AK-103

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
AK-103
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung AK-103
Militärische Bezeichnung Автомат Калашникова AK-103
Einsatzland siehe Nutzer
Entwickler/Hersteller Ischmasch, CAVIM
Entwicklungsjahr 1994
Modellvarianten AK-104 Kurzversion
Waffenkategorie Sturmgewehr
Ausstattung
Gesamtlänge 943 mm / 705 (eingeklappte Schulterstütze) mm
Gewicht (ungeladen) 3,4 kg
Lauflänge 415 mm
Technische Daten
Kaliber 7,62 × 39 mm
Mögliche Magazinfüllungen 30 Patronen
Munitionszufuhr Magazin
Kadenz 600–650 Schuss/min
Feuerarten Vollautomatik, Halbautomatik
Visier Kimme und Korn
Verschluss Drehkopfverschluss
Ladeprinzip Gasdrucklader
Listen zum Thema

Das AK-103 (russisch Автомат Калашникова АК-103, deutsche Transkription: Awtomat Kalaschnikowa AK-103) ist ein russisches Sturmgewehr.

Das AK-103 ist ein Nachfolger der AK-74. Die Waffe ist im Wesentlichen eine größer kalibrierte Version des AK-74M, die parallel zur AK-101 entwickelt wurde. Sie ist für das Kaliber 7,62 × 39 mm (M43-Patrone) ausgelegt und verbindet das Kaliber der AK-47 mit Entwicklungen aus AK-74 und AK-74M. Durch die Verwendung von Kunststoffkomponenten wurde das Gesamtgewicht verringert. Das AK-103 kann mit einer Vielzahl von Baugruppen wie beispielsweise Laser, Nachtsichtgerät und Zielfernrohr erweitert werden. Zusätzlich kann ein Schalldämpfer und ein GP-30-Granatwerfer angebracht werden.

AK-103
AK-103 mit Unterbaugranatwerfer und AK-104

Unterschiede zum AKM sind ein 90-Grad-Gasblock im AK-74-Stil und ein Handschutz vom Typ AK-74, der aus schwarzem Kunststoff besteht und mit einem Hitzeschild ausgestattet ist.

Das AK-104 ist die kompakte Version des AK-103. Es kombiniert die Eigenschaften des älteren AKS-74U-Sturmgewehres mit Neuerungen des AK-74M-Sturmgewehres, wodurch eine höhere Präzision erreicht wird.

  • Libysch-Arabische Dschamahirija Libyen – Libyen wollte eine Fabrik bauen, um das AK-103 im eigenen Land zu produzieren. Jedoch ist unklar, ob dies seit dem Ausbruch des Libyschen Bürgerkrieges im Jahr 2011 unter einer neuen Regierung fortgesetzt wird. Der Vertrag hätte einen Wert von 600 Millionen US-Dollar gehabt.[1]
  • Venezuela Venezuela – Die venezolanische Staatsfirma Companía Anónima de Industrias Militares hatte eine Lizenz erworben.[2]
  • Indien Indien – Das russische Rüstungsunternehmen Ischmasch vergab eine Lizenz zur Produktion der AK-103 an ein privates indisches Rüstungsunternehmen.[3]
  • Saudi-Arabien Saudi-Arabien – Der russische staatliche Waffenhändler Rosoboronexport und Saudi Arabian Military Industries (Sami) haben im Rahmen der Russland-Reise des saudischen Königs im November 2017 ein Memorandum zum Verkauf von Waffen unterzeichnet[4][5]
  • Russland Russland – Das AK-103 wurde in Russland vom Wachdienst des FSB und Teilen der Justizbehörde beschafft; die Armee führte es nicht ein.[6]
  • Venezuela Venezuela – Venezuelas Streitkräfte wollen ihre FN FAL durch AK-103 ersetzen und haben 100.000 Gewehre von Russland gekauft.[2]
Commons: AK-103 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Maxim Popenker: AK-103. In: world.guns.ru. Modern Firearms, abgerufen am 31. Mai 2015.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dmitry Gorenburg: Russian arms sales to the Middle East and North Africa. 7. März 2011, abgerufen am 10. September 2011 (englisch).
  2. a b Pablo Dreyfus: A recurrent latin American nightmare. (PDF; 142 kB) S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2011; abgerufen am 10. September 2011 (englisch).
  3. Latest Kalashnikovs to be made in India. (Memento vom 2. November 2012 im Internet Archive) (englisch).
  4. Sputnik: Verkauf russischer Waffen: Russland und Saudi Arabien unterzeichnen Memorandum. Archiviert vom Original am 5. Oktober 2017; abgerufen am 8. Oktober 2017.
  5. Russia Insider: Saudi King Bows to New Middle East Tsar Putin And Brings Billions For Joint Projects With Russia. 7. Oktober 2017, abgerufen am 8. Oktober 2017.
  6. Ria Novosti: AK-74 dismissed by the army (Memento vom 2. Oktober 2011 im Internet Archive). 29. September 2011, abgerufen am 2. April 2013 (englisch).