Ebnet (Freiburg im Breisgau)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen von Ebnet
Wappen von Ebnet
Wappen von Freiburg im Breisgau
Wappen von Freiburg im Breisgau
Ebnet
Stadtteil mit Ortsverwaltung von Freiburg im Breisgau
Koordinaten 47° 59′ 11″ N, 7° 54′ 17″ OKoordinaten: 47° 59′ 11″ N, 7° 54′ 17″ O
Höhe 320 m
Fläche 6,87 km²
Einwohner 2833 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte 412 Einwohner/km²
Ausländeranteil 7 %
Eingemeindung 1. Juli 1974
Postleitzahl 79117
Vorwahl 0761
Adresse der
Verwaltung
Ortsverwaltung Ebnet
Steinhalde 6
79117 Freiburg
Website www.freiburg.de
Stadtteilnummer 33 (Bezirk: 330)
Politik
Ortsvorsteherin Beate Schramm

Ebnet ist ein Stadtteil von Freiburg im Breisgau mit eigener Ortsverwaltung. Die etwa 2800 Einwohner[1] zählende Ortschaft liegt im Osten der Stadt fast komplett nördlich der Dreisam und schließt an der alten B 31 unmittelbar an den Stadtteil Waldsee an. Durch die Dreisam ist der Ort im Süden vom Stadtteil Littenweiler getrennt. Ebnet wurde am 1. Juli 1974 nach Freiburg eingemeindet.

Auf der Gemarkung Ebnets liegt eines der beiden Freiburger Wasserwerke mit zahlreichen Brunnen zur Versorgung der Stadt Freiburg. Durch das Wasserwerk Freiburg-Ebnet werden ca. zwei Drittel aller Freiburger Haushalte mit Trinkwasser versorgt.

Blick auf Ebnet

Der Ort Ebnet wird schon im 1113 als Ebenôte in Urkunden des Klosters St. Peter erwähnt. Es wurde aber schon früher hier gesiedelt, da der Abt von Kloster Einsiedeln der Gerichtsherr der Höfe auf der späteren Gemarkung von Ebnet war. Zunächst hatten die Herren von Falkenstein die Ortsherrschaft, später die Grafen von Freiburg, die den Besitz 1350 an das Freiburger Patriziergeschlecht der Schnewlin-Landeck weiter gaben. Durch Heirat ging der Besitz im 16. Jahrhundert an das Geschlecht derer von Sickingen über. Wie viele Ortschaften des Breisgaus kam auch Ebnet 1805 zum Großherzogtum Baden. Am 1. Juli 1974 wurde Ebnet durch seine Eingemeindung ein Stadtteil von Freiburg.[2]

Der vom Roßkopf-Gipfel bis zur Jugendherberge verlaufende „Borderline-Downhill“ für Mountain-Bikes verläuft so ziemlich genau entlang der Gemarkungsgrenze zum Nachbarstadtteil Waldsee auf einem zur Dreisam abfallenden Grat eines Höhenrückens. Die Gemarkungsgrenze quert dann die Dreisam in südwestlicher Richtung und verläuft bis zum Nordeingang des Dreisamstadions des SC Freiburg und knickt dann nach Südosten ab. Die Nordostecke des Stadions und der Nordteil des benachbarten Strandbades gehören damit zum Stadtteil Ebnet. Im Strandbad liegt auch der gemeinsame Grenzpunkt zwischen den Stadtteilen Ebnet, Waldsee und Littenweiler. Die in gerader Linie vom Stadion her verlaufende Grenze quert dann die Schwarzwaldstraße westlich des Weges „Klein Grün“, erreicht dann nach 200 Metern die Dreisam, quert diese ebenfalls und verläuft dann entlang des nördlich der Dreisam verlaufenden Uferweges bis zur Straße „Alte Sägemühle“. Ab dort bildet dann die Flussmitte die weitere Grenze bis in Höhe des nördlichsten Teiles des östlich von Freiburg liegenden Golfplatzes. Ab der Einmündung der Brugga in die Dreisam grenzt Ebnet dann an die Nachbargemeinde Kirchzarten. Vom Golfplatz aus verläuft die Grenze dann in Richtung Norden durch das Dreisamtal. Sie trifft dann auf den Eschbach, ab dort grenzt Ebnet an die Gemeinde Stegen. Wenige hundert Meter nach dem Queren des Eschbachs schwenkt die Grenze dann auf den zwischen dem Stegener Attental und dem zu Ebnet gehörigen Welchental liegenden Höhenrücken, auf dessen Grat sie bis zum 727 Meter hohen Hornbühl verläuft, wo sie auf den vom Freiburger Schlossberg bis zum Thurner verlaufenden Höhenrücken trifft. Diesen entlang verläuft sie an Glottertal grenzend nach Westen, wo sie wieder den Roßkopf erreicht.

Für den Radverkehr verläuft der FR 1 entlang der Dreisam über die Oberau in Richtung Innenstadt und weiter bis nach Lehen. Über die zurückgebaute Trasse der ehemaligen B 31 nach Zarten soll der geplante Radschnellweg nach Kirchzarten verlaufen. In Ebnet befindet sich an der Dreisamhalle eine Station des Fahrradverleihsystems Frelo.

Bis zur Fertigstellung der neuen, autobahnähnlichen B 31 ins Dreisamtal war die Ortseinfahrt Ebnets ein stark belastetes Nadelöhr des Individualverkehrs mit oft kilometerlangen Staus stadteinwärts. Über die L 133 ist Ebnet mit Stegen verbunden, entlang der auch ein Radweg verläuft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine/Organisationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebnet besitzt diverse Vereine und Organisationen, welche aktiv am Ortsleben teilnehmen:

  • Musikverein Ebnet e. V. (gegr. 1923)
  • Gemischter Chor Ebnet e. V. – zuvor Gesangsverein Ebnet e. V. (gegr. 1910)
  • Radsportverein „Wanderlust“ Ebnet e. V. (gegr. 1922)
  • Sportverein Ebnet e. V. (gegr. 1933)
  • Narrenzunft „Feurige Salamander Ebnet e. V.“ (gegr. 1955)[3]
  • Freiwillige Feuerwehr – Abteilung Freiburg-Ebnet
  • Kirchenchor von St. Hilarius (seit 1847)
  • Arbeitsgemeinschaft Ebneter Ortsbild – ein Zusammenschluss von Ebneter Bürgerinnen und Bürgern, die sich z. B. mit einem Ziegenprojekt um die Freihaltung der berühmten Aussicht vom Galgenberg in das Dreisamtal kümmern

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Karl Joseph Rößler: Aus der Geschichte des Dorfes Ebnet. Eigenverlag, Freiburg 1977.
  • Paul-René Zander: Das Rokokoschloß Ebnet bei Freiburg i. Br. (= Schnell Kunstführer. Nr. 2256). Regensburg 1997. ISBN 3-7954-6007-7
  • Adolf J. Schmid: Ebnet im Dreisamtal – Mosaiksteine zur Geschichte des heutigen Freiburger Stadtteils. Schillinger Verlag, Freiburg 1999. ISBN 978-3-89155-246-9
  • Erich Wickersheim, Eberhard Schröder: Ebnet, ein Dorf im Wandel der Zeiten. Eigenverlag, Freiburg 2000.
Commons: Ebnet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Thomas Jäger: Freiburg wächst – doch neun Stadtteile sind zuletzt geschrumpft. In: Badische Zeitung. 30. März 2023, abgerufen am 27. November 2023.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 506 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. salamanderzunft.de abgerufen am 2. März 2020
  4. Eduard Baumgarten: James und die militärische Ausdrucksweise. In: Der Monat. Nr. 21, 1950, Briefe des Monats, S. 328 (ceeol.com bei ceeol.com).