Optisches Pumpen

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Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen

Dennis Getzkow & Julian Bergmann

3. Februar 2012

B0: Zeeman-Feld

P I B2: h. mag. Wechselfeld B3: Magnetfeld gegen


Erdmagnetfeld
Fotomultiplier
Rb-Lampe

B1: v. mag. Wechselfeld


Linsen

Oszillograph
Inhaltsverzeichnis
1 Theoretische Grundlagen 1
1.1 Das Bohrsche Atommodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2 Feinstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.3 Magnetische Resonanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.4 Hyperfeinstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.5 Der Zeeman-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.6 Mehrquantenübergang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.7 Optisches Pumpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

2 Versuchsauswertung 14
2.1 Versuchsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.2 Versuchsaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.3 Aufgabenbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.3.1 Teil 1: Relaxationszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.3.2 Teil 2: Kernspin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.3.3 Teil 3: Linearität des Zeeman-Feldes zur Resonanzfrequenz . . . . . . . . . . 18
2.3.4 Teil 4: Linearität zwischen Spannungsamplitude und Halbwertsbreite . . . . . 19
2.3.5 Teil 5: Demonstration des Mehrquantenüberganges . . . . . . . . . . . . . . . 20

3 Anhang 21
3.1 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.2 Bildquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.3 angehangenes Material . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.3.1 Teil 1: Relaxationszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.3.2 Teil 2: Kernspin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
3.3.3 Teil 3: Halbwertsbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
3.3.4 Teil 5: Demonstration Mehrquantenübergang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

II
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Dennis Getzkow
Julian Bergmann

1 Theoretische Grundlagen

1.1 Das Bohrsche Atommodell

1913 entwickelte Niels Bohr das nach ihm benannte Atommodell. In diesem Modell

kreisen die Elektronen in festen Bahnen um den positiv geladenen Atomkern. Zudem

postulierte er (neben den Kreisbahnen), dass sich die Elektronen strahlungsfrei auf ih-

ren Bahnen bewegen - sprich: ihre Energie bleibt unverändert, solange sie nur auf ihren

Bahnen bleiben.

Aus Beobachtungen freier Elektronen könnte man vermuten, dass die Elektronen auf

ihren Kreisbahnen unentwegt Energie in Form von sogenannter Bremsstrahlung abge-

ben. Würde dies auch für gebundene Elektronen gelten, so würden diese, nachdem sie

ihre Energie abgestrahlt haben, unweigerlich in den Atomkern stürzen.

Aber auch gebundene Elektronen können Energie (in Form von Photonen) abgeben

oder sogar aufnehmen. Bei einer Aufnahme können Elektronen in höhere Bahnen und

umgekehrt, bei Energieabgabe, in weiter innen liegende Bahnen wechseln. Allerdings

sind für jedes Atom nur diskrete Energiewerte zulässig; diese Energien sind identisch

mit den Energiedifferenzen zwischen den Atombahnen.

Das dritte Postulat ist die Quantisierung des Drehimpulses der Elektronen (Ln = n · h̄).

Obwohl dieses, damals völlig neue Modell, experimentelle Beobachtungen viel besser

deuten konnte, als die vorigen Atommodelle von Thomson (1903) oder Rutherford

(1911), konnte es dennoch nicht alle Beobachtungen erklären. Bei genaueren Unter-

suchungen zeigten sich Aufspaltungen von Spektrallinien, die es eigentlich nicht geben

dürfte. Man spricht in diesem Zusammenhang (unter anderem) von der Feinstruktur.

Doch wodurch wird diese verursacht?

1.2 Feinstruktur

Gemäß dem Atommodell von Bohr gehen wir davon aus, dass die Elektronen sich auf

Kreisbahnen um die Atomkerne bewegen. Aus der Elektrodynamik wissen wir zudem,

dass bewegte Ladungen einen elektrischen Strom I darstellen. Die Kreisbahn eines Elek-
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trons kann man sich somit als eine mit I durchflossene Leiterschleife vorstellen. Für

diesen Strom gilt:


e e e 1 L
I=− =− = − · · 2
τ 2πr/ve |{z} m 2 πr
L=mrve

Aufgrund von I wird ein Magnetfeld respektive ein magnetisches Moment µ


~ erzeugt,

welches senkrecht auf der Fläche, welche von der Leiterschleife oder in unserem Fall,

von der Kreisbahn aufgespannt wird. Man kann daher

µ= πr2
|{z} ·I
Kreisfläche

schreiben. Setzen wir noch I und m = me ein und setzen n = 1, erhalten wir:

1 e
µB = h̄ .
2 me

Diese Konstante ist bekannt als Bohrsches Magneton.

Klassisch betrachtet ist das magnetische Moment durch

~
~ = −γ · L
µ

gegeben. Dabei stellt


|~
µ| 1 e
γ= =
~
|L| 2m

das gyromagnetische Verhältnis dar.

An dieser Stelle führen wir auch den Landé-Faktor, auch gyromagnetischer Faktor ge-

nannt, ein. Dieser ist definiert durch

|~
µ|/µB
g=
~
|L|/h̄

Umstellen der Formel liefert uns eine Gleichung die der Bestimmung von µ
~ dienlich ist.

Wir erhalten also


~
L
~ = −g · µB
µ .

Man sieht leicht, dass gl , der Landé-Faktor für den Bahndrehimpuls, gleich eins sein

muss1 .

1
Anderenfalls verliert die Gleichung für γ ihre Gültigkeit
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Abbildung 1: Aufspaltung der Niveaulinien im äußeren B-Feld

Gelangt dieses magnetische Moment in ein Magnetfeld mit der magnetischen Flußdich-
~ dann wirkt ein Drehmoment (man kennt dieses Phänomen beispielsweise von
te B,

einem Kompass). Man kann zeigen, dass für die Zusatzenergie, verursacht durch die

Wechselwirkung der Atomhülle mit dem äußeren Magnetfeld, dann

Emagn = hVmagn i = gl · ml µB B = ml µB B

mit hVmagn i = h−~ ~ (Erwartungswert der potenziellen magnetischen Energie)2 gilt.


µBi

h̄ml mit ml = −l... + l, stellt hier den Drehimpulseigenwert dar; max(ml ) = l nennt

man die Quantenzahl des Bahndrehimpulses.

Durch ein äußeres Magnetfeld gibt es also Energieaufspaltungen, die aus den verschiede-

nen ml resultieren - eine wichtige Erkenntnis, auf die wir in Abschnitt 1.5 zurückkommen

werden. Diese Aufspaltung findet sich aber auch ohne ein äußeres Magnetfeld. Es muss

also noch neben dem magnetischen Moment, welches durch die Bewegung des Elek-

tron um den Atomkern verursacht wird, mindestens ein weiteres inneres magnetisches

Moment geben.

Uhlenbeck und Goudsmit führten 1925 als Erklärung für die zusätzlichen Aufspaltungen,

den Elektronenspin ~s ein. Elektronen kreisen demzufolge nicht nur um den Atomkern,

sondern haben auch einen Spin (auch Eigendrehimpuls genannt). Anschaulich kann man
2
Für eine genaue Herleitung sei auf die Experimentalphysik 3 verwiesen.
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sagen, dass sich die gebundenen Elektronen um die eigene Achse drehen. Da man heute

das Elektron als punktförmig ansieht, sollte man diese Vorstellung allerdings mit Vor-

sicht genießen. Doch zurück zu unserem eigentlichen Anliegen - der Erklärung für die

Feinstruktur.
~s
~ s = −gs · µB ·
Der Spin verursacht ein magnetisches Moment µ . Dieses koppelt mit

dem uns bereits bekannten µ
~l 3 und sorgt wie auch bei einem äußerem Magnetfeld zu

einer Energieaufspaltung. Die zugehörige Quantenzahl bezeichnet man als Spinquanten-

zahl s = max(ms ), wobei h̄ms , analog zum Bahndrehimpuls, die Eigenwerte des Spins
1
darstellen. Da Elektronen einen halbzahligen Spin haben, ist ms = ± .
2
Der Wechselwirkungsterm ist durch

Vls = −~ ~l
µs · B

gegeben. Man beachte, dass diesmal das B-Feld von der Kreisbewegung des Elektrons

herrührt und nicht etwa von einem externen Feld. In der Physik ist es außerdem üblich

die Kopplung des Bahndrehimpulses ~l und des Spins ~s durch einen Gesamtdrehimpuls

~j = ~l + ~s

auszudrücken. Analog zu dem bisher betrachteten, ist j = max(mj ) die Gesamtdre-

himpulsquantenzahl. Die Eigenwerte sind durch h̄mj gegeben. Die erlaubten j-Werte

ergeben sich aus

|s − l| ≤ j ≤ s + l .

Für die Energiekorrekturen, verursacht durch die Spin-Bahn-Kopplung, kann man her-

leiten, dass gilt

hai
Emagn = hVmagn i = Els = [j(j + 1) − l(l + 1) − s(s + 1)]
2

mit
Ze2 µ0 h̄2 Ze2 µ0 h̄2

1
hai = = · .
8πm2e r3 8πm2e r3

3
Der Index l soll an dieser Stelle verdeutlichen, dass wir das magnetische Moment des Bahndrehimpulses meinen
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Zur Herleitung muss man unter anderem wissen, dass

2
Vls = −~ ~ l = gs · Ze µ0 · ~s · ~l = a · ~s · ~l
µs · B
2 8πm2e · r3 h̄2

beziehungsweise

a
hVls i = ... = · ~s · ~l
h̄2

und
~j 2 = (~l + ~s)2 = ~l2 + ~s2 + 2 · ~l~s =⇒ ~l~s = 1 (~j 2 − ~l2 − ~s2 ) .
2

Die Erwartungswerte von ~j 2 , ~l2 und ~s2 sind uns bereits aus früheren Vorlesungen be-

kannt:
1
h~l~si = ( h~j 2 i − h~l2 i − h~s2 i )
2 |{z} |{z} |{z}
j(j+1)h̄2 l(l+1)h̄2 s(s+1)h̄2

Dies führt uns schließlich zum oben genannten Ergebnis.4 Wie wir bereits wissen, ist

ms = ± 21 ; folglich ist das maximale Element s = 1


2 −−→ j = 1
2. Eingesetzt in unsere
l=0
Formel für die Energiekorrektur:

hai hai
Els+ = l Els− = − (l + 1)
2 2

Bisher können wir festhalten, dass die Kopplung der magnetischen Momente des Bahn-

drehimpulses und des Elektronenspins eine Aufspaltung der Energie oder besser gesagt,

eine Niveauaufspaltung bewirken, die man als Feinstruktur bezeichnet. Die Frage, ob

es noch weitere innere magnetische Momente gibt, muss mit Ja“ beantwortet werden,

wie wir in Abschnitt 1.4 sehen werden.

1.3 Magnetische Resonanz

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass man die Spins auch umklappen kann. Um zu ver-

stehen, wie man dies bewerkstelligen kann, muss man wissen, dass die Elektronen eine

Präzessionsbewegung ausführen. Diese Bewegung ist vergleichbar mit der Bewegung ei-

nes rotierenden Kreisels, welcher, nachdem man ihn angetippt hat, neben der Drehung

4
Erneut sei an dieser Stelle für die genaue Herleitung an die Fachliteratur oder die Experimentalphysik 3 verwiesen
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um die eigene Achse auch eine Bewegung mit der Frequenz ωp vollführt, um der Wir-

kung der Gravitation möglichst lange zu entgehen - sprich: der Kreisel versucht nicht

umzufallen.

Ebenso verhält es sich bei den Elektronen. Nur präzessieren die Elektronen nicht, um

nicht der Gravitation anheim zu fallen. An Stelle der Gravitation treten die Magnetfel-

der innerhalb des Atoms. Soll heißen: die Elektronen präzessieren um die Feldlinien des

B-Feldes. Für diese Frequenz gilt:

gs · µB · B
∆E = E+ − E− = h̄ωp = gs · µB · B =⇒ ωp =

Diese Frequenz bezeichnet man als Larmorfrequenz. Setzt man die Elektronen nun ei-

ner solchen Frequenz aus, bewirkt die so verursachte Resonanz, dass die Elektronen-

spins umklappen. Die Elektronen wechseln also ihre Drehrichtung um die eigene Ach-

se“.Etwas allgemeiner kann man auch sagen:

g · µB · B
ωL =

Diese Frequenz wurde nach Joseph Larmor benannt und heißt dementsprechend Lar-

morfrequenz. Wie wir gleich sehen werden, sind Elektronen nicht die einzigen Teilchen,

die über einen umklappbaren Spin verfügen.

1.4 Hyperfeinstruktur

Nicht nur die Elektronen verfügen über einen Eigendrehimpuls. Auch Atomkerne haben
~ Natürlich verursacht auch dieser ein magnetisches Moment µI , welches
einen Spin I.

mit den bereits vorgestellten Momenten koppelt. Die Energiewerte werden also nochmals

aufgespalten.

Analog zu dem Bohrschen Magneton, können wir ein Kernmagneton definieren:

1 e
µKern = µK = h̄ ( µB , da me mp )
2 mp
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mit dessen Hilfe können wir eine Formel für das neue magnetische Moment angeben:

µK ~
~ I = gI ·
µ I

Aber auch den Wechselwirkungsterm bzw. die potenzielle magnetische Energie wollen

wir umschreiben, damit er der neuen Situation gerecht wird:

VHF S = −~ ~ Hülle
µI B

Dabei ist BHülle meistens nicht ohne weiteres anzugeben, doch wollen wir dieses Problem

hier nicht weiter thematisieren. In jedem Fall kann man (ohne Herleitung) angeben, dass

EHSF = hVHF S i = h−~ ~ Hülle i ∝ hI~ · Ji


µI B ~

mit
h̄2
hI~Ji
~ = [F (F + 1) − I(I + 1) − J(J + 1)] .
2

F stellt hier den Gesamtdrehimpuls des Atoms dar, für den gilt:

F~ = Kerndrehimpuls + Hüllendrehimpuls = I~ + J~

|J − I| ≤ F ≤ J + I

Im Übrigen besitzen auch die elektrisch neutralen Neutronen ein magnetisches Moment,

was als Hinweis dafür angesehen werden kann, dass Neutronen über eine innere Struktur

verfügen, die dies möglich macht.

1.5 Der Zeeman-Effekt

Bereits in Abschnitt 1.2 haben wir erfahren, dass äußere Magnetfelder zu einer Niveau-

aufspaltung führen (siehe auch Abbildung 1). Je nachdem, ob für das betroffene Atom

S = 0 oder S 6= 0 gilt, unterscheidet man zwischen dem normalen und dem anomalen

Zeeman-Effekt.

Richten wir unseren Blick zurück zu Emagn = gl · ml µB B (mit gl = 1 bzw. gL = 1. Man


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kann unschwer erkennen, dass in der Formel lediglich der Bahndrehimpuls Beachtung

findet. Dennoch handelt es sich bereits bei dieser Formel um die Zeeman-Energie, die

stets von äußeren und nicht von inneren Magnetfeldern verursacht wird. Da wir wissen,

dass neben dem, durch die Kreisbewegung der Elektronen verursachtem Magnetfeld,

weitere innere Magnetfelder existieren, die berücksichtigt werden müssen, erscheint es

angebracht, die Formel der Zeeman-Energie dementsprechend anzupassen. Daher schrei-

ben wir nun:

EZeeman(F S) = gJ · mJ µB B

3J(J + 1) + S(S + 1) − L(L + 1)


mit gJ =
2J(J + 1)
Für den normalen Zeeman-Effekt (S = 0) kann man vereinfachend EZeeman(F S) =

mJ µB B schreiben, da gJ = 1.

Betrachtet man neben der Feinstruktur auch die Hyperfeinstruktur, so ist die Zeeman-

Energie:

EZeeman(HF S) = gF · mF µB B

F (F + 1) + J(J + 1) − I(I + 1)
mit gF =
2F (F + 1)

1.6 Mehrquantenübergang

Um unseren Versuch durchführen zu können, brauchen wir neben dem oben Besproche-

nen, auch noch Kenntnis darüber, was ein Mehrquantenübergang ist. Dazu sollte man

aber auch wissen, was eigentlich ein einfacher“ Übergang ist.



Werden Atome angeregt, so gelangen Elektronen von einer Bahn auf die nächst höhere.

Bei genügend hoher Energie, ist es gar möglich, dass das betroffene Atom ionisiert wird

und somit ein (oder mehrere) Elektron(en) verliert. Dabei muss, wie bereits erwähnt,

dem Elektron eine Energie zuteil werden, die der Energiedifferenz zwischen den bei-

den Bahnen bzw. der Ionisationsenergie entspricht. Anschaulich macht das angeregte

Elektron einen Sprung von der einen Bahn zur nächsten.

Nun kann aber der Fall auftreten, dass das Elektron mangels Energie, nicht zur nächsten

Bahn gelangen kann, es aber genau das versucht, indem es zwischen den Bahnen einen

Zwischenstop einlegt. Dann macht das Lepton also zwei Sprünge, bis es an seinem Ziel,
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der nächst höheren Bahn, ankommt. Dieses eigentlich verbotene Verhalten wird durch

die Heisenbergsche Unschärferelation ermöglicht. Nach dieser gilt:


∆E∆t ≥
2

Für eine kurze Zeit werden somit Energieverschmierungen“ erlaubt, die den Elektronen

für ihren Zwischenstop sogenannte virtuelle Niveaus - zwischen den eigentlich erlaubten

Niveaulinien - zur Verfügung stellen. Im Prinzip können Elektronen mehr als nur einen

Zwischenstop einlegen; allerdings gilt, dass die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten

mehrerer virtueller Niveaus, viel geringer ist, als das Auftreten eines einzelnen.

Im Versuch werden wir (externe) Magnetfelder nutzen, um die Elektronen zu Zweiquan-

tenübergängen zu verleiten.

1.7 Optisches Pumpen

Optisches Pumpen allgemein

Abbildung 2: Schematische Darstellung des Pumpens

In unserem Versuch nimmt das Optische Pumpen eine besondere Rolle ein. Im Prin-

zip ist mit Pumpen“ gemeint, dass die Elektronen auf höhere Bahnen gehoben, die

Atome also angeregt werden. Da Atome energieärmere Zustände bevorzugen, erwartet

man, dass die Elektronen gleich wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehren.

Allerdings verfügen Atome von z.B. Rubidium über metastabile Zustände. Regt man

solche Atome mittels geeigneter Photonen an, so gelangen die Elektronen von Zustand
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|ai nach Zustand |bi. Die Leptonen haben nun zwei Möglichkeiten: entweder sie fallen

gleich in den Grundzustand zurück oder aber, sie verweilen eine Zeit lang bei |ci, be-

vor sie dann doch letztendlich in den Grundzustand wechseln. In jedem Fall werden

die Elektronen ihrerseits Photonen emittieren, um der Energiedifferenz zwischen den

Zuständen gerecht zu werden.

Das Ziel des Pumpens ist, dass möglichst viele Elektronen von |ai über |bi nach |ci

wechseln. Im Idealfall ist der Grundzustand, nach genügend langem Pumpen, völlig un-

besetzt. Dem entgegen steht allerdings, dass die Elektronen nur für eine gewisse Zeit

quasistationäre Zustände einnehmen können und danach durch Relaxation diesen ver-

lassen. Die Verweilzeit auf |bi trägt den Namen Relaxationszeit T1 .

Will man den Grundzustand leeren“, so müssen mehr Pumpprozesse stattfinden als

es Relaxationsprozesse gibt. Schreiben wir für die Anzahl der Teilchen in höheren

Zuständen N+ und für solche in niedrigeren N− , dann sei n = N+ − N− . Die zeitli-

che Änderung der Relaxation ist dann

dn n
= .
dt T1

Der Pumpvorgang kann durch die Zunahme der Elektronen bei |ci bzw. Abnahme sel-

biger bei |ai durch

Ṅ+ = +cLN−

Ṅ− = −LN−

beschrieben werden. Dabei stellt L die Intensität des Pumplichtes und c die Lichtge-
1
schwindigkeit dar. Ferner können wir uns eine Pumprate TL = cL und ñ = N+ + N−

definieren; somit können wir den Pumpprozess wie folgt beschreiben:

dn ñ − n
=
dt TL

Da die Prozesse der Relaxation und des Pumpens einander entgegen wirken, können
dn
wir für dt final festhalten:
dn ñ − n n
= −
dt TL T1
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Gehen wir nun im nächsten Schritt von einem stationären Fall aus, dann ist die Ablei-

tung gleich Null und wir erhalten

TL −1

ns = ñ 1 + .
T1

dn
Erweitern wir unsere Überlegungen auf nichtstationäre Fälle, also dt 6= 0, so kommen
dn
wir nicht umhin, dt zu berechnen und erhalten

t
T1 TL
n = ns 1 − e τ mit τ = .
T1 + TL

Bei einer genügend kleinen Pumprate, also TL > T1 , kann die Relaxationszeit direkt

bestimmt werden, da dann τ ≈ T1

Vollführen wir erfolgreich die Pumpprozesse, so gibt es verschiedene Methoden, dies

auch nachzuweisen. Wir können z.B. die Intensität des transmittierten Pumplichtes.

Schließlich sollte es ja durch das Pumpen, weniger Elektronen geben, die angeregt wer-

den könnten. Die Intensität bzw. die Transmission wird also nach erfolgreichem Pumpen

höher sein, als zu Beginn des Prozesses.

Alternativ kann man auch die Fluoreszenzemission betrachten. Die Idee dahinter ist,

dass je weniger Elektronen im Grundzustand sind, desto weniger Elektronen kann es

geben, die von |bi auf |ci wechseln und dabei (messbare) Photonen emittieren.

Optisches Pumpen an Rubidium

In unserem Versuch verwenden wir unsere Kenntnisse zum Optischen Pumpen an dem

Alkalimetall Rubidium. Diesen Termschema kann Abbildung 3 entnommen werden.

Der Grundzustand, den wir bislang mit |ai bezeichnet haben, ist hier durch |2 S1/2 , ms =

− 12 i, der Zwischenzustand |bi durch |2 P1/2 , ms = + 12 i und der metastabile Zustand |ci

durch |2 S1/2 , ms = + 12 i gegeben.

Als Pumplicht findet eine Rubidiumlampe Anwendung. Dadurch wird gewährleistet,

dass die Wellenlänge des Lichts zur Anregung geeignet ist. Da wir aber nur einen

ganz bestimmten Übergang induzieren wollen, welcher die Verwendung der D1-Linie des

Pumplichtes voraussetzt, müssen wir störende Wellenlängen heraus filtern. Wie dies in

unserem Versuch vonstatten geht, kann man dem nächsten Abschnitt entnehmen.

Um den Pumpvorgang zu veranschaulichen, bedienen wir uns des Kastler-Diagramms.


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Abbildung 3: Termschema von Rubidium (inkl. Fein-, Hyperfeinstruktur und Zeeman-Effekt)

Abbildung 4: Kastlerdiagramm eines Alkaliatoms mit relativen Übergangswahrscheinlichkei-


ten
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Diesem kann man entnehmen, dass das Verhältnis der Übergänge in den Grundzustand

und dem metastabilen Zustand, 2:1 ist. Außerdem können wir, unter Voraussetzung

einer annähernden Gleichbesetzung der Zustände |2 S1/2 , ms = − 21 i und |2 S1/2 , ms =

+ 12 i, den Polarisationsgrad P bestimmen:

50 50

n N+ − N− 50 + 3 − 50 − 3 1
P = = = 50 50 =
ñ N+ + N− 50 + 3 + 50 − 3
3
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2 Versuchsauswertung

2.1 Versuchsaufbau

B0: Zeeman-Feld

P I B2: h. mag. Wechselfeld B3: Magnetfeld gegen


Erdmagnetfeld
Fotomultiplier
Rb-Lampe

B1: v. mag. Wechselfeld


Linsen

Oszillograph

Abbildung 5: Schematischer Aufbau des Versuches über optisches Pumpen an Rubidium


P:Polarisationsfilter (linear), λ4 : λ4 -Plättchen zur Polarisation (zirkular)
~ 0 : Zeeman-Feld, B
I: Interferenzfilter, B ~ 1 : vertikales Wechsel-Magnetfeld,
~ 2 : horizontales Wechsel-Magnetfeld, B
B ~ 3 : Magnetfeld gegen Erdmagnetfeld

Im praktischen Teil des Versuches wird das aus einer Rubidiumlampe abgestrahlte Licht

auf eine mit Rubidium-Gas (85 Rb und 87 Rb) gefüllte Gaskammer gelenkt (siehe Abbil-

dung 1). Dabei wird das Licht vor dem Auftreffen auf die Gaskammer mittels Polarisati-

onsfilter zunächst linear polarisiert, um dann durch ein λ4 -Plättchen rechts-zirkular po-

larisiert werden zu können. Hiernach wird noch das unerwünschte Rubidium-Spektrum

durch einen Interferenzfilter abgeschirmt, sodass nur noch die D1-Linie des Rubidiums

auf die Gaskammer trifft.

~0
Die Gaskammer selbst liegt in mehreren Magnetfeldern. Das erste der Magnetfelder B

ist das Zeeman-Feld und liegt längs des Strahlenganges über 2 große Helmholtzspulen

(n=248, r=20cm) an. Die beiden großen, dazu senkrecht liegenden Helmholtzspulen
~ 3 zur Abschirmung des Erdmagnetfeldes. Die übrigen
erzeugen dabei ein Magnetfeld B
~ 1 und B
Spulen für B ~ 2 erzeugen dabei Wechselfelder und werden je nach Aufgabenteil

aktiviert.

Das für den Pump-Vorgang nicht verwendete Licht transmittiert und trifft auf den

Photomultiplier, der das Signal verstärkt und anschließend an einem Oszillographen

sendet.
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2.2 Versuchsaufgaben

1. Zunächst soll die longitudinale Relaxationszeit bestimmt werden. Hierzu wird le-

diglich das Zeeman-Feld (zum obligatorischen Gegenfeld zum Erdmagnetfeld) ein-

geschaltet und über eine Rechteck-Spannung adiabatisch umgepolt. Aus dem Ab-

fall der Kurve in der Oszillograph-Ausgabe lässt sich die Relaxationszeit bestim-

men.

~1
2. Hier soll nun der Kernspinn der beiden Rubidiumisotope über das Magnetfeld B

ermittelt werden. Dabei wird die angelegte, sinusförmige Spannung der Spulen von
~ 1 bei der magnetische Resonanz auftritt, sowie die beiden Resonanzfrequenzen
B

(für 2 Isotope) für 5 Zeeman-Felder zwischen 80mA und 100mA notiert.

3. Für die im 2. Teil ermittelten Werte soll ein lineare Zusammenhang zwischen den

angelegten Zeeman-Feldern und der Resonanzfrequenz ermittelt werden.

4. In diesem Teil wird das Zeeman-Feld konstant gehalten und die Amplitude der
~ 1 variiert. Dabei wird nun die Halbwertsbreite des ersten Isotops
Spannung von B

zusammen mit der dazugehörigen Amplitude für 5 Spannungs-Amplituden gemes-

sen. Zu zeigen ist ein linearer Zusammenhang zwischen Amplitude und Halbwerts-

breite.

5. Zuletzt soll ein Mehrquantenübergang demonstriert werden, indem nun das letzte
~ 2 hochfrequent (10-30kHz) aktiviert wird. Anhand des daraus erzeug-
Magnetfeld B

ten Intensitätsdiagramms soll die zum 1. Mehrquantenübergang passende Frequenz

ν2 bestimmt werden.

2.3 Aufgabenbearbeitung

2.3.1 Teil 1: Relaxationszeit

Indem die Rubidium-Isotope mit der D1-Linie bestrahlt werden, werden Elektronen

der Isotope indirekt in den metastabilen Zustand gepumpt. Dabei werden die Photo-

nen absorbiert, was sich in einer geringen Transmission widerspiegelt. Wird dabei ein
Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 2 Versuchsauswertung F-Praktikum an der JLU 16 - 34
Dennis Getzkow
Julian Bergmann

Sättigungswert des metastabilen Zustandes erreicht, können viel mehr Photonen trans-

mittieren, was gut im Oszilloskop erkennbar ist. Indem wir nun das Zeeman-Feld umpo-

len, erreichen wir das Vertauschen des Grundzustandes mit dem metastabilen Zustand,

wodurch der Sättigungsprozess erneut stattfinden kann.

Die Relaxationszeit τ bezeichnet hierbei die Zeit T1/2 bis zum Erreichen der Hälfte des

Sättigungswertes auf ln(2) normiert, welche aus den 3 Ausdrucken aus Anhang 3.3.1

entnommen werden und gemittelt werden kann:

T1/2
τ= (1)
ln(2)

14, 3ms 14, 3ms 14, 9ms


τ1 = = 20, 6ms , τ2 = = 20, 6ms , τ3 = = 21, 5ms
ln(2) ln(2) ln(2)

(τ1 + τ2 + τ3 )ms (20, 6 + 20, 6 + 21, 5)ms


⇒ τφ = = = 20, 9ms
3 3

Sinnvoll wäre es neben dem Mittelwert-Fehler von 0,9ms auch den Ablesefehler zu be-

trachten, der hier bei ca. 1mm, also 2,9ms liegt:

⇒ τ = 20, 9ms ± 3, 8ms

2.3.2 Teil 2: Kernspin

~ 2 (siehe Abbildung 1) senk-


Im 2. Teil des Versuches wird das Wechsel-Magnetfeld B

recht zum Zeeman-Feld eingeschaltet. Wie bereits im Theorieteil beschrieben, bewirkt

das Feld, insofern es die gleiche Frequenz wie die Präzessionsfrequenz eines der Rb-

Isotope besitzt, eine magnetische Resonanz mit diesen. Dabei wird maximal viel Licht

absorbiert, weshalb die registrierte Photo-Transmission bei dieser Frequenz ein Mini-

mum aufweist.

Die Frequenz des Magnetfeldes wird dabei schrittweise erhöht und die Transmission

dagegen in einem Graphen aufgetragen und die beiden Resonanzfrequenzen für die

jeweiligen Isotope graphisch ermittelt. Aus diesen Frequenzen kann der Kernspin dann
Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 2 Versuchsauswertung F-Praktikum an der JLU 17 - 34
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Julian Bergmann

über folgende Formel errechnet werden:

∆E = ∆mF gF µB B (2)

1
Dabei ist E = hν und ∆mF = 1, sowie 2 S 1 , also L = 0, S = 2 und J = 12 .
2
1 2
Daraus ergibt sich F = I + J = I + 2 und gF = 2I+1 .
8 Is N
Das noch fehlende Magnetfeld können wir mittels B = µ0 √125 r bestimmen.

Setzen wir dies in Formel (2) ein, erhalten wir für unseren Kernspin I:

8 µ0 µB N Is
I=√ (3)
125 rν

In unserem Fall kennen wir zusätzlich zu den Naturkonstanten den Spulenradius r =

0, 2m, die Spulenwindungszahl N = 248 sowie die angelegte Spannung Is und die Re-

sonanzfrequenz ν, die wir beide variieren.

Damit lassen sich die Ergebnisse aus den Analysen von Anhang 3.3.2 Tabellarisch dar-

stellen (I1 , ν1 für 85 Rb und I2 , ν2 87 Rb):

Is (mA) B(T ) ν1 (kHz) I1 ν2 (kHz) I2

80,2 8, 94213 × 10−5 424 2,45278 630 1,48727

84 9, 36582 × 10−5 438 2,49383 653 1,50812

88 9, 81181 × 10−5 460 2,4864 689 1,49382

92 1, 02578 × 10−4 479 2,4983 718 1,50026

96 1, 07038 × 10−4 500 2,49726 747 1,5062

Daraus folgt I1 = 2, 486 und I2 = 1, 499.

Da wir hierbei 2 fehleranfällige Parameter verrechnen, ergibt sich der Fehler aus der

Fehlerfortpflanzung: s 2 2
∂I ∂I
∆I = · ∆Is + · ∆ν
∂Is ∂ν
s 2 2
8 µ0 µB N 8 µ0 µB N Is
= √ · 0, 1mA + − √ · 1kHz
125 rν 125 rν 2

Dadurch ergibt sich ∆I1 = 0, 0172 und ∆I2 = 0, 0034, somit sind die Ergebnisse hier
Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 2 Versuchsauswertung F-Praktikum an der JLU 18 - 34
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Julian Bergmann

also:

I1 (85 Rb) = 2, 486 ± 0, 0172 I2 (87 Rb) = 1.499 ± 0, 0034

Die Werte liegen dabei nahe an den Literaturwerten von I1 = 2, 5 bzw. I2 = 1, 5.

2.3.3 Teil 3: Linearität des Zeeman-Feldes zur Resonanzfrequenz

Um den linearen Zusammenhang zwischen Zeeman-Feld und Resonanzfrequenz zu zei-

gen, stellen wir die Werte aus Aufgabe 2 grafisch dar:

Ν in kHz

750 à

à
87
700 Rb à

à
650
à

600

550

85
500 Rb æ

æ
æ
B in T
0.085 æ 0.095 0.100 0.105 0.110
æ

400
Abbildung 6: Plot der Magnetfeld-Stärke des Zeeman-Feldes gegen die Resonanzfrequenz der
Rubidium-Isotope

Wie man in Abbildung 2 gut erkennen kann, weichen die Messpunkte nur wenig von

den gefitteten Geraden ab womit ein linearer Zusammenhang gegeben ist.

Der Fehler der Linearität kann hier als Standardabweichung angegeben werden, die

mittels folgender Formel berechnet werden kann:

P
n (y − f (x))
σ= (4)
n

Dabei ist y der Messwert und f(x) der Wert der gefitteten Gerade an gleicher x-Position.

Dies bringt uns zu dem Ergebnis: σ1 = 2, 3kHz und σ2 = 4, 6kHz. Dies ist ein kleiner
Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 2 Versuchsauswertung F-Praktikum an der JLU 19 - 34
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relativer Fehler (etwa 4%), beachtet man die Messwert-Ausdehnung von 76kHz bzw.

117kHz. Dies deckt sich auch mit der Beurteilung von Abbildung 2, da die Punkte alle

fast auf der gefitteten Gerade liegen.

2.3.4 Teil 4: Linearität zwischen Spannungsamplitude und Halbwertsbreite

Wir halten nun unser Zeeman-Feld konstant bei 0,86mA und variieren die Amplitude
~ 1.
der Spannung des dazu vertikalen Wechsel-Magnetfeldes B

Aus den dabei aufgenommenen Werten, angehangen in Anhang 3.3.3, lässt sich folgende

Tabelle aufstellen:

Amplitude (V) linker Rand (kHz) rechter Rand (kHz) Halbwertsbreite (kHz)

0,5 420 428 8

0,96 419 430 11

1,8 423 442 19

2,5 415 437 22

3,2 409 439 30

Das Plotten der Werte führt dabei zu Abbildung3:

Halbwertsbreite
in kHz
35

30 æ

25
æ

20 æ

15

æ
U in V
æ
1 2 3 4

~ 1 gegen die Halbwertsbreite


Abbildung 7: Plot der Spannungs-Amplitude des Magnetfeldes B
85
des Rubidium-Isotops Rb
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Wie man in Abbildung 3 erkennen kann, liegt auch hier ein linearer Zusammenhang

vor.

Den Fehler berechnen wir wieder mit Formel (4), was zu σ = 0, 88kHz führt, also,

betrachtet man die Messwert-Ausdehnung von 22kHz, wie in Aufgabe 3 zu einem kleinen

relativen Fehler von etwa 4% führt.

2.3.5 Teil 5: Demonstration des Mehrquantenüberganges

Zur Demonstration des Mehrquantenüberganges wurde wie bereits zuvor erwähnt ein

Wechsel-Magnetfeld mit 15kHz parallel zum Zeeman-Magnetfeld angelegt. Gemäß der

Erwartung kann in der Messung aus Anhang 3.3.4 um jeweils 15kHz Verschiebung

vom eigentlichen Punkt der magnetischen Resonanz ein weiteres Minimum, der 2-

Quantenübergang, bei beiden Isotopen erkannt werden. Weniger auffällig sind der 3-

und 4-Quantenübergang, jedoch noch gut zu erkennen.


Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 3 Anhang F-Praktikum an der JLU 21 - 34
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3 Anhang

3.1 Literaturverzeichnis

• Physik für Wissenschaftler und Ingeneure, Paul A. Tipler, 6. Auflage im


Spektrum-Verlag
• Skript zur Vorlesung Atom- und Quantenphysik“, Prof. Dr. Alfred Müller,

Wintersemester 2010/11 JLU-Gießen
• vom Betreuer ausgegebenes Material

3.2 Bildquellen

Aus dem Skript zur Vorlesung Atom- und Quantenphysik“, Prof. Dr. Alfred Müller,

Wintersemester 2010/11 JLU-Gießen:

• Bild1: Aufspaltung der Niveaulinien im äußeren B-Feld . . . . . . . . . . . . . . . Seite: 3

Aus dem, vom Betreuer ausgegebenen Material:

• Bild2: Schematische Darstellung des Pumpens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite: 9


• Bild3: Termschema von Rubidium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite: 12
(inkl. Fein-, Hyperfeinstruktur und Zeeman-Effekt)
• Bild4: Kastlerdiagramm eines Alkaliatoms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite: 12
mit relativen Übergangswahrscheinlichkeiten

Von den Praktikanten selbst erstellte Bilder:

• Bild5: Schematischer Aufbau v. optisches Pumpen an Rubidium . . . . . Seite: 14


• Bild6: Geraden-Fit Magnetfeld-Stärke gegen Resonanzfrequenz . . . . . . . Seite: 18
• Bild7: Geraden-Fit Spannungs-Amplitude B ~ 0 gegen Halbwertsbreite . . Seite: 19
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3.3 angehangenes Material

3.3.1 Teil 1: Relaxationszeit

1. Messung Relaxationszeit im einfachen Zeeman-Feld

2. Messung Relaxationszeit im einfachen Zeeman-Feld


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3. Messung Relaxationszeit im einfachen Zeeman-Feld


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3.3.2 Teil 2: Kernspin

Optisches Pumpen an Rb
0,1
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8
-0,9
-1
-1,1 Resonanz 2

-1,2
Resonanz 1
-1,3
-1,4
200 275 325 375 425 475 525 575 625 675 725 775 850
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 424 kHz, T = -1,323 V

Resonanz 2: f = 630 kHz, T = -1,152 V

20.01.2012 14:42 I.Physikalisches Institut

1. Messung Photo-Transmission gegen Wechsel-Magnetfeld-Frequenz


für 80mA an Wechsel-Magnetfeld
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Optisches Pumpen an Rb
0,303
0,2
0,1
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8
Resonanz 2
-0,9
-1
Resonanz 1
-1,1
-1,197
200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 800 850
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 438 kHz, T = -1,106 V

Resonanz 2: f = 653 kHz, T = -0,941 V

20.01.2012 14:37 I.Physikalisches Institut

2. Messung Photo-Transmission gegen Wechsel-Magnetfeld-Frequenz


für 84mA an Wechsel-Magnetfeld
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Julian Bergmann

Optisches Pumpen an Rb
-0,062

-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8
-0,9
-1
-1,1
-1,2
-1,3
-1,4
-1,5 Resonanz 2
Resonanz 1
-1,6

-1,762
200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 800 850
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 460 kHz, T = -1,622 V

Resonanz 2: f = 689 kHz, T = -1,573 V

20.01.2012 14:29 I.Physikalisches Institut

3. Messung Photo-Transmission gegen Wechsel-Magnetfeld-Frequenz


für 88mA an Wechsel-Magnetfeld
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Dennis Getzkow
Julian Bergmann

Optisches Pumpen an Rb
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8
-0,9
-1
-1,1
-1,2
-1,3 Resonanz 2
Resonanz 1
-1,4
-1,5
350 410 460 510 560 610 660 710 760 810 850
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 479 kHz, T = -1,410 V

Resonanz 2: f = 718 kHz, T = -1,371 V

20.01.2012 14:49 I.Physikalisches Institut

4. Messung Photo-Transmission gegen Wechsel-Magnetfeld-Frequenz


für 92mA an Wechsel-Magnetfeld
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Dennis Getzkow
Julian Bergmann

Optisches Pumpen an Rb
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8
-0,9
-1
-1,1
-1,2
-1,3 Resonanz 1
-1,4
Resonanz 2
-1,5
-1,6
340 390 440 490 540 590 640 690 740 790 850
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 500 kHz, T = -1,389 V

Resonanz 2: f = 747 kHz, T = -1,532 V

20.01.2012 14:52 I.Physikalisches Institut

5. Messung Photo-Transmission gegen Wechsel-Magnetfeld-Frequenz


für 96mA an Wechsel-Magnetfeld
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3.3.3 Teil 3: Halbwertsbreite

Optisches Pumpen an Rb
0,3
0,2
0,1
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5 Resonanz 2 Resonanz 1
-0,6
-0,7
-0,8
-0,9
-1
-1,1
-1,2
400 405 410 415 420 425 430 435 440 445 450
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 428 kHz, T = -0,585 V

Resonanz 2: f = 420 kHz, T = -0,580 V

20.01.2012 14:17 I.Physikalisches Institut

1. Messung 85 Rb Halbwertsbreite bei 250mV-Amplitude betriebenes Wechsel-Magnetfeld


Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 3 Anhang F-Praktikum an der JLU 30 - 34
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Optisches Pumpen an Rb
-0,05

-0,3

-0,55

Resonanz 2 Resonanz 1

-0,8

-1,05

-1,3
400 405 410 415 420 425 430 435 440 445 450
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 430 kHz, T = -0,742 V

Resonanz 2: f = 419 kHz, T = -0,753 V

20.01.2012 15:04 I.Physikalisches Institut

2. Messung 85 Rb Halbwertsbreite bei 480mV-Amplitude betriebenes Wechsel-Magnetfeld


Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 3 Anhang F-Praktikum an der JLU 31 - 34
Dennis Getzkow
Julian Bergmann

Optisches Pumpen an Rb
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8
Resonanz 2
Resonanz 1
-0,9
-1
-1,1
-1,2
-1,3
-1,4
-1,5
-1,6
350 370 390 410 430 450 470 490 510 530 550
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 442 kHz, T = -0,928 V

Resonanz 2: f = 423 kHz, T = -0,923 V

20.01.2012 15:11 I.Physikalisches Institut

3. Messung 85 Rb Halbwertsbreite bei 900mV-Amplitude betriebenes Wechsel-Magnetfeld


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Dennis Getzkow
Julian Bergmann

Optisches Pumpen an Rb
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8 Resonanz 2 Resonanz 1
-0,9
-1
-1,1
-1,2
-1,3
-1,4
-1,5
370 380 390 400 410 420 430 440 450 460 470 480
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 437 kHz, T = -0,880 V

Resonanz 2: f = 415 kHz, T = -0,869 V

20.01.2012 15:16 I.Physikalisches Institut

4. Messung 85 Rb Halbwertsbreite bei 1250mV-Amplitude betriebenes Wechsel-Magnetfeld


Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 3 Anhang F-Praktikum an der JLU 33 - 34
Dennis Getzkow
Julian Bergmann

Optisches Pumpen an Rb
0

-0,1
-0,2
-0,3

-0,4
-0,5

-0,6
Resonanz 1 Resonanz 2
-0,7
-0,8
-0,9

-1
-1,1

-1,2
-1,3
340 350 360 370 380 390 400 410 420 430 440 450 460 470 480 490 500
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 409 kHz, T = -0,688 V

Resonanz 2: f = 439 kHz, T = -0,692 V

20.01.2012 15:23 I.Physikalisches Institut

5. Messung 85 Rb Halbwertsbreite bei 1600mV-Amplitude betriebenes Wechsel-Magnetfeld


Optisches Pumpen an Rubidium-Isotopen - 3 Anhang F-Praktikum an der JLU 34 - 34
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3.3.4 Teil 5: Demonstration Mehrquantenübergang

Optisches Pumpen an Rb
0,2
0,1
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
-0,5
-0,6
-0,7
-0,8
-0,9
-1
-1,1
-1,2
-1,3
-1,4
350 375 400 425 450 475 500 525 550 575 600 625 650 675 700
Frequenz / kHz

Magnetfeldstrom: 100 mA

Wechselfeldamplitude: 100 mV

Resonanz 1: f = 200 kHz, T = -0,051 V

Resonanz 2: f = 200 kHz, T = -0,051 V

20.01.2012 16:03 I.Physikalisches Institut

Messung und Markierung der Mehrquantenübergänge

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