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Arado Ar 81

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Arado Ar 81

Arado Ar 81 V2
Typ Sturzkampfflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Arado Flugzeugwerke
Erstflug 19. Mai 1936
Stückzahl 3 Prototypen

Die Arado Ar 81 war ein deutsches Sturzkampfflugzeug der Arado Flugzeugwerke.

Entwickelt wurde das Flugzeug von Walter Blume aufgrund einer Ausschreibung des Technischen Amtes im Reichsluftfahrtministerium vom April 1934 für ein schweres Sturzkampfflugzeug, das Punktziele im Sturzflug angreifen sollte. Neben der Arado Ar 81 entstanden auf die Ausschreibung hin noch die Heinkel He 118 sowie die Junkers Ju 87, die das Vergleichsfliegen im Juli 1936 für sich entschied. Die nahezu gleichzeitig, aber völlig unabhängig davon laufende Ausschreibung für ein leichtes Sturzkampfflugzeug, für die die Blohm & Voss Ha 137, Fieseler Fi 98 und die Henschel Hs 123 entwickelt wurden, hat hiermit nichts zu tun. Beide Vorgänge werden aber in der Literatur häufig durcheinandergeworfen.

Die Arado Ar 81 war als zweisitziger Doppeldecker in Ganzmetallbauweise konzipiert worden. Das Fahrwerk bildete ein starres Normalfahrwerk mit Spornrad. Als Triebwerk fand ein Junkers Jumo 210 C mit 610 PS Verwendung, der einen dreiblättrigen Verstellpropeller antrieb.

Aufgrund der damals bereits veralteten Bauweise als Doppeldecker geriet die Arado Ar 81 beim Vergleichsfliegen schnell ins Hintertreffen. Die drei gebauten Prototypen unterschieden sich geringfügig. Die Ar 81 V1 (D-UJOX) und V2 (D-UPAR) erhielten ein doppeltes Seitenleitwerk, um das Schussfeld nach hinten freizuhalten. Die V3 (D-UDEX) wurde hingegen mit einem herkömmlichen Leitwerk ausgerüstet. Eine Ausführung als Tiefdecker mit Knickflügel und einfachem Leitwerk, aber ohne obere Tragfläche existierte nur als Projekt.[1]

Technische Daten

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Die Ar 81 V3 mit Einfachleitwerk
Kenngröße Daten[2]
Besatzung 2
Länge 10,50 m
Spannweite 11,00 m (oben & unten)
Höhe 3,60 m
Flügelfläche 35,60 m²
Flächenbelastung 90,00 kg/m²[3]
Leistungsbelastung 5,00 kg/PS[3]
Rüstmasse 2069 kg
Zuladung 1129 kg
Startmasse 3198 kg
Triebwerk 1 × flüssigkeitsgekühlter Zwölfzylinder-V-Motor
Junkers Jumo 210 B, 640 PS (471 kW)
Höchstgeschwindigkeit 310 km/h in Bodennähe
330 km/h in 4000 m Höhe
Landegeschwindigkeit 97 km/h
Steigzeit 11,0 min auf 4000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe 6600 m
Reichweite 790 km
Bewaffnung 1 × starres 7,92-mm-MG 17,
1 × bewegliches 7,92-mm-MG 15,[4]
250–500 kg Bombenlast
  • Volker Koos: Arado Flugzeugwerke 1925–1945. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-728-9, S. 65–67.
  • Jörg Armin Kranzhoff: Arado-Flugzeuge - Vom Doppeldecker zum Strahltriebwerk (= Die deutsche Luftfahrt, Band 31). Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6122-5, S. 96–99.
  • Jörg Armin Kranzhoff: Arado - Geschichte eines Flugzeugwerks. 1. Auflage, Aviatic, Oberhaching 1995, ISBN 3-925505-27-X, S. 65–67.
  • Alexander Lüdeke: Arado - seit 1925. 1. Auflage, Motorbuch, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-613-04310-7, S. 63–65.
Commons: Arado Ar 81 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Thomas Wilberg: Arado Ar 81. Das Virtuelle Luftfahrtmuseum, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 31. März 2015.

Einzelnachweise

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  1. Walter Zuerl (Hrsg.): Arado Flugzeugwerke. Zuerl, Steinebach/Wörthsee 1978, ISBN 3-87500-055-2, S. 105.
  2. Volker Koos: Arado Flugzeugwerke 1925–1945. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-728-9, S. 67.
  3. a b Jörg Armin Kranzhoff: Arado-Flugzeuge - Vom Doppeldecker zum Strahltriebwerk (= Die deutsche Luftfahrt, Band 31). Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6122-5, S. 99.
  4. Jörg Armin Kranzhoff: Arado - Geschichte eines Flugzeugwerks. 1. Auflage, Aviatic, Oberhaching 1995, ISBN 3-925505-27-X, S. 66.