Benutzer:Henriette Fiebig/Magieprojekt/Entwurfsseite
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Magie im frühen Skandinavien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im mittelalterlichen Schrifttum kommt auch die Magie an mehreren Stellen vor. „Seiðr“ (f. und n.) und „Trolldom“ sind die norrønen Ausdrücke für Magie. Diese umfasst den magischen Angriff auf eine Person und die Wahrsagerei. Dem Begriff liegen bestimmte mythische Vorstellungen zu Grunde, und er ist in ein größeres religiöses System eingebunden, welches in den subarktischen Kulturen verbreitet war. Deshalb ist die Magie der Seiðkona (Zauberin) und der seiðrmenn (Magier) mit dem sibirischen Schamanismus eng verwandt. Im skandinavischen Raum der Wikingerzeit wurde der Seiðmaðr verachtet und oft verfolgt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass seið an den Kult der Göttin Freyja geknüpft und daher von Frauen ausgeübt wurde. In den eddischen Schimpfreden Lokis wirft dieser Odin vor:
Dabei ist das Wort “arg” in der letzten Zeile bedeutsam: Es bedeutet weibisches Auftreten, passive Homosexualität und rituelle Änderung des Geschlechts. Odin hat durchaus schamanistische Züge.[3] Der Sohn Harald Hårfagres mit der Samin Snøfrid Svåsedotter namens Ragnvald war Seiðmaðr. Nach der Historia Norwegiae wurde er ertränkt, die für seiðmenn übliche Hinrichtungsart. Offenbar hielt sein Vater ihn für pervers. Nach Mircea Eliade war bei den sibirischen Schamanen die Veränderung des Geschlechts oder der Transvestitismus üblich. Dazu zwangen ihn die Geister.[4] Auch in den Isländersagas spielt die Magie hin und wieder eine Rolle. So tötet Kotkell, ein Einwanderer aus den Hebriden, in der Laxdæla saga Þórður, der ihn wegen Zauberei vor das Allting geladen hatte, durch Zauberei:
– Laxdæla saga Kap. 35, übersetzt von Rudolf Meißner. Þórðr, der mit einem Schiff abgefahren war, kam bei dem Sturm um. Kotkel wurde später mit einigen Söhnen gesteinigt, ein anderer Sohn wurde ertränkt. Man zog gefangenen Zauberern sofort einen Sack über den Kopf, um den „bösen Blick“ zu verhindern. Kotkels letzter Sohn Stigandi wurde schließlich auch gefangen. Der Sack hatte einen Riss, durch den er auf einen Wiesenabhang schaute.
– Laxdæla saga Kap. 38, übersetzt von Rudolf Meißner. Auch er wurde gesteinigt. Die Blütezeit der isländischen Magie begann im 17. Jahrhundert. Es sind nur wenige Originaltexte überliefert, da die meisten aus religiösen Gründen verbrannt wurden. Schwerpunkt war der Nordwesten Islands, einem sehr armen Landstrich. Zur Anwendung der Magie gehörten die Kenntnis der Runenschrift. Runen wurden offenbar vorwiegend für Schadzauber verwendet. Dazu kamen spezielle Zauberbuchstaben und Zauberzeichen. Als drittes musste man die Zaubersprüche in gebundener oder ungebundener Sprache kennen. Mit Hilfe dieser Kenntnisse versuchte man, das eigene Leben mit seinen vielen Unwägbarkeiten in den Griff zu bekommen.[5] Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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