THERMISCHE

NURGLASSYSTEME

offensichtlich unsichtbar

FRAGEN und ANTWORTEN

Fragen &
Antworten
?!
System GS-frame®
Erklärungen und Hinweise zu mehrfach gestellten Fragen

Inhaltsverzeichnis

Glasauflager bei schweren Gläsern 1

Schraubenabstände der Profilbefestigung 2
Wartungsfuge - Nassverglasung 2
Randverbund und Butylband – chemische Verträglichkeit 3
Systemprüfung, CE Kennzeichnung, Zulassung 3
Maximale Breite oder Höhe – Fensterbänder mit Nurglasstoß 4
Absturzsichernde Verglasungen, Anprall, Verglasungen entlang von
Flucht und Rettungswegen. 4
Brandschutzverglasungen 5
In welchen Farben ist das Profilsystem erhältlich 5

Glasauflager bei schweren Gläsern

Frage:
Ab welchen Glasgrößen, oder Glasgewichten soll/muss ein verbreitetes (oder ein zweites, wenn
zulässig?) Glasauflager verwendet werden?

Antwort:
Das bis dato verwendete Glasauflager, ist aus einem „Compacfoam 300“, 80mm lang und für eine
Lastabtragung einer Glasscheibe von ca. 500 kg ausgelegt (gem. ÖNORM EN 12488).

Hinweis:
Compacfoam 300 weist eine Druckfestigkeit von 2,39 N/mm2 auf.
Zur Abtragung des Eigengewichts werden bei jedem Isolierglas prinzipiell nur zwei Tragklötze
(Auflager) ausgeführt. Dies gilt auch für sehr schwere Einheiten. Bei sehr schweren Isolierglasein-
heiten (über 500 kg) kann die Länge der Tragklötze erhöht werden, um die Flächenpressung zu
verringern (z.B. auf Klotzlänge 120 mm). Alternativ oder zusätzlich kann auch Compacfoam 400
mit einer Druckfestigkeit von 4,18 N/mm2 verwendet werden.
Schraubenabstände der Profilbefestigung

Frage:
Mit welchen Schraubenabständen soll das Profil befestigt werden?

Antwort:
Die Schrauben- und Befestigungsabstände müssen den Anforderungen der ÖNORM B 5320 und
Montagerichtlinien entsprechen und zw. ca. 400 bis 700mm liegen, jedoch sind diese je Befesti-
gungsuntergrund auch statisch zu prüfen und freizugeben.

Hinweis:
Wenn das Profil direkt im Falzbereich (Isoliersteg) des Profils angeschraubt wird, ist da-bei aber
besonders darauf zu achten, dass die Schraubenköpfe nicht vorstehen, um bei der anschließen-
den Scheibenmontage keinen Schaden zu verursachen. Es ist aber auch besonders darauf zu ach-
ten, dass die Schrauben nicht zu tief in den Isoliersteg einge-dreht werden, da dadurch die Gefahr
von zu wenig Befestigungshalt besteht.

Wartungsfuge – Nassverglasung

Frage:
Ist die Silikonverfugung mit dem GS-sealing eine Wartungsfuge, oder eine zulässige dauerhafte
Verfugung?

Antwort:
Die Verfugung ist immer 12mm tief (Glaseinstand) und weist eine Breite von mindestens 4mm bis
maximal 7mm auf. Die Fase wird mit einem Winkel von 15° abgezogen und Verfugung mit einer
Zweiflankenhaftung ausgeführt (gem. ÖNORM B 3722).

Hinweis:
Die Verwendung von Fugendichtstoffen die nach EN 15651-1 geprüft sind und die Verarbeitung
dieser Dichtstoffe nach ÖNORM B 3722 gewährleisten, dass der Dichtstoff unter den anzunehmen-
den Einwirkungen nicht bis zu den nachgewiesenen Belastungsgrenzen beansprucht wird. Bei der
fachgerecht ausgeführten Verfugung ist daher mit einer Gebrauchsdauer zu rechnen, welche
mit der Gebrauchsdauer der Isolierglaseinheit vergleichbar ist. Eine regelmäßige Wartung ist wie
auch bei den Trockenverglasungen empfehlenswert.
ÖNORM B 3722 „Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen - Glasfalze“
ÖNORM EN 15651-1 „Fugendichtstoffe für nicht tragende Anwendungen in Gebäuden und Fuß-
gängerwegen“ Teil 1: Fugendichtstoffe für Fassadenelemente

2
Randverbund und Butylband – chemische Verträglichkeit

Frage:
Ist das Butylband mit dem Randverbund der Isoliergläser verträglich?

Antwort:
Die chemische Verträglichkeit von Bauprodukten untereinander wird in Europa nicht über Nor-
men, sondern über Unbedenklichkeitserklärungen oder Verträglichkeitstests der Hersteller ge-
regelt.
Für das System GS-frame® sind solche Erklärungen z.B. für Butylband der Fa. EGO und Gläser der
Fa. Ertl Glas bei GS-tech auf Anfrage erhältlich.

Hinweis:
Die chemische Verträglichkeit zwischen dem Randverbund, der Isoliergläser und Butylbändern
ist im allgemeinen deshalb gegeben, weil auch die Primärabdichtung der Isolierglaseinheit mit
Butyl ausgeführt ist.

Systemprüfung, CE Kennzeichnung, Zulassung

Frage:
Wie erfolgt die CE-Kennzeichnung für Elemente die mit dem System GS-frame® hergestellt wer-
den?

Antwort:
Für das System GS-frame® wurde eine Systemprüfung nach EN 14351-1 bei einer notifizierten Prüf-
stelle durchgeführt.
Nach Abschluss eines entsprechenden Vertrages zwischen dem Verarbeiter und GS-tech, kann
der Verarbeiter diese Prüfzeugnisse verwenden, um die Leistungserklärung und die CE-Kenn-
zeichnung für die gefertigten Produkte zu erstellen. Der Verarbeiter hat bei der Fertigung die
Verarbeitungsrichtlinien zum System GS-frame® vollständig anzuwenden.

Hinweis:
EN 14351-1 „Fenster und Türen - Produktnorm, Leistungseigenschaften – Teil 1: Fenster und
Außentüren ohne Eigenschaften bezüglich Feuerschutz und/oder Rauchdichtheit“. Das System
GS-frame® ist ein Fenstersystem, es ist kein Fassadenbausatz nach EN 13830 „Vorhangfassaden-
Produktnorm“

3
Maximale Breite – Fensterbänder mit Nurglasstoß

Frage:
Wie breit kann ein Fensterband mit dem System GS-frame® gebaut werden?

Antwort:
Die Systemprüfung für GS-frame® enthält auch die Prüfung der Glasstöße zwischen aneinander-
grenzenden Isoliergläsern und der Dehnstöße bei langen Rahmenteilen.
Es ist damit möglich, beliebig viele Gläser in horizontaler Richtung aneinander zu reihen. Die
statische Dimensionierung der Gläser hat dabei so zu erfolgen, dass alle anzunehmenden Ein-
wirkungen unter der Auflagerbedingung „zweiseitig, linienförmig gelagert“, ohne Überschrei-
tung der Grenzwerte für Festigkeit und Verformung, sicher abgeleitet werden können.

Hinweis:
Die entsprechende Glasbemessung wird meist von den Isolierglasherstellern durchgeführt. In
Österreich gelten insbesondere die Anforderungen der ÖNORM B 3716-1 „Glas im Bauwesen —
Konstruktiver Glasbau - Teil 1: Grundlagen“ und die Anforderungen der ÖNORM B 5300 „Fenster
– Anforderungen – Ergänzungen zur EN 14351-1“ und daher ist auch kein statischer Nachweis,
wie im Vergleich bei einer P/R-Fassade, erforderlich.

Absturzsichernde Verglasungen, Anprall, Verglasungen entlang von Flucht

und Rettungswegen.

Frage:
Können mit dem System GS-frame® absturzsichernde Verglasungen und Verglasungen entlang
von Flucht- und Rettungswegen ausgeführt werden?

Antwort:
Ja, sofern die Gläser entsprechend dimensioniert und ausgeführt werden.

Hinweis:
In Österreich sind bei der Auswahl der Gläser und deren Dimensionierung insbesondere folgende
Normen zu beachten:
ÖNORM B 3716-3 „Glas im Bauwesen - Konstruktiver Glasbau Teil 3: Vertikale Verglasung mit ab-
sturzsichernder Funktion“
ÖNORM B 3716-7 „Glas im Bauwesen - Konstruktiver Glasbau Teil 7: Glasanwendungen“

4
Brandschutzverglasungen

Frage:
Könne mit dem System GS-frame® Brandschutzverglasungen ausgeführt werden?

Antwort:
Derzeit liegen keine Brandschutzprüfungen für das das System GS-frame® vor (2021)

In welchen Farben ist das Profilsystem erhältlich

Frage:
Ist das System GS-frame® in verschiedenen Farben erhältlich, oder nur E6/C0 schwarz eloxiert?

Antwort:
Aus Qualitätstechnischen und optischen Gründen, ist das Profilsystem nur in E6/C0 schwarz elo-
xiert erhältlich.

Hinweis:
◊ Da das Profilsystem für das Erreichen einer Nurglasoptik zu Gänze verbaut werden kann, sind
die Oberflächen vor einer eventuellen Oxidation zu schützen.
◊ Da die Steckleistenfunktion eine sehr präzise Technik, mit wenig Toleranz erfordert, ist ein
Pulverauftrag in der Steckfunktion nicht möglich.
◊ Vereinzelte Pulverbeschichter, geben keine Gewährleistung auf voreloxierte Oberflächen.

*Selbstverständlich stehen wir für Fragen, welche hier nicht beantwortet werden konnten,
jederzeit gerne zur Verfügung.

Ausgabe 0.11 / Revisionsstand 06/2023 / Druckfehler und Irrtümer borbehalten

5
www.gs-tech.eu

GS-tech GmbH
Am Gewerbegrund 2 ⁕ 8124 Übelbach
E: [email protected]