Drosa
Drosa Gemeinde Osternienburger Land
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Koordinaten: | 51° 49′ N, 11° 54′ O | |
Höhe: | 66 m | |
Fläche: | 10,57 km² | |
Einwohner: | 560 (31. Dez. 2014)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 | |
Postleitzahl: | 06386 | |
Vorwahl: | 034979 | |
Lage von Drosa in Sachsen-Anhalt
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Dorfkirche in Drosa
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Drosa ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Gemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, (Deutschland).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wahrzeichen des Ortes ist der „Teufelskeller“, ein prähistorisches Großsteingrab (Ganggrab).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1844 lebten 418 Menschen in Drosa.[2]
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Drosa, Chörau, Diebzig, Dornbock, Zabitz, Elsnigk, Großpaschleben, Kleinpaschleben, Libbesdorf, Micheln, Osternienburg, Reppichau, Trinum und Wulfen zur Einheitsgemeinde Osternienburger Land zusammen.[3] Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg, zu der diese Gemeinden gehörten, aufgelöst.
Fundstellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um Drosa ist reich an vorgeschichtlichen Bodendenkmälern, die entweder bereits untersucht oder auf Luftbildaufnahmen erkannt worden sind. Dazu gehören:
- Gräberfelder der Bronzezeit
- teilweise noch undatierte Kreisgrabenanlagen
- eine Siedlung und ein Gräberfeld der Eisenzeit
- eine Grubenreihe nahe Drosa
In der Gemarkung liegt auch die Megalithanlage Großsteingrab Drosa genannt „Teufelskeller“. Bei der Erweiterung der Kiesabbaufläche südlich des Ortes wurde 2001 am Südende des Küsterberges eine kleine aber doppelte Steinkiste (Ostkammer 37 × 30 cm: Westkammer 75 × 55 cm) in einem Kreisgraben von etwa 6 m Durchmesser gefunden.
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Blick auf Drosa
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Großsteingrab Drosa
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortschaftsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Ortschaft der Einheitsgemeinde Osternienburger Land übernimmt ein so genannter Ortschaftsrat die Wahrnehmung der speziellen Interessen des Ortes innerhalb bzw. gegenüber den Gemeindegremien. Er wird aus fünf Mitgliedern gebildet.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als weiteres ortsgebundenes Organ fungiert der Ortsbürgermeister, dieses Amt wird zur Zeit von Torsten Lorenz wahrgenommen.[4]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Blau ein silbernes, schwarz konturiertes Hünengrab.“
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flagge weiß - blau (1:1) gestreift und das Wappen ist mittig auf die Flagge aufgelegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die SG Drosa e. V. betreibt die Sportarten Tennis, Fußball, Kegeln und Tanzen.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Kinder- und Heimatfest“ (Ende Juni)
- "Traditionelles Ringreiten" (immer Sonntag vor Pfingsten)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Cramer (1809–1885), Lehrer und Politiker
- Herbert Niemann (1935–1991), erster Judo-Europameister aus der DDR
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bahnstrecke Magdeburg–Halle verläuft am Rande der Gemarkung. Nächster Bahnhof ist Wulfen (Anhalt), nur etwa einen Kilometer östlich des Ortszentrums von Drosa gelegen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Osternienburger Land – Drosa. In: Gemeinde Osternienburger Land. Abgerufen am 21. Oktober 2021.
- ↑ Günther Hoppe: Domänen, Drescher und Kossaten. Köthen 1983, S. 30.
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010
- ↑ Angaben zu den Ortsbürgermeistern auf der Internetseite der Einheitsgemeinde
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- A. Siegl: Ein neues Steinkistengrab der Saalemündungsgruppe bei Drosa. In: Archäologie in Sachsen-Anhalt. Halle 1.2002,02. ISSN 1439-4618 S. 144 ff
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großsteingrab Bruchberg bei Drosa
- Rätselhafte Grubenreihe: Bei Ausgrabungen nahe Drosa wurden überraschende Funde gemacht, Mitteldeutsche Zeitung, 13. Juni 2020