Dornholzhausen (Rhein-Lahn-Kreis)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 16′ N, 7° 47′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Bad Ems-Nassau | |
Höhe: | 305 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,94 km2 | |
Einwohner: | 206 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56357 | |
Vorwahl: | 02604 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 033 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bleichstraße 1 56130 Bad Ems | |
Website: | www.dornholzhausen-rhein-lahn.de | |
Ortsbürgermeister: | Torsten Winterwerber | |
Lage der Ortsgemeinde Dornholzhausen im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Dornholzhausen ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt auf den Unterlahnhöhen im westlichen Hintertaunus im Naturpark Nassau. Die höchste Erhebung ist der Köppel (336 m über NHN).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1260 unter dem Namen „Durrenholzhusen“ erstmals erwähnt. Dornholzhausen gehörte zum später „Vierherrisches auf dem Einrich“ genannten Kondominium, das im gemeinschaftlichen Besitz von Hessen-Kassel und verschiedener Linien von Nassau war.[2] Es war zuletzt bis 1774 dem nassau-saarbrückischen Quartier zugeordnet.[3]
Um 1540 wurde die Reformation eingeführt, die Auseinandersetzungen zwischen Lutheranern und Reformierten währten lange an. 1608 wurde der Dornholzhausener Pfarrer Heinrich Jakob Piskator von seinem Amtsvorgänger im Streit erstochen. 1725 wurden die Pfarrersleute Heinicus durch Raubmörder getötet. Zum Kirchspiel Dornholzhausen gehörten auch Dessighofen und Geisig.
Nach der im Jahr 1774 erfolgten Teilung des „Vierherrischen“ kam der Ort unter die gemeinsame Landeshoheit von Nassau-Usingen und Nassau-Diez und wurde dem Amt Nassau zugeordnet. Von 1806 an gehörte der Ort zum Herzogtum Nassau, das 1866 vom Königreich Preußen annektiert wurde. Dornholzhausen kam 1868 preußischen Provinz Hessen-Nassau. Nach dem Ersten Weltkrieg war der Ort bis zum Abzug der Franzosen 1929 besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Ort ebenfalls in der französischen Besatzungszone und wurde 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Ab 1986 wurde in Dornholzhausen eine Dorferneuerung durchgeführt.
Die Einwohnerschaft entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert wie folgt: 1843: 199 Einwohner, 1927: 210 Einwohner, 1964: 188 Einwohner.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Dornholzhausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Torsten Winterwerber wurde am 3. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Dornholzhausen.[5] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde,[6] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Torsten Winterwerber entschied.[7][8]
Winterwerbers Vorgängerin Ilona Köhler-Heymann hatte das Amt im November 2017 von Thomas Böhm übernommen. Vor ihm war Eckhard Mangold Ortsbürgermeister von Dornholzhausen.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das seit 1991 geführte Wappen zeigt „in Gold einen bewurzelten grünen Laubbaum, unten rechts und links begleitet von je 2 roten Weizenähren.“
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- die barocke evangelische Pfarrkirche
Siehe auch:
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Dornholzhausen
- Ortsgemeinde Dornholzhausen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau
- Chronik der Gemeinde Dornholzhausen (PDF-Datei; 4,2 MB)
- Literatur über Dornholzhausen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Anton Joseph Weidenbach: Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, Wiesbaden: Stein, 1870, S. 29 (dilibri.de)
- ↑ Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landes Geschichte: Mit Urkundenbuch, Band 1, 1783, S. LVI (Google Books)
- ↑ Ilona Köhler-Heymann (Wahlleiterin): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Dornholzhausen am 9. Juni 2024. In: Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Ilona Köhler-Heymann: 1. öffentliche (konstituierende) Sitzung des Gemeinderates der Ortsgemeinde Dornholzhausen. In: Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 24. Juni 2024, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Dornholzhausen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Dornholzhausen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Neuer Ortsbürgermeister Dr. Torsten Winterwerber. In: Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems 30/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Glückwunsch: Prof. Dr. Torsten Winterwerber zum neuen Ortsbürgermeister in Dornholzhausen gewählt. In: ben-kurier.de. Ben Medien UG, Dornholzhausen, 4. Juli 2024, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Direktwahl in Dornholzhausen: Ilona Köhler-Heymann wird Ortschefin. In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 24. September 2017, abgerufen am 12. Oktober 2024.