Komponententester KT100 UM
Komponententester KT100 UM
Komponententester KT100 UM
Best.-Nr.: 57823
Version 4.00
Stand: Februar 2009
Komponententester
KT 100
Technischer Kundendienst
Reparaturservice
Für Geräte, die aus ELV-Bausätzen hergestellt wurden, bieten wir unseren
Kunden einen Reparaturservice an. Selbstverständlich wird Ihr Gerät so
kostengünstig wie möglich instand gesetzt. Im Sinne einer schnellen Ab-
wicklung führen wir die Reparatur sofort durch, wenn die Reparaturkosten
den halben Komplettbausatzpreis nicht überschreiten. Sollte der Defekt
größer sein, erhalten Sie zunächst einen unverbindlichen Kostenvoran-
schlag. Bitte senden Sie Ihr Gerät an:
ELV • Reparaturservice • Postfach 1000 • D - 26787 Leer
Komponententester KT 100
Multifunktionelle Multimeter haben die Labortische und Werkzeugkoffer
erobert, aber sie stoßen an die Grenzen ihrer Funktionalität, wenn es um
Bauelementetests direkt in Schaltungen geht. Spezielle Tester hierfür sind aber meist
an ein Oszilloskop als Anzeigegerät gebunden. Der hier vorgestellte Komponententester er-
laubt die Prüfung von Bauelementen im eingebauten Zustand, er ist durch Batteriebetrieb
tragbar und zeigt die Testergebnisse auf einem Grafik-LCD-Bildschirm an.
KT 100 geht hier neue Wege. Er ermöglicht
Testen ohne Auslöten zunächst die Prüfung von Bauelementen auch Technische Daten:
im eingebauten Zustand, wie es vom Oszillo- Komponententester KT 100
Ein Komponententester ist heutzutage bei skop-Komponententester bekannt ist. An der Allgemeines
der Fehlersuche in elektronischen Geräten auf dem LC-Display des KT 100 dargestellten Netzteilbetrieb:................ 11–15 V/DC
(seien es Fernsehgeräte, Monitore etc.) kaum Kennlinie lässt sich meistens schon auf einen Batteriebetrieb: ........5 x LR6, Mignon
noch wegzudenken. Allerdings ist er durch Blick erkennen, ob das gemessene Bauteil ein- Stromaufnahme: ............max. 150 mA
die nötige Anbindung an ein Oszilloskop wandfrei funktioniert oder defekt ist. Durch Batterielebensdauer:................ ca. 10 h
meist immobil, und so mancher Elektro- den integrierten Bildschirm entfällt hier also Gehäuse-Abmessungen
niker empfindet den Umgang mit diesem schon einmal das sonst nötige Oszilloskop. (B x H x T):.......... 100 x 198 x 48 mm
praktischen Prüfgerät wohl auch deshalb Die Auflösung des Displays ist mit 128 x 128
als etwas „sperrig“, weshalb er trotz seiner Bildpunkten ausreichend groß, um qualitative Mögliche Prüflinge
unbestrittenen Nützlichkeit wohl vor allem Bewertungen ausführen zu können. Reicht die - Widerstände:....................bis 100 kΩ
im privaten Bereich wenig verbreitet ist. Grunddarstellung nicht aus, kann man hier 4,7 kΩ ergibt 45°-Winkel
Dabei ist solch ein Gerät wirklich für jeden die dargestellte Kennlinie zoomen. Hierbei - Elkos/Kondensatoren:..... bis 100 µF
Elektroniker von Wert, erlaubt es doch, auf lässt sich die X-Ablenkung aufzoomen, so
- Z-Dioden............................ bis 8,2 V
einfachste Weise die Funktion bzw. Nicht- dass bei steilen Kennlinien, beispielsweise
- Spulen, Trafos
funktion unterschiedlichster Bauelemente bei einer Diode, die Durchgangskennlinie
- Transistoren
festzustellen. Der ELV Komponententester besser aufzulösen ist.
2
Bild 1:
Die Prinzipschaltung eines
Y
Darstellung einer Komponententesters
Widerstandskennlinie
Oszilloskop auf dem Oszilloskop
R
3
Bau- und Bedienungsanleitung Menüstruktur
4
+5V
100K
R17
10K
R8
Mikrocontroller PRG1
IC2 5
VCC
4 2
/RESET RESET
3
MOSI
29 4
AREF MISO
LCD1 6 Kontrast - Einstellung
C17 SCK
1 19 37 D4 1 R1
DB0 SCL/PC0 PA0/ADC0 BAT GND
2 20 36 1K
DB1 SDA/PC1 PA1/ADC1 ADC1
3 21 35 LM385/2V5 100n
DB2 TCK/PC2 PA2/ADC2 ADC2 SMD R2 C1
4 22 34
DB3 TMS/PC3 PA3/ADC3 100R
5 23 33 IC1
DB4 TDO/PC4 PA4/ADC4 1n
6 24 32 R3 11
DB5 TDI/PC5 PA5/ADC5 A0 K1 SMD
7 25 31 100R 10
DB6 TOSC1/PC6 PA6/ADC6 A1 K2 R4
8 26 30 9
DB7 TOSC2/PC7 PA7/ADC7 /DOFF R5 A2 K3 82K
9
RS RS 100R 13
10 9 40 0
R /W R/W RxD/PD0 PB0/XCK/T0 R/W 14 IC7
11 10 41 R7 1 R6
EN EN TxD/PD1 PB1/T1 RS 15 3 6
/CS
12
/CS
11
INT0/PD2 PB2/AIN0/INT2
42
EN + C2 100R 2 I/O 27K -
12
13 12 43 3 7
/RES /RES K3 INT1/PD3 PB3/AIN1/OC0 /CS R9 1 + Vo
Vo
14
Vo K2
13
OC1B/PD4 PB4//SS
44
/RES 10u 4
6
A
100R 5 5
VDD
15
K1
14
OC1A/PD5 PB5/MOSI
1 16V 5 /EN +
2
16 15 2 R10 6
GND ICP/PD6 PB6/MISO 4 7 TL072
17 16 3 100R 7 VEE
NC PD7/PD7 PB7/SCK
18
/DISPOFF /DOFF R11 CD4051
19 8
LED + XTAL1 100R
20
LED -
7 Q1 R12
XTAL2
LC-Display 3K9
ELV04421 16 MHz
C4 C3 TA4 TA3 TA2
18p 18p
SMD SMD
MENÜ/
OK
D1
220K
R13
D2 LL4148
+5V L1 10u
SMD
LL4148
T1
BC848 16 8 IC2 5 17 38 27
C5 C6 TA1 C7 C8 C9 C10 C11
IC1 C12 IC4 Vcc Vcc Vcc AVcc
100K
R14
R15
1K8
R16
220K
Spannungsstabilisierung +5V
BU1 T2
D3 SI1
IN IC3 OUT
BCW67C
1N4001/SMD 375mA L4940V5
GND
560K
R18
R31
10K
47K
betätigt, steuert der Transistor T 2 durch spannung direkt am zentralen 180K Element als invertierender 1n
SMD
Operationsverstärker
TLC272
mit
18n
und der Spannungsregler und somit auch des Digital-Teils,
C30
dem Mikrocontroller
SMD IC nega t iver Versorgungsspannung C29 beschaltet.
der Mikrocontroller erhalten ihre Betriebs- 2, aus. Letzterer übernimmt die Ansteue- Dieser verstärkt die Eingangsspannung
180K
R38
R29
R33
R34
390R
10K
4K7
1n
18n SMD
spannung. Der Mikrocontroller wiederum IC5 rung des Displays,
SMD
die Auswertung
Messeingang
der etwa um den Faktor 3, invertiert
R35
100K
diese und
gibt an PD 6 (Pin 15) ein „High-Signal“ 6
-
7
Bedien-Taster und die A-D-Wandlung ST1 ST2 derR36 gibt an seinem R37 Ausgang (VO), bedingt durch
6
IC4
R40
R41
10K
10K
47K
TLC272
100n + 16V 1n
rätes hält. Zum Ausschalten des KT 100
SMD
und C 4 auf eine Frequenz
SMD 10u
von 16 MHz Analog-Teil SMD
setzt der Prozessorport den Transistor T 1 stabilisiert. Der Programmieradapter PRG Kommen wir nun zur Beschreibung des
wieder in den Sperrzustand. Durch diesen 1 und der Widerstand R 8 ermöglichen eine in Abbildung 5 dargestellten „Analog-
Schaltungsteil lässt sich auf einfache Weise Programmierung des Mikrocontrollers in Teils“ des Komponententesters. Dieser
+5V -24V
eine Auto-Power-off-Funktion realisieren, der Schaltung. Weiterhin steuert der Mikro- besteht aus
DC-DC- Wandler einem DC-DC-Wandler, einem
die beispielsweise das Gerät ausschaltet, controller denL2Multiplexer IC 1C18 an. Hiermit Wien-Brücken-Oszillator
D5 und zwei Mes-
wenn längere Zeit keine Tastenbetätigung lässt sich softwaremäßig
15uH eine 100n Spannung
SMD
sverstärkern.
LL4148
4 4
5
C19 C20 D7 C21 C31 C32
IC7 IC5
R20
3M9
IC6
6 5 TL072 TL072
10p 10n LL4148 1u 100n 100n
R21 VIN SW SMD SMD SMD SMD 8 SMD 8
1 2
100K VC FB
7 8
LBI LBO
3 4
/SHDN GND
C22 C23 + C24 C25
22
0K
LT1307
Bau- und Bedienungsanleitung
des Analog-Teils D8
R23
LL4148 Messverstärker
22K
D9
C26
LL4148
R24 R25 1n
100K 220K SMD
R26
IC5 100K
2 IC4
- R27 R28
1 2
+ 82K 100K -
A
3 1
+ + ADC2
A
3
-24V TL072 C27 +
R32 C28
R30
R31
10K
47K
TLC272
180K 1n
SMD
18n
SMD
C29
C30
R29
180K
R38
R33
R34
10K
4K7
1n
18n SMD
1K
SMD R35
IC5
Messeingang 100K
6 IC4
- ST1 ST2 R37
R36
7 6
+ 82K 100K -
B
5 7
+ GND IN + ADC1
B
5
C33 TL072 C34 C35 C36 +
R39
R40
R41
10K
10K
47K
TLC272
100n
SMD
100n
SMD
+ 16V 1n
10u SMD
+5V -24V
DC-DC- Wandler
L2 C18
D5
15uH 100n
SMD LL4148
D6
LL4148
4 4
C19 C20 D7 C37 C21 C31 C32
IC7 IC5
R20
3M9
IC6
TL072 TL072
R21
6
VIN SW
5 10p
SMD
10n
SMD
LL4148 + 22u 1u
SMD
100n
SMD
100n
SMD
1 2 63V 8 8
100K VC FB
7 8
LBI LBO
3 4
/SHDN GND
C22 C23 + C24 C25
180K
R22
LT1307
1u 10u 100n 4n7
SMD 16V SMD SMD
werden, muss die Betriebsspannung ent- Wandlers ist ein integrierter Schaltkreis, anfangs davon aus, dass der interne Schalt-
sprechend ausgelegt sein. Mit dem DC- der LT 1307 von Linear Technology, der transistor T 3 des LT 1307 geöffnet ist. Der
DC-Wandler wird aus der stabilisierten mit einer internen Schaltfrequenz von Strom fließt zunächst durch die Spule L 2
Versorgungsspannung die Betriebsspan- 600 kHz arbeitet. Die Schaltung funktio- und durch die Diode D 6 zum Kondensator
nung für den Wien-Brücken-Oszillator und niert nach dem Prinzip des Sperrwandlers. C 20, der sich somit auf Betriebsspannung
die Spannung zur Kontrasteinstellung des In Abbildung 6 ist die interne Struktur des auflädt. Wird nun im nächsten Schaltzu-
LC-Displays erzeugt. LT 1307 dargestellt. stand der interne Ausgangstransistor des
Die Hauptkomponente des DC-DC- Zum besseren Verständnis gehen wir LT 1307 durchgeschaltet, d. h. L 2 und die
SHUTDOWN
40k
40k
200mV
BIAS
T1 T2 ENABLE
5
SW
FF T3
R Q
30k
S
RAMP
GENERATOR
140k
0.15
A=3
600 kHz 4
Bild 6: OSZILLATOR GND
Das Blockschaltbild
des LT1307
6
Ansicht der fertig bestückten Platine des Komponententesters
mit zugehörigem Bestückungsplan von der Bestückungsseite
Anode von D 6 liegen dann auf Masse, be- folgender Gleichung berechnen: einem frequenzbestimmenden Glied,
hält der Kondensator C 20 seine Spannung, R20
einer Mitkopplung und einer Spannungs-
weil die Diode D 6 jetzt in Sperrrichtung VOUT = 1,22 V 1 + begrenzung. Zusätzlich müssen für einen
arbeitet. Der in der Spule L 2 inzwischen R22 Oszillator zwei Bedingungen erfüllt sein:
angestiegene Strom und die damit verbun- Da zur Kontrasteinstellung eine nega- eine Phasendrehung von 0° bzw. 360° und
dene gespeicherte Energie sorgen beim tive Spannung benötigt wird, ist mit den die Verstärkung ≥1.
Abschalten des Transistors T 3 dafür, dass Dioden D 7 und D 5 und dem Kondensator Im KT 100 besteht der frequenzbestim-
eine Induktionsspannung entsteht, die C 18 ein Inverter realisiert. Die Diode D 7 mende Teil des Wien-Brücken-Oszillators
über D 6 den Kondensator C 20 auf ein klemmt die Spannung auf +0,7 V und die aus einer Wien-Brücke, aufgebaut aus
höheres Spannungspotenzial auflädt. Dieser Diode D 5 sorgt in Verbindung mit C 21 und C 30, R 33 und R 32, C 28. Bei gleichen
Vorgang wiederholt sich so lange, bis die C 37 für eine Spitzenwertgleichrichtung. Werten von C 30, C 28 und R 32, R 33 ist
gewünschte Ausgangsspannung erreicht der Spannungsabfall über C 30, R 33 in
ist. Sie wird über den Spannungsteiler R 20 Sinusgenerator Phase mit der Ausgangsspannung an Pin
und R 22 als Rückkopplung auf den Feed- Ein Komponententester arbeitet, wie 1 von IC 5, wenn XC = R ist. Bei dieser
back-Eingang Pin 2 des LT 1307 gegeben. bereits erwähnt, mit einer sinusförmigen Konstellation stellt sich bei gegebener
Hierüber erfolgt eine Stabilisierung der Signalquelle. Ein solcher Sinusgenerator Dimensionierung eine Frequenz von ca. 50
Ausgangsspannung. Diese lässt sich nach besteht prinzipiell aus einem Verstärker, Hz ein. Berechnen lässt sich die Frequenz
7
Bau- und Bedienungsanleitung
nach folgender Formel: liegt, mit dem Operationsverstärker IC 5 B Messsignale auf den Messbereich 0 V bis
1 erzeugt. Dieser ist als Impedanzwandler ge- +2,5 V anzupassen. Zunächst werden die
f = schaltet und erhält über den Spannungsteiler Spannungswerte durch die Spannungsteiler
2 ≠ RC
R 38 und R 39 die halbe Betriebsspannung R 27, R 30 und R 36, R 40 heruntergeteilt.
R und C entsprechen den Werten der an seinem Eingang Pin 5. Er liefert zudem Die anschließend folgenden Operationsver-
Wien-Brücke, also C 30, R 33 oder R 32, auch den notwendigen Strom, der über die stärkerschaltungen mit IC 4 A und B sorgen
C 28. Die Ausgangsspannung wird mit den virtuelle Masse abfließt. für eine Invertierung der Messspannung.
Dioden D 8 und D 9 und den Widerständen Die Anbindung der Messsignale an Man sieht also, dass sich der Aufwand
R 23 und R 29 auf den gewünschten Wert den Mikrocontroller erfolgt über interne für ein solches recht komplexes Messgerät
begrenzt und eingestellt, siehe auch im A-D-Wandler des Mikrocontrollers. Um durch geschickte Schaltungsauslegung
Kapitel Inbetriebnahme (Abgleich). die Einflüsse der A-D-Wandler auf den und Mikrocontroller-Einsatz durchaus im
Da der Operationsverstärker IC 5 A eine Messzweig gering zu halten, sind jeweils Rahmen halten lässt.
positive und negative Betriebsspannung Messverstärker (IC 4 A/B) vorgeschaltet.
benötigt, um ein symmetrisches Ausgangs- Um die Eingänge der Analog-Digital- Nachbau
signal von ±10 Vpp zu erzeugen, wird eine Wandler Pin 35 und 36 des Mikrocontrol-
virtuelle Masse, die auf UB/2-Potenzial lers IC 2 nicht zu übersteuern, sind die Der Nachbau des KT 100 erfordert
8
Pin 1 zugeordneten Seite abgeflacht bzw.
Stückliste: Komponententester KT 100 durch eine Gehäusekerbe gekennzeichnet.
Widerstände: LT1307/SMD.................................. IC6 Bei der Bestückung der ICs wird zunächst
100 Ω/SMD....................... R2, R3, R5, BC848C............................................T1 jeweils ein Lötpad vorverzinnt, an dem
R7, R9–R11 BCW67C/SMD.................................T2 diese zuerst verlötet werden. Im Anschluss
1 kΩ/SMD....................................... R1 LL4148........................D1, D2, D5–D9 daran ist ein zweiter Pin an der diagonal
1,8 kΩ/SMD.................................. R15 SM4001/SMD.................................. D3 gegenüberliegenden Seite zu verlöten.
3,9 kΩ/SMD.................................. R12 LM385-2,5 V................................... D4 Dabei ist zu beachten, dass alle Anschlüs-
LC-Display, 128 x 128 Pixel...... LCD1 se des ICs auf den zugehörigen Lötpads
4,7 kΩ/1 %/SMD........................... R34
aufliegen, um spätere Kontaktfehler durch
10 kΩ/1 %/SMD.... R8, R30, R38–R40
Sonstiges: ungenügende Verlötung auszuschließen.
22 kΩ/1 %/SMD............................ R23
Quarz, 16 MHz, HC49U.................. Q1 Bevor die weiteren Anschlüsse mit der
27 kΩ/SMD..................................... R6
Leiterplatte verlötet werden, ist nochmals
47 kΩ/1 %/SMD....................R31, R41 SMD-Induktivität, 10 µH.................L1
die richtige Position zu überprüfen. Nach
82 kΩ/1 %/SMD............. R4, R27, R36 Festinduktivität, 15 µH.....................L2
dem Verlöten aller IC-Pins, beginnend
100 kΩ/1 %/SMD........ R14, R17, R19, Hohlsteckerbuchse, 2,1 mm,
an den restlichen Ecken, und sorgfältiger
R21, R24, R26, R28, R35, R37 print.............................................BU1
Kontrolle auf Kurzschlüsse (überflüssiges
180 kΩ/1 %/SMD......... R22, R32, R33 Mini-Drucktaster, B3F-4050,
Zinn mit feiner Entlötlitze absaugen) geht
220 kΩ/1 %/SMD......... R13, R16, R25 1 x ein................................ TA1–TA4 es nun an die weiteren SMD-Komponenten,
560 kΩ/SMD................................. R18 Sicherung, 375 mA, träge, SMD.....SI1 die SMD-Widerstände, -Konden-
3,9 MΩ/1 %/SMD......................... R20 Lötstift mit Lötöse.................ST1, ST2 satoren, -Dioden, -Spulen, -Transistoren
PT10, liegend, 1 kΩ....................... R29 Telefonbuchse, 4 mm, rot.............. ST2 und die SMD-Sicherung. Hier wird wie-
Telefonbuchse, 4 mm, schwarz...... ST1 der zunächst jeweils ein Lötpad auf der
Kondensatoren: Stiftleiste, 1 x 20-polig, gerade, Leiterplatte vorverzinnt, bevor man das
10 pF/SMD.................................... C19 print, 2,0 mm Rastermaß......... LCD1 Bauteil mit der Pinzette erfasst, positio-
18 pF/SMD................................C3, C4 Tastknopf, 18 mm für TA1–TA4 niert und am vorverzinnten Pad anlötet.
100 pF/SMD............................ C9, C11 5 Mignon-Batterie- Nach der Kontrolle der korrekten Position
1 nF/SMD......C1, C26, C27, C29, C36 kontaktrahmen.............. BAT1–BAT5 des Bauteils ist der zweite Anschluss zu
4,7 nF/SMD................................... C25 10 Mignon-Batteriekontakte, verlöten. Die Kondensatoren sollten erst
10 nF/SMD.................................... C20 print............................... BAT1–BAT5 direkt vor dem Bestücken einzeln aus der
18 nF/SMD............................C28, C30 4 Zylinderkopfschrauben, M2 x 18 mm Verpackung genommen werden, da diese
100 nF/SMD.................... C5–C8, C10, 1 Zylinderkopfschraube, M3 x 8 mm keinen Aufdruck tragen, der über den Wert
C12, C14, C15, C17, 4 Torx-Kunststoffschrauben, informiert. Nun sind die SMD-Dioden zu
C18, C24, C31–C34 3,0 x 16 mm bestücken. Diese sind an der Katodenseite
1 µF/SMD/Bauform 1206......C21, C22 4 Muttern, M2 durch einen Ring gekennzeichnet, der mit
10 µF/16 V............. C2, C16, C23, C35 1 Mutter, M3 der Markierung im Bestückungsdruck kor-
22 µF/63 V..................................... C37 4 Polyamidscheiben mit 4,5-mm-Loch, respondieren muss. Als Nächstes folgen die
100 µF/25 V................................... C13 10,0 x 1,5 mm SMD-Transistoren, die in gleicher Weise
4 Fächerscheiben, M2 zu bestücken sind. Auch hier ist auf die
Halbleiter: 1 Fächerscheibe, M3 richtige Polung zu achten, die sich jedoch
CD4051/SMD................................. IC1 4 Distanzrollen, M2 x 8 mm bei den Transistoren automatisch aus der
ELV04421/SMD............................. IC2 4 Distanzrollen, M3 x 10 mm Pin-Konfiguration ergibt, wenn man den
L4940V5......................................... IC3 1 LCD-Abdeckung, bearbeitet Transistor so auflötet, dass die Beschriftung
TLC272/SMD................................. IC4 1 Gehäuse, komplett, bearbeitet oben und damit lesbar bleibt.
TL072/SMD............................ IC5, IC7 und bedruckt Vor der weiteren Bestückung sind alle
SMD-Lötstellen sorgfältig zu kontrollie-
ein wenig Geschick, da die verwendeten sind und dabei Platine und/oder Bauelement ren, ggf. unter Zuhilfenahme einer starken
Bauelemente fast ausschließlich in SMD- beschädigt werden können. Beim Mikro- Lupe. Ist alles in Ordnung, beginnt die
Technik ausgeführt sind, um ein kompaktes controller (IC 2) ist die Pin 1 zugeordnete Bestückung der bedrahteten Bauelemente.
Design zu erreichen. Neben einem gere- Ecke durch eine kreisförmige Ausfräsung Bei diesen Bauteilen ist darauf zu achten,
gelten Lötkolben mit sehr feiner Spitze, des Gehäuses gekennzeichnet, die sich im dass überstehende Drahtenden auf der
SMD-Lötzinn sowie Entlötlitze sollte auch Bestückungsdruck als abgeschrägte Ecke Lötseite der Platine mit einem Elektronik-
eine SMD-Pinzette zum Positionieren der wiederfindet. Die restlichen ICs sind an der Seitenschneider so abgetrennt werden, dass
kleinen Bauteile nicht fehlen. Auch eine
starke und möglichst beleuchtbare Stand-
lupe leistet hier gute Dienste. Der Aufbau
erfolgt anhand des Bestückungsdrucks,
des Platinenfotos sowie der Stückliste. Er
beginnt mit den ICs 1, 2 und IC 4 bis IC
7. Diese haben einen sehr geringen Pin-
Abstand und sind am besten zu bestücken,
wenn ringsum noch keine Bauteile die
Lötarbeiten behindern. Beim Bestücken
dieser Bauteile ist besonders auf die korrek-
te Einbaulage zu achten, da nachträgliche
Korrekturen nur sehr schwer durchführbar Bild 7: Die Display-Montage im Detail
9
Bau- und Bedienungsanleitung
Bild 8: So erfolgt das Einkleben der Ober- und Unterschale nur in einer be-
Distanzrollen stimmten Position zusammenpassen, ist
sicherzustellen, dass sich die Stirnplatte
an der Oberseite des Gehäuses befindet
und exakt in der Führungsnut liegt. Nach
dem exakten Ausrichten der Platine über
den Befestigungsbohrungen kann die
Platine mit den Torxschrauben 3,0 x 16
mm befestigt werden. Daraufhin sind die
Eingangsbuchsen mit den jeweiligen Löt-
stiften zu verlöten. Zu guter Letzt erfolgt
Anschließend sind die Batteriehalter zu das Einsetzen der unteren Stirnplatte, der
bestücken. Die Halter sind jeweils in die 5 Mignon-Batterien und das Aufsetzen
Bohrungen zu stecken, so dass die Polari- der Gehäuseoberschale, womit der Aufbau
tätsangabe der Batterien noch zu lesen ist. abgeschlossen ist.
Im Anschluss daran sind die Batterie-Feder-
einerseits die Lötstelle nicht beschädigt kontakte zu bestücken und auf der Lötseite Inbetriebnahme
wird, andererseits hervorstehende Drah- zu verlöten. Zu guter Letzt sind noch die
tenden keine Kurzschlüsse im späteren Tastknöpfe auf die Taster zu setzen. Zur ersten Inbetriebnahme ist das KT 100
Betrieb hervorrufen können. Hier beginnen Nachdem die Platine so weit fertig durch Betätigung der „ON / OFF“-Taste zu
wir mit dem Quarz Q 1, der in liegender gestellt und geprüft ist, kann sie in das be- starten. Hinweis: Die „ON / OFF“-Taste ist
Position zu bestücken und zu verlöten ist. reits vorgefertigte und bedruckte Gehäuse bis zur ersten Display-Ausgabe (ca. 2 Sek.)
Zur Verbesserung der mechanischen Stabi- eingebaut werden. Hier beginnen wir mit gedrückt zu halten.
lität ist der Quarz noch am oberen Ende auf der Montage der Displayscheibe, die das Daraufhin startet man den Abgleich.
die Leiterbahn zu löten. Weiter geht es mit LC-Display vor mechanischer Beschädi- Hier-für ist mit der „Menü“-Taste in das
den Elektrolyt-Kondensatoren, bei denen gung schützt. Diese wird von innen in die Menü zu wechseln und mit den Pfeiltasten
der Minuspol markiert ist. Die Elkos C 2, entsprechende Ausfräsung eingesetzt. Da- der Punkt „Abgleich“ auszuwählen. Die
C 23 und C 35 sind liegend zu bestücken, mit sie einen festen Sitz erlangt, ist diese mit Taste „Ok“ startet den Abgleich, wobei man
so dass keine Probleme bei der späteren etwas Heißkleber oder Sekundenkleber an den Anweisungen im Display folgt.
Display-Montage auftreten. Die Bestüc- den Ecken vorsichtig zu verkleben. Dabei ist Nach erfolgreichem Abgleich lassen
kung des Spannungsreglers (IC 3) beginnt allerdings darauf zu achten, dass eine evtl. sich erste Messungen mit dem Komponen-
mit der Fixierung des Reglers mittels einer vorhandene Schutzfolie bereits entfernt ist tentester vornehmen. Zum Anschluss der
M3x8-mm-Zylinderkopfschraube, die und der Kleber nur so dünn aufgetragen Prüflinge ist zu sagen, dass bei Messung
von unten in die entsprechende Bohrung wird, dass er nicht in den Sichtbereich der eines Diodenübergangs der „GND-Mes-
gesteckt wird. Von oben wird dann eine Scheibe verlaufen kann. seingang“ (schwarze Buchse) mit der
Zahnscheibe aufgesetzt und eine M3- Um die richtige Einbauhöhe der Platine Katode und der „IN-Messeingang“ (rote
Mutter aufgeschraubt. Erst dann erfolgt das zu erreichen, sind Abstandshalter vorge Buchse) mit der Anode zu verbinden ist.
Verlöten der Anschlüsse des Reglers. sehen. Auf der Lötseite der Platine wird Eine Vertauschung der Polarität hätte
Die Buchse BU 1, die Tasten TA 1 bis jeweils eine 10x1,5-mm-Polyamidscheibe aber nur eine diagonal spiegelverkehrt
TA 4 sowie die Lötstifte ST 1 und ST 2 müs über die Bohrungen für die Befestigungs- angezeigte Kennlinie zur Folge, da die
sen direkt auf der Leiterplatte aufliegen, bevor schrauben geklebt. Jede ist so anzubringen, Messeingänge mit einer Wechselspannung
die Anschlüsse verlötet werden, da die Löt- dass sie so wenig wie möglich über die Pla- betrieben werden, die den Prüfling in beide
stellen bei späterer mechanischer Belastung tine hinausragt, aber dennoch die gesamte Richtungen durchsteuert. Das Gleiche gilt
sonst zu stark beansprucht werden. Bohrung frei bleibt. Das Verkleben kann bei Transistoren, FETs usw.
Daraufhin folgt die Montage des Dis- dabei z. B. mit Sekundenkleber erfolgen.
plays. Hierzu wird zunächst die elektrische Des Weiteren müssen in die Unterhalbscha- Sicherheitshinweis
Verbindung mit dem Einlöten der 20-po- le des Gehäuses die Distanzrollen M3 x
ligen Stiftleiste vorbereitet: Die Stiftleiste 10 mm eingeklebt werden. Diese sind mit Vor der Überprüfung von Komponenten/
wird in die Display-Position LCD 1 ge- Sekundenkleber, wie in Abbildung 8 dar- Bauteilen in einer Schaltung ist diese unbe-
steckt, bis der Distanzhalter aufliegt. Um gestellt, genau mittig über die Bohrungen dingt stromlos zu schalten (vom Stromnetz
das Display korrekt montieren zu können, zur Platinenbefestigung zu kleben. Dabei zu trennen!). Der Komponententester KT
muss die Stiftleiste vor dem Verlöten exakt ist es sehr wichtig, dass kein Kleber in die 100 könnte sonst durch Fremdspannung
senkrecht ausgerichtet werden. Zur mecha- Bohrungen läuft und dass die Distanzrollen zerstört werden. Außerdem besteht na-
nischen Fixierung werden die M2 x 12-mm- mittig montiert sind. Die Klebestellen türlich eine Stromschlaggefahr, wenn die
Zylinderkopfschrauben, die M2-Muttern, brauchen später keine mechanischen Schaltung höhere Spannungen führt.
entsprechende Fächerscheiben sowie die Kräfte aufzunehmen; das Ankleben der Weiterhin sind vor der Überprüfung
8-mm-Distanzrollen benötigt. Zunächst Distanzrollen und der Polyamidscheiben von Kondensatoren diese vor Testbeginn
ist das Display vorsichtig von oben auf soll nur die folgende Montage der Platine zu entladen. Ein geladener Kondensator
die Stiftleiste zu setzen. Dabei müssen vereinfachen. könnte die Messverstärker zerstören und
zwischen Display und Platine nacheinander Dazu wird zuerst die vordere Stirnplatte damit das Gerät unbrauchbar machen.
die 8-mm-Abstandshalter gesetzt und das mit den eingesetzten Eingangsbuchsen Nach Einhaltung dieser Arbeits- und
Ganze, wie in Abbildung 7 zu sehen, mit (ST 1 = schwarz, ST 2 = rot) auf die Platine Sicherheitshinweise wird der Komponen-
den M2-Schrauben verschraubt werden. aufgesetzt, wobei die Hohlsteckerbuchse tentester KT 100 wohl jedem Elektroniker
Nun erfolgt noch das Verlöten der Stift in die entsprechende Ausfräsung einfasst. bei der Fehlersuche eine große Hilfe sein,
leiste mit den entsprechenden Kontakten Anschließend ist dieses gesamte Chassis und deshalb sollte der KT 100 auf keinem
am Display. in die Gehäuseunterschale zu setzen. Da Arbeitsplatz fehlen.
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Bau- und Bedienungsanleitung
Entsorgungshinweis
Gerät nicht im Hausmüll entsorgen!
Elektronische Geräte sind entsprechend der Richtlinie über Elektro- und Elektronik-
Altgeräte über die örtlichen Sammelstellen für Elektronik-Altgeräte zu entsorgen!