Baltersweiler
Baltersweiler Gemeinde Namborn
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Koordinaten: | 49° 30′ N, 7° 10′ O | |
Höhe: | 295 m ü. NN | |
Fläche: | 2,46 km² | |
Einwohner: | 1155 (30. Juni 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 470 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66640 | |
Vorwahl: | 06851 | |
Lage von Baltersweiler im Saarland
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Baltersweiler ist ein Ortsteil der Gemeinde Namborn im Landkreis St. Wendel im Saarland und bildet einen eigenen Gemeindebezirk. Bis Ende 1973 war Baltersweiler eine eigenständige Gemeinde.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baltersweiler liegt im waldreichen Hügelland zwischen Blies und Nahe etwa 4 km von der Kreisstadt St. Wendel entfernt.
Der Todtbach fließt durch Baltersweiler.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Keltische Funde lassen auf eine sehr frühe Besiedlung schließen. Dass auch die Römer im Ort siedelten, ist durch die Ausgrabung eines von ihnen errichteten Landhauses, einer villa rustica, in den Jahren 1892 und 1925 im Bereich des jetzigen Eisenbahnhaltepunktes belegt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1304 als Balterswilre. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fiel der Ort wüst und wurde erst 1697 wieder besiedelt.
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Baltersweiler am 1. Januar 1974 der Gemeinde Namborn zugeordnet.[2][3]
Verwaltungszugehörigkeit nach 1794:[4]
- 1798 bis 1814 - Mairie Walhausen
- 1814 bis 10. Januar 1817 - Bürgermeisterei Walhausen
- 11. Januar 1817 bis 30. September 1823 - Bürgermeisterei Namborn
- 1. Oktober 1823 bis 31. Dezember 1835 - Bürgermeisterei Bliesen
- 1. Januar 1836 bis 22. März 1920 - Bürgermeisterei Oberkirchen
- 23. März 1920 bis 6. Mai 1921 - Bürgermeisterei Oberkirchen-Süd
- 7. Mai 1921 bis 31. Juli 1935 - Bürgermeisterei Namborn
- 1. August 1935 bis 25. Februar 1947 - Amt Namborn
- 26. Februar 1947 bis 30. April 1947 - Verwaltungsbezirk Namborn
- 1. Mai 1947 bis 31. August 1951 - Verwaltungsbezirk St. Wendel-Land
- 1. September 1951 bis 30. Juni 1952 - Amt St. Wendel-Land
- 1. Juli 1952 bis 31. Dezember 1973 - Amt Oberkirchen-Namborn
- 1. Januar 1974 bis heute - Gemeinde Namborn
Pfarrzugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pfarrei St. Wendelin, St. Wendel, 1931 zur neuen Pfarrei St. Anna in Alsfassen, 1942 Errichtung der Expositur Baltersweiler, 1942 Vikarie Baltersweiler, 1946 Errichtung der Kirchengemeinde, 1950 Pfarrvikarie, 1952 Umpfarrung von Hofeld (Pfarrei Furschweiler) in die Kirchengemeinde Baltersweiler, 1954 Errichtung der Pfarrgemeinde Baltersweiler
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1787 = 144 Einwohner - Amt St. Wendel (Kurfürstentum Trier)[5]
- 1819 = 220 Einwohner - Bürgermeisterei Namborn (Fürstentum Lichtenberg/Herzogtum Sachsen-Coburg) - 28 Häuser[6]
- 1843 = 325 Einwohner - Bürgermeisterei Oberkirchen (Rheinprovinz/Königreich Preußen) - 55 Wohnhäuser[7]
- 17. Mai 1939 = 746 Einwohner - Amt Namborn (Saarland) - Volkszählung 1939[8]
- 14. November 1951 = 838 Einwohner - Amt St. Wendel-Land - Volkszählung 1951
- 6. Juni 1961 = 978 Einwohner - Amt Oberkirchen-Namborn - Volkszählung 1961 - 194 Wohngebäude[9]
- 27. Mai 1970 = 1096 Einwohner - Amt Oberkirchen-Namborn - Volkszählung 1970
- 31. Dezember 1973 = 1061 Einwohner - Amt Oberkirchen-Namborn - Gebiets- und Verwaltungsreform zum 1. Januar 1974[10]
- 25. Mai 1987 = 1123 Einwohner - Gemeinde Namborn - Volkszählung 1987[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindebezirk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat mit neun Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 bei einer Wahlbeteiligung von 75,28 % wie folgt zusammen:
- CDU: 40,12 % = 4 Sitze
- SPD: 51,01 % = 5 Sitze
- Freie Liste Namborn: 8,86 % = 0 Sitze
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1974 bis 2001: Ralph Dörr, CDU
- 2002 bis 2014: Rudi Schwarz, CDU
- 2014 bis 28. November 2018: Sascha Hilpüsch, SPD
- 18. Dezember 2018 bis .....: Mark Klein, SPD
Ortswappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baltersweiler besitzt seit 1985 ein Ortswappen.
Beschreibung: „Durch eine eingebogene Spitze gespalten; Vorne in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, hinten in Silber ein goldgekrönter, rotbewhrter und rotgezungter blauer Löwe, unten in Rot fünf kreisförmig gelegte silberne Rosen.“[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort hat einen Haltepunkt an der Nahetalbahn und wird durch die Linie RB 73 bedient. Durch den Ort führt die Skulpturenstraße. Durch Baltersweiler verläuft die von den Römern geschaffene Verbindung vom Rhein bei Straßburg an die Mosel, die „Alte Trierer Straße“, die mittlerweile Teil des Saarland-Rundwanderweges geworden ist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Wendalinushöhle ist ein anerkanntes Naturdenkmal.
- Wahrzeichen des Ortes ist die 1950 erbaute Pfarrkirche „St. Willibrord“ mit 40 m hohem Kirchturm.
- 1971 fand auf einem Hügel in Ortsnähe ein internationales Steinbildhauersymposium statt, wovon heute noch die Skulpturenstraße erhalten ist.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aloys Ohlmann, Maler
- Änne Meier (Hänze Ännchen) - Namensgeber der Änne-Meier-Schule in Baltersweiler
- Maria Meier (Meiersch Marieche) - Gemeinde-Krankenschwester
- Alfred Bick, Altbürgermeister - Träger des Bundesverdienstkreuzes
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Engel: Heimatbuch der Gemeinde Baltersweiler: Das Dorf in Vergangenheit und Gegenwart, Band 1, 1957
- 2. Baltersweiler Heimatbuch 1996
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerstatistik der Gemeinde Namborn – Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung in der Gemeinde zum 30. Juni 2024
- ↑ Neugliederungsgesetz – NGG vom 19. Dezember 1973, § 44, veröffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973, Nr. 48, S. 857 (PDF Seite 29; 499 kB)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 809 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Dokumentendarstellung in der Orts-Chronik Heisterberg (ca. 60 Dokumente)
- ↑ Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz - II. Band - von Dr. Wilhelm Fabricius 1898, S. 128
- ↑ Die Verwaltungsbehörden im Fürstentum Lichtenberg 1819 und weitere statistische Angaben von Daniel Hinkelmann - Heimatbuch des Landkreises St. Wendel 1967/1968 XII. Ausgabe, S. 124
- ↑ Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier - Zweiter Theil, Georg Bärsch 1846
- ↑ Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 35 - Amtliches Gemeindeverzeichnis 11. Auflage nach dem Stande vom 27. Mai 1970 (Volkszählung) und am 31. Dezember 1971 mit einer Verwaltungskarte (mit Volkszählungen 1939 - 1970) - Statistisches Amt des Saarlandes 1972
- ↑ Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 24 - Gemeindestatistik 1960/61, Teil 2: Gebäude und Wohnungen - Ergebnisse der Gebäudezählung am 6. Juni 1961 - Statistisches Amt des Saarlandes 1964
- ↑ Statistische Berichte des Statistischen Amtes des Saarlandes - Bevölkerungsstand am 31. Dezember 1973 (alter Gebietsstand) und am 1. Januar 1974 (neuer Gebietsstand) - Ausgegeben am 9. April 1974
- ↑ Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 84 - Amtliches Gemeindeverzeichnis 13. Auflage nach dem Stande vom 31. Dezember 1989 - Statistisches Amt des Saarlandes 1990
- ↑ Entwurf, Ausführung und Begründung: Horst Kohler, Westhofer Weg 9, Mandelbachtal