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Deutscher Ju-Jutsu-Verband

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Deutscher Ju-Jutsu Verband e. V.
Sportart Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Brazilian Jiu-Jitsu, Hanbo-Jutsu
Gegründet 1990
Präsident Roland Köhler
Vereine 916[1]
Mitglieder 48.773[1]
Verbandssitz Zeitz
Website www.djjv.de

Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e. V. (DJJV) ist ein Spitzensportverband mit dem Ziel, die deutsche Selbstverteidigung Ju-Jutsu und die traditionelle japanische Selbstverteidigung Jiu-Jitsu zu verbreiten und zu pflegen. Er dient als Dachverband und nationale Vertretung von insgesamt 17 Landesverbänden, auf internationaler Ebene gehört er zum Weltverband Ju-Jitsu International Federation (JJIF) und zum europäischen Verband Ju-Jitsu European Union (JJEU). Gewaltprävention, Selbstbehauptung, Sicherheit und die Vermittlung von Budo-Werten stehen im Zentrum des Handelns des DJJV. Das Motto des Verbandes ist „Ju-Jutsu – Mit Sicherheit Lebensgefühl“.

Struktur des Verbands

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Dem Deutschen Ju-Jutsu Verband e. V. sind insgesamt 17 Landesverbände untergeordnet: Baden, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen, Württemberg. Die Landesverbände sind wiederum als Landesdachverband für die jeweiligen Bezirksverbände oder Ortsvereine zuständig.

Ju-Jutsu wurde im Jahr 1969 durch das Deutsche Dan-Kollegium erstellt. Anfänglich war die neue Selbstverteidigungssportart unter dem Dach des Deutschen Dan-Kollegiums und des Deutschen Judobunds beheimatet. Am 20. Oktober 1990 wurde der Deutsche Ju-Jutsu Verband e. V. als eigenständiger Verband gegründet und fungiert seitdem als Dachverband für die Sportart Ju-Jutsu. Seit 1991 ist der Spitzensportverband Mitglied im Deutschen Sportbund (heute: Deutscher Olympischer Sportbund).

Bei der Mitgliederversammlung am 6. November 2004 wurde beschlossen, zukünftig auch Jiu-Jitsu Vereine in den Verband aufzunehmen. Dies beinhaltete ebenfalls eine eigene Jiu-Jitsu-Prüfungsordnung. Damit ist der Verband auch einer von mehreren Dachverbänden für die Kampfkunst Jiu-Jitsu.

Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e. V. ist in Deutschland seit 2014 ebenfalls vertretungsberechtigt für die Disziplin Brazilian Jiu-Jitsu (Ne-Waza/Bodenkampf) im DOSB. Der Bodenkampf war schon seit je her ein großer Bestandteil innerhalb des Ju-Jutsu. Im Leistungssport setzte sich diese Disziplin international bei der JJIF (Ju-Jitsu International Federation) durch und somit begann auch im Deutschen Ju-Jutsu Verband e. V. eine Forcierung und Vertretung dieser Sportgruppen.

World-Games-Sieger

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Die World Games werden als Olympiade für nicht-olympische Sportarten angesehen und finden aller vier Jahre statt. Sie werden vom Internationalen Verband für Weltspiele (IWGA) unter der Schirmherrschaft des Internationalen Olympischen Komitees veranstaltet.[2]

Jahr Ort Kategorie Athleten Verein[3]
2022 Birmingham (USA) Ju-Jitsu – Fighting – 70 kg Women Annalena Bauer TG 1862 Höchberg
2022 Birmingham (USA) Ju-Jitsu – Fighting – 69 kg Men Jaschar Salmanow KSG „Jodan Kamae“ Zeitz
2022 Birmingham (USA) Ju-Jitsu – Fighting – 77 kg Men Simon Attenberger SV Gendorf Burgkirchen
2017 Wrocław (POL) Ju-Jitsu – Fighting – 70 kg Women Theresa Attenberger SV Gendorf Burgkirchen
2017 Wrocław (POL) Ju-Jitsu – National Competition – Team Mixed Theresa Attenberger
Carina Neupert
Julia Paszkiewicz
Malte Raymund Meinken
Andreas Stefan Knebel
Tim Weidenbecher
Johannes Tourbeslis
Roman Apolonov
SV Gendorf Burgkirchen
TSV Staffelstein
SV Niederroth
Budo Club Eckental

Kodokan Norderstedt

SV Niederroth
JJ KSV Rastatt
2013 Cali (COL) Ju-Jitsu – Fighting – 55 kg Women Mandy Sonnemann TKW Nienburg
2013 Cali (COL) Ju-Jitsu – Duo – Team Mixed Dominika Zagorski
Tom Ismer
FZC Blau-Weiß Philippsburg
FZC Blau-Weiß Philippsburg
2013 Cali (COL) Ju-Jitsu – Duo – Team Men Dries Beyer
Raphael Rochner
Judo-Vereinigung Siegerland
Judo-Vereinigung Siegerland
2009 Kaohsiung (TPE) Ju-Jitsu – Fighting – 62 kg Women Sabrina Hatzky 1. Essener Judoclub
2009 Kaohsiung (TPE) Ju-Jitsu – Fighting – 85 kg Men Andreas Kuhl Judo-Vereinigung Siegerland
2005 Duisburg (GER) Ju-Jitsu – Fighting – 70 kg Women Sabine Felser PSV Rostock[4]
2005 Cali (COL) Ju-Jitsu – Duo – Team Women Nadine Altmüller
Stephanie Satory
Budo-Club Berlin
Budo-Club Berlin
2005 Cali (COL) Ju-Jitsu – Duo – Team Mixed Corina Endele
Matthias Huber
FZC Blau-Weiß Philippsburg
FZC Blau-Weiß Philippsburg
1997 Lahti (FIN) Ju-Jitsu – Fighting – 68 kg Women Petra Holzhausen
1997 Lahti (FIN) Ju-Jitsu – Fighting – 62 kg Men Jörn Meiners SV Oberdürrbach

Einzelnachweise

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  1. a b Bestandserhebung 2024. (PDF; 822 kB) In: cdn.dosb.de. Deutscher Olympischer Sportbund, 31. Oktober 2024, abgerufen am 12. Dezember 2024.
  2. Result history of The World Games | IWGA. Abgerufen am 7. Februar 2025.
  3. DJJV: National. Abgerufen am 27. März 2025.
  4. Resümee: Deutsche Meisterschaften im Frauen-Boxen in Wismar | MV-Schlagzeilen.de. 2. August 2007, abgerufen am 27. März 2025 (deutsch).