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,1 Zülpich Stadt
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Verschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)
DKB nach Embken (normalspurig)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
7,8 Hoven
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Merzenich Gbf
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
9,6 Floren
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,4 Sinzenich
Abzweig geradeaus, nach links und von links (Strecke außer Betrieb)
Anst Papierfabrik Sinzenich
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12,7 Schwerfen
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Schwerfen Gbf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
16,0 Kommern
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Anst Kiesgrube Schaven
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
20,1 Tonwerke Firmenich
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
Anst Tongrube Fritz
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
21,0 Firmenich-Obergartzem
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Tonwerk Breuer
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Satzvey Vorbahnhof
Kreuzung (Strecke geradeaus außer Betrieb)
22,8 Eifelstrecke Kalscheuren – Trier
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
23,0 Satzvey EKB
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
24,4 Anst Krevel
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
25,4 Anst Grube Stein
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
26,9 Antweiler-Wachendorf
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Anst Ton- und Schamottewerke
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
28,5 Calcar (bis ca. 1914)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
29,7 Arloff (bis ca. 1914)
Abzweig quer und ehemals nach links
Erfttalbahn

Euskirchener Kreisbahnen (EKB) war der Name eines Kleinbahnnetzes von 57 km Länge in Meterspur, das der Kreis Euskirchen (Rheinland) betrieb („Eigenbetrieb“). Die Kosten des Bahnbaus trug der Kreis allein.

Betriebsführung

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Die Strecken waren von der Bahnbaufirma Lenz & Co GmbH im Auftrag des Kreises erbaut und anfangs auch betrieben worden. Diese übertrug die Betriebsführung 1897 an ihre Tochter, die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) in Köln. Von 1928 bis 1949 lag sie in den Händen der Vereinigten Kleinbahnen AG (VKA), bis der damalige Landkreis Euskirchen selbst diese Aufgabe übernahm.

Schon im Herbst 1894 konnten Zuckerrüben zwischen Liblar und Erp befördert werden. Nach der Fertigstellung der ersten Strecken begann am 26. Januar 1895 der öffentliche Güterverkehr und am 1. März 1895 auch der Personenverkehr. Den Schwerpunkt der Gütertransporte bildeten neben Rüben die Braunkohle und die daraus hergestellten Briketts aus den großen Liblarer Brikettfabriken (insbesondere die Grube Donatus).

Ausgangspunkt der „Erftstrecke“ war der Bahnhof Liblar Kleinbahnhof (später Liblar EKB), der anfangs gemeinsam mit der Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn benutzt wurde. Liblar liegt an der Eifelbahn Köln – Trier (der Bahnhof heißt heute Erftstadt, wovon Liblar seit 1969 ein Stadtteil ist). Von hier führte die Strecke nach Westen über die Erft bis Lechenich und wandte sich dann südlich nach Mülheim-Wichterich. Hier war der Betriebsmittel- und Ausgangspunkt der „Eifelstrecke“. Die „Erftstrecke“ erreichte nach acht Kilometern die Kreisstadt Euskirchen, wo sich der Bahnhof Euskirchen Kölner Straße, 275 Meter vom Bahnhof Euskirchen der Staatsbahn entfernt, befand. Bis 4. Mai 1897 endeten die Züge schon über einen Kilometer vorher im Bahnhof Euskirchen West, später umbenannt in Euskirchen Frauenberger Straße.

Die vom Bahnhof Mülheim-Wichterich ausgehende und nach Südwesten führende „Eifelstrecke“ wurde bis Zülpich ebenfalls 1895 in Betrieb genommen. Sie kreuzte die Bördebahn Düren – Euskirchen und erreichte den Bahnhof Zülpich Stadt. Dieser war seit 1908 Gemeinschaftsbahnhof mit der normalspurigen Dürener Kreisbahn. Zum Bahnhof Zülpich der Staatsbahn war ein Fußweg von 1,4 km erforderlich. Bis 1908 hatte die „Eifelstrecke“ der Euskirchener Kreisbahn unmittelbar diesen Staatsbahnhof berührt, und die Strecke nördlich des Bahnhofes höhengleich im Zuge der Straße Zülpich–Liblar gekreuzt.

Von Zülpich führte die Trasse seit dem 11. August 1895 nach Süden in die Eifel hinein bis Kommern und wandte sich dann nach Osten weiter ansteigend über Satzvey EKB, wo die Eifelstrecke Köln – Trier höhengleich gekreuzt wurde, und Antweiler-Wachendorf, bis sie den Endpunkt in Arloff und damit auch die Erfttalbahn Euskirchen – Bad Münstereifel erreicht hatte.

Abbau der Leistungen

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Nach drei Jahrzehnten kam es zur ersten Verkürzung des Streckennetzes. Der 4 km lange Abschnitt Antweiler-Wachendorf – Arloff samt dem dazwischen liegenden Haltepunkt Calcar wurde wegen Unrentabilität um 1920 stillgelegt. Außerdem fuhren auf der „Eifelstrecke“ an Sonn- und Feiertagen keine Züge mehr. Auf der „Erftstrecke“ führte der Einsatz eines Triebwagens ab 1937 zu erhöhten Fahrgastzahlen.

Kämpfe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verursachten erhebliche Zerstörungen. Laut Fahrplan vom Februar 1946 wurden alle Teilstrecken bis auf eine (Euskirchen Frauenberger Straße – Euskirchen Kölner Straße) wieder bedient.

Trotz einer Wiederbelebung der Wirtschaft begannen bald Einschränkungen. Mit dem Aufbau eines eigenen Omnibusbetriebes ab 13. Februar 1950 versuchte man, die Entwicklung positiv zu beeinflussen. Konsequenterweise stellte man ab 7. November 1951 den Personenverkehr auf der restlichen „Eifelstrecke“ Mülheim-Wichterich – Zülpich Stadt – Satzvey EKB – Antweiler-Wachendorf ein, am 1. August 1955 folgte die Streckenabschnitt Liblar EKB – Niederberg-Borr der „Erftstrecke“ und am 30. Juni 1959 der letzte Abschnitt Mülheim-Wichterich – Euskirchen Kölner Straße. Der Busverkehr erfüllte die Erwartungen nicht und der Kreis verkaufte ihn 1959 an die Deutsche Bundespost.

Der Güterverkehr war so stark von den Braunkohlen- und Zuckerrübentransporten abhängig, dass deren Wegfall 1959 zu dessen Einstellung auf fast allen Kreisbahnstrecken führte. Nur vom Bahnhof Satzvey EKB wurden noch Anschließer einerseits in Antweiler-Wachendorf und andererseits in Firmenich-Obergartzem mit Rollbockverkehr bedient. Hier kam das Ende zum 31. Dezember 1965.

Euskirchener Kreisbahnen 'T1', heute DEV

Bei Betriebsbeginn besaß die EKB acht zweiachsige Dampfloks des Stettiner Unternehmens Vulcan, wozu vier ganz ähnliche Lokomotiven des Herstellers Hohenzollern kamen. Nach wenigen Jahren wurden sie innerhalb des WEG-Konzerns gegen stärkere Maschinen ausgetauscht, die aber im Ersten Weltkrieg vom Militär eingezogen wurden.

Euskirchener Kreisbahnen 'T2' im Juni 2021 in Gangelt-Schierwaldenrath

Etwa seit den frühen 1920er Jahren bis zur Betriebseinstellung arbeitete die EKB mit einem konstanten Bestand aus drei C-gekuppelten Henschel-Maschinen, drei D-Kupplern von Krauss (HK 82–93) und zwei leicht unterschiedlichen Malletlokomotiven von Hohenzollern und der MBK, letztere war für die Heeresfeldbahn gebaut worden (HK 94 bis 100). 1937 bis 1949 wurde ein Triebwagen Typ Frankfurt von der Waggonfabrik Wismar für den Personenverkehr auf der Erftstrecke eingesetzt; Anfang der fünfziger Jahre wurde noch einmal in Neuanschaffungen investiert – in zwei Talbot-Triebwagen Typ Eifel und vier kleine Diesellokomotiven von KHD (Deutz A6M 517 R), die mit einer einfachen Vielfachsteuerung versehen waren und häufig an der Führerstandsseite gekuppelt zu zweit eingesetzt wurden. Der ehemalige Triebwagen T 1 von Talbot ist heute noch beim Deutschen Eisenbahn-Verein (DEV) in Betrieb, der andere (T 2) bei der Selfkantbahn. Alle vier Diesellokomotiven sind noch vorhanden: Zwei bei der Museumsbahn Train du Bas-Berry in Frankreich, eine bei der Montreux-Berner Oberland-Bahn und eine ebenfalls beim DEV.

In ihrer gesamten Betriebszeit arbeitete die EKB mit zehn zweiachsigen Personenwagen von Van der Zypen und sechs vierachsigen Wagen der Kölner Firma Herbrand. Mit Einführung der Triebwagen konnte ein Teil davon ausgemustert werden. Hierzu kamen fünf auffällig kurze Post- und Gepäckwagen, ebenfalls von Herbrand.

Da die EKB ihre Hauptaufgabe im Transport von Briketts und Zuckerrüben sah, sollte der hohe Anteil offener Güterwagen nicht überraschen: Von Beginn standen 100 zweiachsige 7,5-Tonnen-Wagen von der Dortmunder Waggonfabrik Both & Tilmann zur Verfügung, die 1906 durch Erhöhung der Aufbauten auf 10 t umgebaut wurden; gleichzeitig kamen noch einmal 20 Vierachser (15 t) vom gleichen Hersteller hinzu. Nach der Verstaatlichung der Bergheimer Kreisbahn konnte die EKB 1914 von dieser über 140 weitere zweiachsige 10-Tonner verschiedener Hersteller erstehen. 1927 wurden dann 14 weitere Vierachser bei Van der Zypen bestellt; diese 20-Tonner hatten erstmals einen Stahlaufbau.

Hinzu kamen 22 zweiachsige und zwei vierachsige gedeckte Güterwagen verschiedener Hersteller.

Weitere Sonderwagen

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Ab 1936 setzte die EKB auf der Eifelstrecke auch etwa 40 Rollböcke ein; dazu wurden zwei Wagen zu Zwischenwagen umgebaut. Ein anderer zweiachsiger offener Güterwagen wurde mit einem Tank versehen, um als Unkrautspritzwagen eingesetzt zu werden.

Zahlreiche Relikte wie etwa ehemalige Bahnhofsgebäude, Brückenfundamente und Gleisreste erinnern in der Region an die Geschichte der Euskirchener Kreisbahnen.

  • Henning Wall: Die Euskirchener Kreisbahnen. Die erste Lenz-Kleinbahn im Rheinland. Schweers & Wall, Aachen 1999, ISBN 3-89494-107-3.
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 4: Nordrhein-Westfalen, Südlicher Teil. EK-Verlag, Freiburg 1997, ISBN 3-88255-660-9, S. 85–104.