80 v. Chr.

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Staatsoberhäupter

80 v. Chr.
Kopf einer Statue Ptolemaios’ XII.; Louvre, Paris
Kopf einer Statue Ptolemaios’ XII.; Louvre, Paris
Ptolemaios XII. wird Herrscher in Ägypten.
80 v. Chr. in anderen Kalendern
Buddhistische Zeitrechnung 464/465 (südlicher Buddhismus); 463/464 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 43. (44.) Zyklus, Jahr des Metall-Büffels 辛丑 (am Beginn des Jahres Metall-Ratte 庚子)
Griechische Zeitrechnung 4. Jahr der 174. / 1. Jahr der 175. Olympiade
Jüdischer Kalender 3681/82
Römischer Kalender ab urbe condita DCLXXIV (674)
Seleukidische Ära Babylon: 231/232; Syrien: 232/233

Politik und Weltgeschehen

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Nach dem Tod des Pharaos Ptolemaios IX. regiert seine Gattin Kleopatra Berenike III. Ägypten einige Monate lang alleine. Allerdings wird sie nach rund sechs Monaten von den Alexandrinern – denen angeblich eine alleinige Frauenherrschaft nicht gefällt – dazu gebracht, ihren aus Rom herbeigerufenen Stiefsohn Ptolemaios XI. zu heiraten. Dieser lässt, wohl auf die Rückendeckung des römischen Diktators Sulla setzend, seine Gattin im Juni nach 18 oder 19 Tagen Ehe ermorden. Da die getötete Königin aber im Volk große Popularität genossen hat, wird Ptolemaios XI. kurz darauf von Mitgliedern einer Schutztruppe mit Einverständnis der zornigen Alexandriner im Gymnasium von Alexandria gelyncht und über ihn die damnatio memoriae verhängt. Danach machen die Alexandriner von ihrem alten Recht Gebrauch, ihren neuen Herrscher selbst zu wählen. Sie müssen allerdings schnell die Initiative ergreifen, da sich möglicherweise die Weltmacht Rom wieder einmischen könnte und auch die in Kilikien residierende Kleopatra Selene als wohl einziger legitimer, noch lebender Ptolemäerspross für ihre Söhne vom Seleukiden Antiochos X. Anspruch auf den ägyptischen Thron anmelden könnte. Da keine anderen männlichen Nachkommen eines Ptolemäerkönigs mehr leben, lassen die Alexandriner dem in Syrien weilenden Ptolemaios XII. durch Boten mitteilen, dass sie ihn zum neuen König wünschen. Der Umworbene nimmt die Wahl gerne an. Gleichzeitig wird sein Bruder Ptolemaios zum (von Ägypten unabhängigen) König von Zypern gekürt. Durch diese Herrschaftsteilung sollen wohl dynastische Machtkämpfe verhindert werden. Unter Sullas Führung unterlässt Rom vorläufig eine Einmischung in die ägyptische Königswahl. Dennoch besteht für Ptolemaios XII. ab Beginn seiner Herrschaft ständig die Gefahr, dass Rom sein Reich annektieren würde, da der 88 v. Chr. verstorbene Ptolemaios X. angeblich in seinem Testament die Weltmacht zum Erben Ägyptens eingesetzt hat.

Römisches Reich

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Wissenschaft und Technik

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Commons: 80 v. Chr. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. NASA: Monddaten (Memento vom 17. Oktober 2014 im Internet Archive).