Minerale Und Gesteine
Minerale Und Gesteine
Minerale Und Gesteine
5) Was macht praktisch die gesamte Atommasse aus? Was ist zu vernachlässigen?
Summe von Protonen und Neutronen im Kern. Dabei kann die Anzahl der Neutronen variieren (dann versch.
Isotope eines Elements), die Protonen sind aber konstant. Somit erhalten alle Kohlenstoffatome 6 Protonen.
Die Masse der Elektronen ist zu vernachlässigen, also sehr gering:
Die Masse eines Protons ist 1800x größer als die eines Elektrons
Die Massen eines Neutrons ist 1800x größer als die eines Elektrons
Kovalente Bindung:
Atome teilen sich Elektronen. Bindung ist im Allgemeinen stärker, als die Ionenbindung, z. B. Diamant.
Diamant besteht aus Kohlenstoff (C). C hat 4 Valenzelektronen (Elektronen auf dem äußeren Orbit). Jedes C ist
von 4 andern C umgeben, die einen gleichseitigen Tetraeder bilden. In dieser Konfiguration teilt sich jedes C mit
jedem seiner 4 Nachbarn ein Elektron, woraus sich eine sehr stabile kovalente Bindung ergibt.
Metallische Bindung
Bei den Metallen haben Atome eine starke Tendenz, Elektronen abzugeben und in Form von Kationen ein Gitter
zu bilden, während die Elektronen frei im Raum sind und von allen Ionen geteilt werden. Sie verteilen sich
zwischen den Ionen in Form eines Elektronengases.
14) Nennen Sie Beispiele für 1.kleine Kationen und 2. größere Anionen! Was haben die unterschiedlichen
Größen für eine Folge?
1: Kalium(+), Natrium (+), Calcium (2+), Magnesium(2+), Eisen (3+), Al (3+), Si(4+); KNaCaMg FeAlSi
2: Chlorid (-), Sulfid (2-), Sauerstoff (2-)
Die Struktur eines Kristalls wird im Wesentlichen durch die Anordnung der großen Anionen bestimmt, und wie
die kleinen Kationen dazwischen passen.
15) Welche Kationen werden bei der Hydrolisierung besonders gut ausgetauscht und warum?
Wie in der oberen Aufgabe beschrieben, von links nach rechts weniger gut. Kalium wird daher gut, Silicium sehr
schlecht ausgetauscht. Der Grund ist die stärkere positive Ladung, die einen einfachen Austausch verhindert. Im
Zusammenhang mit der ch. Verwitterung der Hydrolyse, bestimmt die Ladung der Kationen im Kristallgitter daher
auch, wie stark ein Mineral für die Hydrolyse anfällig ist.
20) Wie viele unterschiedliche Minerale sind auf der Erde bekannt? Welche 5 Mineralgruppen sind die
wichtigsten gesteinsbildenden Minerale?
- bekannt sind ca. 3500
- die wichtigsten g. Minerale sind:
Silikate:
Silizium-Sauerstoff-Tetraeder bilden die Basis der Silikate. 4 Sauerstoffionen um ein Siliziumion bilden einen
Tetraeder. Kombinationen dieser Tetraeder bilden das Gerüst der Silikate. Verschiedene Kombinationen bilden
verschieden Strukturen:
- Ring: Turmalin
- Gruppen: Melilith
- Insel: Olivin
- Ketten: Pyroxene
- 2-Schicht: Kaolinit, Serpentin
- 3-Schicht: Illit, Montmorillonit, Glimmer, Muskovit
- Gerüst: Feldspat
- Doppelketten (Bänder): Amphibole, Hornblende
Carbonate
Zweithäufigste Mineralgruppe der Erdkruste; Hauptkomponenten von Kalksteinen; Mit verdünnter Salzsäure lässt
sich prüfen, ob das Gestein carbonathaltig ist; die 3 wichtigsten sind:
- Calcit
- Aragonit
- Dolomit
- Siderit
Oxide
- Hämatit
- Magnetit
- Korund
- Spinell
- Quarz
- Bauxit
Sulfide
- Pyrit
Sulfate
- Gips
- Anhydrit
Phosphate
Apatit
21) Beschreiben Sie, wie und womit physikalische Eigenschaften der Minerale bestimmt werden!
- Säuretest mit verdünnter Salzsäure:
Einige Tropfen verdünnte Salzsäure auf das Aggregat geben: Gasbläßchen zeigen, dass Co² freigesetzt wird,
was mit großer Sicherheit auf Calcit, ein Carbonatmineral oder Carbonatgestein hinweist.
- Ritzhärte:
Härtebestimmung mit der Mohs` schen Härteskala von 1 bis 10 (Talk-Diamant)
1: Talk
2: Gips Halit; noch ritzbar mit Fingernagel
3: Calcit; noch ritzbar mit Kupfermünze
4: Fluorit (Flussspat)
5: Apatit, Mangan noch ritzbar mit Messer
6: Orthoklas (Feldspat) noch ritzbar mit Fensterglas
7: Quarz noch ritzbar mit Stahlfeile
8: Topas
9: Korund
10: Diamant
- Spaltbarkeit
Anzahl und Richtungen der Spaltflächen
-> M. mit Ionenbindung zeigten durch schwache Kräfte meist sehr gute Spaltbarkeiten
-> M. mit Kovalenter Bindung zeigen durch starke Kräfte meist keine oder schlechte Spaltbarkeit
-> Glimmer, als 3-Schichttonmineral, zeigt zwischen den TOT-Schichten eine sehr gute Spaltbarkeit „entlang“ der
Zwischenschicht durch Kaliumionen
Spaltbarkeit nach Richtung der Spaltflächen:
Pyroxene: Spaltflächen stehen im Winkel von 93 und 87 Grad zueinander: Querschnitt führt zu einem Quadrat.
Amphibole: 2 Spaltrichtungen: 54 und 124 Grad: Querschnitt führ zu einem rautenförmigen Muster.
Muskovit: Nur 1 Spaltfläche
Calcit, Dolomit: 3 Spaltflächen, daher ergibt sich eine rhomboedrische Spaltbarkeit
Spaltbarkeit nach Qualität:
Bestimmt als vollkommen, gut oder unvollkommen. Sowie die Insel- als auch die Gerüstsilikate zeigen
normalerweise keine Spaltbarkeit. Muskovit, ein Glimmer, lässt sich hingegen vollkommen spalten.
- Bruch
Brucharten: Faserig, muschelig, splittrig, blättrig, körnig,…
-> Unter dem Bruch versteht man die Beschaffenheit von Bruchflächen, die bei mechanischer Beanspruchung
entlang unregelmäßiger Flächen entstehen. Alle Minerale zeigen i.d.R. ein Bruchverhalten entweder quer zu den
Spaltflächen oder richtungslos.
- Glanz
- Metallglanz: starke Reflexion durch opake Substanzen
- Fettglanz: wie mit Öl oder Fett überzogen
- Perlmuttglanz: weißlich irisierend, wie bei Perlmutt
- Porzellanglanz: typisch ist Trübung
- Seidenglanz: Schimmer feinfaseriger Kristalle wie Seide
- Diamantglanz: hell strahlend wie Diamant oder andere durchsichtige Minerale
- Glasglanz: heller Glanz, wie Glas
Kovalente Bindung: Oft Diamantglanz
Ionenbindung: Oft Glasglanz
Reines Gold, viele Sulfidminerale und andere opake M.: Metallglanz
Perlmuttglanz ist das Ergebnis von mehrfach reflektierenden Schichten innerhalb eines durchsichtigen M.
- Farbe
z. Bsp. Hämatit: Hinterlässt beim Streichen über eine weiße Porzellanplatte einen rotbraunen Strich
Entsteht durch…
- die Art der Ionen, die im reinen Material enthalten sind
- Spuren von Verunreinigungen
- Spurenelemente
Die Farbe muss man mit Vorsicht genießen, da einige M. ihre Farbe nur an frischen Bruchflächen oder
verwitterten Oberflächen zeigen.
Bsp: Ein eisenhaltiger Olivin reflektiert nur grün, während ein eisenfreier Olivin farblos ist. Ursache für die
Blaufärbung von Saphir sind Eisen und Titan.
Ideochromatische Färbung: mit Strichfarbe
Allochromatische Färbung: ohne Strichfarbe
22) Wie ist die Dichte definiert und wovon ist sie abhängig?
Masse/Volumen
Abhängig von
- Atomgewicht und Kompression der Atome im Kristallgitter
- Bestandteile des Minerals
24) Auf was hat die Zunahme der Dichte einen Effekt?
Lichtdurchlässigkeit (Transmission), Wärmeleitung und die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Erdbebenwellen,
Gewicht
26) Nennen Sie ein Beispiel für eine Silikatgruppe mit faserigem Habitus!
Asbest – gesundheitsgefährdend, wenn winzige Kristalle in die Lunge gelangen
31) Einteilung der magmatischen Gesteine – was sind (1) Intrusiv- und (2) Effusivgesteine?
1) Werden auch Plutonite genannt, entstehen in der Erdkruste, wenn Magma tief in der Erdkruste in andere
Gesteine eingedrungen ist (Intrusionen, z. Bsp.: Granit). Intrusivgesteine sind daher an großen Mineralen
erkennbar.
2) Werden auch Vulkanite genannt, entstehen nach der Eruption aus einem Vulkan an Land oder im Meer.
Erkennbar an ihrer feinkörnigen oder glasigen Grundmasse: z. Bsp.: Basalt oder vulkanische Gläser
32) Nennen Sie die häufigsten M. der 1. magmatischen 2. metamorphen und 3. Sedimentgesteine!
1: Quarz, Feldspat, Glimmer, Pyroxen, Amphibol, Olivin (QfeGLIMpyAMol)
2: Quarz, Feldspat, Glimmer, Pyroxen, Granulit, Granat, Staurolith, Disthen (QfeGLIMpyGRAstauDIS)
3: Quarz, Tonminerale, Feldspäte, Gips, Kalzit, Dolomit, Steinsalz
33) Nach welcher Prozesssequenz entstehen Sedimentgesteine? Welche Arten gibt es?
Prozesssequenz:
Verwitterung (zunächst eher physikalisch, dann zunehmend chemisch), Abtragung, Transport, Sedimentation,
Versenkung, Diagenese
Siliciklastische S.: mechanisch abgelagerte Sedimentpartikel, die vom Wind, Wasser und Eis transportiert
wurden und Schichten aus Kies, Sand, Silt (Schluff) oder Ton bilden.
Chemisch-Biogenen S.: Entstehen mit der Ausfällung, sofern bei der Verwitterung der Gesteine einige ihrer
Bestandteile in Lösung gehen und mit dem Flusswasser in das Meer verfrachtet werden, in dem es zur Ausfällung
kommen kann. Bsp.: Mineralische Lagen aus Steinsalz oder Calcit. Calciumcarbonat wird häufig in Form von
Schalen gefunden.
Sedimentgesteine sind oft das einzige Archiv für geologische Ereignisse & Prozesse
Bedecken fast 100% des Meeresbodens, 75% der Landflächen aber nur 5% der Erdkruste
34) Diagenese und Lithifizierung: Was versteht man unter (1) Kompaktion und (2) Zementation? Welche
Minerale wirken zementierend bzw. verkittend?
1) überlagerndes Gewicht drückt Sedimente zusammen
2) Durch Ausfällung neu gebildeter Minerale in den Räumen zwischen den abgelagerten Komponenten, werden
diese verkittet und fester.
Kompaktion und Zementation setzt erst bei Überlagerung von anderen Sedimenten ein. Daher sind Sandsteine
das Ergebnis der Diagenese von Sandkörnern und Kalksteine die Folge der Diagenese von Sedimentpartikeln
aus Calciumcarbonat.
Zementierend: Quarz, Kalzit,..
36) Was sind die meisten auftretenden Gesteine auf der Erdoberfläche?
Sedimentgesteine. Verglichen mit den metamorphen bzw. magmatischen G., sind ihre Mächtigkeit und Volumina
aber sehr gering.
41) Welche 5 Hauptarten der Metamorphose gibt es? Was sind Leitmetamorphite für bestimmte
Metamorphosen?
- Kontaktm.: An den Rändern von Magmenintrusionen werden bei hohen T die Gesteine unmittelbar am Kontakt
mit der heißen Magma und in der angrenzenden Zone verändert. Hornfels
- Regionalm.: Bei Plattenkollisionen, wenn sich in ausgedehnten Bereichen hohe T und P- Bedingungen
einstellen. Glimmerschiefer
- Ultrahochdruckm.: Beschränkt auf die tiefen Bereiche der kontinentalen Lithosphäre und der ozeanischen
Kruste. Eklogit
- Hochdruck-Niedrigtemperaturm.: kommt vor, wo ozeanische Kruste unter dem Rand einer kontinentalen
Platte subduziert wird. Glaukophanschiefer
- Impactmetamorphose: durch Einschlag eines Meteoriten: Extrem hohe Drücke und Temperaturen: Leitmineral:
Coesit
44) Inwieweit steht das System Klima mit dem Gesteinskreislauf im Zusammenhang?
Je mehr durch Regen und Wind erodiert wird, desto schneller heben sich Gebirge durch Druckentlasung. Ändert
sich also der Niederschlag oder der Wind, hat das Auswirkungen auf die Hebungsrate von Gebirgen. Ebenso
können schnelle Hebungsraten wieder die globale Zirkulation beeinflussen -> Bsp: Rocky Mountains als
Initialauslöse für unsere 3 bis 5 Rossbywellen, inkl. Tiefdruckbahnen und Druckverteilungen.
45) Was sind Erze?
Minerale, die Metalle enthalten. Dazu gehören Sulfide, Oxide und Silicate, dh. Verbindungen von metallischen
Elementen mit Sauerstoff, Schwefel und Silicium.