Chay Genoway

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Chay Genoway

Geburtsdatum 20. Dezember 1986
Geburtsort Morden, Manitoba, Kanada
Größe 175 cm
Gewicht 80 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

2005–2006 Vernon Vipers
2006–2011 University of North Dakota
2011–2013 Minnesota Wild
Houston Aeros
2013–2014 Hershey Bears
2014–2015 Dinamo Riga
2015–2016 HK Spartak Moskau
2016–2017 Jokerit
2017–2018 HK Lada Toljatti
2018–2019 Frölunda HC
2019–2020 Torpedo Nischni Nowgorod
2020–2021 Awtomobilist Jekaterinburg
2021–2022 Brynäs IF
seit 2022 EC Red Bull Salzburg

Charles „Chay“ Genoway (* 20. Dezember 1986 in Morden, Manitoba) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2022 beim EC Red Bull Salzburg aus der ICE Hockey League unter Vertrag steht und dort auf der Position des Verteidigers spielt. Zuvor absolvierte Genoway über 350 Partien in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) sowie annähernd 200 Spiele in der American Hockey League (AHL). Sein Bruder Colby Genoway ist ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Jugend und College

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chay Genoway spielte in seiner Jugend unter anderem für die Pembina Valley Hawks sowie die Winkler Flyers, bevor er zur Saison 2004/05 an die prestigeträchtige Privatschule Shattuck-Saint Mary’s in Faribault im US-Bundesstaat Minnesota wechselte. Anschließend verbrachte er ein Jahr bei den Vernon Vipers in der British Columbia Hockey League, lief allerdings nie in der Western Hockey League auf, der ranghöchsten Juniorenliga dieser Region. Infolgedessen blieb der Verteidiger im NHL Entry Draft unberücksichtigt. 2006 schrieb sich Genoway an der University of North Dakota ein und lief fortan für deren Eishockeyteam, die Fighting Sioux, in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA) im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA) auf.

Bei den Fighting Sioux verbrachte der Kanadier fünf erfolgreiche Jahre, so gewann er mit dem Team zweimal die Meisterschaft der WCHA (2010 und 2011) und war, von seiner Debütsaison abgesehen, am Ende jeder Spielzeit in einem WCHA All-Star Team vertreten. Darüber hinaus kürte man ihn in der Saison 2008/09 zum Defensivspieler des Jahres, während er die Collegemannschaft in den Spielzeiten 2009/10 und 2010/11 als Kapitän anführte.

Als Free Agent unterzeichnete Genoway im April 2011 einen Einstiegsvertrag bei den Minnesota Wild aus der National Hockey League (NHL).[1] Die Wild setzten ihn, von einer einzigen NHL-Partie im April 2012 abgesehen, ausschließlich bei ihrem Farmteam ein, den Houston Aeros aus der American Hockey League (AHL). In der Folge gab ihn Minnesota im März 2013 an die Washington Capitals ab und erhielt im Gegenzug ein Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2014.[2] In den folgenden knapp eineinhalb Jahren gelang es dem Verteidiger ebenso wenig, sich in der NHL zu etablieren, sodass er ausschließlich in der AHL bei den Hershey Bears zum Einsatz kam.

Nach der Saison 2013/14 entschloss sich Genoway daher zu einem Wechsel nach Europa, in dem er sich Dinamo Riga aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) anschloss. Innerhalb der Liga wechselte er in der Folge von Jahr zu Jahr das Team, so lief er für den HK Spartak Moskau und die finnischen Jokerit auf, bevor er jüngst im Juni 2017 einen Vertrag beim HK Lada Toljatti unterzeichnete. Zudem vertrat er die Jokerit sowie Toljatti jeweils beim KHL All-Star Game.

Ab Mai 2018 stand Genoway beim Frölunda HC in der Svenska Hockeyligan unter Vertrag und gewann mit diesem in der Saison 2018/19 die Champions Hockey League sowie die schwedische Meisterschaft. Zudem war er punktbester und torgefährlichster Verteidiger der Champions-Hockey-League-Saison. Nach diesen Erfolgen verließ er den Klub in Schweden und kehrte in die KHL zurück, als er im Mai 2019 einen Vertrag bei Torpedo Nischni Nowgorod unterschrieb.[3] Ein Jahr später wechselte der Verteidiger zum Ligakonkurrenten Awtomobilist Jekaterinburg, bevor er die Liga im Sommer 2021 wieder Richtung Schweden verließ. Dort heuerte er für ein Jahr bei Brynäs IF an. Im Sommer 2022 wechselte Genoway zum EC Red Bull Salzburg in die ICE Hockey League, mit dem er in den folgenden beiden Spielzeiten die Liga gewann.

Erste Erfahrungen mit dem Team Canada sammelte Genoway während der Saison 2016/17, als er sein Heimatland beim Deutschland Cup sowie beim Spengler Cup vertrat. Dabei gewann der Verteidiger mit der kanadischen Auswahl den Spengler Cup, während beim Deutschland Cup eine Silbermedaille zu Buche stand. Im Januar 2018 wurde bekanntgegeben, dass er zum kanadischen Aufgebot bei den Olympischen Winterspielen 2018 gehören soll.[4] Dabei profitierte er von der Entscheidung der NHL, die Saison für diese Olympiade nicht zu unterbrechen und ihre Spieler somit für eine Teilnahme zu sperren. In Pyeongchang gewann der Verteidiger mit dem Team schließlich die Bronzemedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/– SM Sp T V Pkt +/– SM
2005/06 Vernon Vipers BCHL 56 17 32 49 71 10 0 8 8 9
2006/07 University of North Dakota NCAA 43 5 14 19 +13 42
2007/08 University of North Dakota NCAA 38 8 21 29 +16 46
2008/09 University of North Dakota NCAA 42 3 29 32 +5 46
2009/10 University of North Dakota NCAA 9 4 6 10 +2 6
2010/11 University of North Dakota NCAA 36 6 31 37 +12 26
2011/12 Houston Aeros AHL 72 7 29 36 –1 29 4 0 0 0 –4 4
2011/12 Minnesota Wild NHL 1 0 1 1 ±0 0
2012/13 Houston Aeros AHL 53 4 15 19 +11 41
2012/13 Hershey Bears AHL 12 1 5 6 +3 8 1 0 0 0 ±0 4
2013/14 Hershey Bears AHL 52 4 10 14 –10 28
2014/15 Dinamo Riga KHL 59 9 14 23 ±0 30
2015/16 HK Spartak Moskau KHL 56 9 20 29 +5 8
2016/17 Jokerit KHL 52 7 18 25 +6 43 4 0 2 2 –1 2
2017/18 HK Lada Toljatti KHL 56 5 18 23 −9 30
2018/19 Frölunda HC SHL 51 9 16 25 +5 12 16 5 8 13 +9 4
2019/20 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 62 6 25 31 -2 22 4 1 0 1 -2 12
2020/21 Awtomobilist Jekaterinburg KHL 58 3 22 25 +16 52 5 0 0 0 −3 2
2021/22 Brynäs IF SHL 51 5 16 21 −15 14 2 0 2 2 +2 0
2022/23 EC Red Bull Salzburg ICEHL 45 10 17 27 +12 20 16 1 7 8 +7 4
2023/24 EC Red Bull Salzburg ICEHL 47 9 22 31 +14 18 19 2 5 7 ±0 6
NCAA gesamt 168 26 101 127 +48 166
AHL gesamt 189 16 59 75 +3 106 5 0 0 0 –4 8
NHL gesamt 1 0 1 1 ±0 0
KHL gesamt 343 39 118 157 +16 186 13 1 2 3 −6 16
Svenska Hockeyligan gesamt 102 14 32 46 −10 26 18 5 10 15 +11 4
ICEHL gesamt 92 19 39 58 +26 38 35 3 12 15 +7 10

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2018 Kanada Olympia 3. Platz, Bronze 6 0 1 1 +1 4
Herren gesamt 6 0 1 1 +1 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Wild Signs D Chay Genoway. nhl.com, 12. April 2011, abgerufen am 16. Januar 2018 (englisch).
  2. Capitals Acquire Chay Genoway from Minnesota. nhl.com, 14. März 2013, abgerufen am 16. Januar 2018 (englisch).
  3. Bekräftat: Frölunda tappar stjärnbacken. In: aftonbladet.se. 7. Mai 2019, abgerufen am 13. Juni 2019 (schwedisch).
  4. Doug Harrison: Former NHLers, AHL standouts dot Canadian Olympic men's hockey roster. cbc.ca, 11. Januar 2018, abgerufen am 12. Januar 2018 (englisch).