City Slickers – Die Großstadt-Helden

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Film
Titel City Slickers – Die Großstadt-Helden
Originaltitel City Slickers
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1991
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ron Underwood
Drehbuch Lowell Ganz,
Babaloo Mandel
Produktion Billy Crystal,
Irby Smith
Musik Marc Shaiman,
Thomas Richard Sharp
Kamera Dean Semler
Schnitt O. Nicholas Brown
Besetzung
Chronologie

City Slickers – Die Großstadt-Helden (Originaltitel: City Slickers) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1991. Der Regisseur war Ron Underwood, das Drehbuch schrieben Lowell Ganz und Babaloo Mandel. Die Hauptrolle spielte Billy Crystal.

Mitch Robbins ist ein frustrierter Angestellter eines Radiosenders, er verkauft die Sendezeit für Werbung. Als er in der Schule seines Sohnes von seiner Arbeit erzählen soll, ruft sein beschämter Sohn, sein Vater sei der Kapitän eines U-Bootes. Daraufhin teilt Robbins den verwunderten Kindern seine pessimistischen Ansichten über das Leben mit.

Während seiner Geburtstagsfeier hört Mitch von seinen Freunden, zu denen der in einem Supermarkt beschäftigte Phil Berquist gehört, dass diese ihren Urlaub damit verbringen wollen, einige Tage Cowboys zu spielen und eine Kuhherde zu treiben. Eigentlich soll Robbins in dieser Zeit seine Schwiegereltern in Florida besuchen, doch seine Frau Barbara willigt ein. Sie will, wie sie sagt, dass Mitch sein Lächeln wiederfindet. Es kommt zum Eklat, als Nancy, die junge Geliebte von Berquist, auftaucht und er vor den Gästen der Party mit seiner Frau streitet.

Zur Gruppe der Freizeit-Cowboys gehören einige andere Großstädter, darunter zwei Brüder, die Speiseeis produzieren, sowie ein Zahnarzt mit seinem Sohn. Die Gruppe wird vom erfahrenen Cowboy Curly Washburn angeführt. Bei seinem ersten Auftritt überwältigt Washburn ein paar junge Cowboys, die eine Teilnehmerin der Veranstaltung belästigen. Robbins spottet, seine Scherze beleidigen Washburn, der unerwartet hinter dem Rücken von Robbins auftaucht.

Kurze Zeit später verursacht Mitch mit seiner batteriebetriebenen, lauten Kaffeemühle eine Panik unter den Kühen. Dadurch trennen sich einige Kühe von der Herde. Washburn befiehlt Robbins, ihn bei der Suche nach den Kühen zu begleiten. Robbins hat zuerst Angst vor Washburn, aber nächtens am Lagerfeuer sprechen sie ihre Differenzen aus und freunden sich an. Washburn erzählt, dass eine Frau, die er nur einmal sah, zu seiner großen Liebe geworden ist. Er hat nie versucht, sie näher kennenzulernen.

Mitch hilft am nächsten Tag bei der Geburt eines Kalbes; die leidende Mutterkuh wird von Washburn aus Mitleid erschossen. Etwas später stirbt Washburn, zuerst unbemerkt von den anderen. Die meisten Mitglieder der Gruppe geben auf. Robbins, Berquist und Furillo jedoch treiben die Herde bis zur Heimatranch, wo sie vom Besitzer der Herde und allen anderen Teilnehmern des Trecks begeistert empfangen werden. Mitch nimmt das Kalb mit nach Hause, sehr zur Überraschung seiner Familie. Er zeigt sein Lächeln und verspricht seiner Frau, von jetzt an alles besser zu machen.

Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Frank Schröder unter der Dialogregie von Michael Richter im Auftrag der Deutschen Synchron.

Darsteller Rolle Deutscher Sprecher
Billy Crystal Mitch Robbins Joachim Tennstedt
Daniel Stern Phil Berquist Reinhard Kuhnert
Bruno Kirby Ed Furillo Hans-Jürgen Wolf
Patricia Wettig Barbara Robbins Kerstin Sanders-Dornseif
Helen Slater Bonnie Rayburn Ulrike Möckel
Jack Palance Curly Washburn Helmut Krauss
Noble Willingham Clay Stone Jochen Schröder
Tracey Walter Cookie Jürgen Kluckert
Josh Mostel Barry Shalowitz Tom Deininger
David Paymer Ira Shalowitz Wilfried Herbst
Walker Brandt Kim Anke Reitzenstein
Yeardley Smith Nancy Maud Ackermann
Kyle Secor Jeff Patrick Winczewski
Jeffrey Tambor Lou, Mitchs Chef Helmut Gauß
Jayne Meadows Mitchs Mutter Christel Merian
Bill Henderson Dr. Ben Jessup Claus Wilcke
Phill Lewis Dr. Steven Jessup Frank Schröder
Robert Costanzo Sal Morelli Leon Boden
Dean Hallo T. R. Gerald Paradies

Der Kritiker Roger Ebert schrieb in der Zeitung Chicago Sun-Times vom 7. Juni 1991, dass der Film ihn überraschte, weil er anspruchsvoller war, als er es erwartet hatte. Er bezeichnete den Film als eine ironische Version von Red River mit John Wayne.[1]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Der viel zu langatmige Film entlockt der absurden Situation weniger Komik als vermutet, dafür um so mehr aufdringliche "Lebenshilfe"; insgesamt ein mäßiges Vergnügen.“[2]

Academy Award

Golden Globe Award

Ferner gewann Billy Crystal den MTV Movie Award und den American Comedy Award. Marc Shaiman gewann den ASCAP Award der American Society of Composers, Authors and Publishers.

  • Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 124 Millionen US-Dollar ein.[3] Er wurde im Jahr 1994 mit Die goldenen Jungs fortgesetzt.
  • Bei der DVD-Erstveröffentlichung des Films im deutschen Sprachraum wurde im Jahr 2000 zunächst die deutschsprachige Kinoversion veröffentlicht. Erst in den Veröffentlichungen ab dem Jahr 2003 wurden vier Minuten hinzugefügt, die in der Kino-Version fehlten. Diese Passage – ein Gespräch zwischen den drei Hauptdarstellern – musste nachsynchronisiert werden, wofür allerdings keiner der drei ursprünglichen Synchronsprecher eingesetzt wurde, sondern ein neuer Sprecher alle drei Schauspieler spricht.[4] Im Jahr 2020 erschien der Film mit neuer 4k-Abtastung vom Filmnegativ mit beiden Filmfassungen via [Seamless Branching] auf Blu-ray.
  • Billy Crystals 14-jährige Tochter Lindsay, mittlerweile eine Film-Produzentin und -Regisseurin, spielt eine kleine Nebenrolle als seine Filmtochter[5] und der 11-jährige Jake Gyllenhaal als sein Sohn. Es war Gyllenhaals erste Filmrolle.

Einzelnachweise

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  1. Kritik von Roger Ebert
  2. City Slickers – Die Großstadt-Helden. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Box office / business für City Slickers, abgerufen am 16. Januar 2008
  4. dvd-center.de: City Slickers, 1991 (Memento vom 8. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  5. Lindsay Crystal in der IMDb