Vde V 0837-7 Din V Vde V 0837-7 1999-01
Vde V 0837-7 Din V Vde V 0837-7 1999-01
Vde V 0837-7 Din V Vde V 0837-7 1999-01
Klassifikation
Dies ist eine VDE-Vornorm im Sinne von VDE 0022. Sie ist unter nebenstehenden
® Nummern in das VDE-Vorschriftenwerk aufgenommen und in der etz Elektrotechni-
sche Zeitschrift bekanntgegeben worden.
VDE V 0837
Teil 7
Eine Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder wegen des
gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm herausgegeben wird.
Zu dieser Vornorm wurde kein Entwurf veröffentlicht. Erfahrungen mit dieser Vornorm sind erbeten an die Deutsche
Elekrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE), Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt am Main.
Der Internationale Bericht IEC 76/175/CD:1998 „IEC 60825-7, Ed. 1: Technical Report Type 2: Safety of
laser products, Part 7: Safety of products emitting ,invisible‘ optical radiation, exclusively used for
wireless ,free air‘ data transmission and surveillance“ ist unverändert in diese Vornorm übernommen
worden.
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. und VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. Ref. Nr. DIN V VDE V 0837-7
Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN, Berlin, und (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
des VDE, Frankfurt am Main, gestattet. Preisgr. 13 K
Einzelverkauf und Abonnements durch VDE-VERLAG GMBH, 10625 Berlin VDE-Vertr.-Nr. 0837009
Einzelverkauf auch durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin · 01.99 vSc Beuth-Vertr.-Nr. 2413
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DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
Nationales Vorwort
Diese Vornorm wird für die vorläufige Anwendung vorgeschlagen, um Informationen und Erfahrungen aus der
praktischen Nutzung sammeln zu können. Kommentare zu dieser Vornorm können an die Deutsche Elektrotech-
nische Kommission im DIN und VDE (DKE), Referat K 841, gesendet werden.
Für den Fall einer undatierten Verweisung im normativen Text (Verweisung auf eine Norm ohne Angabe des Aus-
gabedatums und ohne Hinweis auf eine Abschnittsnummer, eine Tabelle, ein Bild usw.) bezieht sich die Verwei-
sung auf die jeweils neueste gültige Ausgabe der in Bezug genommenen Norm.
Für den Fall einer datierten Verweisung im normativen Text bezieht sich die Verweisung immer auf die in Bezug
genommene Ausgabe der Norm.
Der Zusammenhang der zitierten Normen mit den entsprechenden Deutschen Normen ist nachstehend wiederge-
geben. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Norm waren die angegebenen Ausgaben gültig.
IEC hat 1997 die Benummerung der IEC-Publikationen geändert. Zu den bisher verwendeten Normnummern wird
jeweils 60000 addiert. So ist zum Beispiel aus IEC 68 nun IEC 60068 geworden.
Klassifikation im
Europäische Norm Internationale Norm Deutsche Norm
VDE-Vorschriftenwerk
EN 60825-1:1994 IEC 60825-1:1994 DIN EN 60825-1 VDE 0837 Teil 1
+ A11:1996-10 (VDE 0837 Teil 1):1997-03
EN 60825-2:1994 IEC 60825-2:1993 DIN EN 60825-2 VDE 0837 Teil 2
(VDE 0837 Teil 2):1994-07
Seite 3
DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
Da im Normtext die Begriffe in der alphabetischen Reihenfolge der englischen Begriffe angeordnet sind, ist im fol-
genden zur Erleichterung der Anwendung eine Liste der Begriffe in der alphabetischen Reihenfolge der deutschen
Begriffe aufgeführt.
Seite 4
DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
Deutsche Übersetzung
Inhalt
Seite
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1 Anwendungsbereich und Zweck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.2 Zweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2 Normative Verweisungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4 Anforderungen für den Hersteller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4.1 Anforderungen an die Konstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4.2 Bereitstellung von Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5 Beschilderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.2 Klasse 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.3 Klasse 3A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.4 Klasse 3B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5.5 Warnung vor IRED-Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
6 Prüfungen und Messungen zur Klassifizierung und Beschilderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
6.2 Bestimmung der scheinbaren Quellengröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
6.3 Bestimmung der Winkelausdehnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
6.4 Messungen und Klassifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
6.5 Sicherheitsabstand (NOHD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
6.6 Wiederholt gepulste, modulierte oder richtungsveränderliche Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
6.7 Vereinfachte Klassifizierung für kontinuierlich strahlende Quellen im Wellenlängenbereich
von 860 nm bis 960 nm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Anhang A Begründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
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DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
Einführung
Wegen gesteigerter Strahlungsleistungen und ihrer Ähnlichkeit mit Laserdioden wurden LED in den Anwendungs-
bereich der Lasersicherheitsnorm IEC 60825-1 aufgenommen. Die optische Strahlung von LED unterscheidet sich
jedoch in einigen Aspekten von der Laserstrahlung; allgemein nehmen LED eine Position zwischen inkohärenten
breitbandigen (konventionellen) Strahlungsquellen und kohärenten Laserquellen ein.
Die Sicherheitsphilosophie und die Klassifizierungsanforderungen der IEC 60825-1, die für kohärente Punktlicht-
quellen (mit der Annahme einer Gaußschen Strahlcharakteristik) entwickelt wurden, sind auf inkohärente Strah-
lungsquellen mit vorwiegend mittlerer Winkelausdehnung (und typisch Lambertscher Strahlcharakteristik) übertra-
gen worden, die zudem oft insbesondere für die direkte Betrachtung hergestellt werden. Diese Vorgehensweise
führte zu einer Überbewertung der tatsächlich von diesen Quellen ausgehenden Gefährdungen.
In Europa gilt seit Januar 1997 die EN 60825-1, bei der auch LED eingeschlossen sind. Das bedeutet, daß nach
den europäischen Produkthaftungsgesetzen jede LED-Anwendung unter Einschluß einer Einfehlerbetrachtung zu
klassifizieren ist.
Die Arbeitsgruppe TC 76/WG 11 (zusammen mit SC 100) wurde gebildet, um weitere Teile zur IEC 60825-Serie
mit anwendungsbezogenen spezifischen Anforderungen vorzubereiten.
Unter anderem wegen dieser Probleme wird auch die Basisnorm überarbeitet und weiterentwickelt. Wenn die
neue Ausgabe von IEC 60825-1 (Änderung 2) mit einer geänderten Sicherheitsphilosophie gültig wird, werden
davon mehr oder weniger alle Teile der IEC 60825-Serie beeinflußt. Die entstehenden Änderungen können Aus-
wirkungen auf diese Vornorm haben und deren Anwendung zeitlich begrenzen, wenn zukünftig eine befriedigende
Behandlung in der Neuausgabe von IEC 60825-1 gegeben sein sollte.
Dieses Schriftstück wird als „Technischer Bericht Typ 2“ (nach G.3.2.2 des Teils 1 der ISO/IEC Direktiven), d. h.
als „Vornorm für die vorläufige Anwendung“ auf dem Gebiet der optischen Strahlungssicherheit von LED, veröf-
fentlicht. Dies ist notwendig, weil hier ein dringender Bedarf an Anleitung dafür besteht, wie Normen zur Abdek-
kung eines spezifischen Bedarfs auf diesem Gebiet eingesetzt werden können.
Dieses Schriftstück soll daher nicht als „Internationale Norm“ angesehen werden. Es wird für die vorläufige Anwen-
dung vorgeschlagen, um Informationen und Erfahrungen aus der praktischen Nutzung sammeln zu können. Kom-
mentare zu diesem Dokument sollten an IEC TC 76 gesendet werden.
Nicht später als drei Jahre nach der Veröffentlichung erfolgt eine Überarbeitung dieses Technischen Berichts mit
folgenden Optionen: Erweiterung um weitere drei Jahre; Umwandlung in eine Internationale Norm oder Zurück-
ziehung.
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DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
1.1 Anwendungsbereich
Mit diesem Teil 7 werden spezifische Anforderungen und Anleitungen für die sichere Nutzung von Produkten (die
zum Anwendungsbereich der IEC 60825-1 gehören) gegeben, die unsichtbare optische Strahlung emittieren und
ausschließlich der nicht leitungsgebundenen Freiraum-Datenübertragung und der Steuerung und Überwachung
dienen.
Die Zentralwellenlänge dieser Produkte ist üblicherweise größer als 780 nm.
1.2 Zweck
1.2.1 Der Schutz von Personen vor unsichtbarer optischer Strahlung von Produkten, die z. B. für die Freiraum-
Datenübertragung, Fernsteuerung, Überwachung benutzt werden.
1.2.2 Anforderungen an Hersteller und Einrichter festzuschreiben, Vorgehensweisen festzulegen und Angaben
zu liefern, damit angemessene Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden können.
1.2.3 Sicherstellen angemessener Warnung – durch Symbole, Warnschilder oder Anweisungen für die Benutzer
– von Personen über Gefährdungen, die mit der zugänglichen Strahlung von Produkten mit unsichtbaren opti-
schen Quellen verbunden sind.
1.2.4 Die Herabsetzung von Verletzungsrisiken durch Minimierung von unnötiger zugänglicher Strahlung und die
verbesserte Kontrolle der optischen Strahlung, die von Produkten mit unsichtbaren optischen Quellen ausgeht,
durch Schutzeinrichtungen und die Vorsorge für eine sichere Benutzung durch Angabe von Kontrollmaßnahmen
für den Benutzer.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Normen enthalten Festlegungen, die durch Verweisung in diesem Text Bestandteil dieses Teils der
IEC 60825 sind. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Norm waren die angegebenen Ausgaben gültig. Alle
Normen unterliegen der Überarbeitung, und Vertragspartner, deren Vereinbarungen auf diesem Teil der IEC 60825
basieren, werden gebeten, die Möglichkeit zu prüfen, ob die jeweils neuesten Ausgaben der im folgenden genann-
ten Normen angewendet werden können. Die Mitglieder von IEC und ISO führen Verzeichnisse der gegenwärtig
gültigen Internationalen Normen.
IEC 60825-1:1993 Safety of Laser Products – Part 1: Equipment Classification, Requirements and Users
guide
IEC 60050(845):1987 International Electrotechnical Vocabulary – Chapter 845: Lighting
IEC 60825-2:1993 Safety of laser products – Part 2: Safety of optical fibre communication systems
3 Begriffe
Für diesen Teil der IEC 60825 gelten die folgenden Begriffe. Sie wiederholen und ergänzen die Begriffe der
IEC 60825-1, IEC 60825-2 und IEC 60050(845). 1)
3.1 Winkelausdehnung
Der Winkel α, unter dem die scheinbare Quelle (einschließlich diffuser Reflexionen) dem Auge des Betrachters
vom Meßpunkt aus erscheint. Die Winkelausdehnung wird auf den Abstand bezogen, von dem aus die scheinbare
Quelle normalerweise betrachtet wird. Dieser Abstand darf nicht kleiner als 100 mm gewählt werden (siehe auch
maximale Winkelausdehnung und minimale Winkelausdehnung).
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3.5 DE-Produkt
Jede Einrichtung oder jede Zusammenstellung von Bauteilen, die aus Dioden-Emittern besteht, diese enthält oder
enthalten soll und die nicht an einen weiteren Produkthersteller als Bauelement (oder als Ersatz) verkauft wird.
3.12 Leuchtdichte (in einer gegebenen Richtung, in einem gegebenen Punkt einer realen oder
imaginären Oberfläche)
Größe, definiert durch die Formel Lv = dΦv/dA cosθ dΩ; dabei ist dΦv der Lichtstrom, der in einem elementaren
Bündel durch den gegebenen Punkt geht und sich in dem Raumwinkel dΩ, der die gegebene Richtung enthält,
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DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
ausbreitet; dA eine Querschnittsfläche dieses Bündels, die den gegebenen Punkt enthält; θ der Winkel zwischen
der Normalen der Querschnittsfläche und der Richtung des Bündels. Einheit: cd/m2 (= lm m2 sr)
ANMERKUNG: Die Leuchtdichte wird manchmal als Helligkeit bezeichnet; sie findet bei Quellen mit merklich flächen-
hafter Ausdehnung Anwendung.
3.19 Zentralwellenlänge
Wellenlänge des Maximums der Spektralverteilung von DE.
ANMERKUNG: Im Unterschied zu monochromatischer Laserstrahlung beträgt die spektrale Bandbreite von IRED einige
zehn Nanometer und ist damit weder streng monochromatisch noch breitbandig. Da sich die MZB in diesem Wellenlän-
genintervall nicht stark ändert, können IRED mit einer einzigen Wellenlänge, ihrer Zentralwellenlänge, beschrieben wer-
den. Für die MZB-Bestimmung nach den Tabellen der IEC 60825-1 kann alternativ anstelle der Wellenlängen-
abhängigkeit des Faktors C4 die Zentralwellenlänge von DE benutzt werden.
3.20 Strahlungsenergie
Zeitintegral der Strahlungsleistung über eine bestimmte Zeitdauer ∆t: Q = ∫ Φe dt. Einheit: J
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4.1.2 Modifizierungen
Beeinflußt eine Modifizierung eines vormals klassifizierten Produkts irgendeinen Aspekt der Leistungsfähigkeit
oder der bestimmungsgemäßen Funktion des Produkts innerhalb des Anwendungsbereiches dieser Norm, ist die
Person oder Organisation, die diese Modifizierung durchführt, für die Reklassifizierung des Produkts verant-
wortlich.
4.1.3 Ausfallanalysen
In vielen Fällen hängt die optische Ausgangsleistung einer Quelle von der Zuverlässigkeit anderer Komponenten
und von der Auslegung ihrer Beschaltung ab. Wenn diese Emitter in der Lage sind, unter vernünftigerweise vor-
hersehbaren Einfehlerbedingungen die eingestellte Ausgangsleistung und Sicherheitsklasse zu übersteigen, muß
eine Ausfallanalyse der Beschaltung durchgeführt werden.
4.1.6 Tageslichtfilter
Jegliche visuell wahrnehmbare (Sekundär-)Strahlung, die von Quellen emittiert wird, die durch diesen Teil 7 erfaßt
werden, muß mit einem Tageslichtfilter abgeblockt werden, um zu vermeiden, daß die Quelle durch diese Strah-
lung wahrgenommen und möglicherweise fixiert wird. Der spektrale Transmissiongrad τ(λ) dieses Filters muß so
ausgewählt werden, daß eine maximale (Rest-)Leuchtdichte von 10–5 cd/m2 erreicht wird.
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In derartigen Fällen muß der Sicherheitsabstand rNOHD (siehe 6.5) zum Emitter der Klasse 3B ermittelt werden.
Die Zuverlässigkeit der kontrollierenden Beschaltung muß die Anforderungen nach 4.1.3 erfüllen. Das Personal
bei Herstellung und Wartung muß entsprechend geschult, gewarnt und mit angepaßten Sicherheitsbrillen
geschützt werden.
5 Beschilderung
5.1 Allgemeines
DE-Produkte müssen entsprechend den Festlegungen der folgenden Abschnitte beschildert werden. Die Schilder
müssen ihrem Zweck entsprechend dauerhaft angebracht sein, lesbar und während Wartung und Service deutlich
sichtbar sein. Sie müssen so angebracht sein, daß man sie lesen kann, ohne daß es notwendig ist, sich während
Montage und Wartung einer optischen Strahlung auszusetzen, die größer als der Grenzwert der Klasse 3A nach
Abschnitt 6 ist. Text, Ränder und Symbole müssen den Anforderungen in IEC 60825-1, Abschnitt 5, entsprechen.
Die Größe der Schilder sollte an die Größe des Produktes angepaßt werden.
Jede Beschilderung muß im Benutzerhandbuch aufgeführt werden.
Sollte wegen Größe und Aufbau eine Beschilderung des Produktes praktisch nicht möglich sein, dann sollte das
Schild den Benutzerunterlagen beigefügt werden oder an der Verpackung angebracht sein.
5.2 Klasse 1
Jedes DE-Produkt der Klasse 1 muß mit einem Hinweisschild versehen sein mit der Aufschrift:
LASERPRODUKT DER KLASSE 1
Statt dessen darf dieser Hinweis auch, nach Wahl des Herstellers, in die Bedienungsanleitung aufgenommen
werden.
5.3 Klasse 3A
An jedem DE-Produkt der Klasse 3A müssen ein Laser-Warnzeichen und ein Hinweisschild angebracht sein mit
der Aufschrift:
UNSICHTBARE LASERSTRAHLUNG
NICHT IN DEN STRAHL BLICKEN
AUCH NICHT MIT OPTISCHEN INSTRUMENTEN
LASERPRODUKT DER KLASSE 3A
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DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
Statt dessen darf dieser Hinweis auch, nach Wahl des Herstellers, in die Bedienungsanleitung aufgenommen
werden, wenn von der Strahlungsquelle keinerlei visueller Reiz nach der Definition in 3.19 ausgeht.
5.4 Klasse 3B
An jedem DE-Produkt der Klasse 3B müssen ein Laser-Warnzeichen und ein Hinweisschild angebracht sein mit
der Aufschrift:
UNSICHTBARE LASERSTRAHLUNG
NICHT DEM STRAHL AUSSETZEN
LASERPRODUKT DER KLASSE 3B
NICHT AUS EINEM ABSTAND VON WENIGER ALS rNOHD mm IN DEN STRAHL BLICKEN
6.1 Allgemeines
Für die Klassifizierung eines DE-Produkts können Strahlungsmessungen nach 6.4 nötig sein. Sie sind unnötig,
wenn physikalische Charakteristiken oder Begrenzungen der DE das Produkt klar einer bestimmten Klasse zuord-
nen. Wenn die Durchführung direkter Messungen schwierig ist, darf die Klassifizierung auch rechnerisch erfolgen.
Messungen sind nach 6.4 unter Einbeziehung einer jeden vernünftigerweise vorhersehbaren Einfehlerbedingung
durchzuführen. Dies gilt nur für Produkte mit Klassifizierung oberhalb der Klasse 1.
Prüfungen von Produkten niedriger Leistung in Klasse 1 sind vom Einschluß einer jeden vernünftigerweise vorher-
sehbaren Einfehlerbedingung ausgenommen, solange diese Produkte keine gekapselten Strahlungsquellen ent-
halten, die in eine höhere Klasse als Klasse 3A einzuordnen wären.
ANMERKUNG: Die Prüfbedingungen sind unter Berücksichtigung ungünstigster Umstände so ausgewählt worden, daß
bei vernünftigerweise vorhersehbaren realistischen Sehbedingungen und Blickdauern die MZB-Werte (Klasse 3A) der
unsichtbaren Quellen nicht überschritten werden können. Dies gilt insbesondere für die niedrigere Klasse 1. Innerhalb
dieser Sicherheitsbetrachtung können auch eine durch einen Fehler induzierte elektrische Überbelastung von DE der
Klasse 1 über deren betriebstechnisch vorgesehene Werte hinaus die optischen Ausgangsleistungen nicht so weit
erhöht werden, daß sie die MZB übersteigen. Das gilt besonders für oberflächenemittierende IRED niedriger Leistung.
6.2.1 Allgemeines
Optische Strahlungsquellen, die für die unsichtbare Freiraum-Datenübertragung genutzt werden, sind oft Anord-
nungen aus einzelnen oder mehreren DE.
Aus dem normalen oder minimalen Akkommodationsabstand betrachtet, können die einzelnen DE unterschieden
werden, und sie sind dann als kleine oder mittelgroße Strahlungsquellen zu behandeln. Wenn der Winkelabstand
zwischen einzelnen Emittern unter diesen Sehbedingungen größer als αmax ist, wird die mögliche Gefährdung
durch die gesamte Anordnung durch die MZB eines einzelnen Emitters beschrieben. Bei kleineren Winkelabstän-
den als αmax muß von den einzelnen Quellen und von möglichen Gruppierungen der Quellen der restriktivste
MZB-Wert nach IEC 60825-1, 13.4.2, ermittelt werden (siehe auch IEC 60825-1, Anlage A: Beispiel A.2-4 und
A.7). Zur Bestimmung der scheinbaren Quellengröße muß nach IEC 60825-1 der kleinste Strahldurchmesser
(Strahltaille) verwendet werden, der 63 % der gesamten Ausgangsleistung (oder -energie) enthält. Bei kunststoff-
gekapselten IRED mit integrierten Linsen, Reflektoren und Diffusoren muß analog die Größe der scheinbaren
Quelle ermittelt werden, die sich durch die Vergrößerungswirkung der integrierten Optik bei Blick aus Richtung der
maximalen Lichtstärke ergibt.
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4. Mit der Gegenstandsweite g und der Bildweite b von der Linse kann die Dimension D der scheinbaren Quelle
über die Gleichung D = D’ × g / b bestimmt werden.
Alternativ kann auch ein CCD-Kamerasystem benutzt werden, um das optische Strahlungsprofil zu bestimmen.
Dies ist insbesondere dann angebracht, wenn die Form des Strahlers nicht kreisförmig oder rechteckig ist.
I
rNOHD = in m
MZB
Je nachdem, ob die MZB in W/m2 oder J/m2 ausgedrückt ist, muß die Strahlstärke in W/sr oder J/sr eingesetzt
werden.
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ANMERKUNG: Die der Klasse 1 und der MZB entsprechenden maximal zulässigen Strahlstärken von DE mit verschie-
denen Winkelausdehnungen in Bild 1 und 2 wurden mit folgenden Voraussetzungen berechnet:
• Zeitbasis: 100 s (zufällige Betrachtung)
• Betrachtungsabstand: 100 mm (minimaler Akkommodationsabstand)
• Die räumliche Strahlungsverteilung der DE wird durch das Modell eines Lambertschen Kosinusstrahlers (für den
ungünstigsten Fall) charakterisiert
Bild 2: Von der MZB hergeleitete maximal zulässige Strahlstärken von IR-Quellen in Klasse 3A
ANMERKUNG: Die Meßbedingungen nach IEC 60825-1 stellen einen Konus dar, der mit einem partialen Strahlungsfluß
„gefüllt“ ist, der dem Grenzwert der Klasse 1 oder der MZB entspricht. Dies kann in eine korrespondierende zulässige
Strahlstärke überführt werden, wenn die räumliche Strahlungsverteilung der Quelle bekannt ist. Die Strahlungsgeome-
trie von DE wurde durch das Modell eines Lambertschen Strahlers mit einer modifizierten Kosinusfunktion beschrieben.
In den meisten Fällen entspricht diese theoretische Beschreibung der räumlichen Strahlungsverteilung von DE den
gemessenen Verteilungen.
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Diese Grenzwerte gelten für kontinuierlichen (CW-)Betrieb. Wenn die gemittelte Strahlungsleistung oder Bestrah-
lungsstärke die am meisten einschränkende Anforderung für gepulste oder modulierte Quellen darstellt
(siehe 6.6), kann die Strahlstärke eines einzelnen Impulses der Folge durch Anwendung des zugrunde liegenden
Tastverhältnisses ermittelt werden.
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Anhang A
Begründung
Für die Sicherheit von Lasereinrichtungen, Klassifizierung von Anlagen, Anforderungen und Benutzerrichtlinien gilt
die IEC 60825-1. Die dort behandelte Laserstrahlung unterscheidet sich signifikant von der Strahlung anderer
Strahlungsquellen durch die einzigartige Eigenschaft der Kohärenz und die extrem schmale räumliche und spek-
trale Bündelung der gesamten Strahlungsenergie in einer nahezu monochromatischen Spektrallinie. Bei direktem
Blick in einen kollimierten Laserstrahl wird die gesamte Strahlung auf einen kleinen Punkt auf der Netzhaut
konzentriert. Wegen der extrem kleinen Abmessungen von Lichtwellenleitern oder der aktiven Zonen von Laser-
dioden-Chips ist auch deren Bild auf der Netzhaut auf ähnliche Weise ein beugungsbegrenzter Punkt. IEC
60825-1 und -2 beziehen sich hauptsächlich auf die (neuen) Gefährdungsaspekte für das Auge, die von diesen
Punktlichtquellen herrühren. Vor diesem Hintergrund bezog sich ursprünglich die Behandlung ausgedehnter Quel-
len in dieser Norm vorwiegend auf z. B. den Blick in diffus (z. B. von der Laborwand) reflektierte Laserstrahlung.
Wegen gesteigerter Strahlungsleistungen und grundsätzlich ähnlicher Gefährdungsmechanismen wurden auch
LED in den Anwendungsbereich der IEC 60825-1 aufgenommen. Die optische Strahlung von LED unterscheidet
sich jedoch von der Laserstrahlung in folgenden Aspekten:
• mit spektralen Bandbreiten (die Zentralwellenlängen liegen im sichtbaren und nahen infraroten Spektralbe-
reich) von einigen zehn Nanometern ist die Strahlung weder monochromatisch noch breitbandig;
• der Charakter der räumlichen Strahlungsverteilung reicht vom idealen Lambertstrahler bis hin zum nahezu
konzentrierten Strahl mit allen möglichen Varianten dazwischen – abhängig von der Verkapselung (integrierte
Linsen, Reflektoren, Diffusoren usw.);
• die emittierende Fläche, die Größe der scheinbaren Strahlungsquelle, wird daher in den meisten Fällen nicht
durch die Größe des Halbleiter-Chips, sondern durch die Verkapselung bestimmt und entspricht in den meisten
Fällen einer Strahlungsquelle mit mittelgroßer Winkelausdehnung;
• zur Charakterisierung von Laserstrahlung wird allgemein das Modell eines Gaußschen Strahlers benutzt; bei
LED wird das Modell eines modifizierten Lambertschen Strahlers bevorzugt.
Um die erwähnten einzigartigen Eigenschaften zu nutzen, werden Laser meist in ausgewählten, technisch hoch
entwickelten Anwendungen eingesetzt, während ein Großteil der LED als in Massen produzierte, plastikgekap-
selte, optoelektronische Bauelemente mit begrenzter Strahldichte zur Verbesserung von Gebrauchseigenschaften
oder der Bedienfreundlichkeit im Konsumbereich eingesetzt wird. Die modernen optoelektronischen Bauelemente
reichen inzwischen jedoch von kohärenten Monomode- über Multimodelaserdioden (LD), „Superlumineszenz-
dioden“ (SLD), „high radiance“-Dioden bis hin zu den wirklich inkohärenten oberflächenemittierenden LED – mit
gewissermaßen „gleitenden“ Übergängen, abhängig von der Herstellungstechnologie und teilweise sogar den
Betriebsbedingungen. Eine Unterscheidung zwischen dem, was man üblicherweise unter „Laser“ und „LED“ in
technischen Begriffen (stimulierte/spontane Emission, Kohärenz, …) versteht, ist nicht mehr einfach möglich.
Andererseits gibt es auch zur Zeit keine eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse dafür, daß sich die Gefähr-
dungen durch inkohärente oder kohärente optische Strahler unterscheiden. In dem interessierenden Wellenlän-
genbereich ist die spektrale Bandbreite von LED, SLD oder LD für die Gefährdungsbewertung offenbar von unter-
geordneter Bedeutung. Dies wird auch durch neueste Untersuchungen nicht in Frage gestellt.
Mehr als durch den spezifischen Emittertyp wird für diese Sorte von Strahlungsquellen die Gefährdungsbewertung
durch die abgestrahlte Leistung oder Energie, die Quellenausdehnung und die Strahlungscharakteristik bestimmt.
Bezogen auf die Aspekte der optische Strahlungssicherheit können die (neuen) Emitter mit vorwiegend mittel-
großer Winkelausdehnung in zwei Gruppen unterteilt werden, die sich durch mögliche Sicherheitsmechanismen
unterscheiden: (1) „sichtbare“ (LED) für Darstellungs- und Anzeigezwecke und (2) „unsichtbare“ (IRED).
LED, oder generell optische Quellen, die durch IEC 60825-1 erfaßt sind, aber exklusiv der visuell wahrnehmbaren
Informationsübermittlung an das menschliche Auge dienen, müssen die Anforderungen in IEC 60825-6 erfüllen.
IRED mit Strahlung vorwiegend im nahen infraroten Spektralbereich und die hauptsächlich für die unsichtbare
Freiraumübertragung von Signalen (Fernbedienungen) oder Daten genutzt werden. Unter üblichen Betriebsbedin-
gungen ist der direkte Blick in den Strahl nicht beabsichtigt. Die Anwendungsanforderungen von LED und IRED
unterscheiden sich entsprechend: Während für LED meist die Erkennbarkeit aus einem weiten Winkelbereich
wichtig ist, ist bei IRED oft eine stark gebündelte Strahlcharakteristik hoher Intensität gewünscht. Um nicht
leitungsgebundene Datenübertragungssysteme hoher Zuverlässigkeit und Reichweite zu realisieren, müssen zum
Teil Strahlungsquellen mit großer Strahldichte eingesetzt werden. Die optischen Strahlungsleistungen, die zur
Erreichung einer akzeptablen Systemleistung notwendig sind, können dann dazu führen, daß teilweise die MZB
für das menschliche Auge überschritten wird. Hauptgefährdung in diesem Wellenlängenbereich ist eine umge-
hende thermische Schädigung (lokale Verbrennung) der Netzhaut:
– Strahlung mit Wellenlängen unter 1,4 µm durchdringt die Augenmedien und wird auf der Netzhaut absor-
biert;
– da die Strahlung visuell nicht wahrnehmbar ist, gibt es keinen Augenschutz durch Abwendungsreaktionen
(z. B. Lidschlußreflex);
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DIN V VDE V 0837-7 (VDE V 0837 Teil 7):1999-01
– im ungünstigsten Fall, bei voll geöffneter Pupille (7 mm Durchmesser) und direktem Blick aus minimalem
Akkommodationsabstand, wird die Bestrahlung der Hornhaut durch die Abbildungseigenschaften des Auges
auf die Netzhaut fokussiert;
– optische Instrumente können die Gefährdung erhöhen, weil sie entsprechend der vergrößerten Aufnahme-
apertur in der Lage sind, mehr Strahlungsleistung einzusammeln und, bei gleichzeitiger Vergrößerung des
Quellenbildes, in das Auge zu leiten.
Bei einer unbeabsichtigten Beobachtung ist es nicht möglich, die Gefährdung wahrzunehmen. Deshalb sind
Schutzmaßnahmen nach dem Klassifizierungssystem der IEC 60825-1 erforderlich.
Ist jedoch eine Quelle tatsächlich „unsichtbar“, also ohne jegliche visuelle Wahrnehmbarkeit, gibt es keinen Grund
und keine Chance für einen zufälligen Betrachter oder Benutzer, sie über längere Zeiträume zu fixieren,
geschweige denn mit optischen Instrumenten. Daher können in diesem Fall die Definition der Klasse 1 (Laser, die
unter vernünftigerweise vorhersehbaren Umständen sicher sind) sowie die zugehörigen Sicherheitsmaßnahmen
auf die MZB-bezogenen Grenzwerte (ursprünglich Klasse 3A: Sicherheit bei Betrachtung ohne optische Instru-
mente) ausgedehnt werden. Mit dieser Argumentation ist der Hauptunterschied dieses Teils 7, verglichen mit der
Basisnorm IEC 60825-1, eine Entlastung unsichtbarer Quellen in Klasse 3A von der Beschilderungsanforderung.
Wenn sogar die Grenzwerte der Klasse 1 eingehalten werden, werden die unsichtbaren Quellen zusätzlich von
der Einfehlerbetrachtung ausgenommen. Die Anforderungen für die „Unsichtbarkeit“ werden definiert, jegliche
Fixierung der Quelle muß unmöglich sein.
Hauptparameter bei dem ausgewählten Anwendungsbereich ist die Strahlstärke (in mW/sr) der Infrarotemitter,
weil sie über das quadratische Abstandsgesetz mit der Bestrahlungsstärke an einem Detektor bzw. der maximal
erreichbaren Tragweite verknüpft ist. Um die Klassifizierung zu vereinfachen, wurden die GZS- und MZB-Werte in
Grenzwerte der Strahl- bzw. Lichtstärke (basierend auf ungünstigsten Annahmen für die Randbedingungen) trans-
formiert, damit sie mit entsprechenden Angaben in den Datenblättern vergleichbar sind. In praktischen Fällen kann
man mit einem kurzen Blick auf die Bilder in Teil 7 mit den Strahlstärkegrenzwerten entscheiden, ob weitere Aktio-
nen notwendig sind oder nicht. Zumindest können Massenanwendungen von Infrarotemittern mit niedrigen Strah-
lungsleistungen (bei Fernbedienungen, Türöffnern, …) auf diese Weise überprüft werden und müssen nicht unter
Einfehlerbetrachtung klassifiziert werden, wie es nach der Basisnorm notwendig wäre.