Gembr 35
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Kirchengemeinde
Gönningen
100 Jahre
Evangelischer Kindergarten
Rosmarinstraße Gönningen
Es grüßen herzlich …
Gretel Pfäffle faßte die seinen Tischen und Bänken sehr schul-
ähnlich eingerichtet war, gehörten zur
Geschichte bis 1992 fürs neuen Kleinkinderschule auch Wohn-
Gönninger Heimatbuch räume für die Kinderschwester und die
zusammen Ortskrankenschwester.
Von der Kinderschwester
zur Erzieherin
Die erste Gönninger Kinderschwester war
Marie Buck. Sie kam, wie ihre vier Nach-
folgerinnen, vom Mutterhaus für evange-
lische Kinderschwestern in Großheppach.
Die Kinderschwestern schlossen keines-
wegs selbst einen Arbeitsvertrag. Statt
dessen bestand ein Vertrag zwischen der
bürgerlichen Gemeinde und dem Mutter-
haus. Darin war festgelegt, daß die Ge-
meinde für Wohnung, Einrichtung und
Heizmaterial zu sorgen und dem Mutter-
haus einen bestimmten Betrag zu zahlen
habe. Von diesem Geld wurde die jewei-
Einleitung lige Kinderschwester versichert und
Wer schenkt oder spendet, sollte dies bekam ein Haushalts- und Taschengeld
bescheiden tun und nicht damit herum- ausbezahlt. Beschwerden und Wünsche
prahlen. Dies scheint in der Zeit, als der sollten direkt an
Grundstein für den Kindergarten gelegt das Mutterhaus
wurde, ein fester Grundsatz in Gönningen gerichtet werden,
gewesen zu sein. Immerhin steht fest, daß das sich das Recht
alles mit einer Stiftungsurkunde vom Mai vorbehielt, die
1893 begann. Herr oder Frau Grauer, von Schwester jeder-
Beruf Hopfenhändler/in, überließ der zeit abzuberufen
Gemeinde damit verschiedene Grundstü- und durch eine
cke, knüpfte aber Bedingungen daran. neue zu ersetzen.
Eine der Bedingungen war die Erbauung Von dieser Rege-
einer Kleinkinderschule. Diese Idee fiel lung wurde in
offenbar auf fruchtbaren Boden, da be- Gönningen kaum
reits 1904 das Baugesuch eingereicht Gebrauch ge-
wurde. Zwar sind die übrigen Spen- macht, denn
der/innen namentlich nirgends aufgeführt, durchschnittlich
aber als das schöne Gebäude, mit seinem blieb eine Kinder-
Relief über dem Eingang, am 10. Mai schwester 15 Jahre
1905 feierlich eingeweiht wird, steht fest, am Ort. Schwester Louise Messer-
daß der Großteil des Baus durch Stiftun- schmidt, die bis zu ihrem Tod im August
gen und Spenden finanziert wurde. Außer 1989 in Gönningen wohnte, war die letzte
dem 80 qm großen Gruppenraum, der mit der Großheppacher Kinderschwestern,
Diese Festschrift erscheint als Nummer 2/2005 des Gemeindebriefs der Evangelischen
Kirchengemeinde Gönningen; Erscheinungsweise vierteljährlich; hg. Ev. Kirchengemeinde
Gönningen, verantw. Pfarrer Alexander Behrend (Typo&Layout), Torstr. 20, 72770 Reut-
lingen, Tel. (07072) 2365, Fax (07072) 60877, E-Mail [email protected], Internet
www.EKGGoenningen.de; Redaktion: Dietrich Birkenhofer, Sabine Blank, Sigrid Meiers;
Druck: horn-druck, Bruchsal; Auflage 2000. Konto 91569 bei der Kreissparkasse Reutlin-
gen (BLZ 640 500 00).
In der durch den Gemeindedienst verteilten Ausgabe gibt es als Beilagen den Termin-
überblick und die Informationen der Diakonie-Opfersammlung.
Herzlichen Dank Dietrich Birkenhofer für Interviews und die aktuellen Fotos!
Evang. Kindergarten – Rosmarinstr. 9 – 72770 Rt-Gönningen
Fon (07072) 4467 – [email protected]
www.KindergartenRosmarinstrasse.de
Evang. Kirchengemeinde Gönningen Gemeindebrief 2/2005 11
Acht ehemalige Kindergartenkinder …
erinnern sich – unterschiedlich gern – an ihre Zeit und
ihre Eindrücke im Kindergarten in der Rosmarinstraße