Zusammenfassung Vermessungskunde 201 PDF

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Vermessungskunde Zusammenfassung 2013

Messwerte und Messinstrumente:


1. Winkelmessung - Theodolit

- analog -> Ablesung am Glaskreis
- digital -> elektronisch codierte Teilkreis

modernste Technik: Bildverarbeitung, selbstnden von Zielprismen (ATR)

Unterscheidung zwischen Horizontal und Vertikalwinkel -> zusammen Raumrichtung


Zielebene festgelegt durch Lotrichtung und Zielpunkt

! Richtung " Winkel : Winkel entsteht aus Differenz
zweier Richtungen!

Vertikalwinkel deniert als Winkel zum Lot
(Zenitwinkel, Nadirwinkel, Elevation -> Horizontalebene)

Differenz zweier Raumrichtungen heit Positionswinkel



Aufbau: 4 Gerteachsen

Oberteil drehbar (Alhiade)
Unterteil fest am Stativ (Limbus)



Genauigkeiten

niedrig: 2,1 - 5 mgon
mittel: 0,51 - 2 mgon
hoch: 0,26 - 0,5 mgon
hchste: < 0,1 - 0,25 mgon

! moderne Technik nicht automatisch prziser!

Messung
-Messung in 2 Lagen (Fehlerbehebung) und mehreren Stzen (Erhhung der Genauigkeit)

-Fehler

1. Achsexzentritt (Achsen schneiden sich nicht in einem Punkt -> Messung in 2 Lagen)
2. instrumenteller Stehachsfehler (VV nicht Horizontalebene -> nicht behebbar)
3. operativer Stehachsfehler (VV nicht Horizontalebene -> Kompensator)
4. Kippachsfehler; Zielachsfehler (Kippachse nicht VV / Zielachse nicht Kippachse
-> Messung in 2 Lagen; rechenrische Korrekturen)
5. Hhenindexfehler (VV nicht Lotrecht -> Kompensator, Hhenindextabelle)
6. Exzentritten (VV geht nicht durch den Mittelpunkt des Hz Kreises, Kippachse geht
nicht durch den Mittelpunkt des Vertikalkreises)

durch Kompensatoren knnen Schiefstellungen behoben werden (physikalische
Umlenkung -> analog / rechnerische Korrekturen -> analog-digital)

Horizontalwinkel:

1. Erst alle Punkte in I. Lage aufnehmen, dann verkehrte Reihenfolge zurck in II. Lage
-> Mittel: r = 1/2 * 1 + (2 200)
2. reduziertes Mittel (zur Vergleichbarkeit der Stze) -> erster Wert = 0 und von anderen
abziehen
3. Mittel von allen Stzen bilden -> endgltige Richtung
4. Fehlerrechnung (ohne Kommas, Differenzen der Nachkommastellen)
-d = endgltige Richtung - red. Mittel -> ganzzahlig Runden
-Durchschnitt bilden -> d/Anz. Richtungen ; v = d - "Durchschnitt" ; vv = v^2

Vertikalwinkel:

1.Messung der ersten und zweiten Lage direkt hintereinander
-> Mittel: r = 1/2* 1+(400-2)
2. Mitteln wie Horizontalwinkel + Fehlerrechnung

elektronische Kreisablesung

1. magnetisch
2. elektrisch
3. optisch-elektrisch -> Auicht- & Durchlichtverfahren (Teilkreiscodierung)
(modern: dynamischer Teilkreisabgriff -> Kreis in Bewegung; hochprzise Zeit)

2. Distanzmessung

analog

1. mechanische Distanzmessung
-Maband (Lnge von Spannung und Temperatur abhngig; Kontrolle durch
zweite versetzte Messung)
-Invardrhte (hochprzise Messung von Distanznderungen)

2. optische Distanzmesssung -> Trigonometrie
-Basislatte (ber Winkel und Lnge Basislatte)
-Theodolitsysteme (2-4 Theodolite; "vortasten"; Mastab notwendig)
-Distanzstriche (Reichenbachsche Distanzmessung)
-Punkt-Triangulation

-elektronische Distanzmessung EDM

Signal: modulierte elektromagnetische
Welle

Verlust der Anfangsintensitt durch
Streuung und Absorbtion =
Strahlungsdivergenz (bei reektorloser
Messung am grten, daher reektorlos Messungen nur bis 250m). Reektorlose
messung abhngig von Zielobjekten -> kooperativ (wei, eben), nicht-kooperativ (schwarz,
rau)

1. direkte Messung (Laufzeitmessung/Impulsverfahren)

Aussenden eines Signals (Impuls) -> Laufzeitmessung bis Signal zurck reektiert ist.
Streckengenauigkeit ca. 15cm
Problem: durch Streuung Signal ungenau; Genauigkeit der Messung von Uhr und nicht
Distanz abhngig -> geeignet fr groe Distanzen

2. indirekte Messung (Phasenvergleichsverfahren)

auf eine kurzwellige Trgerwelle wird eine
langwellige Modulationswelle moduliert
Die ausgesendeten Modulationswellen werden
gezhlt. Zusammen mit dem Wellenrest der
nchsten Welle ergibt sich die doppelte
Distanz zum Zielobjekt (Hin- und Rckweg).
- sehr genaue Messung mglich; Zeitunabhngig -> gngiges EDM Verfahren
Meterologische Korrektur

-Wellenausbreitung in der Atmosphre Temperatur und Druckabhngig
-> Korrektur ber Bezugsatmosphre und Temeratur
-> Brechungsindex + Bezugsfrequenz
Berechnung siehe Formelblatt

-Bei hochprziser Messung Feuchteanteil der Luft bercksichtigen
Weiter Ungenauigkeiten fr EDM:

-Nullpunktskorrektion -> Additionskonstanten
-Alterung des Quarzes
-Temperatureinuss (Differenz Umgebung <-> Gehuse)
-Einlaufeffekt (Frequenz nicht stabil=>1min Wartezeit pro 1C Temp.differenz)

Genauigkeit EDM (auf einem Kilometer)

einfache Gerte (5mm + 5ppm)
Standardgerte (2-3mm + 2-3ppm)
oberes Segement (0,5-1mm + 0,5-1ppm)
Przisonsgerte (0,2mm + 0,2ppm)


Tachymeter und terrestrische Laserscanner (TLS)

Tachymeter: Theodolit und EDM in einem Gert koaxial Angeordnet
-> Lngsabweichung -> Distanzmessung
-> Querabweichung -> Winkelmessung

Funktionen moderner Tachymeter

-elektronisch auslesbare Teilkreise
-Motorisierung der Feintriebe (Servo)
-Fernsteuerung
-automatische Zielsuche
-elektronische Einweishilfen
-digitaler Datenuss

=> Ein-Mann-Bedienung mglich -> Ein-Mann-Systeme

-zustzliche Vereinfachung durch 360 Rundprismen
-Ein-Mann System wirtschaftlicher und schneller (aber technikabhngiger)

Kinematische Messungen

-Zielverfolgung (stndige Messung)
-Stop-and-Go Messung (individuelle Auslsung durch Messenden, schnelle Aufnahme)

Terrestrische Laserscanner TLS

Abtastung eines Objekt nach einem Raster -> Punktewolke
Speicherung von 3D-Koordinaten und Intensittswert der Rckstrahlung (4 Koordinaten)

Streckenmessung -> EDM (Laufzeitmessung/Phasenvergleich) / Triangulationsverfahren
Winkelmessung -> Panoramascanner (fast alles mit Rotation), Kamerascanner (Bereich)




-Spezielle Auswertsoftware da Punktemenge
aus mehreren Millionen Punkten besteht
-Auswertung ber Dreiecksvermaschung oder
geometrische Primitive
-zur genauen Erfassung von 3D Objekten bedarf
es einer Messung von mehreren Standpunkten
-> berlagerung mit Hilfe
Orientierungsparametern = Registration
z.B. Passpunkten # ;)
-Anschlieende 3D-Helmertransformation von 7
Parametern (3 Translationen, 3 Rotationen, 1
Mastab)
-eventl. Georeferenzierung in Projekt-, Gebude-, Landeskoordinatensystem


Hhenmessung - Nivellier

Ermittlung von Hhenunterschieden -> relatives Verfahren

"h = Rckblick - Vorblick
Bei mehreren Messungen: $h = %R - %V + fh
fh: Fehler der Messung (Bestimmung durch Differenz IST <-> SOLL)
fh im Toleranzbereich -> rechnerische Korrekturen: Vi = (Si/Sges*fh) (Anteil Strecke* fh)
bei groen Hhenunterschieden Vi = (Hi/hges)+fh (Anteil Hhenunterschied*fh)
Ablesung erfolgt analog an einer Messlatte oder digital mit Hilfe eines Barcodes

!Wichtig beim Messen:! Entweder Rckblick oder Gert steht fest!
Ein Fehler im Nivellieren verflscht alles. Daher immer Hin- und Rckmessung!

Nivellierverfahren

Liniennivellment -Doppelnivellement (Hin- und Rckweg; bekannte HFP als An- und
Abschlusspunkte; eventl. Kontrolle diese durch weitere HFP)
Flchennivellement -Relativmessung oder Absolutmessung mit Anschlusshhe
Lngs- und Querprole -Straenbau -> Ab- und Auftrag..

Nivellementfehler

1. Teilungsfehler der Latte -> Mastab ungenau (gering einzustufen)
2. Nullpunktsfehler der Latte -> Unterkante " 0, krzt sich raus, 2 Latten-> gerade Anz.
3. Schiefhalten der Latte ->instrumentell durch Libelle
-> operativ durch Halten -> Ablesen mglichst mittig
4. Absinken des Gerts -> irreversibel -> sicherer Stand von enormer Bedeutung
5. Absinken der Latte -> -"-
6. Temperatureinsse auf Ausrstung -> Warmlaufzeit Gert
7. Refraktionseinuss -> Ablesung mind. 50cm ber dem Boden

Genauigkeiten
mittel 10 mm/km
hoch 3 mm/km
hchste 0,5 mm/km
Funktionsweisen

analog/digital
Kompensatornivelliere/Libellennivelliere

Kompensatornivelliere -> Zielstrahlsteuerung/Strickkreuzsteuerung
-> mssen vor jeder Messung auf korrekte Funktion berprft werden

-> Neigung der Zielachse ->
Frstnerverfahren

Differenz a4 - a4' = 2$

- im Toleranzbereich (analog 1mm)?
-> sonst neue Justierung








Weitere Verfahren

Trigonometrische Hhenbestimmung -> Verwendung bei Tachymetern
! Instrumentenhhen beachten!

Turmhhenbestimmung -> Formelsammlung

Rotationslaser -> Denieren Horizontalebene (Anwendung auf Baustellen z.B Betonieren)


Basislinienbestimmung - GNSS (GPS)

-GPS (USA) -GLONASS (Russland) -GALILEO (EU) -COMPASS (China)

Pseudodistanzmessung

- Anwendung fr klassisches "AutoGPS"
- absolute Position durch Signale von 4 Satelliten -> Schnittpunkt Kugelschalen
-> Laufzeitmessung notwendig -> Satelliten senden Uhrzeit (eventl. Empfngeruhrfehler)
-Positionsbestimmung durch GPS-Navigationslsung (Genauigkeit 10m)

Relative Messverfahren

Referenzstation (Standort durch Landeskoordinatensystem bekannt) <-> Rouver
-2 Empfnger -> genaue unverflschte Bestimmung der Basislinie (relatives GPS)
- genaue Echtzeitpositionierung
-Referenzstation teuer, teilweise Anbieter -> DifferentialGPS (DGPS)

Bei Basislinienbestimmung Koordinatenbstimmung durch Phasenmessung
(nicht Pseudodistanzmessung!)
-Messung zu verschiedenen Zeitpunkten -> Differenzen
Einfachdifferenzen eliminieren systematische Einsse
Doppeldifferenzen eliminieren empfngerspezische Einsse
Dreifachdifferenzen eliminieren Mehrdeutigkeit, verringert Genauigkeit

Genauigkeit

beschrieben ber den GDOP wert

Ungenauigkeit = GDOP*Ungenauigkeit Pseudorange


Messung bei GPS erfolgt im geozentrischen WGS84 Koordinatensystem
->Transformation in Landeskoordinatensystem = Datumstransformation
1. Translation der Mittelpunkte
2. Rotation der Achsen
3. Anbringen eines Mastabs
-> 3 Punkte notwendig wegen 7 Parametern

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