Eisbach (Gemeinde Gratwein-Straßengel)

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Eisbach (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft
Historisches Wappen von Eisbach
Historisches Wappen von Eisbach
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Eisbach
Eisbach (Gemeinde Gratwein-Straßengel) (Österreich)
Eisbach (Gemeinde Gratwein-Straßengel) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Graz-Umgebung (GU), Steiermark
Gerichtsbezirk Graz-West
Koordinaten 47° 6′ 32″ N, 15° 17′ 52″ OKoordinaten: 47° 6′ 32″ N, 15° 17′ 52″ O
Höhe 420 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 955 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 934 (2001f1)
Fläche d. KG 16,2 km²
Postleitzahlenf0 8103, 8111, 8112, 8113f1
Vorwahl +43/3124 (Gratkorn)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 60664
Ortschaftskennziffer 14908
Katastralgemeinde-Nummer 63212
Zählsprengel/ -bezirk Eisbach-Rein (60664 008)
Bild
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Graz-Umgebung
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014;
KG: 63212 Eisbach, 63235 Hörgas, 63242 Kehr und Plesch;
OS: 14908 Eisbach, 14909 Hörgas, 14910 Kehr und Plesch, 14911 Rein
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde
955

Eisbach ist eine Ortschaft sowie Katastralgemeinde der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark.

Eisbach war bis Ende 2014 auch eine eigene Gemeinde, wurde jedoch im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Judendorf-Straßengel, Gratwein und Gschnaidt zusammengeschlossen.[1] Die neue Gemeinde führt den Namen „Gratwein-Straßengel“. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] Eine Beschwerde des Bürgermeisters von Eisbach an den Verfassungsgerichtshof gegen die Zusammenlegung war nicht erfolgreich.[3]

Der Ort Rein mit seinem berühmten Stift ist Zentrum der ehemaligen Gemeinde und Sitz eines Bundesgymnasiums.

Geografische Lage

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Eisbach liegt nahe der Mur westlich von Gratwein etwa zehn Kilometer nordwestlich der Landeshauptstadt Graz. Den südlichen Teil des ehemaligen Gemeindegebiets bildet eine Talung, die vom Schirningbach durchflossen wird, während sich das Gebiet um Rein und Hörgas als Beckenlandschaft präsentiert. Im Norden und Westen befinden sich zahlreiche bewaldete Berge, darunter die „vier Tausender“:

  • Pleschkogel (1063 m)
  • Heiggerkogel (1098 m)
  • Mühlbachkogel (1048 m)
  • Walzkogel (1026 m)

Rein liegt westlich des Gratkorner Beckens, das sich zum Weststeirischen Riedland hin öffnet und eine Weitung des Murtales bildet. Das Gebiet ist Teil des steirischen Neogenbeckens (Grazer Bucht), seine Gesteinsschichten werden als „Schichten von Rein“ bezeichnet. Unten liegen Kalke, Dolomite, Sandsteine und Schiefer aus dem „Grazer Paläozoikum“. Darüber die Reiner Schichten mit Flussablagerungen aus dem Baden mit Brekzien, Süßwassermergel, teilweise mit gering mächtigen Kohleflözen. In diesen Schichten wurde bereits 1846 das Auftreten von „Hornstein“ beschrieben. Über diesen Schichten liegen weitere Flussablagerungen (Eckwirtschotter) und lehmige Schichten aus dem Pleistozän.[4]

Bei Eisbach und in seiner Umgebung befanden sich eine Reihe von Bergbaubetrieben, so auf Quecksilber und Braunkohle.[5]

Ehemalige Gemeindegliederung

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Das ehemalige Gemeindegebiet umfasste vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[6]):

  • Eisbach (955)
  • Hörgas (934)
  • Kehr und Plesch (102)
  • Rein (824)

Die Gemeinde bestand aus den vier Katastralgemeinden Eisbach, Hörgas und Kehr und Plesch.

Ehemalige Nachbargemeinden

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Großstübing Deutschfeistritz Gratkorn
Gschnaidt

Stiwoll
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gratwein
Sankt Bartholomä Sankt Oswald bei Plankenwarth Judendorf-Straßengel

Der letzte Bürgermeister war Wolfgang Lagger (FPÖ), stellvertretender Bürgermeister war Josef Brucher (SPÖ).

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. September 1963. Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor dieses mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„Im grünen Schild eine bis an den oberen Schildrand reichende, mit einer grünen Fichte belegte goldene Spitze, die rechts von einem goldenen Bischofsstab, links von einer goldenen Ähre beseitet ist.“

In der ehemaligen Gemeinde, deren Haupterwerbszweige Landwirtschaft und Waldwirtschaft sind, liegt das alte, bedeutende Zisterzienserkloster Rein, auf welches der Krummstab hindeutet.[7]

Partnerschaftsgemeinden

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  • Deutschland Ebrach (Bayern), seit 1979

Nördlich des Ortes Rein befand sich in der Jungsteinzeit (Neolithikum), in der Lasinja-Kultur, eine Abbaustelle für Silex (Kieselgestein wie Hornstein, Quarz usw.). Aus ihr wurden Werkzeuge (Faustkeile, Klingen, Schaber usw.) gewonnen. Werkstücke aus dieser Abbaustelle waren bis in eine Entfernung von 150 km verbreitet.[8]

Seit dem 12. Jahrhundert prägt das Stift Rein die Entwicklung der Gemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

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Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Einw.
1869 1.594
1880 1.572
1890 1.711
1900 1.597
1910 1.840
1923 2.267
1934 1.967
1939 1.935
1951 2.328
1961 2.405
1971 2.568
1981 2.547
1991 2.818
2001 2.893

siehe Tabelle rechts

Wirtschaft und Infrastruktur

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Eisbach liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen, ist aber aufgrund der Nähe zu Graz dennoch gut angeschlossen. Die Pyhrn Autobahn A 9 ist über die Anschlussstelle Gratkorn (173) in acht Kilometern Entfernung und über die Hilfsanschlussstelle Gratkorn-Nord (170) in fünf Kilometern zu erreichen. In Gratkorn besteht ebenfalls Zugang zur Grazer Straße B 67 Richtung Graz bzw. Bruck an der Mur.

Auf dem Gebiet liegt kein Bahnhof. In nur etwa drei Kilometern Entfernung besteht mit dem Bahnhof Gratwein-Gratkorn Zugang zur Österreichischen Südbahn und zur S-Bahn Steiermark.

Der Flughafen Graz ist ca. 35 km entfernt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gratwein-Straßengel
  • Stift Rein, das älteste bestehende Zisterzienserkloster der Welt im Zentrum der Gemeinde, dem Ort Rein
  • Kleines Bauernmuseum Eisbach-Rein[9]
  • Nostalgie-Rüsthaus der FF Eisbach[10]
  • Die Ruine des Wehrhofes Reun

Eisbach-Rein besitzt einen Fußballklub, den TUS Rein. Er verfügt über zwei Kampfmannschaften, die jeweils in der örtlichen Gebietsliga beziehungsweise der örtlichen Graz-Liga Mitte spielen.
Ein weiterer Sportverein ist der Tischtennisklub Spielgemeinschaft Judendorf-Eisbach (SJE), welcher neben einer 1. Klasse- und zwei Gebietsligamannschaften auch zwei Landesligamannschaften stellt.

Persönlichkeiten

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  • Eduard Moser (1915–1987), Mittelschulprofessor und Politiker, Abgeordneter zum Nationalrat
Commons: Eisbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. § 3 Abs. 3 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  3. Beschluss des VfGH vom 8. Oktober 2014, G 170/2014 über die Zurückweisung der Beschwerde (mit Hinweis auf den Beschluss vom 23. September 2014, G 41/2014).
  4. Michael Brandl: Silexlagerstätten in der Steiermark. Österreichische Akademie der Wissenschaften ÖAW, Philosophisch-historische Klasse, Mitteilungen der Prähistorischen Kommission Band 69. Vorgelegt in der Sitzung am 20. Juni 2008. Verlag der ÖAW Wien 2009. ISBN 978-3-7001-6489-0, ISSN 0065-5376. Seiten 43–44.
  5. Leopold Weber: Die Blei-Zinkerzlagerstätten des Grazer Paläozoikums und ihr geologischer Rahmen. Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt Band 12, Wien 1990. ISBN 978-3-900312-72-5, Seite 275. (PDF; 29 MB)
  6. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  7. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 16, 1966, S. 54.
  8. Michael Brandl: Silexlagerstätten. Seiten 43–47, 67–68, 87–93 und Nachwort.
  9. Kleines Bauernmuseum Eisbach-Rein steirischemuseen.at, MUSIS – Steirischer Museumsverband, abgerufen am 9. Mai 2017.
  10. Bauernmuseum und Nostalgie-Rüsthaus outdooractive.com Regionalmanagement Steirischer Zentralraum, Autor: Georg Gnigler, aktualisiert 29. Oktober 2015. (Nach: Regionalmanagement Graz & Graz-Umgebung, zentralraum-stmk.at.) Abgerufen am 9. Mai 2017.