KV Caritas 2023
KV Caritas 2023
KV Caritas 2023
• Starke Gemeinschaft
• Kostenloser Arbeitsrechtsschutz
• Arbeitslosenunterstützung
Sie halten die aktualisierte Neuauflage Ihres Kollektivvertrages in Händen. Darin sind wichtige An-
sprüche aus Ihrem Arbeitsverhältnis geregelt. Darunter auch solche, auf die es keinen gesetzlichen
Anspruch gibt, wie zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Ein Kollektivvertrag
• schafft gleiche Mindeststandards bei der Entlohnung und den Arbeitsbedingungen für alle Arbeit-
nehmerInnen einer Branche,
• verhindert, dass die ArbeitnehmerInnen zu deren Nachteil gegeneinander ausgespielt werden kön-
nen,
• schafft ein größeres Machtgleichgewicht zwischen ArbeitnehmerInnen und Arbeitgebern und
• sorgt für gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den Unternehmen einer Branche.
Die österreichischen Gewerkschaften verhandeln jedes Jahr über 850 Kollektivverträge mit den zu-
ständigen Arbeitgeberverbänden. Damit ein neuer Kollektivvertrag abgeschlossen oder ein besteh-
ender verbessert werden kann, muss es inhaltlich zu einer Einigung kommen. Oft gelingt das erst
nach mehreren Verhandlungsrunden, manchmal müssen wir als Gewerkschaft Druck bis hin zum
Streik erzeugen.
Als Gewerkschaftsmitglied tragen Sie entscheidend zu jener Stärke bei, mit der wir in Verhandlungen
Forderungen im Interesse der ArbeitnehmerInnen durchsetzen können. Deshalb möchten wir uns bei
dieser Gelegenheit herzlich für Ihre Mitgliedschaft bedanken.
Sollten Sie zu Ihrem Kollektivvertrag oder Ihrem Arbeitsverhältnis Fragen haben, stehen wir Ihnen ger-
ne zur Verfügung.
Wir danken für Ihr Vertrauen in unserem Einsatz für unsere Mitglieder!
KV-Highlights
• Die KV-Gehälter werden um 8%, mindestens jedoch um € 175,– angehoben. Damit beträgt das
Einstiegsgehalt in der niedrigsten Verwendung € 1.895,60, für Fachkräfte in der niedrigsten
Verwendungsgruppe € 2.137,30.
• Für Lehrlinge in der Pflege wird ein Lehrlingseinkommen eingeführt:
1. LJ: € 820,–, 2. LJ: € 1.000,–, 3. LJ: 1.300,– und 4. LJ: € 1.600,–.
• KV-Zulagen, Zuschläge, UGT und PRAM werden um 8 % angehoben.
• Mindestnormen für eine BV zu einer Flexibilitätszuschlag wurden festgelegt (zB € 3,59/Arbeits-
stunde)
• Definiert wurden auch Rahmenbedingungen zur Arbeitszeitflexibilisierung (12-Stundendienste
im Pflege-/Betreuungsbereich, Umwandlung von Wochenruhen von 2 Arbeitstagen auf 48 h
über BV)
• Geltungstermin: 1. 1. 2023
GPA Servicecenter:
Hotline: 05030121,
[email protected], www.gpa.at, facebook/gpa
Inhaltsverzeichnis
Seite Seite
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Der Kollektivvertrag wird abgeschlossen zwischen chen und Religionsgemeinschaften und deren Ein-
dem Verein karitativer Arbeitgeber*innen, kurz VKA, richtungen, 1030 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, sowie
1160 Wien, Albrechtskreithgasse 19-21, einerseits der Gewerkschaft VIDA, Fachbereich Soziale Dienste,
und der Gewerkschaft GPA, Wirtschaftsbereich Kir- 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1, andererseits.
A GELTUNGSBEREICH
A.1. GELTUNGSBEREICH
A.1.1. Räumlich H. Übergangsregelungen
Für das gesamte Bundesgebiet Österreich. Die Entlohnung der Transitbeschäftigten erfolgt ge-
mäß Abschnitt E.7.
A.1.2. Fachlich Zur Gänze vom Geltungsbereich dieses Kollektivver-
Für die Mitglieder des Vereines karitativer Arbeit- trages ausgenommen sind:
geber*innen.
a) Beschäftigte von (Sonder-)Kindergärten sowie von
A.1.3. Persönlich bettenführenden Krankenanstalten.
Für alle Lehrlinge und Beschäftigten der Mitglieder b) Praktikant*innen sowie Volontär*innen.
des Vereines karitativer Arbeitgeber*innen. Volontär*in ist, wer sich kurzfristig ausschließlich zu
Für Transitbeschäftigte, das sind Beschäftigte, die in Ausbildungszwecken in einer Einrichtung aufhält;
eigenen, vom AMS beauftragten Maßnahmen (auch ein geringes Entgelt ("Taschengeld") steht einem
bei Cofinanzierung durch andere Träger wie Länder, Volontariat nicht entgegen.
Sozialministeriumservice, Europäischer Sozialfonds) Praktikant*in ist, wer im Rahmen einer schulischen
bei einfachen Tätigkeiten unter arbeitsmarktähnli- oder universitären Ausbildung aufgrund eines
chen Rahmenbedingungen auf der Basis einer Zuwei- Lehrplanes bzw einer Studienordnung verpflichtet
sung durch das AMS mit dem Ziel der Integration am ist, praktische Tätigkeiten nachzuweisen.
Arbeitsmarkt über einen bestimmten befristeten Zeit-
raum (nicht nur stundenweise) beschäftigt und betreut c) Beschäftigungsverhältnisse, die primär auf die In-
werden, finden folgende Abschnitte des Kollektivver- tegration der Beschäftigten in die Arbeitswelt ab-
trages keine Anwendung: zielen, deren Arbeitsverhältnis zB auf Basis eines
Kostenersatzes nach den Sozialhilfe- und/oder Be-
A.3. Gleichstellung von Arbeiter*innen und Ange-
hindertengesetzen der Bundesländer begründet
stellten
wurde bzw deren Beschäftigung auf Basis einer Zu-
B.2. Vordienstzeiten weisung durch einen Kostenträger (Arbeitsmarkt-
C.2.4. Gleitende Arbeitszeit service, Sozialversicherungsträger, Sozialministe-
C.4 .Sonderbestimmungen für Mobile Dienste riumservice, etc) Qualifizierungsmaßnahmen zum
D.3. Sabbatical (Berufspause) Inhalt haben.
E.1. Gehalt und Entgelt – allgemeine Regelungen d) Lehrpersonal an Schulen, das nach öffentlich-
E.2. Verwendungsgruppen rechtlichen Normen bezahlt wird (Landes- bzw
E.3. Gehaltstafel Bundesschema).
E.4. Zulagen und Zuschläge
Hinsichtlich dieser Beschäftigtengruppen können Be-
F.1. Kündigung
triebsvereinbarungen geschlossen werden.
G.1. Bildung
G.3. Supervision
A.2.1. Dieser Kollektivvertrag tritt mit 1. 1. 2023 in Kraft A.2.2. Der Kollektivvertrag kann von beiden vertrags-
und wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Mit In- schließenden Parteien unter Einhaltung einer 3-mo-
krafttreten dieses Kollektivvertrages verlieren die Be- natigen Kündigungsfrist zu jedem Monatsletzten mit-
stimmungen des bisher gültigen Kollektivvertrages tels eingeschriebenen Briefes gekündigt werden.
vom 1. 1. 2021 ihre Gültigkeit.
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A.3. GLEICHSTELLUNG VON ARBEITER*INNEN UND ANGESTELLTEN
Alle Arbeiter*innen, die bei einem Mitglied des Verei- Angestelltengesetz und werden in Folge wie auch alle
nes karitativer Arbeitgeber*innen beschäftigt werden Angestellten als Beschäftigte bezeichnet.
und in den Geltungsbereich fallen, unterliegen dem
B.1. DIENSTZETTEL
Den Beschäftigten ist bei Arbeitsantritt eine schriftli- Diese Verpflichtung entfällt, wenn ein schriftlicher Ar-
che Aufzeichnung über die wesentlichen Rechte und beitsvertrag alle notwendigen Angaben enthält.
Pflichten aus dem Arbeitsvertrag (Dienstzettel) auszu-
händigen (Muster siehe Anhang 4).
B.3.1. Dienstverschwiegenheit ten steht oder die ausdrücklich als vertraulich be-
Die Beschäftigten sind verpflichtet, über alle dienstli- zeichnet worden sind, Verschwiegenheit zu bewahren.
chen Angelegenheiten, soweit deren Geheimhaltung Die Verpflichtung zur Wahrung des Dienstgeheimnis-
im Interesse ihrer Arbeitgeber*innen oder der Betreu-
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ses besteht auch nach Beendigung des Dienstverhält- B.3.3. Geschenkannahme
nisses weiter. Beschäftigte dürfen Abhängigkeitsverhältnisse be-
treuter Personen nicht durch Entgegennahme vermö-
B.3.2. Mitteilungspflicht genswerter Vorteile missbrauchen. Ebenso untersagt
Die Beschäftigten sind verpflichtet, alle Tatsachen, die ist es, für sich oder Dritte Vorteile zu fordern, anzuneh-
ihre dienstlichen Rechte und Pflichten betreffen, wie men oder sich versprechen zu lassen (zB Firmenge-
zB Dienstverhinderung, Änderung des Wohnortes oder schenke, Provisionen, etc). Dieses Verbot gilt auch für
des Familienstandes unverzüglich ihren zuständigen Begünstigung durch letztwillige Verfügungen. Arbeit-
Vorgesetzten bekannt zu geben. geber*innen können die Rückgabe des unrechtmäßig
Werdende Mütter haben, sobald ihnen der voraus- empfangenen Geschenks verlangen. Die Verschaf-
sichtliche Geburtstermin bekannt ist, oder eine vorzei- fung oben beschriebener Vorteile stellt einen wichti-
tige Beendigung der Schwangerschaft eingetreten ist, gen Grund zur vorzeitigen Beendigung des Dienstver-
ihren Arbeitgeber*innen hiervon schriftlich Mitteilung hältnisses (Entlassung) dar.
zu machen. Gleiches gilt für die Geburt des Kindes.
Bei einer Dienstverhinderung infolge Krankheit oder B.3.4. Nebenbeschäftigung
Unfalls, die länger als drei Kalendertage dauert, ha- Die Ausübung einer Nebenbeschäftigung, die mit der
ben die Beschäftigten eine ärztliche Bestätigung über Tätigkeit bei dem*der Arbeitgeber*in unvereinbar ist,
die voraussichtliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit vor- ist nicht zulässig.
zulegen. Kommen Beschäftigte ihrer diesbezüglichen
Meldepflicht nicht nach, so verlieren sie für die Dauer
der Säumnis den Anspruch auf Entgelt.
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Durchrechnungszeitraum längere zusammenhän- triebsvereinbarung für einzelne Beschäftigtengrup-
gende Freizeitperioden möglich werden. pen oder Einrichtungen bei durch Ferienbetrieb ver-
ringertem Arbeitsanfall der Durchrechnungszeitraum
C.2.2. Lage der Arbeitszeit auf bis zu 12 Monate ausgedehnt werden. Werden
Die wöchentliche Normalarbeitszeit ist auf die einzel- Durchrechnungszeiträume auf 12 Monate ausge-
nen Arbeitstage des Zeitraumes Montag bis ein- dehnt, so sind allfällige Zeitguthaben (der Rucksack)
schließlich Freitag einer Kalenderwoche zu verteilen. jedenfalls im nächsten Durchrechnungszeitraum als
Durch Betriebsvereinbarung kann, wo es unbedingt Zeitausgleich zu genehmigen.
notwendig ist, die Verteilung auch auf die Werktage
(Montag bis Samstag) einer Kalenderwoche erfolgen. C.2.4. Gleitende Arbeitszeit
Jedoch muss gewährleistet sein, dass die Beschäftig- Gleitende Arbeitszeit ist mittels Betriebsvereinbarung
ten nur an 5, nach Möglichkeit zusammenhängenden, zu regeln. Gleitende Arbeitszeit liegt vor, wenn die Be-
Werktagen einer Kalenderwoche beschäftigt werden. schäftigten innerhalb eines vereinbarten zeitlichen
Rahmens Beginn und Ende ihrer täglichen Normalar-
C.2.3. Durchrechnungszeitraum beitszeit selbst bestimmen können. Die tägliche Nor-
Der Durchrechnungszeitraum beträgt 3 Monate. In malarbeitszeit kann bis auf 10 Stunden, die wöchentli-
Tagesheimen oder in Einrichtungen, in denen Gleitzeit che Normalarbeitszeit bis auf 50 Stunden verlängert
nicht möglich ist, kann am Ende jedes Durchrech- werden.
nungszeitraums ein Zeitguthaben ("Rucksack"), be- Zeitguthaben können bis zu 30 Stunden, Zeitschulden
grenzt mit der Höhe des Zweifachen des vereinbarten bis zu 20 Minusstunden in die jeweils nächste Gleitzeit-
wöchentlichen Beschäftigungsausmaßes, maximal periode übertragen werden (mehrmalige Übertrag-
aber 37 Stunden, in den nächsten Durchrechnungs- barkeit). Die Dauer einer Gleitzeitperiode kann bis zu
zeitraum übertragen werden. In dieses Zeitguthaben 3 Monate betragen. Die näheren Bestimmungen trifft
sind restliche Zeitguthaben aus vorangegangenen eine Betriebsvereinbarung (Gleitzeitvereinbarung
Durchrechnungszeiträumen miteinzurechnen, sofern gem § 4b AZG), welche auch hinsichtlich der Übertra-
sie nicht abgegolten werden (mehrmalige Übertrag- gung von Zeitguthaben, sofern sie das wöchentliche
barkeit). Beschäftigungsausmaß nicht überschreiten, abwei-
Ein Zeitguthaben verringert nicht die vereinbarte Nor- chende Bestimmungen enthalten kann.
malarbeitszeit des neuen Durchrechnungszeitraums. Bei verringertem Arbeitsanfall durch Ferienbetrieb
Für Betriebe mit einer mehr als einmonatigen zusam- kann durch Betriebsvereinbarung für einzelne Be-
menhängenden Schließung kann durch Betriebsver- schäftigtengruppen oder Einrichtungen die Gleitzeit-
einbarung der Durchrechnungszeitraum bis zu 12 Mo- periode auf bis zu 12 Monate ausgedehnt werden.
nate ausgedehnt werden. Ebenso kann durch Be-
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setzt voraus, dass dies auf freiwilliger Basis zwi- enden hat, kann über Betriebsvereinbarung geregelt
schen Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in verein- werden, dass anstelle der beiden zusammenhängen-
bart wurde. Die wöchentliche Normalarbeitszeit den Kalendertage die wöchentliche Ruhezeit mindes-
darf durchschnittlich 37 Stunden nicht überschrei- tens 48 Stunden beträgt.
ten, in einzelnen Wochen des Durchrechnungszeit- Die tägliche Normalarbeitszeit ist so einzuteilen, dass
raumes darf sie höchstens 48 Stunden erreichen. höchstens eine Unterbrechung eingeplant ist. Eine
Die Bestimmungen des C.3.9. zur Mindestruhezeit zweite Unterbrechung kann nach Zustimmung des Be-
finden im Falle dieser Beschäftigten keine Anwen- triebsrates für bestimmte Dienststellen eingeplant
dung. werden. Zeiten solcher Unterbrechungen zählen nicht
zur Arbeitszeit.
C.3.2. Nachtarbeit
Als Nacht gilt der Zeitraum von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr. C.3.7. Dienstpläne
Beschäftigten, die nach Dienstplan arbeiten, ist 2 Wo-
C.3.3. Arbeitsbereitschaft in erheblichem Umfang chen vor Beginn des Kalendermonats der für diesen
beim „wachen“ Nachtdienst Monat gültige Dienstplan zur Kenntnis zu bringen.
Die tägliche Normalarbeitszeit kann bei "wachen"
Nachtdiensten bis auf 12 Stunden (jedoch nur im C.3.8. Durchrechnungszeitraum
Nachtdienst selbst), die wöchentliche Normalarbeits- Der Durchrechnungszeitraum beträgt 3 Monate. Am
zeit bis auf 48 Stunden ausgedehnt werden, wenn in Ende jedes Durchrechnungszeitraums können Zeit-
die Arbeitszeit regelmäßig und in erheblichem Um- guthaben ("Rucksack"), begrenzt mit der Höhe des
fang Arbeitsbereitschaft fällt. Zweifachen des vereinbarten wöchentlichen Beschäf-
tigungsausmaßes, maximal aber 37 Stunden, in den
C.3.4. Arbeitsbereitschaft in erheblichem Umfang nächsten Durchrechnungszeitraum übertragen wer-
beim „schlafenden“ Nachtdienst den. In dieses Zeitguthaben sind restliche Zeitgutha-
Die tägliche Normalarbeitszeit kann bei "schlafenden" ben aus vorangegangenen Durchrechnungszeiträu-
Nachtdiensten bis auf 12 Stunden (jedoch nur im men miteinzurechnen, sofern sie nicht abgegolten
Nachtdienst selbst), die wöchentliche Normalarbeits- werden (mehrmalige Übertragbarkeit).
zeit bis auf 60 Stunden ausgedehnt werden, wenn in Ein Zeitguthaben verringert nicht die vereinbarte Nor-
die Arbeitszeit regelmäßig und in erheblichem Um- malarbeitszeit des neuen Durchrechnungszeitraums.
fang Arbeitsbereitschaft fällt. Für Betriebe mit einer mehr als einmonatigen zusam-
menhängenden Schließung kann durch Betriebsver-
C.3.5. Arbeitsbereitschaft in überwiegendem Umfang einbarung der Durchrechnungszeitraum bis zu 12 Mo-
Besteht die Arbeitszeit überwiegend aus Arbeitsbereit- nate ausgedehnt werden. Ebenso kann durch Be-
schaft und bestehen für die Beschäftigten während triebsvereinbarung für einzelne Beschäftigtengrup-
der Arbeitszeit besondere Erholungsmöglichkeiten, pen oder Einrichtungen bei durch Ferienbetrieb ver-
kann durch Betriebsvereinbarung dreimal pro Woche ringertem Arbeitsanfall der Durchrechnungszeitraum
eine Ausdehnung der täglichen Normalarbeitszeit bis auf bis zu 12 Monate ausgedehnt werden. Werden
zu 24 Stunden zugelassen werden. Dies allerdings un- Durchrechnungszeiträume auf 12 Monate ausge-
ter der Voraussetzung, dass durch ein arbeitsmedizi- dehnt, so sind allfällige Zeitguthaben (der Rucksack)
nisches Gutachten festgestellt wurde, dass wegen jedenfalls im nächsten Durchrechnungszeitraum als
der besonderen Arbeitsbedingungen die Beschäftig- Zeitausgleich zu genehmigen.
ten im Durchschnitt nicht stärker gesundheitlich be-
lastet werden, als bei Ausübung derselben Tätigkeit C.3.9. Mindestruhezeit
im Rahmen einer Verlängerung der Normalarbeitszeit Durch Betriebsvereinbarung kann im Zusammenhang
im Sinne von C.3.3. und C.3.4. mit Nachtdiensten die tägliche Mindestruhezeit
höchstens 1x wöchentlich zur freiwilligen Teilnahme
C.3.6. Lage der Arbeitszeit an Dienstbesprechungen oder Teamsupervisionen
Die Arbeitszeit wird auf 7 Tage in der Woche so aufge- auf 9 Stunden reduziert werden, wenn eine andere
teilt, dass alle Beschäftigten 2 zusammenhängende tägliche oder wöchentliche Ruhezeit innerhalb der
Kalendertage pro Woche, diese in der Regel an 2 Wo- nächsten 7 Kalendertage um die Differenz auf elf
chenenden pro Monat, frei haben. Stunden verlängert wird und in der Betriebsvereinba-
Schließt die Ruhezeit an eine Nachtarbeit oder Nacht- rung zusätzliche Maßnahmen zur Sicherstellung der
arbeitsbereitschaft an, die spätestens um 9:00 Uhr zu Erholung vereinbart werden.
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C.4. SONDERBESTIMMUNGEN FÜR MOBILE DIENSTE
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den nicht dazuzurechnen ist. Für Teilzeitbeschäftigte, errechnet sich aus dem vereinbarten wöchentlichen
die in Durchrechnungszeiträumen nach C.2. bis C.4. Stundenausmaß multipliziert mit 4,33 (auf 2 Nachkom-
arbeiten, gilt dies ebenfalls für die durchschnittlich er- mastellen kaufmännisch gerundet). Eine Abgeltung in
brachte wöchentliche Arbeitszeit, wobei auch hier für Freizeit kann vereinbart werden.
die Bewertung übriges Zeitguthaben aus den voran- Zuschlagsfrei sind jedenfalls Zeitguthaben, die im Sin-
gegangenen Durchrechnungszeiträumen nicht dazu- ne der Abschnitte C.2. bis C.4. übertragen werden so-
zurechnen ist. (vgl Beispiel Anhang 6) Betriebliche wie Mehrarbeitsstunden, die aufgrund der Inan-
Besserstellungen bleiben unberührt. spruchnahme des persönlichen Rechts auf Mehrarbeit
Mehrleistungen, die keine Mehrarbeitsstunden sind, (siehe C.7.) erbracht werden.
sind Überstunden.
Mehrarbeits- und Überstunden sind nur dann zulässig, C.5.2 Zeitguthaben bei Durchrechnung für Teilzeitbe-
wenn sie von dem*der Arbeitgeber*in bzw direktem*r schäftigte
Vorgesetzten*r ausdrücklich angeordnet werden oder Ist am Ende der Gleitzeitperiode bzw des Durchrech-
wenn sie zur Abwendung einer sonst drohenden erns- nungszeitraums mehr Zeitguthaben vorhanden, als
ten Gefahr notwendig sind. zuschlagsfrei übertragen werden kann, werden vor-
Nicht als Überstunden gelten am Ende einer Gleitzeit- rangig die Stunden übertragen, die bei Nichtübert-
periode bestehende Zeitguthaben, die nach der Gleit- ragbarkeit mit einem geringeren Zuschlag zu vergü-
zeitvereinbarung in die nächste Gleitzeitperiode über- ten wären. Mehrarbeitsstunden sind vor Überstunden
tragen werden, sowie am Ende eines Durchrech- zu übertragen. Nicht übertragbare Stunden sind im
nungszeitraumes nach C.2. bis C.4. bestehende Zeit- Folgemonat samt Zuschlägen abzugelten. (vgl Bei-
guthaben, die in den nächsten Durchrechnungszeit- spiel Anhang 6)
raum übertragen werden. Im Einzelfall kann bereits übertragenes Zeitguthaben
auf Antrag der*des jeweiligen Beschäftigten im Ein-
C.5.1.1. Abgeltung von Überstunden vernehmen mit dessen*deren Arbeitgeber*in mit ei-
Die Abgeltung der Überstunden hat im Verhältnis nem Zuschlag von 15 % ausbezahlt werden. Eine dies-
1 : 1,5 (Stundensatz: monatliches Grundgehalt divi- bezügliche Vereinbarung ist zu dokumentieren.
diert durch den Überstundenteiler mit einem Zuschlag
von 50 Prozent) zu erfolgen. Der Überstundenteiler er- C.5.3. Auszahlung von Mehrleistungen
rechnet sich aus der kollektivvertraglichen Normalar- Überstunden gemäß C.5.1. erster Satz sowie deren Zu-
beitszeit multipliziert mit 4,33 (auf 2 Nachkommastel- schläge sind im Folgemonat auszuzahlen.
len kaufmännisch gerundet), dh, ab 1. 1. 2022 beträgt Durch Betriebsvereinbarung kann geregelt werden,
der Überstundenteiler 160,21. Eine Abgeltung in Frei- dass die Zeit, die im Rahmen von Überstunden gemäß
zeit kann vereinbart werden. C.5.1. erster Satz gearbeitet worden ist, in die zu leis-
Eine Abgeltung in diesem Sinne ist jedenfalls nicht vor- tende Normalarbeitszeit miteingerechnet und nur die
gesehen, solange und soweit eine Übertragungsmög- Zuschläge ausbezahlt werden.
lichkeit im Sinne der Abschnitte C.2. bis C.4. besteht. Nicht übertragbare Mehrarbeits- und Überstunden,
die sich nach C.2. bis C.4. aufgrund der Betrachtung
C.5.1.2 Abgeltung von Mehrarbeitsstunden des Durchrechnungszeitraums bzw der Gleitzeitperio-
Mehrarbeitsstunden sind im Verhältnis 1 : 1,3 abzugel- de ergeben, sind mit der nächsten Gehaltszahlung
ten (Stundensatz: monatliches Grundgehalt dividiert nach dem jeweiligen Durchrechnungszeitraum aus-
durch den Mehrarbeitsstundenteiler mit einem Zu- zuzahlen.
schlag von 30 Prozent). Der Mehrarbeitsstundenteiler Eine Abgeltung in Freizeit kann vereinbart werden.
Teilzeitbeschäftigte haben das Recht auf Anhebung zeitraum und Kalenderwoche abgerundet auf die
ihres Beschäftigungsausmaßes, wenn sie im Beobach- nächste ½ Stunde.
tungszeitraum von 6 Monaten (April bis September Durch diese Stundenanpassung darf die in diesem
bzw Oktober bis März eines jeden Jahres) im Durch- Kollektivvertrag vereinbarte wöchentliche Normalar-
schnitt mindestens 1 Stunde über ihrem vereinbarten beitszeit nicht überschritten werden. Der Anspruch ist
Wochenstundenausmaß arbeiten. Beschäftigte, die spätestens mit Beginn des zweiten Monats nach An-
innerhalb eines Beobachtungszeitraums eintreten, tragstellung umzusetzen.
können dieses Recht erst nach Vollendung eines ge- Jeweils nach Ablauf eines Beobachtungszeitraums er-
samten Beobachtungszeitraums ausüben. halten die berechtigten Beschäftigten eine Auflistung
Das Ausmaß des Anspruchs entspricht der Hälfte der ihrer im unmittelbar vorangegangenen Beobach-
durchschnittlichen Mehrleistung pro Beobachtungs- tungszeitraum tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden
("Ist-Soll-Vergleich") und dem sich daraus ergeben-
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den Recht auf Anhebung. Es liegt an den Beschäftig- aus dem vorangegangenen Beobachtungszeitraum
ten diesen Anspruch (gegebenenfalls auch im gerin- verfällt spätestens mit Beendigung des folgenden Be-
geren Ausmaß) geltend zu machen. Der Anspruch obachtungszeitraums.
C.8. RUFBEREITSCHAFT
Rufbereitschaft gilt nicht als Arbeitszeit. einbart werden. In der Regel sind die 2 Wochenenden
Rufbereitschaft liegt vor, wenn Beschäftigte außer- pro Monat, die laut C.3.6. und C.4.2. arbeitsfrei sind,
halb der vereinbarten Normalarbeitszeit für die Ar- auch frei von Rufbereitschaft.
beitsaufnahme an einem nicht von dem*der Arbeitge- Telefonische Anfragen bzw telefonische Erledigungen
ber*in bestimmten Ort erreichbar sind und innerhalb im Ausmaß von bis zu 15 Minuten pro Kalendertag der
einer verhältnismäßig kurzen Zeit zum Arbeitsantritt Rufbereitschaft sind in der Abgeltung lt E.6. enthalten.
bereit sind. Darüber hinausgehende Arbeitsleistung (intensive te-
In einer Betriebsvereinbarung ist der persönliche Gel- lefonische Interventionen, Wegzeit zur Arbeitsstelle
tungsbereich festzulegen. und zurück) sowie die Einsatzzeit werden als Arbeits-
Rufbereitschaft außerhalb der Arbeitszeit kann inner- zeit entlohnt. Für Arbeitsaufnahmen in der Nacht (zwi-
halb eines Zeitraumes von 3 Monaten an 30 Tagen schen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr) gebührt eine Abgeltung
vereinbart werden. gem E.4.1.3. bzw E.4.1.4.
Rufbereitschaft außerhalb der Arbeitszeit darf nur Anfallende Reisekosten werden vergütet.
während 2 wöchentlichen Ruhezeiten pro Monat ver-
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C.9. ALTERSTEILZEIT
1. Wollen Beschäftigte die kontinuierliche Variante der barung über die geförderte Altersteilzeit mit dem*der
Altersteilzeit zur Erreichung des Pensionsantrittsstich- Beschäftigten zu treffen. Darauf basierend wird der
tages in Anspruch nehmen, und auch das Dienstver- Antrag auf geförderte Altersteilzeit bei der abwickeln-
hältnis bei Erreichung des Pensionsstichtages been- den Förderstelle eingebracht.
den, haben sie den*die Arbeitgeber*in schriftlich da-
rüber zu informieren. Diese Information hat die ge- 4. Der*die Arbeitgeber*in kann die Vereinbarung über
wünschte Reduktion der wöchentlichen Normalar- die geförderte Altersteilzeit
beitszeit und die Dauer der geförderten Altersteilzeit
a) auf einen späteren Zeitpunkt verschieben oder
zu enthalten.
b) Gespräche über ein geändertes Ausmaß der Redu-
2. Weiters müssen auf die Beschäftigten bei Antritt der zierung der Normalarbeitszeit führen oder
Altersteilzeit folgende Voraussetzungen zutreffen:
c) auf die geblockte Variante ändern oder
a) Betriebszugehörigkeit von mindestens 5 Jahren
d) ablehnen, wenn die Einhaltung von Betriebsabläu-
zum Zeitpunkt der Information an den*die Arbeit-
fen gefährdet ist oder die Aufrechterhaltung des
geber*in.
Geschäftsbetriebes nicht mehr gewährleistet wer-
b) Das monatliche Bruttoentgelt darf die Höchstbei- den kann.
tragsgrundlage zur Sozialversicherung nicht über-
schreiten. 5. Soll der Antrag geändert, verschoben oder abge-
lehnt werden ist in Betrieben mit Betriebsrat dieser zu
c) Die rechtlichen Anforderungen zur Inanspruch-
informieren und ein Vermittlungsgespräch zu führen.
nahme der gesetzlich geregelten und geförderten
Altersteilzeit müssen erfüllt sein.
6. Bei Änderung der gesetzlichen Bestimmungen zur
d) Nachweis über den persönlichen Pensionsantrittss- kontinuierlichen Altersteilzeit tritt diese Regelung au-
tichtag und rechtzeitige Vorlage aller erforderli- ßer Kraft. Ausgenommen davon sind die bereits be-
chen Unterlagen für die Antragstellung bei der För- schlossenen Änderungen bei Inkrafttreten dieser Re-
derstelle durch den*die Arbeitgeber*in. gelung zum 1. 2. 2019. Die Sozialpartner nehmen in
diesem Fall Verhandlungen über die Erneuerung
3. Der*die Arbeitgeber*in hat bei Erfüllung der Vo- bzw Abänderung des Kollektivvertrages auf.
raussetzungen innerhalb von 4 Wochen eine Verein-
D DIENSTFREIE ZEITEN
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D.2. ANSPRÜCHE BEI DIENSTVERHINDERUNG
Bei angezeigtem und nachträglich nachgewiesenem i) beim Tod im engsten Familienkreis (zB Ge-
Eintritt nachstehender Familienangelegenheiten ist schwister, Schwiegereltern, Großeltern)
allen Beschäftigten eine Freizeit ohne Schmälerung (Anlasstag) ............................................ 1 Tag
ihres monatlichen Entgeltes in folgendem Ausmaß zu j) am ersten Schultag in der ersten Klasse der
gewähren: Volksschule des Kindes (Anlasstag) .......... 1 Tag
a) bei eigener Eheschließung ...................... 3 Tage Den eigenen Kindern sind Stief- bzw Adoptivkinder,
b) bei Niederkunft der Ehefrau .................... 1 Tag den eigenen Eltern sind Stief- bzw Adoptiveltern
c) bei Eheschließung von Kindern ................ 1 Tag gleichzuhalten. Im gleichen Haushalt lebende Le-
d) bei Eheschließung von Geschwistern (An- bensgefährten oder eingetragene Partner*innen sind
lasstag) ................................................. 1 Tag in Bezug auf a), b) und f) mit Ehepartner*innen gleich-
e) bei Wohnungswechsel unter Vorausset- gestellt.
zung, dass der neue Wohnsitz der Haupt-
Der Freizeitanspruch gebührt in Form betrieblicher
wohnsitz wird ......................................... 2 Tage
Arbeitstage, die im Zusammenhang mit dem betref-
f) beim Tod der Ehegattin bzw des Ehegatten 3 Tage
fenden Ereignis konsumiert werden müssen.
g) beim Tod eines Kindes ............................ 3 Tage
Sind Beschäftigte durch andere wichtige, die Person
h) beim Tod eines Elternteiles ...................... 2 Tage
betreffende Gründe ohne eigenes Verschulden an
der Dienstleistung verhindert, gilt § 8 Abs 3 AngG.
D.4. FAMILIENZEIT
Die Inanspruchnahme der Familienzeit ist spätestens für das Ausmaß des Erholungsurlaubes, für die Be-
3 Monate vor dem voraussichtlichen Geburtstermin messung der Kündigungsfrist und für den Anspruch
des Kindes dem*der Arbeitgeber*in schriftlich be- auf Abfertigung alt sowie die Vorrückung anzurech-
kanntzugeben. Familienzeit gemäß Väterkarenzge- nen.
setz während des Arbeitsverhältnisses ist alsDienstzeit
Die Gehaltsordnung legt die Höhe der Mindestgrund- Die Beschreibung der kennzeichnenden Verrichtun-
gehälter fest. Dabei wird die Gehaltsordnung nach gen in den einzelnen Verwendungsgruppen ist keine
Verwendungsgruppen (I bis IX) sowie nach Gehalts- erschöpfende. Dasselbe gilt für die angeführten Be-
stufen gegliedert. rufsbezeichnungen.
Die angeschlossene Gehaltstafel bildet einen wesent- Beschäftigte, deren Tätigkeit in der Verwendungs-
lichen Bestandteil dieses Kollektivvertrages. gruppenbeschreibung nicht verzeichnet ist, werden
Die Bezüge sind monatlich so zeitgerecht anzuweisen, jener Verwendungsgruppe zugewiesen, deren Aufga-
dass sie den Beschäftigten spätestens am letzten Ar- benkreis ihrer Tätigkeit am nächsten kommt.
beitstag des Kalendermonats zur Verfügung stehen. Leisten Beschäftigte Arbeiten, die für zwei oder meh-
Bei Beendigung des Dienstverhältnisses ist der Bezug rere Beschäftigungsgruppen charakteristisch sind,
zu dessen Ende fällig. Variable Gehaltsbestandteile dann sind sie jener Beschäftigungsgruppe zuzuteilen,
(Zuschläge etc) werden im Folgemonat ausbezahlt.
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deren Aufgaben von ihnen jeweils vorwiegend erle- E.1.2. Die Vorrückung in eine höhere Gehaltsstufe er-
digt werden. folgt alle 2 Jahre gemäß Stichtag.
Für alle Beschäftigten, deren Vorrückungsstichtag
E.1.1. Die Einreihung in eine bestimmte Verwendungs- zwischen 1.10. und 31.3. liegt, gilt der 1.1. als Vorrü-
gruppe der Gehaltsordnung erfolgt nach der Art der ckungstermin. Für alle Beschäftigten, deren Vorrü-
Beschäftigung. Die Einstufung in eine bestimmte Ge- ckungsstichtag zwischen 1.4. und 30.9. liegt, gilt der
haltsstufe der Gehaltsordnung erfolgt nach Maßgabe 1.7. als Vorrückungstermin.
der anrechenbaren Vordienstzeiten (siehe B.2.).
E.2. VERWENDUNGSGRUPPEN
E.3. GEHALTSTAFEL
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welchen Voraussetzungen Zulagen in welcher Höhe E.4.8. Fahrtkostenersatz
erhalten. In einer Betriebsvereinbarung können Regelungen
getroffen werden, welche Gruppen von Beschäftigten
E.4.5. Treueprämien und Jubiläumsgelder unter welchen Voraussetzungen in welcher Höhe ei-
Für langjährige, ununterbrochene Beschäftigungs- nen Zuschuss für Hin- und Rückfahrten zwischen
verhältnisse bei demselben/derselben Arbeitgeber*in Wohn- und Dienstort erhalten.
können in einer Betriebsvereinbarung Regelungen
getroffen werden, unter welchen Voraussetzungen E.4.9. Ausgleichs- oder Übergangsregelungen
(zB anrechenbare Dienst- und Ersatzzeiten) einmalige Werden Regelungen iSd Punkte E.4.4. bis E.4.8. geän-
oder regelmäßige Jubiläumsgelder oder Treueprämi- dert oder eingestellt, können in einer Betriebsverein-
en in welcher Höhe gewährt werden. barung Regelungen zum Ausgleich (etwa in Form
von Ausgleichs- oder Abschlagszahlungen) getroffen
E.4.6. Familienzulage, Kinderzulage, Beihilfen und werden.
Zuschüsse
Für Beschäftigte, die ein oder mehrere Kind(er) haben, E.4.10. Flexibilitätszuschlag
können in einer Betriebsvereinbarung Regelungen Durch Betriebsvereinbarung kann auf betrieblicher
getroffen werden, unter welchen Voraussetzungen Ebene ein Flexibilitätszuschlag unter folgenden Min-
und/oder zu welchen Anlässen und in welcher Höhe destanforderungen vereinbart werden:
diese Beschäftigten einmalige oder wiederholte Zula- Wird ein Dienst einvernehmlich außerhalb des Dienst-
gen oder Zuschüsse/Beihilfen erhalten. Ebenso kön- planes innerhalb einer Frist von 48 Stunden vor Dienst-
nen Beihilfen für besondere Lebensumstände zB Ver- antritt übernommen, liegt kurzfristiges Einspringen im
ehelichung/Verpartnerung oder Todesfall geregelt Sinne dieser Regelung vor. In diesem Fall gebührt eine
werden. Abgeltung in Höhe von mindestens EUR 3,59 brutto pro
entlohnter Stunde des übernommenen Dienstes, je-
E.4.7. Leitungszulagen denfalls bis zu 6 Stunden.
Für Beschäftigte in Führungspositionen (Führungs- Keine Abgeltung gebührt bei Diensttausch auf
kräfte) können in einer Betriebsvereinbarung Rege- Wunsch der Beschäftigten und bei Einspringen wäh-
lungen über Zulagen, Sachbezüge oder Bonifikatio- rend einer Rufbereitschaft. Überschreitet jedoch der
nen getroffen werden, unter welchen Voraussetzun- Einsatz die Rufbereitschaftszeit, gebührt für die darü-
gen, in welcher Höhe und zu welchen Bedingungen ber hinausgehende Arbeitszeit der Flexibilitätszu-
Führungskräfte diese erhalten. schlag.
E.5. SONDERZAHLUNGEN
E.5.1. 13. und 14. Gehalt natsgehälter inklusive Zulagen. In diesem Durch-
Neben dem laufenden Monatsbezug gebühren Be- schnitt sind somit die Beträge des Auszahlungsmonats
schäftigten in jedem Kalenderjahr zwei Sonderzahlun- und der 4 davorliegenden Monate enthalten. Zusätz-
gen und zwar spätestens im Juni (Urlaubszuschuss) lich sind die in den letzten 5 Monaten vor dem Auszah-
und spätestens im November (Weihnachtsremunera- lungsmonat durchschnittlich ausbezahlten Mehrar-
tion) jeweils in der Höhe eines Monatsbruttogehaltes. beitsstunden zu berücksichtigen.
Bei Beginn bzw bei Beendigung des Dienstverhältnis- Etwaige Sachbezüge sind nicht einzurechnen.
ses während des Kalenderjahres sind die Sonderzah- Zuschläge werden bei der Berechnung der Sonder-
lungen zu aliquotieren. zahlungen nicht berücksichtigt. Diesbezügliche Bes-
serstellungen bleiben aufrecht (dies betrifft die Cari-
E.5.2. Berechnungsbasis tas Linz und Eisenstadt).
Die Basis für die Berechnung des Urlaubszuschusses Für entgeltfreie Zeiträume (ausgenommen Kranken-
und der Weihnachtsremuneration bildet der Durch- stand) werden keine Sonderzahlungen gewährt.
schnitt der in den letzten 5 Monaten gebührenden Mo-
– 17 –
E.7. TRANSITBESCHÄFTIGTE
E.7.1. Entlohnung von Transitbeschäftigten sind. Das monatliche Entgelt für Transitbeschäftigte
Das monatliche Entgelt für Transitbeschäftigte be- in diesen Projekten beträgt bis zum vollendeten 16. Le-
trägt 87 % der Verwendungsgruppe IX, Stufe 1 (das bensjahr 40 %, bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
sind € 1.649,17). Werden Transitbeschäftigte überwie- 50 % und bis zum vollendeten 20. Lebensjahr 60 %
gend mit der selbstständigen Verrichtung besonderer des monatlichen Entgelts für Transitbeschäftigte.
Aufgaben betraut oder erfolgt die Beschäftigung Nicht als Jugendbeschäftigungsprojekte gelten Be-
überwiegend unter erschwerten Arbeitsbedingungen, schäftigungsprojekte, die nicht ausdrücklich als sol-
beträgt das monatliche Entgelt 90 % der Verwen- che konzipiert sind und in denen das Durchschnittsal-
dungsgruppe IX, Stufe 1 (das sind € 1.706,04). ter der Transitbeschäftigten im Projekt über 19 Jahren
liegt.
E.7.2. Entlohnung von Transitbeschäftigten in Ju-
gendbeschäftigungsprojekten
Jugendbeschäftigungsprojekte sind Projekte, die spe-
ziell für jugendliche und junge Menschen konzipiert
E.8. LEHRLINGE
E.9. FERIALBESCHÄFTIGTE
Ferialbeschäftigte sind Beschäftigte, die in ihren Fe- chende abgeschlossene Ausbildung verfügen. Das
rien vom 1. 2. bis 28. 2. oder vom 1. 7. bis 30. 9. maximal monatliche Grundgehalt beträgt bei Vollzeitbeschäf-
2 Monate pro Kalenderjahr für Hilfstätigkeiten ange- tigung 90 % von Verwendungsgruppe IX, Stufe 1.
stellt werden und über keine der Tätigkeit entspre-
F.1. KÜNDIGUNG
Hinsichtlich der Kündigungsbestimmungen gilt § 20 renz), sofern nicht eine Betriebsvereinbarung abwei-
AngG, unter Berücksichtigung von G.4.1 (Elternka- chende Regelungen trifft.
F.2. ABFERTIGUNG
Dieser Punkt gilt nicht für Beschäftigte, auf deren auch im Falle der Selbstkündigung. Auf die Betriebs-
Dienstverhältnis das BMSVG (Betriebliches Mitarbei- zugehörigkeit werden Elternkarenzzeiten nach G.4.1.
ter- und Selbständigenvorsorgegesetz) Anwendung angerechnet.
findet; gilt daher nur für "Abfertigung alt". Wird das Dienstverhältnis durch den Tod des*der Be-
schäftigten aufgelöst, so gebührt die volle Abferti-
Hinsichtlich der Abfertigung gelten zusätzlich zu § 23
gung den gesetzlichen Erben, zu deren Erhaltung
AngG und G.4.1. (Elternkarenz) folgende Regelungen:
der*die Erblasser*in gesetzlich verpflichtet war, jeden-
Nach 10-jähriger Betriebszugehörigkeit (excl. Karenz-
falls aber Ehepartner*in und Ehepartner*innen
zeiten und vergleichbare entgeltfreie Zeiten) haben
gleichgestellte Personen sowie Kindern entsprechend
die Beschäftigten Anspruch auf volle Abfertigung
der gesetzlichen Erbfolge.
– 18 –
F.3. ABGELTUNG VON ZEITGUTHABEN BEI BEENDIGUNG DES
DIENSTVERHÄLTNISSES
Besteht zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstver- nausgehende Zeitguthaben werden gemäß den ge-
hältnisses ein übertragbares Zeitguthaben, wird das setzlichen Bestimmungen im Verhältnis 1 : 1,5 abge-
übertragbare Zeitguthaben nach C.2.3., C.2.4., C.3.8. golten. Die Bestimmungen gem D.3. und D.4. bleiben
und C.4.5. im Verhältnis 1 : 1 abgegolten. Darüber hi- davon unberührt.
G SONSTIGE REGELUNGEN
G.1. BILDUNG
Unter Fortbildung wird die Verbesserung oder die dungsfreistellung bis höchstens 48 Stunden pro drei
Weiterbildung in der bereits ausgeübten beruflichen Jahre (Kalender- oder Urlaubsjahr) gewährt wird,
Tätigkeit verstanden. Auf keinen Fall ist damit die Er- das sind durchschnittlich 16 Stunden pro Jahr.
lernung eines anderen als des gegenwärtig ausgeüb-
ten Berufes zu verstehen. G.1.2. Vereinbarte Weiterbildung
Die Beschäftigten sind verpflichtet, die Teilnahme an Bei Weiterbildungsmaßnahmen, die zwischen Arbeit-
einer Bildungsveranstaltung durch eine Bescheini- geber*in und Beschäftigten vereinbart werden, ist
gung der Bildungseinrichtung nachzuweisen. vor Antritt der Bildungsmaßnahme Einvernehmen hin-
Näheres kann durch Betriebsvereinbarung geregelt sichtlich der Kostentragung und der Zeitabgeltung
werden. ausdrücklich herzustellen. Bei Abgrenzungsproble-
men gegenüber G.1.3. ist der Betriebsrat beizuziehen.
G.1.1. Angeordnete Weiterbildung
Angeordnete Weiterbildungsmaßnahmen/gesetzli- G.1.3. Bildungsfreistellung
che Fortbildungsverpflichtungen sind von dem*der Beschäftigte haben für die Teilnahme an beruflichen,
Arbeitgeber*in zu bezahlen und können auf die Bil- religiösen und persönlichen Bildungsveranstaltungen
dungsfreistellung gemäß G.1.3. angerechnet werden. einen Anspruch auf Bildungsfreistellung unter Fort-
Hinsichtlich der gesetzlich verpflichtenden Fortbildun- zahlung des Entgeltes im Ausmaß von 3 Tagen pro
gen wird festgelegt, dass allen Beschäftigten unab- Jahr.
hängig vom Beschäftigungsausmaß eine bezahlte Bil-
G.3. SUPERVISION
Für Beschäftigte in sozialen, pädagogischen und the- Die konkreten Zielgruppen und Regelungen sind in ei-
rapeutischen Arbeitsbereichen sowie Beschäftigte, die ner Betriebsvereinbarung zu regeln, die auch Bestim-
in einer besonderen Belastungssituation stehen, bietet mungen über maximale Obergrenzen der Stunden
der*die Arbeitgeber*in Supervision in der Dienstzeit und die Kostenübernahme durch den*die Arbeitgebe-
an. r*in enthalten kann.
– 19 –
G.4. KARENZZEITEN
G.4.1. Anrechnung von Karenzzeiten G.4.2. Unbezahlter Urlaub im Anschluss an die Eltern-
Zeiten einer nach Beginn des Dienstverhältnisses in karenz
Anspruch genommenen bzw vereinbarten Karenz im Beschäftigte haben unmittelbar anschließend an die
Sinne des Mutterschutzgesetzes bzw des Väter-Ka- gesetzliche Elternkarenz Anspruch auf unbezahlten
renzgesetzes sind auf das Ausmaß des Erholungsur- Urlaub.
laubes, für die Bemessung der Kündigungsfrist, für Dazu haben die berechtigten Beschäftigten spätes-
den Anspruch und das Ausmaß der Abfertigung nach tens 3 Monate vor Ende der gesetzlichen Karenz die
dem Angestelltengesetz ("Abfertigung alt") anzurech- gewünschte Unterbrechung des Dienstverhältnisses
nen, soweit für diese Zeiten nicht ohnedies ein gesetz- (Beginn und Ende) ihren jeweiligen Arbeitgeber*innen
licher Anspruch auf Anrechnung besteht. Diese Rege- schriftlich bekannt zu geben. Dieser unbezahlte Ur-
lung gilt für alle Elternkarenzzeiten, die ab 1. 1. 2008 laub wird für die Dauer des Kinderbetreuungsgeldbe-
beginnen. zugs, längstens aber bis zum 3. Geburtstag des Kindes
Liegen solche Elternkarenzzeiten oder Zeiten der Hos- unter Entfall sämtlicher Entgeltansprüche und ohne
pizkarenz gem AVRAG nach dem 1. 2. 2012, so werden Anspruch auf einen Erholungsurlaub gewährt.
sie im Ausmaß von bis zu 12 Monaten pro Karenz für Während und im Anschluss an diesen unbezahlten Ur-
Vorrückungen gem E.1.2. als Dienstzeit angerechnet. laub besteht der gleiche arbeitsrechtliche Kündi-
Liegen solche Elternkarenzzeiten oder Zeiten der Hos- gungsschutz wie zu Ende der arbeitsrechtlichen Ka-
pizkarenz gem AVRAG oder Zeiten einer Pflegekarenz renz lt MSchG und VKG.
gem G.4.3. lt KV nach dem 1. 1. 2014, so werden diese Die Inanspruchnahme des unbezahlten Urlaubes hat
pro Karenz im vollen Umfang für Vorrückungen gem keinerlei Auswirkungen auf die Regelungen für Eltern-
E.1.2. als Dienstzeit angerechnet. teilzeit.
G.4.3. Pflegekarenz
In Erweiterung zu § 14c Abs 1 AVRAG haben Beschäf-
tigte einen Rechtsanspruch auf Pflegekarenz. Ansons-
ten gelten die Bestimmungen des § 14c AVRAG.
Ansprüche nach diesem Kollektivvertrag müssen, so- ten nach Fälligkeit bei sonstigem Verfall geltend ge-
weit nichts anderes bestimmt ist, binnen zwölf Mona- macht werden.
H ÜBERGANGSREGELUNGEN
Aufgrund des Inkrafttretens und auch aufgrund des Ergibt sich aus obiger Gruppeneinstufung eine Bien-
Beitritts einer Organisation zum Kollektivvertrag und nalstufe von 12 oder höher, so sind die Vordienstzeiten
der daraus resultierenden Kollektivvertragsangehö- der betroffenen Beschäftigten aufzurollen.
rigkeit dürfen bestehende Gehälter nicht geschmälert Die Differenz zwischen der dem Kollektivvertrag ent-
werden. sprechenden Einstufung einerseits und dem bisheri-
Zur Sicherstellung dieses Grundsatzes wird vereinbart: gen Ist-Gehalt andererseits wird als monatlicher Um-
Alle Beschäftigten, die ihr Dienstverhältnis vor Inkraft- stiegsgehaltsteil (UGT) ausbezahlt.
treten oder vor Beitritt zum Kollektivvertrag und damit Günstigere Lösungen sind möglich.
vor Kollektivvertragsangehörigkeit angetreten haben, Der Umstiegsgehaltsteil wird alljährlich wie die Kollek-
werden entsprechend der Art ihrer Tätigkeit in die Ver- tivvertragsgehälter valorisiert.
wendungsgruppe nach E.2. eingereiht. Die Regelung nach B.2. (Vordienstzeitenanrechnung)
Innerhalb dieser Verwendungsgruppe wird in der Ge- gilt ausschließlich für Dienstverhältnisse, die nach In-
haltstabelle sodann derjenige Wert gesucht, der dem krafttreten oder nach Beitritt zum Kollektivvertrag
bisherigen Gehalt (Fixgehalt exkl Sozialzulagen und und der sich daraus ergebenden Kollektivvertragsan-
exkl variable Gehaltsbestandteile) entspricht. gehörigkeit neu begründet werden.
– 20 –
H.1. EVALUIERUNG PERSÖNLICHES RECHT AUF MEHRARBEIT
Vor Ablauf von 3 Jahren nach Inkrafttreten des „Per- beteiligten Parteien auf Grundlage der Evaluierung
sönlichen Rechts auf Mehrarbeit“ nach C.7. wird eine wird das „Persönliche Recht auf Mehrarbeit“ über
tiefergehende Evaluierung durch die Kollektivver- den 31. 12. 2024 hinaus fortgesetzt.
tragsparteien durchgeführt. Bei einer Einigung der
Geschäftsführerin Vorsitzender
ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND
GEWERKSCHAFT GPA
Vorsitzende Bundesgeschäftsführer
Wirtschaftsbereichssekretär
ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND
GEWERKSCHAFT VIDA
Vorsitzender Generalsekretärin
Fachbereichsvorsitzende Fachbereichssekretärin
– 21 –
ANHANG 1
Verwendungsgruppen für Dienstverhältnisse, die vor 1. 2. 2010 begonnen haben.
VERWENDUNGSGRUPPEN
I V
Führungskräfte großer Organisationseinheiten Fachkräfte im sozialen Bereich mit abgeschlossener
(Verantwortungsbereiche in inhaltlicher, personeller spezifischer Ausbildung
und finanzieller Sicht) (zB Alten- und Pflegehelfer*innen, Altenfachbetreue-
r*innen, Pflegehelfer*innen, Behindertenfachbetreue-
II
r*innen, Familienhelfer*innen, medizinisch-techni-
Führungskräfte sonstiger Organisationseinheiten scher Fachdienst, Tagesmütter und Tagesväter mit
(Verantwortungsbereiche in inhaltlicher, personeller Kindergartenausbildung, Flüchtlings- und Wohnungs-
und finanzieller Sicht) losenbetreuer*innen, Lebens- und Sozialberater*in-
III nen)
Fachkräfte mit besonderer Verantwortung und/oder sowie im Büro- und gewerblichen Bereich mit abge-
Ausbildung schlossener spezifischer Ausbildung und fachlich
(zB Bilanzbuchhalter*innen, ausbildungsspezifisch selbständigem Aufgabengebiet
eingesetzte Akademiker*innen, Psychotherapeut*in- Va
nen)
Fachsozialbetreuer*innen mit Ausbildung gemäß den
IVa Gesetzen zu den Sozial(betreuungs)berufen, Pflege-
Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, die fachassistent*innen, die ausbildungsspezifisch einge-
ausbildungsspezifisch eingesetzt sind (gültig ab 1. 1. setzt sind (gültig ab 1. 1. 2019)
2019) VI
(DGKP)
Fachkräfte mit abgeschlossener kaufmännischer
IV oder handwerklicher Ausbildung
Fachkräfte, deren Ausbildung mit einem Diplom en- (zB Bürokräfte, Köch*innen, Tischler*innen, Schlos-
det und die ausbildungsspezifisch eingesetzt sind ser*innen, Gärtner*innen, Verkäufer*innen)
(zB dipl. Sozialarbeiter*innen, dipl. Behindertenpäda- sowie Behindertenbetreuer*innen ohne Fachlehr-
gog*innen, dipl. Sozialpädagog*innen (dipl. Erziehe- gang in den ersten fünf Jahren
r*innen), dipl. Physio-, dipl. Ergotherapeut*innen, dipl.
VII
Logopäd*innen)
Heimhelfer*innen
Fachkräfte im Bürobereich mit erweiterten qualifi-
zierten Spezialkenntnissen und selbständigem Aufga- VIII
bengebiet Angelernte Kräfte
(zB Buchhalter*innen, Personalverrechner*innen, (zB Tagesmütter und Tagesväter, Seniorenbetreue-
Sachbearbeiter*innen) r*innen, Köch*innen)
Fachkräfte im handwerklichen und gewerblichen Be-
IX
reich in Führungsaufgaben
(zB Küchenleiter*innen, Küchenchef*innen, Werkstät- Hilfskräfte
tenleiter*innen und Fachkräfte mit Meister*innenprü- (zB Küchenhilfen, Reinigung, Bürohilfsdienste)
fung oder gleichwertiger Ausbildung)
– 22 –
ANHANG 2
Verwendungsgruppen für Dienstverhältnisse, die ab 1. 2. 2010 beginnen.
Verwendungsgruppen
I Va
Führungskräfte großer Organisationseinheiten Fachsozialbetreuer*innen mit Ausbildung gemäß den
(Verantwortungsbereiche in inhaltlicher, personeller Gesetzen zu den Sozial(betreuungs)berufen, Pflege-
und finanzieller Sicht) fachassistent*innen, die ausbildungsspezifisch einge-
setzt sind (gültig ab 1. 1. 2019)
II
Führungskräfte sonstiger Organisationseinheiten V
(Verantwortungsbereiche in inhaltlicher, personeller Fachkräfte im sozialen Bereich mit abgeschlossener
und finanzieller Sicht) spezifischer Ausbildung
(zB Alten- und Pflegehelfer*innen, Altenfachbetreue-
III
r*innen, Pflegeassistent*innen, Behindertenfachbet-
Fachkräfte mit besonderer Verantwortung und/oder reuer*innen, Familienhelfer*innen, medizinisch-tech-
Ausbildung zumindest auf dem Niveau "Baccalau- nischer-Fachdienst, Tagesmütter und Tagesväter mit
reat", die ausbildungsspezifisch eingesetzt sind Kindergartenausbildung, Flüchtlings- u. Wohnungslo-
(zB Bilanzbuchhalter*innen, Akademiker*innen, Fach- senbetreuer*innen, Lebens- und Sozialberater*innen)
hochschulabsolvent*innen, DSA und MTD [gehobener
sowie im Büro- und gewerblichen Bereich mit abge-
medizinisch-technischer Dienst] mit 3-jähriger Ausbil-
schlossener spezifischer Ausbildung und fachlich
dung, Psychotherapeut*innen)
selbständigem Aufgabengebiet
IVa
VI
Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, die
Fachkräfte mit abgeschlossener kaufmännischer
ausbildungsspezifisch eingesetzt sind (gültig ab 1. 1.
oder handwerklicher Ausbildung
2019)
(zB Bürokräfte, Köch*innen, Tischler*innen, Schlos-
(DGKP)
ser*innen, Gärtner*innen, Verkäufer*innen)
IV sowie Behindertenbetreuer*innen ohne Fachausbil-
Fachkräfte mit einer Ausbildung auf dem Niveau Dipl. dung mit einer Vereinbarung zwischen Arbeitgebe-
Sozialbetreuer*in, für deren Tätigkeiten in den jeweils r*in und Beschäftigten zur Absolvierung der Fachaus-
geltenden Ausbildungsgesetzen/-verordnungen bildung bis zum Abschluss der Fachausbildung
oder Berufsbildern dieses Ausbildungsniveau vorge- (Beschäftigte mit Ausbildungsvereinbarung werden
sehen ist nach 5 Jahren in Verwendungsgruppe V eingestuft,
(DSB-A, DSB-BA, DSB-BB, DSB-F, dipl. Pastoralassis- wenn der Abschluss der Ausbildung innerhalb dieser
tent*innen, dipl. Behindertenpädagog*innen, dipl. Er- Zeit aus Gründen, die nicht im Einflussbereich der be-
zieher*innen, dipl. Sozialpädagog*innen) troffenen Beschäftigten liegen, nicht möglich ist)
Fachkräfte im Bürobereich mit erweiterten qualifi- VII
zierten Spezialkenntnissen und selbständigem Aufga-
Heimhelfer*innen
bengebiet
(zB Buchhalter*innen, Personalverrechner*innen, VIII
Sachbearbeiter*innen) Angelernte Kräfte
Fachkräfte im handwerklichen und gewerblichen Be- (zB Tagesmütter und Tagesväter, Seniorenbetreue-
reich in Führungsaufgaben r*innen, Köch*innen)
(zB Küchenleiter*innen, Werkstättenleiter*innen und
IX
Fachkräfte mit Meister*innenprüfung oder gleichwer-
tiger Ausbildung) Hilfskräfte
(zB Küchenhilfen, Reinigung, Bürohilfsdienste)
– 23 –
ANHANG 3
Gehaltstafel
– 24 –
ANHANG 4
MUSTER-DIENSTZETTEL
(verbindliche Bestandteile)
4. Das Dienstverhältnis wird eingegangen auf bestimmte / unbestimmte*) Zeit. Die Probezeit beträgt 1 Mo-
nat.
5. Das Dienstverhältnis kann unter Einhaltung einer n-monatigen / der gesetzlichen *) Kündigungsfrist je-
weils zum Ende / zum 15.*) eines Kalendermonats von beiden Parteien gelöst werden.
9. Anfangsbezug ................................................................................................................................
10. Das Ausmaß des jährlichen Urlaubsanspruchs beträgt 5 Wochen, richtet sich nach den Bestimmungen des
Urlaubsgesetzes sowie Punkt G.4. dieses Kollektivvertrags (Elternkarenz) und wird in Arbeitstagen berech-
net.
12. Auf dieses Dienstverhältnis findet der Kollektivvertrag für die Beschäftigten und Lehrlinge karitativer Ar-
beitgeber*innen in der jeweils geltenden Fassung Anwendung.
14. Vordienstzeiten / angemeldet / belegt (s. B.2. des Caritas-Kollektivvertrages, Seite 7) ............................
*) Nichtzutreffendes streichen
– 25 –
ANHANG 5a
Präambel:
Diese Vereinbarung betrifft Vollzeitbeschäftigte in be- mes Anliegen der Vertragsparteien ist, in betriebsrats-
triebsratslosen Betrieben, die das im anzuwendenden losen Betrieben sicherzustellen, dass berechtigte Ar-
Kollektivvertrag vorgesehene persönliche Recht, die beitnehmer*innen die Möglichkeit, erhalten umfas-
wöchentliche Arbeitszeitverpflichtung um 1 (zu- send über die Vor- und Nachteile bei Inanspruchnah-
schlagsfreie) Mehrarbeitsstunde über die kollektivver- me dieses Rechts beraten zu werden. Es wird daher wie
tragliche Normalarbeitszeit zu erhöhen, geltend ma- folgt vereinbart:
chen ("berechtigte Arbeitnehmer*innen“). Gemeinsa-
Der*die Auftraggeber*in verpflichtet sich gemäß dem *in an den*die Auftragnehmer*in weitergeleitet wer-
anzuwendenden Kollektivvertrag (C.7.2.), den*die Auf- den, kontaktieren wird und bei Zustimmung des*der
tragnehmer*in unverzüglich zu informieren, wenn be- berechtigten Beschäftigten umfassend bezüglich des
rechtigte Beschäftigte das persön-liche Recht auf Punktes C.7.2. des Kollektivvertrages (Persönliches
Mehrarbeit in Anspruch nehmen wollen. Der*die Auf- Recht auf Mehrarbeit) berät und informiert.
traggeber*in hat dafür dem*der Auftragnehmer*in Ebenso verpflichtet sich der*die Auftraggeber*in bis
die von den betreffenden berechtigten Beschäftigten längstens 31.01. eines jeden Kalenderjahres (be-gin-
bekanntgegebenen Kontaktdaten (d.s. Name, Vorna- nend daher mit Ablauf des Jahres 2021) dem*der Auf-
me, Adresse, falls vorhanden: Telefonnummer, E- tragnehmer*in bekanntzugeben, wie viele Personen
Mail-Adresse) an die von dem*der Auftragnehmer*in im vorangegangenen Kalenderjahr vom persönlichen
bei Unterzeichnung dieser Vereinbarung bekannt ge- Recht auf Mehrarbeit Gebrauch gemacht haben bzw
gebene E-Mail Adresse weiterzuleiten. wie viele Personen auf dieses Recht wieder verzichtet
Der*die Auftraggeber*in nimmt zur Kenntnis, dass haben. Dabei geht es ausschließlich um die Anzahl
der*die Auftragnehmer*in die berechtigten Beschäf- der jeweiligen Personen ohne Nennung von Namen
tigten, welche von ihrem Recht Gebrauch machen und ohne Weiterleitung irgendwelcher personenbezo-
und deren Kontaktdaten von dem*der Auftraggeber gener oder sonstigen Daten.
Vereinbarungsdauer
Die Dauer dieser Vereinbarung korreliert mit der Be- Diese Vereinbarung erlischt automatisch mit Konsti-
stimmung im anzuwendenden Kollektivvertrag zum tuierung eines Betriebsrats.
persönlichen Recht auf Mehrarbeit für Betriebe ohne
Betriebsrat.
– 26 –
Datenschutzrechtliche Bestimmungen
Der*die Auftragnehmer*in ist bei der Verarbeitung fen, die erforderlich sind, um die Einhaltung des an-
von Daten zur Wahrung des Datengeheimnisses im wendbaren Datenschutzrechts sicherzustellen. Maß-
Sinne des anwendbaren Datenschutzrechts verpflich- nahmen sind erforderlich, wenn der Aufwand in ange-
tet. Der*die Auftragnehmer*in sichert ferner zu, dass messenem Verhältnis zum angestrebten Schutzniveau
er*sie die mit der Datenverarbeitung betrauten Perso- steht. Da technische und organisatorische Maßnah-
nen mit den für sie maßgeblichen Bestimmungen des men der Weiterentwicklung unterliegen, ist es dem
Datenschutzes vertraut macht und sie auf das Daten- Auftragnehmer gestattet, alternative Maßnahmen
geheimnis iSd. anwendbaren Datenschutzrechts ver- umzusetzen, sofern dabei das vorgeschriebene
pflichtet hat. Das Datengeheimnis besteht auch nach Schutzniveau nicht unterschritten wird.
Beendigung dieses Vertrags und der Tätigkeit der Per- Nach Beendigung der Beratungs- bzw Informations-
sonen fort. tätigkeiten gemäß Punkt 1.2. dieser Vereinbarung
Der*die Auftragnehmer*in verpflichtet sich, die tech- hat der Auftragnehmer die erhaltenen Kontaktdaten
nischen und organisatorischen Maßnahmen zu tref- unverzüglich zu löschen.
Schlussbestimmungen
Für Nebenabreden ist die Schriftform erforderlich. der Auftraggeber*in an den*die Auftragnehmer*in
Dies gilt auch für den Verzicht auf dieses Schriftfor- gesondert in schriftlicher Form einzuholen ist.
merfordernis. Sollten einzelne Teile dieser Vereinbarung unwirksam
Es wird ausdrücklich festgehalten, dass die individuel- sein, so berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Re-
le Zustimmungserklärung der berechtigten Beschäf- gelungen nicht.
tigten zur Weitergabe ihrer Kontaktdaten vom/von
........................................................................... , am ............................................................................
........................................................................... ...........................................................................
Ort Datum
[Firmenstempel] [Firmenstempel]
Vorname Nachname Vorname Nachname
– 27 –
ANHANG 5b
Präambel:
Diese Vereinbarung betrifft Vollzeitbeschäftigte in be- Anliegen der Vertragsparteien ist, in betriebsratslosen
triebsratslosen Betrieben, die das im anzuwendenden Betrieben sicherzustellen, dass berechtigte Mitarbei-
Kollektivvertrag vorgesehene persönliche Recht, die ter*innen die Möglichkeit erhalten umfassend über
wöchentliche Arbeitszeitverpflichtung um 1 (zu- die Vor- und Nachteile bei Inanspruchnahme dieses
schlagsfreie) Mehrarbeitsstunde über die kollektivver- Rechts beraten zu werden. Es wird daher wie folgt ver-
tragliche Normalarbeitszeit zu erhöhen, geltend ma- einbart:
chen ("berechtigte Mitarbeiter*innen“). Gemeinsames
Der*die Auftraggeber*in erteilt seine*ihre ausdrückli- Der*die Auftragnehmer*in verpflichtet sich, soweit
che Zustimmung, dass der*die Arbeitgeber*in sei- und solange dies von dem*der Auftraggeber*in ge-
ne*ihre Kontaktdaten (d.s. Name, Vorname, Adresse, wollt wird, zur umfassenden Betreuung des Auftrag-
falls vorhanden: Telefonnummer, E-Mail-Adresse) an gebers gemäß dem anzuwendenden KV (C.7.2.), da-
den*die Auftragnehmer*in weitergibt, damit diese*r runter fallen insbesondere Information und Beratung.
iSd Präambel beratend tätig werden kann. Er erbringt dies als reine Serviceleistung.
Widerrufsmöglichkeit
Der*die Auftraggeber*in hat das Recht, seine*ihre Zu- Zustimmung widerrufen werden, hat dies der*die Auf-
stimmung zur Weitergabe seiner*ihrer Kontaktdaten tragnehmer*in dem*der jeweiligen Arbeitgeber*in un-
an den*die Auftragnehmer*in jederzeit für die Zukunft verzüglich mitzuteilen.
ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Sollte eine
Datenschutzrechtliche Bestimmungen
Der*die Auftragnehmer*in ist bei der Verarbeitung geheimnis iSd. anwendbaren Datenschutzrechts ver-
von Daten zur Wahrung des Datengeheimnisses im pflichtet hat. Das Datengeheimnis besteht auch nach
Sinne des anwendbaren Datenschutzrechts verpflich- Beendigung dieses Vertrags und der Tätigkeit der Per-
tet. Der*die Auftragnehmer*in sichert ferner zu, dass sonen fort.
er*sie die mit der Datenverarbeitung betrauten Perso- Der*die Auftragnehmer*in verpflichtet sich, die tech-
nen mit den für sie maßgeblichen Bestimmungen des nischen und organisatorischen Maßnahmen zu tref-
Datenschutzes vertraut macht und sie auf das Daten- fen, die erforderlich sind, um die Einhaltung des an-
– 28 –
wendbaren Datenschutzrechts sicherzustellen. Maß- men umzusetzen, sofern dabei das vorgeschriebene
nahmen sind erforderlich, wenn der Aufwand in ange- Schutzniveau nicht unterschritten wird.
messenem Verhältnis zum angestrebten Schutzniveau Nach Beendigung der Kontaktaufnahme bzw der Be-
steht. Da technische und organisatorische Maßnah- ratungstätigkeit im Sinne dieser Vereinbarung hat der
men der Weiterentwicklung unterliegen, ist es dem*- Auftragnehmer die erhaltenen Kontaktdaten unver-
der Auftragnehmer*in gestattet, alternative Maßnah- züglich zu löschen.
........................................................................... , am ............................................................................
........................................................................... ...........................................................................
Ort Datum
[Firmenstempel] [Firmenstempel]
Vorname Nachname Vorname Nachname
Weiterzuleitende Kontaktdaten:
Vorname
Nachname
Telefonnummer
Postanschrift
E-Mail-Adresse
– 29 –
ANHANG 6
Übertragung von Zeitguthaben (ZGH) bei Teilzeitanstellungen
– 30 –
ZUSATZKOLLEKTIVVERTRAG
Betreffend „Pflegezuschuss 2022“ zum Kollektivvertrag Verein karitativer
Arbeitgeber*innen
Stand 1. 12. 2022
Vertragschließende
Dieser Kollektivvertrag wird abgeschlossen zwischen werkschaft GPA, Alfred-Dallinger-Platz 1, 1030 Wien,
dem Verein karitativer Arbeitgeber*innen einerseits Gewerkschaft VIDA, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien,
und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund, Ge- andererseits.
§ 1 Präambel
Aufgrund des Bundesgesetzes über einen Zweckzu- schuss nach Maßgabe der nachstehenden Bestim-
schuss (Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetz) ge- mungen.
bührt den Arbeitnehmer*innen für 2022 ein Pflegezu-
§ 2 Geltungsbereich
– 31 –
mungen zu Sozialbetreuungsberufen erworben gen dieser Vereinbarung haben anrechnen las-
haben und diese nicht gemäß den Bestimmun- sen.
§ 3 Pflegezuschuss 2022
Abs 1) Der Pflegezuschuss gebührt im Jahr 2022 Ar- Abs 5) Erhöht eine Beschäftigung zum*zur selben Ar-
beit-nehmer*innen in Form einer Einmalzahlung in beitgeber*in die Berechnungsgrundlage für die Höhe
der Höhe von 1.540,00 Euro brutto, sofern am Stichtag des Pflegezuschusses (zB geringfügi-ge Beschäfti-
ein aufrechtes Arbeitsverhältnis besteht und sie im Ka- gung neben der Karenz), ist höchstens die kollektivver-
lenderjahr 2022 zumindest für einen Kalendermonat tragliche wöchentliche Normalarbeitszeit der Ermitt-
ein Gehalt bezogen haben. Arbeitnehmer*innen, die lung der Höhe des Pflegezuschusses zu Grunde zu le-
von ihrem Recht auf persönliche Mehrarbeit gemäß gen. Davon unberührt bleibt die Erhöhung aufgrund
C.7 des anzuwendenden Kollektivvertrages Gebrauch der Inanspruchnahme des persönlichen Rechts auf
gemacht haben, erhalten einen um 2,7 % erhöhten Mehrarbeit gemäß C.7.
Pflegezuschuss. Arbeitnehmer*innen, die an diesem
Stichtag nicht oder nicht mehr in einer der in § 2 Abs 3) Abs 6) Der Pflegezuschuss 2022 ist auf die Sonderzah-
angeführten Verwendungen beschäftigt sind, gebührt lungen (Urlaubszuschuss und Weihnachtsrenumera-
kein Pflegezuschuss. Stichtag ist der 1. 12. 2022, sofern tion bzw 13. und 14. Monatsgehalt) nicht anzurechnen.
Richtlinien der Länder für die in ihrem Bundesland Be- Er wird bei der Berechnungsgrundlage der Sonder-
schäftigten keinen anderen Stichtag vorsehen. zahlungen nicht berücksichtigt.
Abs 2) Leistet der*die Arbeitgeber*in auf Basis der Abs 7) Der Pflegezuschuss gebührt zusätzlich zu beste-
Richt-linien des Landes eine Zahlung in einem den in henden Zulagen, Zuschlägen sowie Auf- und Über-
Abs 1 genannten Betrag übersteigendem Ausmaß zahlungen und ist auf diese nicht anzurechnen.
(zB in Form einer höheren Einmalzahlung, eines Er-
gänzungsbetrages oder ähnliches), so gilt der Ge- Abs 8) Arbeitnehmer*innen, die am in Abs 1) ange-
samtbetrag des Pflegezuschusses als auf Grundlage führ-ten Stichtag bei mehreren Arbeitgeber*innen be-
dieses Kollektiv-vertrages als lohngestaltende Vor- schäftigt sind, erhalten den Pflegezuschuss von ihren
schrift iSd EEZG als gewährt. Arbeitgeber*innen ohne Berücksichtigung weiterer
Arbeitsverhältnisse.
Abs 3) Die Einmalzahlung des Pflegezuschusses für
das Jahr 2022 gebührt den in § 2 Abs 3) genannten Be- Abs 9) Dienstzugewiesene oder überlassene Arbeit-
rufsgruppen grundsätzlich jeweils entsprechend dem nehmer*innen erhalten keinen Pflegezuschuss von
Ausmaß der Beschäftigung am Stichtag aliquot in Leistungserbringern, denen sie zugewiesen wurden.
gleicher Höhe. Der*Die Arbeitgeber*in kann einseitig
eine andere Berechnungsmethode hinsichtlich des Abs 10) Der für das Jahr 2022 gebührende Pflegezu-
Betrach-tungszeitraumes wählen, wenn die Richtlinie schuss ist als Einmalzahlung grundsätzlich im Dezem-
des jeweiligen Bundeslandes zwingend eine andere ber 2022, spätestens jedoch im der Akontierung der
Berechnungsmethode vorsieht. Mittel durch die zuständige Gebietskörperschaft fol-
genden Kalendermonat auszuzahlen.
Abs 4) Bei Arbeitnehmer*innen, die am in Abs 1) ange-
führten Stichtag in Mutterschutz sind, eine Karenz, An- Abs 11) Die Regelung gilt für alle anspruchsberechtig-
schlusskarenz oder Familienzeit, arbeitsfreie Zeiten ei- ten Arbeitnehmer*innen im Betrieb, sofern nicht auf-
ner geblockten Altersteilzeit oder eines Sabbaticals grund besonderer Umstände (zB nachteilige Über-
konsumieren, oder arbeitsunfähig in Folge von Krank- schreitung von Zuverdienstgrenzen) mit Zustimmung
heit oder Arbeitsunfall sind, ist das Ausmaß der Be- des Betriebsrates oder der zuständigen Gewerkschaft
schäftigung vor Beginn dieser Zeiten heranzuziehen. eine anderslautende Einzelvereinbarung zwischen Ar-
beitge-ber*innen getroffen wurde.
§ 4 Geltungsdauer
Dieser Kollektivvertrag tritt mit 1. Dezember 2022 in mungen des Kollektivvertrages des Vereins der karita-
Kraft. Die Verfallsfrist richtet sich nach den Bestim- tiven Arbeitgeber*innen.
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VEREIN KARITATIVER ARBEITGEBER*INNEN
(vormals: VEREIN INTERESSENVERTRETUNG DER KARITATIVEN EINRICHTUNGEN DER
KATHOLISCHEN KIRCHE IN ÖSTERREICH)
Geschäftsführerin Vorsitzender
ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND
GEWERKSCHAFT GPA
Vorsitzende Bundesgeschäftsführer
WIRTSCHAFTSBEREICH
KIRCHEN & RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN & DEREN EINRICHTUNGEN
Wirtschaftsbereichssekretär
ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND
GEWERKSCHAFT VIDA
Vorsitzender Generalsekretärin
Fachbereichsvorsitzende Fachbereichssekretärin
– 33 –
ABSCHLUSS
zu den Kollektivvertrags-Verhandlungen für die Beschäftigten der Caritas
– Anhebung der KV-Tabellen um 8 %, min. € 175,-, schaft, kommt diese Abgeltung nicht zum Tragen.
kaufm. Rundung auf 1. Kommastelle Überschreitet jedoch der Einsatz die geplante Zeit
der Rufbereitschaft, findet die Regelung des kurzfristi-
– KV-Zulagen, Zuschläge, UGT und PRAM werden um
gen Einspringens Anwendung auf den darüberhi-
8 % erhöht, kaufm. Rundung auf 2. Kommastelle
nausgehenden Zeitraum.
– Ein Lehrlingseinkommen für Auszubildende in der
– C.3. Sonderbestimmungen für Einrichtungen im
Pflege wird eingeführt:
Dauerbetrieb:
– Für Beschäftigungsgruppen im KA-AZG können auf
C.3.6. NEU: Lage der Arbeitszeit
freiwilliger Basis 12-Stunden-Dienste eingeteilt
Die Arbeitszeit wird auf 7 Tage in der Woche so auf-
werden.Basis für die Umsetzung ist der Textvor-
geteilt, dass jeder Arbeitnehmer 2 zusammenhän-
schlag der AG, wobei die Auswirkung von AN noch
gende Kalendertage pro Woche, diese in der Regel
zu prüfen ist und gegebenenfalls entsprechend ab-
an 2 Wochenenden pro Monat, frei hat.
geändert würde:
Schließt die Ruhezeit an eine Nachtarbeit oder
o Für Arbeitnehmer*innen, auf die das KA-AZG zur Nachtarbeitsbereitschaft an, die spätestens um
Anwendung kommt, gelangen folgende kollektiv- 9:00 Uhr zu enden hat, kann über Betriebsverein-
vertraglichen Arbeitszeitregelungen dieses Ab- barung geregelt werden, dass anstelle der beiden
schnitts C zur Anwendung: C.3.2. bis C.3.8. (ausge- zusammenhängenden Tage die Wochen(end)ruhe-
nommen die Möglichkeit zur Ausdehnung des zeit mindestens 48 Stunden beträgt.
Durchrechnungszeitraums auf 12 Monate mittels Die tägliche Normalarbeitszeit ist so einzuteilen, dass
Betriebsvereinbarung) sowie C.5. bis C.9. höchstens eine Unterbrechung eingeplant ist. Eine
o Die tägliche Normalarbeitszeit beträgt für Voll- zweite Unterbrechung kann nach Zustimmung des
zeitbeschäftigte maximal 12 Stunden. Die wö- Betriebsrates für bestimmte Dienststellen eingeplant
chentliche Normalarbeitszeit darf durchschnitt- werden. Zeiten solcher Unterbrechungen zählen nicht
lich 37 Stunden nicht überschreiten, in einzelnen zur Arbeitszeit.
Wochen des Durchrechnungszeitraumes darf sie – Arbeitsgruppe zur Wahlmöglichkeit: Zur Ausarbei-
höchstens 48 Stunden erreichen. tung und tiefgehenden rechtlichen Analyse der
– Über Betriebsvereinbarung kann auf AZG-Basis ge- Möglichkeit durch kollektivvertragliche Regelungen
regelt werden, dass für stationäre Behindertenein- bzw BV-Ermächtigungen Arbeitnehmer*innen eine
richtungen 12-Stunden-Dienste möglich sind. Wahlmöglichkeit, Bargeld oder Sachmittel, im Hin-
– Flexibilisierungszuschlag – kurzfristiges Einsprin- blick auf kollektivvertragliches Entgelt einzuräu-
gen: men, wird eine von beiden Seiten beschickte Ar-
Durch Betriebsvereinbarung kann auf betrieblicher beitsgruppe eingerichtet.
Ebene ein Flexibilisierungszuschlag unter folgenden – Es wird vereinbart, dass
Mindestanforderungen vereinbart werden: 1. ein Redaktionsteam bis 15. 12. 2022 an den For-
Beginnt ein Dienst, der außerhalb des Dienstplanes mulierungen arbeitet
übernommen wird (Ausnahme Diensttausch auf 2. ein Zoomtermin am 15. 12. 2022 im großen Team,
Wunsch der/des Arbeitnehmer*in) innerhalb einer ca 1 Stunden von 11:00 – 12:00 noch einmal ab-
Frist von 48 Stunden nach der Zusage, diesen zu über- schließend abgehalten wird. Susanne schickt Zo-
nehmen, liegt kurzfristiges Einspringen im Sinne dieser omtermin aus.
Regelung vor. Wird ein kurzfristiges Einspringen ver- Redaktionsteam: Andrea Sperl, Hildegard, Land-
einbart, gebührt eine Abgeltung in Höhe von EUR schützer, Marianne Nahler, Susanne Lorenz-Kurz
3,59 brutto pro entlohnter Stunde des übernommenen und Andreas Laaber, Helmut Heimhilcher , Gisela
Dienstes, maximal aber 6 Stunden (das entspricht der- Sabrowski und Stefan Kraker.
zeit maximal EUR 21,54 brutto). – Geltungsbeginn: 1. 1. 2023
Erfolgt ein Dienst während einer geplanten Rufbereit-
– 34 –
MITGLIEDSBETRIEBE DES VEREINS KARITATIVER ARBEITGEBER*INNEN
(vormals: VEREIN INTERESSENVERTRETUNG DER KARITATIVEN
EINRICHTUNGEN DER KATHOLISCHEN KIRCHE IN ÖSTERREICH)
Stand Mai 2021
Mitgliedsorganisation PLZ Ort Anschrift
Behindertenhilfe Klosterneuburg – Tagesstätte St. Martin 3400 Klosterneuburg Albrechtstraße 103
Caritas Socialis Schwesterngemeinschaft 1090 Wien Pramergasse 9
Casa Leben gGmbH 1040 Wien Mommsengasse 35
Haus Sarepta Kloster d. Missionsschwestern v. Hlgst. Erlöser 1230 Wien Rudolf Zeller Gasse 46b
Kindersozialdienste St. Martin 3400 Klosterneuburg Martinstraße 40
Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas gemeinn. Ges.m.b.
H 1130 Wien Kardinal-König-Platz 3
Seniorenresidenz Schloss Kahlsperg gGmbH 5411 Oberalm Kahlspergstr. 24
WEGE zum WOHNEN 2763 Pernitz Franz Hofer Straße 24
Wohngemeinschaft St. Martin 3400 Klosterneuburg Martinstraße 40
Verein Pflegehospiz Kaisermühlen 1220 Wien Schüttausstr. 1-39/45/R3
2getthere 7210 Mattersburg Hochstr. 2
Stiftung Behinderte- und Pflegeheim Wimpassing/Leitha 2485 Wimpassing/Leitha Kirchengasse 17
Bonifatiusverein der Diözese Gurk, Kinder- und Jugendheim 9010 Klagenfurt Sandwirtgasse 2
Vinzenzgemeinschaft Eggenberg - VinziWerke 8020 Graz Lilienthalgasse 20
Perspektive Handel Caritas gGmbH 4050 Traun Kremstalstr. 90
Hospiz Bewegung Salzburg 5020 Salzburg Buchholzstraße 3 & 3a
Caritas der Diözese Eisenstadt 7000 Eisenstadt St. Rochaus Str. 15
Caritas der Diözese Eisenstadt für Menschen in Not 7000 Eisenstadt St. Rochaus Str. 15
Caritas der Diözese Eisenstadt GesmbH 7000 Eisenstadt St. Rochaus Str. 15
Caritas der Diözese Graz 8010 Graz Grabenstr. 39
Immobilienmanagement d. Caritas d. Diöz. Graz-Seckau 8010 Graz Grabenstr. 39
Caritas Akademie der Diözese Graz-Seckau 8010 Graz Grabenstr. 39
Kärntner Caritasverband 9010 Klagenfurt Sandwirtgasse 2
Caritasinstitut für Betreuung und Pflege 9010 Klagenfurt Sandwirtgasse 2
Caritas: Team Lebensgestaltung 9010 Klagenfurt Sandwirtgasse 2
Caritas der Diözese Linz 4021 Linz Kapuzinerstr. 84
Caritas für Betreuung und Pflege 4020 Linz Hafnerstr. 28
Caritas für Kinder und Jugendliche 4021 Linz Kapuzinerstr. 84
Caritas für Menschen mit Behinderungen 4060 Leonding St. Isidor 16
Caritas für Menschen in Not 4020 Linz Hafnerstr. 28
Caritas der Erzdiözese Salzburg 5020 Salzburg Friedensstraße 7
Caritasverband Salzburg 5020 Salzburg Friedensstraße 7
Caritas der Diözese St. Pölten 3100 St. Pölten Hasnerstr. 4
Caritas der Erzdiözese Wien - Hilfe in Not 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19-21
Caritas der Erzdiözese Wien (Caritasverband) 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19–21
Caritas der Erzdiözese Wien (Caritasverband) gemeinnützige
GesmbH 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19–21
Hilfeeinrichtungen der Caritas der Erzdiözese Wien 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19–21
Caritas4you GmbH 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19–21
Caritas Österreich 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19–21
Caritas Österreich Kommunikation- und Service GmbH 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19–21
Caritas Stiftung Österreich GmbH 1160 Wien Albrechtskreithgasse 19–21
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NOTIZEN
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JA!
Frau
Herr
Divers
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Branche ..................................................................................................................................................................................................................................
Der monatliche Mitgliedsbeitrag beträgt 1 % des Bruttogehalts bis zu einem Maximalbeitrag (siehe www.gpa.at/mitgliedsbeitrag),
der jährlich angepasst wird. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich absetzbar.
☐ Ich willige ein, dass ÖGB, ÖGB Verlag und/oder VÖGB mich telefonisch bzw. per elektronischer Post (§107 TKG) kontaktieren
dürfen, um über Serviceleistungen, etwa Aktionen für Tickets, Bücher und Veranstaltungen zu informieren und sonstige Informationen zu
übermitteln. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.
☐ BETRIEBSABZUG
werden kann. Ich erteile deshalb meine Einwilligung, dass meine im Zusammenhang mit der Beitragseinhebung erforderlichen personen-
Karenzzeiten, Präsenz-, Ausbildungs- und Zivildienstzeiten, Pensionierung und Adressänderungen) von meinem Arbeitgeber und von der
☐ SEPA (Bankeinzug)
kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten
dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Der Einzug des Mitgliedsbeitrags erfolgt jeweils zum Monatsultimo.
☐ monatlich ☐ alle 2 Monate ☐ jedes Quartal ☐ 1/2 jährlich ☐
Wenn ich dem Betriebsabzug zugestimmt habe, diesen aber nicht mehr wünsche oder aus dem Betrieb ausscheide oder der Abzug des
IBAN BIC
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● erhalten Sie mittels Newsletter (elektronisch oder brieflich) regel- ● beteiligen Sie sich an demokratischen Direktwahlen Ihrer beruf-
mäßig Informationen über Anliegen, Aktivitäten und Einladungen lichen Vertretung auf Bundesebene sowie regionaler Ebene und
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