Bahnhof Rapperswil
Rapperswil SG | ||
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Bahnhof von Nordwesten (2009)
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Daten | ||
Lage im Netz | Trennungsbahnhof | |
Perrongleise | 7 | |
Abkürzung | RW | |
IBNR | 8503110 | |
Eröffnung | 1895 | |
Architektonische Daten | ||
Architekt | Karl August Hiller (1895) | |
Lage | ||
Stadt/Gemeinde | Rapperswil-Jona | |
Ort/Ortsteil | Rapperswil | |
Kanton | St. Gallen | |
Staat | Schweiz | |
Koordinaten | 704362 / 231306 | |
Höhe (SO) | 408 m ü. M. | |
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Eisenbahnstrecken | ||
Liste der Bahnhöfe in der Schweiz |
Der Bahnhof Rapperswil SG (bis Dezember 2020 nur Rapperswil) der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ist ein Bahnknotenpunkt in Rapperswil im schweizerischen Kanton St. Gallen. Er liegt in der Gemeinde Rapperswil-Jona unmittelbar am Zürichsee.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vereinigten Schweizerbahnen (VSB) nahmen Bahnhof Rapperswil am 15. Februar 1859 zusammen mit der Strecke von Rüti ZH über Ziegelbrücke nach Glarus in Betrieb. Er war damals als Kopfbahnhof angelegt. Die Stationsanlage war ursprünglich in Richtung Jona geplant. Die Rosenstadt jedoch drängte auf einen Standort nahe dem See und dem Fischmarkt. Es waren vier durchgehend befahrbare Gleise vorhanden, die auf der Westseite in der Nähe des Zürichsees in ein kurzes Ausziehgleis und ein kurzes Abstellgleis mündeten Das Aufnahmegebäude wurde nur als Provisorium gebaut. Bereits seit den frühen Jahren des Bahnbetriebs befanden sich Rapperswil eine Lokomotiv- und eine Wagenremise.
Mit der Eröffnung der Seedammlinie nach Pfäffikon SZ am 27. August 1878 wurde aus dem Kopf- ein Durchgangsbahnhof, was am westlichen Kopfteil Anpassungen an den Gleisanlagen nötig machte. Etwa in den 1860er Jahren wurde ein neues Empfangsgebäude mit einer angebauten Personenhalle, die zwei Gleise überdeckte, erstellt.
Die Eröffnung der Rechtsufrigen Zürichseebahn veranlasste die VSB, 1895 vom Architekten Karl August Hiller das heute noch bestehende Aufnahmegebäude zu erbauen. Die Architektur dieses Baus weicht von den nüchternen Formen der Frühzeit der VSB stark ab. In der zweiten Hälfte der 1890er Jahre waren acht durchgehend befahrbare Gleise, zwei Mittelperrons, umfassende Depot- und Rangieranlagen und eine Drehscheibe vorhanden. Die frühere Remisen und die dazugehörende Drehscheibe waren verschwunden.
1902 wurde die VSB verstaatlicht und der Bahnhof kam in den Besitz der SBB. Die neue Eigentümerin erweiterte 1908/09 die Lokomotivremise und baute eine grössere Drehscheibe. Bereits 1926 erreichte der Fahrdraht Rapperswil, als die Strecke Zürich–Meilen–Rapperswil elektrifiziert wurde. Das Depot musste für die elektrischen Lokomotiven umgebaut und die den ganzen Bahnhof überquerende Passerelle um 1,2 Meter angehoben werden. Offenbar war in Rapperswil kein Stellwerkgebäude vorhanden, denn die Weichen wurden bis etwa Mitte der 1950er Jahre an Ort und Stelle bedient.
1996 erhöhten die SBB drei von vier Perrons von 25 auf 55 Zentimeter Höhe, um das Einsteigen in die Doppelstockzüge zu erleichtern. Zusätzlich wurden die westlichen Aufgänge der Unterführung zu Rampen umgebaut und neue Wartehallen erstellt.[1] Nach Abschluss der Perrondachsanierung installierten die SBB Abfahrtsanzeiger.[2] Ende der 1980er-Jahre wollten die SBB das alte Empfangsgebäude durch einen Neubau ersetzen, doch das Projekt wurde aus verschiedenen Gründen vernachlässigt und erst 2001 wurden die Pläne erneut hervorgeholt und überarbeitet. Daraufhin konnte der Schweizer Heimatschutz in mehreren Gesprächen überzeugen, dass der Bahnhof erhalten bleiben soll und ein Renovationsprojekt wurde ausgearbeitet.[3] Zwischen März 2007 und August 2008 wurde der Bahnhof renoviert.[4] Für die Sanierung der Gleisanlagen zwischen 2013 und 2016 waren 94 Mio. Franken budgetiert.[5] In diesem Zusammenhang wurde das Drucktastenstellwerk des Typs Domino 67 durch ein elektronisches Stellwerk Simis W ersetzt.[6]
Gleisanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gleisanlagen der SBB bestehen aus sieben Gleisen an Bahnsteigen und einigen Abstellgleisen. Das Gleis 1 liegt unmittelbar neben dem Bahnhofsgebäude. Dort verkehrt im Regelfall die S7 nach Meilen–Zürich. Der Voralpen-Express (InterRegio) sowie der Regionalzug nach Linthal GL benutzen die Gleise 2 und 5. Auf den Gleisen 3 und 4 fahren die Züge der S-Bahn Zürich. Die Gleise 6 und 7 werden in der Regel von der S40 der SOB nach Pfäffikon SZ–Einsiedeln verwendet.
Die Gleisanlagen bestehen aus 90 Weichen. 160 Signale steuern den Zugverkehr.[6] Einige Gleise stehen den bahneigenen Unterhaltsdiensten zur Verfügung. Zudem ist in Rapperswil ein Lösch- und Rettungszug stationiert.[7]
Zugverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durchschnittlich stiegen 2018 im Bahnhof Rapperswil täglich 21 227 Bahnreisende ein und aus. Er ist damit nach St. Gallen der am stärksten frequentierte Bahnhof im Kanton.[8]
S-Bahn Zürich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rapperswil ist für die S7, S15 und S40 Endbahnhof des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV). Die S5 verkehrt über Rapperswil nach Pfäffikon SZ. Folgende S-Bahnlinien des ZVV bedienen den Bahnhof.
- S 5 Zug – Affoltern a. A. – Zürich HB – Uster – Pfäffikon SZ
- S 15 Rapperswil – Uster – Zürich HB – Oberglatt – Niederweningen
- S 7 Winterthur – Kloten – Zürich HB – Stadelhofen – Meilen – Rapperswil
- S 40 Rapperswil – Pfäffikon SZ – Einsiedeln
- SN5 Bülach – Zürich HB – Uster – Rapperswil – Pfäffikon SZ
S-Bahn St. Gallen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die S6 der S-Bahn St. Gallen verkehrt ab Rapperswil stündlich nach Schwanden (jeweils zur halben Stunde).
- S 4 Rapperswil – Uznach – Wattwil – Herisau – St. Gallen – Rorschach – St. Margrethen – Sargans
- S 6 Rapperswil – Ziegelbrücke – Glarus – Schwanden (– Linthal)
- S 17 Sargans – Ziegelbrücke – Uznach – Rapperswil
Fernverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stündlich verkehrt der Voralpen-Express. Zur vollen Stunde kreuzen sich bei Rapperswil die Züge nach Luzern und Richtung St. Gallen.
- St. Gallen ‒ Herisau ‒ Wattwil ‒ Rapperswil ‒ Pfäffikon SZ ‒ Arth-Goldau ‒ Küssnacht am Rigi ‒ Luzern FS Voralpen-Express
Busbetrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor dem Bahnhof befindet sich der Bushof, ab welchem Regionalbusse und Stadtbusse verkehren.[9]
Stadtlinien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 991 Rapperswil Bhf. Süd – Schachen – Jona Bhf.
- 993 Rapperswil Bhf. – Hanfländer – Jona, Tägernau
- 994 Rapperswil Bhf. – Lenggis Balm – Jona Bhf.
- 995 Rapperswil Bhf. – Jona, Hummelberg
Regionallinien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 622 Rapperswil Bhf. – Jona, Erlen – Wagen – Eschenbach (– St. Gallenkappel – Wattwil)
- 885 Rapperswil Bhf. – Rüti – Wald – Laupen – Atzmännig
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
S40 der Südostbahn nach Einsiedeln abfahrbereit auf Gleis 6 (2010)
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Westseite des Bahnhofsgebäudes
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Güterschuppen, davor eine Rangierlokomotive Ee 3/3, 2011
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Depot, links Streckengleis nach Meilen, rechts nach Rüti und Uznach
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Bahnhofsgebäude Bahnseite (2001)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Karl Pfyffer: Bahnen in der Region Glarnerland und Walensee. Minirex, 2004, ISBN 978-3-907014-20-2.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Perronerhöhung in Rapperswil. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/1995. Minirex, ISSN 1022-7113, S. 408.
- ↑ Höhere Perrons in Rapperswil. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 5/1996, S. 170.
- ↑ Geglückte Renovation des Bahnhofs Rapperswil SG: Ein Stück Rapperswiler Identität gesichert Schweizer Heimatschutz online, Artikel vom 12. August 2008
- ↑ Bahnhof Rapperswil: Moderner Bahnhof mit Jahrgang 1895 bahnonline.ch, abgerufen am 15. Oktober 2018
- ↑ Bahnhof Rapperswil wird für 94 Millionen technisch erneuert ( vom 16. Januar 2013 im Internet Archive) Zürichsee-Zeitung online, vom 14. Januar 2013, abgerufen am 4. Februar 2013
- ↑ a b Matthias Rellstab: ESTW Rapperswil in Betrieb. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 7/2016, S. 318.
- ↑ R. Trittibach: Am 843 für LRZ Rapperswil. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4/2010, S. 160.
- ↑ Bericht öffentlicher Verkehr. Herausgegeben vom Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons St. Gallen, August 2021 (PDF; 6,3 MB)
- ↑ Rapperswil SG (PDF; 1,2 MB) Bahnhofpläne auf sbb.ch, abgerufen am 4. Februar 2013