Contone
Contone | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Tessin (TI) | |
Bezirk: | Bezirk Locarno | |
Kreis: | Kreis Gambarogno | |
Gemeinde: | Gambarogno | |
Postleitzahl: | 6594 | |
Koordinaten: | 714906 / 111885 | |
Höhe: | 206 m ü. M. | |
Fläche: | 2,33 km² | |
Einwohner: | 819 (31. Dezember 2008) | |
Einwohnerdichte: | 352 Einw. pro km² | |
Website: | www.gambarogno.ch | |
Karte | ||
Contone, im lombardischen Ortsdialekt Cuntugn ,[1] ist ein Ortsteil der Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, im Schweizer Kanton Tessin. Er bildete bis zum 24. April 2010 eine selbständige politische Gemeinde.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ländliche Dorf liegt auf einer Höhe von 206 m ü. M. am Südrand der Magadinoebene, fünf Kilometer vom Lago Maggiore entfernt. Contone ist umgeben von Kastanienwäldern und Rebbergen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name der späteren Gemeinde wird erstmals 1152 als Gondono urkundlich erwähnt. Doch schon um 1104 liess der adlige Langobarde Wido von Samarate eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche errichten oder wiederaufbauen und schenkte sie dem Benediktinerkloster San Giorgio im Ortsteil Quartino. Die Kirche zerfiel später; Pfarrkirche wurde San Giovanni Battista, die im 16. Jahrhundert wiederaufgebaute Spitalkirche. Der Ursprung und die Lage eines 1219 erwähnten Spitals des Johanniterordens sind umstritten. Im Jahr 1497 schlug der Herzog von Mailand, Ludovico il Moro, Contone zur wiedergebildeten Grafschaft Angera. Contone wurde später Kommende des Malteserordens, deren Güter im 16. Jahrhundert an das Spital von Lugano und 1811 an die Familie Antognini von Bellinzona übergingen. Die Eidgenossen gestatten Contone 1731–1741 und 1788–1798 die Erhebung eines Zolls zum Unterhalt der Strasse.
Am 25. November 2007 wurde die Fusion der Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur neuen Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25. April 2010 in Kraft. Contone bildet nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[2] Diese besitzt die Azienda Forestale, verschiedene Gebäude und einen Destillierapparat (Alembik).[3] Die aktiven Bürgerfamilien sind: Porta, Leoni und Galizzi.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||
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Jahr | 1683 | 1795 | 1850 | 1870 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000[4] | 2008 | 2020 | ||
Einwohner | 71 | 71 | 139 | 336 | 199 | 305 | 430 | 703 | 819 | 1127 |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Gespalten von Blau und Rot, überdeckt von einem silbernen (weissen) Malteserkreuz
Das Wappen zeigt die umgekehrten Farben des Kantons, darauf das Malteserkreuz als Hinweis auf die örtliche Kommende (Ordensniederlassung).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Football Club Gambarogno-Contone[7]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adamo de Contone (* um 1160 in Como; † nach 1205 in Giubiasco), Grundherr in Contone und Giubiasco, zeitweilig auch im Bleniotal[8][9]
- Fausto Leoni (* 23. März 1921 in Contone), Maler, Bildhauer[10]
- Diego Invernizzi (* 13. Januar 1935 in Quartino; † 30. September 2014 in Bellinzona), Schriftsetzer, Redaktor, Präsident des Circolo di Cultura del Gambarogno[11][12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Virgilio Gilardoni: I monumenti d’arte e di storia del Canton Ticino. Bd. III: L’alto Verbano II. I circoli del Gambarogno e della Navegna (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 73). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte SKG. Bern 1983, ISBN 3-7643-1500-8, S. 24–27.
- Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0.
- Agostino Robertini, Silvano Toppi, Gian Piero Pedrazzi: Contone. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1974, S. 179–192.
- Graziano Tarilli: Contone. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Januar 2017.
- Celestino Trezzini: Contone. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2: Cavadini – Daegerlen. Attinger, Neuenburg 1924, S. 618 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Gambarogno
- Amt für Statistik des Kantons Tessin: Gambarogno (italienisch)
- Gambarogno-Contone: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Catalogo ASTI, Contone auf www3.ti.ch/DECS/dcsu/ac/asti/cff (abgerufen am 11. Dezember 2017)
- Contone auf eLexikon.
- Bundesinventar ISOS: Contone
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 257.
- ↑ Patriziato di Contone (italienisch) auf ti.ch/di/sel/patriziati
- ↑ Patriziato di Contone, Eigentümer (italienisch) auf laregione.ch/cantone/locarnese
- ↑ Graziano Tarilli: Contone. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Januar 2017, abgerufen am 4. Februar 2020.
- ↑ a b Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bellinzona 2007, S. 153.
- ↑ Pfarrkirche San Giovanni Battista. In: ti.ch/dt/dstm/sst/ubc/temi, abgerufen am 14. Juli 2024 (mit Foto).
- ↑ Football Club Gambarogno-Contone auf matchcenter-ftc.football.ch
- ↑ Celestino Trezzini: Adamo de Contone. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 1: A – Advokat. Paul Attinger, Neuenburg 1921, S. 97 (Digitalisat (abgerufen am 7. Mai 2017)
- ↑ Paolo Ostinelli: Adamo da Contone. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 3. Juli 20002, abgerufen am 17. Januar 2020.
- ↑ Fausto Leoni. In: Sikart
- ↑ Diego Invernizzi Redaktor
- ↑ Diego Invernizzi gestorben