Wichtig
Wichtig
Wichtig
Prüfung
ortsveränderlicher
elektrischer
Betriebsmittel
Praxistipps für Betriebe
Information
Prüfung ortsveränderlicher
elektrischer Betriebsmittel
Seite
Prüfnachweis
Kopiervorlage 26
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Begriffsbestimmung
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Personelle Anforderungen an Prüfer
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Arbeitsschutzorganisation
UNTERNEHMER
Organisations-, Auswahl- und
Aufsichtsverantwortung
Befähigte Person
(z. B. Elektrofachkraft)
Der Unternehmer 2. Auswahlverantwortung:
Der Arbeitgeber bzw. der Unter- Vor der Übertragung von Auf-
nehmer ist für die Gewähr- gaben auf Mitarbeiter hat der
leistung von Sicherheit und Unternehmer zu prüfen, ob
Leitung und Aufsicht Gesundheit bei der Arbeit diese über die zur Wahrneh-
z. B. eines Prüfteams mit verantwortlich. Das nebenste- mung der Aufgaben notwendi-
unterwiesenen Personen hende Organigramm gibt bei- gen Kenntnisse und Erfahrun-
spielhaft eine Struktur für eine gen verfügen (vgl. § 7 „Grund-
arbeitsschutzgerechte Delega- sätze der Prävention“ (GUV-V A
tion der Aufgaben zur Prüfung 1 bzw. BGV A1)).
ortsveränderlicher elektrischer
Elektrotechnische Betriebsmittel wieder. Die
Unterweisung von Laien 3. Aufsichtsverantwortung:
Verantwortlichkeit des Unter-
nehmers lässt sich grob in drei Wichtige Merkmale sind hier-
Teilbereiche gliedern: für die Kontrolle des Personals
auf ordnungsgemäße Erfüllung
der übertragenen Aufgaben
Elektrotechnische 1. Organisationsverantwortung: und die Wirksamkeitskontrolle
unterwiesene Person Da der Unternehmer in der der eingeleiteten Maßnahmen.
Regel nicht allen sich aus seiner Hinweise zur Umsetzung einer
Gesamtverantwortung erge- vorschriftengerechten Arbeits-
benden Unternehmerpflichten schutzorganisation sind der
nachkommen kann, delegiert Information „Organisation des
er einen Teil seiner Aufgaben Arbeitsschutzes“ (GUV-I 8631)
an qualifiziertes Personal (Füh- zu entnehmen. Wichtige Ele-
rungskräfte), die in dem ihnen mente hier sind zum Beispiel:
übertragenen Rahmen die Auf- • Aufgaben, Kompetenzen und
gaben des Unternehmers wahr- Verantwortungen wurden
Prüfung ortsveränderlicher nehmen. an fachlich und persönlich
elektrischer Betriebsmittel geeignete Personen delegiert
8 9
• Die Beauftragung ist z. B. in Gleich- und Wechselspannung,
Form einer Stellenbeschrei- Energietechnik und Elektronik,
bung, eines Arbeitsvertrages ...) kann es keine „universelle
oder eines Einzelauftrages Elektrofachkraft“ geben. Eine
erfolgt und eine Einver- Elektrofachkraft muss für den
ständniserklärung zur Wahr- konkreten elektrotechnischen
nehmung der übertragenen Arbeitsbereich die an sie
Aufgaben liegt vor. gestellten Anforderungen erfül-
• In der Arbeitsschutzorgani- len.
sation wurde verankert, dass
die Umsetzung der Maßnah- Die Verantwortung für die ord-
men auf ihre Wirksamkeit zu nungsgemäße Durchführung
kontrollieren bzw. auf geän- Unterweisung zur elektrotech- • Belehrung darüber, dass bei
der Prüfungen obliegt der befä- nisch unterwiesenen Person festgestellten Mängeln die
derte Gegebenheiten anzu- higten Person (z. B. Elektrofach-
passen sind. Geräte der Nutzung entzogen
kraft). Die Aufsichtsverantwor- Die Unterweisung für Wieder- und ggf. einer Reparatur
tung für elektrotechnisch unter- holungsprüfungen an ortsver- durch eine Elektrofachkraft
Der Unternehmer hat die erfor- wiesene Personen beinhaltet änderlichen elektrischen Be- zugeführt werden müssen.
derlichen organisatorischen eine stichprobenartige Kontrolle triebsmitteln erfolgt durch
Maßnahmen zu treffen. So der Wiederholungsprüfungen eine Elektrofachkraft und be-
vor Ort. Praktische Unterweisung
muss er z. B. festlegen, ob die inhaltet: • Handhabung geeigneter Prüf-
Prüfungen ortsveränderlicher geräte mit eindeutiger Anzei-
elektrischer Betriebsmittel Theoretische Unterweisung ge, z. B. „in Ordnung (i.O.)“
durch eine befähigte Person, • Unterrichtung über mögliche oder „Fehler“
Elektrofachkraft oder im Team Gefahren durch den elektri-
mit Elektrofachkraft und elek- • Dokumentation der Prüfung
schen Strom
trotechnisch unterwiesenen • Praxisnahe Übungen unter
• Erläuterung der Prüffristen zu
Personen durchgeführt werden Anleitung und Aufsicht einer
§ 5 der UVV „Elektrische Anla-
sollen. Elektrofachkraft.
gen und Betriebsmittel“
• Erläuterung der Schutzklas-
Die Elektrofachkraft sen elektrischer Betriebs-
Kennzeichnend für eine Elektro- mittel
fachkraft sind Kenntnisse und • Einweisung in den notwendi-
Erfahrungen sowie Kenntnis der gen Prüfumfang
einschlägigen Bestimmungen • Unterscheidung ortsfester
im eigenen Arbeitsbereich, um und ortsveränderlicher elekt-
mögliche Gefahren erkennen rischer Betriebsmittel
zu können sowie die Arbeiten
sach- und sicherheitsgerecht • Organisation der durchzu-
ausführen zu können. Auf führenden Wiederholungs-
Grund der vielfältigen Arbeits- prüfungen
bereiche in der Elektrotechnik • Unterweisung in der Führung
(Hoch- und Niederspannung, eines Prüfnachweises
10 11
Prüffristen 6 Monate
12 13
12 Monate 12 Monate 12 Monate 24 Monate
14 15
Durchführung der Prüfung
Organisation der Prüfung Erläuterungen zum Prüfablauf Prüfablauf Wiederholungsprüfungen elektrischer Betriebsmit-
tel nach DIN VDE 0701-0702
Um die Prüfung sach- und si- Prüfungen an ortsveränderli-
cherheitsgerecht durchzufüh- chen elektrischen Betriebsmit-
ren, den zeitlichen Aufwand zu teln sind nach DIN VDE 0701-
minimieren sowie einen mög- 0702 „Prüfung nach Gerät der Gerät der Gerät der
lichst störungsfreien Verlauf Instandsetzung, Änderung Schutzklasse I Schutzklasse II Schutzklasse III
gewährleisten zu können, sind elektrischer Geräte- Wiederho-
im Vorfeld der Prüfung elektri- lungsprüfung elektrischer Gerä-
scher Betriebsmittel einige Vor- te- Allgemeine Anforderungen
überlegungen zum Ablauf der für die elektrische Sicherheit“
Prüfung sowie zur Auswahl ge- durchzuführen. Bei der Durch- Sichtprüfung Sichtprüfung Sichtprüfung
eigneter Prüfgeräte hilfreich, führung der Prüfung sind die
wie z. B.: allgemeinen Hinweise zu Ziffer
• Soll die Prüfung durch eigene 5.1 der DIN VDE 0701-0702 zu
Mitarbeiter oder einen Dienst- beachten.
leister durchgeführt werden?
Schutzleiterprüfung
• Wenn die Prüfung durch eige- Geräte der Schutzklasse I sind
ne Mitarbeiter durchgeführt elektrische Betriebsmittel mit
werden soll: Sind die organi- Schutzleiter
satorischen Vorbedingungen ymbol Schutzerde bei Geräten
S
erfüllt? (siehe Kapitel Arbeits- Schutzklasse I Messung des Isola- Messung des Isola- Messung des Isola-
schutzorganisation) tionswiderstands tionswiderstands tionswiderstands
Geräte der Schutzklasse II sind
• Existiert eine Regelung hin-
elektrische Betriebsmittel ohne
sichtlich des Ablaufs der
Schutzleiter und verf ügen über
Prüfung (Voranmeldung des
eine doppelte oder verstärkte
Prüftermins, Bereitstellung Messung des
Isolierung
der Betriebsmittel zur Prü- Schutzleiterstroms
fung, ...) damit der betrieb- Symbol Schutzklasse II
liche Ablauf möglichst wenig
gestört und der zeitliche Auf- Geräte der Schutzklasse III sind
wand gering gehalten wird? elektrische Betriebsmittel bei
denen der Schutz gegen elektri- Messung des Berüh- Messung des Berüh-
• Sollen private Elektrogeräte schen Schlag auf Sicherheits- rungsstroms rungsstroms
mitgeprüft werden oder exis- kleinspannung beruht.
tiert eine Dienstanweisung,
die das Einbringen privater Symbol Schutzklasse III
Elektrogeräte in den Betrieb Nachweis der Nachweis der Nachweis der
untersagt? Der in dieser Informations- sicheren Trennung sicheren Trennung sicheren Trennung
schrift beschriebene Prüfum-
• Wurde organisatorisch gere- (SELV/PELV) (SELV/PELV) (SELV/PELV)
fang gilt nicht für Wiederho-
gelt, dass defekte Elektrogerä- lungsprüfungen an elektrischen
te nicht weiter betrieben bzw. Betriebsmitteln, bei denen spe-
aus dem Verkehr gezogen zielle Normen oder Verordnun-
werden und dass die Mängel gen beachtet werden müssen, Funktionsprüfung Funktionsprüfung Funktionsprüfung
weitergemeldet werden? z. B. Geräte für explosionsge-
• Ist das Prüfgerät geeignet? fährdete Bereiche, medizini-
(siehe Kapitel Prüfgeräte) sche elektrische Geräte.
Beurteilung Beurteilung Beurteilung
Dokumentation Dokumentation Dokumentation
16 17
Übersicht des Prüfumfangs und sicherheitstechnische Grenzwerte
nach DIN VDE 0701-0702
Prüfumfang (5.1)*
Sichtprüfung (5.2)*
Auf äußerlich erkennbare Schäden an:
• Anschlussleitung einschließlich Steckver-
bindung, X X X
• Gehäuse,
• Zugentlastung,
• Biege-, Knickschutz
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Prüfgeräte
20 21
Aufzeichnung
*
*
ng
nu
Prüfbuches, einer Karteikarte,
en
n r
re de
Tr
he is
eines Erfassungsbogens, einer
sic hwe
c
Na
EDV-unterstützten Dokumen-
tation o.Ä. sind den speziellen
Erfordernissen anzupassen. Die
Aufzeichnungen sind mindes-
tens bis zur nächsten Prüfung
aufzubewahren.
*) § 11 BetrSichV,
Technische Regel für Betriebs
sicherheit TRBS 1201
ortsveränderlicher elektrischer
Betriebsmittel
*) falls erforderlich
Dokumentation der
Prüfungen
22 23
Prüfplaketten
Selbstklebestreifen
In der Praxis hat es sich
bewährt, die geprüften Betriebs-
mittel mit einer der Prüfplaket- 5 ❘6 ❘ 7 ❘ 8❘ 9❘
ten, wie sie beispielsweise hier
2009
10
❘ ❘❘❘
1 2 3 4
❘11 ❘ 12
Nächster
abgebildet sind, zu versehen.
Prüftermin
Die Plaketten haben den V orteil,
❘07
❘
❘ 09 ❘ 10 ❘11 ❘
12
dass der Benutzer feststellen 08
❘
kann, ob ein elektrisches
Betriebsmittel geprüft ist bzw.
wann es wieder geprüft werden
muss. Nächster Termin
hier
Prüfplakette
einkleben
Nächster Termin
09
24 25
*) falls erforderlich
20
*
Na
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sic hwe *
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n r
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*
Notizen
Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Tel.: 030 288763800
Fax: 030 288763808
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dguv.de