Sojus TMA-20

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Missionsdaten
Mission Sojus TMA-20
NSSDCA ID 2010-067A
Raumfahrzeug Sojus 7K-STA (GRAU-Index 11F732)
Seriennummer 230
Rufzeichen Варяг (Warjag – Waräger)[1]
Trägerrakete Sojus FG (GRAU-Index 11A511FG)[2]
Besatzung 3
Start 15. Dezember 2010, 19:09 UTC
Startplatz Baikonur 1/5
Raumstation ISS
Andockplatz Rasswet[3]
Ankopplung 17. Dezember 2010 20:12 UTC
Abkopplung 23. Mai 2011 21:35 UTC
Dauer auf ISS 157d 1h 23min
Landung 24. Mai 2011 02:27 UTC
Landeplatz 147 km südöstlich von Schesqasghan, Kasachstan
47° 22′ N, 69° 28′ O
Flugdauer 159d 7h 18min
Erdumkreisungen 2508
Mannschaftsfoto
v. l. n. r.: Catherine Coleman, Dmitri Kondratjew, Paolo Nespoli
v. l. n. r.: Catherine Coleman, Dmitri Kondratjew, Paolo Nespoli
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Sojus TMA-01M
(bemannt)
Sojus TMA-21
(bemannt)
Die ISS mit der angedockten Endeavour, fotografiert von Paolo Nespoli im Sojus TMA-20 Raumschiff.

Sojus TMA-20 ist die Missionsbezeichnung für einen Flug des russischen Raumschiffs Sojus zur Internationalen Raumstation (ISS). Im Rahmen des ISS-Programms trägt der Flug die Bezeichnung ISS AF-25S. Es war der 25. Besuch eines Sojus-Raumschiffs an der ISS und der 131. Flug im Sojusprogramm.

Ersatzmannschaft

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Die Besatzungen wurden am 26. November 2010 von Roskosmos nochmals bestätigt.[4]

Transportschaden des Raumschiffs

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Während des mehrtägigen Eisenbahntransports von der Fabrik der RKK Energija bei Moskau zum Startplatz in Kasachstan verrutschte das Raumschiff in seinem Container, wodurch der Hitzeschild verschoben wurde. Der Schaden wurde bei der Inspektion am 5. Oktober 2010 in Baikonur entdeckt.[5][6] Nach eingehender Untersuchung wurde entschieden, die Rückkehrkapsel durch das Exemplar zu ersetzen, welches eigentlich für Sojus TMA-21 vorgesehen war.[7] Diese wurde nach Baikonur eingeflogen, sodass sich nur eine Startverschiebung von zwei Tagen ergab.[8]

Missionsverlauf

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Diese Mission brachte drei Besatzungsmitglieder der ISS-Expeditionen 26 und 27 zur Internationalen Raumstation. Das Raumschiff koppelte am 17. Dezember 2010 um 20:12 UTC nach einem zweitägigen Flug automatisch am Modul Rasswet an.[3] Zwischenzeitlich kam es durch einen Kabelschaden am Boden zu einer Funkunterbrechung, so dass das dortige Reservesystem zur Kommunikation benutzt werden musste. Das Sojus-Raumschiff löste Sojus TMA-19 als Rettungskapsel ab. Dmitri Kondratjew übernahm drei Monate nach dem Start das Kommando an Bord der ISS.[8]

Am 23. Mai 2011 um 21:35 UTC koppelte Sojus TMA-20 mit Kondratjew, Coleman und Nespoli an Bord ab. Damit begann auf der ISS die Expedition 28 mit Andrei Borissenko als Kommandant. Die Missionsleitung hatte im Voraus einer fotografischen Dokumentation des Komplexes aus ISS und Space Shuttle (STS-134) zugestimmt. Diese Aufgabe erledigte Paolo Nespoli vom Orbitalmodul des Sojus-Raumschiffes aus. Dabei wurde die ISS etwas gedreht, um verschiedene Blickwinkel zu erhalten.

Nachdem sich Sojus TMA-20 von der ISS entfernt hatte, wurde die Bremszündung um 1:36 UTC des Folgetags eingeleitet. Die Crewkapsel landete nach einem normalen Abstieg gegen 2:27 UTC bei warmem und sonnigem Wetter in der kasachischen Steppe 147 km südöstlich von Schesqasghan.[9] „Das war eine Bilderbuchlandung für Dmitri Kondratjew, Paolo Nespoli und Cady Coleman“, sagte NASA-Kommentator Rob Navias, „Alle Systeme von Sojus TMA-20 funktionierten vorschriftsmäßig, es gab keinerlei Probleme.“[10]

Commons: Sojus TMA-20 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Позывные экипажей советских/российских космических кораблей. astronaut.ru, 16. Juni 2010, abgerufen am 11. Oktober 2010 (russisch).
  2. rka-statistik – Sojus-Programm
  3. a b New Expedition 26 Trio Arrives at Station. NASA, 20. Dezember 2010, abgerufen am 28. September 2014 (englisch).
  4. Neue ISS-Besatzung bestätigt. RIA Novosti / Sputnik News, 28. November 2010, archiviert vom Original am 17. August 2019; abgerufen am 28. November 2010.
  5. Sojus-Kapsel bei Bahntransport offenbar beschädigt. RIA Novosti, 6. Oktober 2010, archiviert vom Original am 12. März 2016; abgerufen am 11. Oktober 2010.
  6. Sojus-Kapsel beschädigt. n-tv, 8. Oktober 2010, abgerufen am 8. Januar 2011.
  7. About Delivery of Soyuz TMA-20 Descent Capsule to Baikonur. Roskosmos, 13. Oktober 2010, archiviert vom Original am 29. September 2010; abgerufen am 15. Oktober 2010 (englisch).
  8. a b Europas dritter Langzeitflug - Mission Sojus TMA 20 - Expedition 26/27. In: FliegerRevue, März 2011, S. 42–44
  9. Ralf Möllenbeck: Russische Kapsel sicher gelandet. Raumfahrer.net, 24. Mai 2011, abgerufen am 24. Mai 2011.
  10. William Harwood: Soyuz crew returns to Earth after shuttle photo op. Spaceflightnow.com, 23. Mai 2011, abgerufen am 29. Mai 2011.