Das Dokument beschreibt die gerichtliche Überprüfbarkeit von Behördenentscheidungen im Ermessen und führt verschiedene mögliche Ermessensfehler aus, wie Ermessensnichtgebrauch, -überschreitung oder -fehlgebrauch. Es werden Fallgruppen wie Zweckverfehlung oder Abwägungsdefizit näher erläutert.
0 Bewertungen0% fanden dieses Dokument nützlich (0 Abstimmungen)
72 Ansichten1 Seite
Das Dokument beschreibt die gerichtliche Überprüfbarkeit von Behördenentscheidungen im Ermessen und führt verschiedene mögliche Ermessensfehler aus, wie Ermessensnichtgebrauch, -überschreitung oder -fehlgebrauch. Es werden Fallgruppen wie Zweckverfehlung oder Abwägungsdefizit näher erläutert.
Das Dokument beschreibt die gerichtliche Überprüfbarkeit von Behördenentscheidungen im Ermessen und führt verschiedene mögliche Ermessensfehler aus, wie Ermessensnichtgebrauch, -überschreitung oder -fehlgebrauch. Es werden Fallgruppen wie Zweckverfehlung oder Abwägungsdefizit näher erläutert.
Das Dokument beschreibt die gerichtliche Überprüfbarkeit von Behördenentscheidungen im Ermessen und führt verschiedene mögliche Ermessensfehler aus, wie Ermessensnichtgebrauch, -überschreitung oder -fehlgebrauch. Es werden Fallgruppen wie Zweckverfehlung oder Abwägungsdefizit näher erläutert.
Als DOC, PDF, TXT herunterladen oder online auf Scribd lesen
Als doc, pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 1
16.01.
’13 Ermessen
I. Gerichtliche Überprüfbarkeit (relevant für die Klausur)
Grundsätzlich ergibt sich gem. § 40 VwVfG, dass die Behörde bei der Ausübung ihres Ermessens die gesetzlichen Grenzen (Vorbehalt u. Vorrang des Gesetzes, Art. 20 III GG) einzuhalten und ihr Ermessen im Zwecke der Ermächtigungsgrundlage auszuüben hat. Aufgrund der Gewaltenteilung, Art. 20 III GG steht dem Gericht daher gem. § 114 1 VwGO lediglich ein Prüfungsrecht hinsichtlich Verstößen gegen Ermessensgrenzen zu.
II. Fallgruppen möglicher Ermessensfehler
1. Ermessensnichtgebrauch/-unterschreitung Ermessensnichtgebrauch bzw. eine Ermessensunterschreitung liegt vor, wenn die Behörde keinerlei Ermessenerwägungen anstellt, obwohl ihr gesetzlich ein Ermessen eingeräumt ist. 2. Ermessensüberschreitung Eine Ermessensüberschreitung liegt vor, wenn die Behörde eine Entscheidung trifft, die außerhalb des gesetzlich abgesteckten Rechtsfolgenrahmens liegt. 3. Ermessensfehlgebrauch Ermessensfehlgebrauch ist der häufigste Ermessensfehler. Hier ermangelt es der Ermessensentscheidung letztlich einer der Parameter des § 40 VwVfG. a) Zweckverfehlung Eine Zweckverfehlung liegt vor, wenn der Sinn und Zweck (z.B. ein Schutzzweck) einer gesetzlichen Regelung erkennbar nicht oder nicht hinreichend beachtet wird. b) Abwägungsdefizit Ein Abwägungsdefizit liegt vor, wenn die Behörde bei ihrer Entscheidung nicht alle Umstände des Falles berücksichtigt hat, obwohl diese aufgrund der Sachverhaltslage und der Maßgabe der gesetzlichen Regelung zu berücksichtigen waren. z.B. Verbot einer Versammlung gem. § 15 I VersG obwohl dies wegen der schlechthin konstituierenden Wirkung des Art. 8 GG lediglich die ultima ratio ist. Dennoch wurde entgegen der hohen Anforderungen an ein Verbot einer Versammlung keine hinreichenden Erwägungen in Form einer VHP angestellt um die Interessen abzuwägen. c) Ermessensmissbrauch Ermessensmissbrauch liegt vor, wenn die Behörde sachfremde Erwägungen anstellt. 4. Verstoß gegen GR und allgemeine Verwaltungsgrundsätze z.B. Selbstbindung der Verwaltung, Art. 3 GG oder Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, Art. 20 III GG. 5. Ermessensreduzierung auf Null Liegt vor, wenn aufgrund einer gesetzlichen Regelung (z.B. effet utile) lediglich eine Handlungsalternative zulässig ist, die Behörde jedoch eine andere Handlung vornimmt.
AUF DEN LEIB GESCHRIEBEN" - THOMAS LAQUEURS STUDIE ÜBER DIE DIFFERENZ DER GESCHLECHTER VON DER ANTIKE BIS ZUR GEGENWART So Frei Wie Das Spiel Der Gedanken