Zur Geologie Der Anden

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 8

Zur Geologie der Anden

Einfiihrung zu Heft 59/3 der Geologischen Rundschau


Yon WERNER ZEIL, Berlin *)
Mit 2 Abbi l dungen
Zusammenfassung
Es wi rd ein Obcrbliek tiber einige grundlegende Merkmale der Geologic
der Anden gegeben. Der Stand der geologischen Forsehung wi rd kurz skizziert.
Abstract
Some pri nci pal aspects of the geology of t he Andes are reviewed. The
present state of geol ogi cal research is briefly described.
R6sum6
L' aut eur pr6sente un apereu sur les principales don~6es de la g6ologie des
Andes. La situation actuelle de la reconnaissance g6ologique est bribvement es-
quiss6e.
IgpaToe e o ~ e p ma ~ e
~aH t~pawi~nfI o63op rlocae~HtlX ~OCTII~eHI/I~ t~ npo6JIeM r e o~or n~ AH~
{IO~Haa AMepm~a).
Geol ogi sche Ubersi cht
Di e Ande n bi l den mi t ei ner L/ i ngser st r eckung von et wa 7500 km den
pazi f i schen Ra nd S/ i damer i kas und gl ei chsam das Ri i ckgr at di eses Sfid-
kont i nent s. Si c si nd ei n Tei l des zi rkurhp' azi fi schen Gebi r gssyst ems, das
sich i n ei ni gen wesent l i chen Merkma~en von den We s t - - Os t s t r ei chenden
Or oge ne n de r Er de unt er schei det :
Magmatische Gesteinsserien sind st~irkeri:'vertreten als in vielen Teilen der
Tethys-Geosynklinen.
In der Tektonik sind Bruchverformungen wichtiger als Biegungsverforrnungen,
besonders seit dem Beginn des Mesozoikums.
Den Kontinenten und Inselgirlanden, di e den Pazifik umgeben, laufen be-
deut ende Tiefseerinnen parallel.
Di e rezente vulkanische Tiitigkeit auf der Erde spielt sich vorwiegend im
zirkumpazifisehen ttaum ab.
Fast alle Tiefen- und Wel t beben sind an diesen Il aum gebunden.
*) Ansehrift des Verfassers: Prof. Dr. W. ZEIL, Inst i t ut fiir Geologic und Pal~i-
ontologie, Technische Universitiit Berlin, 1 Berlin 12, Hardenbergstr. 49,.
53 Geologische Rundschau, Bd. 59 827
Aufs~itze
Di e Anden werden yon l angen irmeratldinen grabenart i gen Br/iehen
durehzogen. I m Gegensat z zu einigen Orogenen der Tethys-Geosynklinen
sind die Anden asymmetriseh gebaut. Ei ne sehematisehe geotektonisehe
Skizze des Gebirges zeigt folgende Merkmale (Abb. 1).
Das Gebi rge hat eine Bogenform. Das Abwei dl en v o n d e r Nord-S/id-
Richtung in Peru und Bolivien ist ohne Zweffel dureh die alten pr~-
kambr i s&en Bauel ement e Sfidamerikas bedingt. Das Orogen l~il3t sich in
Einzelstrukturen aufgliedern, die sich von Norden nach Sfiden verfolgen
lassen und vorwi egend der morphologischen Erstreekung parallel laufen.
Die geologische Entwicklung dieser Teile des Gebirges ist sehr differen-
ziert erfolgt. I m mi t t l eren Absetmitt erreiehen die Anden ihre grSBte
Breite. Gleiehzeitig treten neue Gebirgsstr~inge auf. I m Norden Kolum-
biens erfolgt eine Virgation, ein Aufsplittern in versehiedene Ketten, die
sieh naeh Mittelamerika und Venezuela fortsetzen oder nach der Karibi-
sehen See zu abbreehen. I m Norden und im Sfiden kommt es zu einer
Umbi egung des Gebirges in die West-Ost-Richtung. Die in den medi-
t erranen Fal t engebi rgen oft ausgepr~igten Deekenfibersehiebungen im Kilo-
meterausmaB fehlen. Ein Vorland (,,Vortiefe") mi t abklingender Fal t ung
ist nur naeh Osten zu entwiekelt. Die niedrige und sehmale Kfistenkordil-
lere im West en ist ein altes Bauel ement und steht geologiseh den jfinge-
ren Ket t en der Hochkordillere fremd gegenfiber. Die eigentlichen Faltungs-
prozesse sind hi er mi t dem Ende des Pal~iozoikums abgeschlossen, w~ih-
rend die meisten Ket t en der Hoehkordillere im Mesozoikum und KS_no-
zoikum verforlnt wurden, Die Intensit~it der tektonisehen Prozesse ist nur
in wenigen Teilstficken mit der in medi t erranen Orogenen vergleichbar.
Di e Kfistenkordillere brieht zum Pazifik hin unvermi t t el t ab.
Die hSehsten Gipfel des Gebirges liegen im mittleren Absehnitt et wa
zwisehen dem ~quat or und 85 ~ Sfidbreite. Es sind Berge mi t HShen zwi-
sehen 6000 und 7000m, die fast ausschliel31ich von magmatisehen Ge-
steinen - - Stratovulkanen oder TiefengesteinskSrpern - - aufgebaut wer-
den. Hi er erreichen die Anden eine Breite von fast 900 km. Von 85 ~ an
nach Sfiden wi rd das Gebi rge schmaler, und die HShen nehmen raseh ab.
NSrdlieh vom .Kquator his zum Nordabbrueh werden noeh HShen von an-
n5hernd 6000 m erreieht. Parallel der pazifischen Kfiste im mittleren Teil
Jer Anden verl anfen Tiefseerinnen mi t fiber 7000 m Tiefe, so dab sieh
auf geringe horizontale Enffernung bis 15 km groBe Vertikaluntersehiede
in der Kruste ergeben. I n meridionaler Ilichtung sind die Anden morpho-
logisch dureh tiefe Depressionen stellenweise gut gegliedert. Dagegen fehlt
eine grol3ziigige Quergliederung, was vor allem den Verkehr stark behin-
dert. Viele Andenp~isse liegen fiber 4000 m hoeh. In manehen Absehnitten
bilden die Anden eine fast unfiberwindliehe Mauer (z. B. Peru). Infolge
der groBen L~ingserstreekung fiber mehr als 65 Breitengrade gehSrt das
Gebi rge verschiedenen Klimazonen an.
Nut weni ge Teilstfieke s ~ d aus Miogeosynklinen entstanclen, so et wa
Teile der Ostkordillere Kol ui ~l ens, die Zentralkordillere Boliviens oder
die Magellanes-Geosynkline i m Siiden Chiles und Argentiniens. Vom
Mesozoikum bis in das Holoz~in werden die mei st en Absehnitte der Anden
828
Abb. 1. Geotektonisehe Skizze der Anden (sehematisch).
Aufs~itze
durch eine gewaltige vulkanische Produktion gepr/igt oder sie sind yon
groBen TiefengesteinskSrpern durdl set zt und unterlagert. So erstreekt sieh
der ,,Andenpluton" vom Siiden Chiles bis naeh Nordperu fiber mehr als
4000 km L~inge. Naeh isotopisehen Zei t messungen sind diese tntrusionen
allerdings zwisehen Jungpal~iozoikum und Terti~ir in versehiedenen Stadien
erfolgt. W~ihrend des Mesozoikums wurden in einzelnen Kordillerenstran-
gen bis zu 20 km dicke vulkanisehe Serien gebildet. In diesem Zeit-
abschnitt ent st anden zudem m~iehtige terrestrisehe Sedimentkomplexe. Vom
Terti~ir bis heut e lief eine enorme vulkanische T~itigkeit in drei grol3en
Teilgebieten des Gebirges ab (Abb. 2). Der Chemismus dieser Magmen
ist intermedi~ir bis extrem kiesels~iurereieh. Parallel zu diesen jungen vul-
kanisehen Prozessen ging die Ent st ehung von Tiefeneinbrfidlen in der
Kruste, die mi t zu den grSftten Grabenregi onen auf der Erde gehSren
(Abb. 2).
Die starke Beteiligung von Magmat i t en am Aufbau des Gebirges hat
zur Bildung zahlreieher und f/ir die Weltwirtsehaft wiehtiger Erzlager-
stiitten gefiihrt. Einige Andenl~inder l eben zum grogen Teil von diesen
Mineralvorkommen.
Viele ttegionen der Anden werden bei nahe t~iglich von Erdbeben er-
schiittert. Di e neuere Forsehung ergab, dab die Hypozent ren der Tief-
beben mehr am Ostrand des Gebirges liegen, die mitteltiefen und flaehen
Beben dagegen unt erhal b des Orogens oder am pazifischen Rand (Abb. 2).
Di e Hypozent r en des Wel t bebens im Jahre 1960 in Siidehile lagen z. B.
et wa 100 Seemeilen von der Kfiste ent fernt im Unt ergrund des Pazifiks.
Danach 15_Bt sich eine schiefe Ebene konstruieren, die vom pazifischen
Rand unt er den Kontinent einf~illt und auf der die Hypozent ren der seis-
misehen Aktivit/it angeordnet sind. Die heftige seismisehe T~itigkeit in den
Anden, die oft zu schweren Kat ast rophen fiihrt, beweist, dab das Gebi rge
noeh nieht konsolidiert ist. W~ihrend das aul3erandine Siidamerika frei von
Beben ist und geologisch eine unbewegliche Masse darstellt, bi l det das
junge Gebi rge am It ande des Kontinents ein mobiles Element. Ei ne Kon-
solidation mi t dem tieferen Unt ergrund ist noeh nicht erreieht.
Die Anden sind das an Mi neral vorkommen reiehste Gebi rge der Erde.
Seit dem Mittelalter liefern einige Andenl~inder einen hohen Prozentsatz
an Edel met al l en Rir die Weltwirtschaft. Di e Gold- und Silberproduktion,
die noeh in der zweiten H~ilfte des 19. Jahrhundert s von groBer Bedeut ung
war, wurde im 20. Jahrhundert vor allem v o n d e r Suehe und dem Abbau
von Kupfer, Eisen, Zinn, Er df l und Salpeter abgelSst.
Auffallend ist die Monopr0duktion in einzelnen Staaten und dadureh
ihre gef~hrliche Abh~ingigkeit von den Verh~iltnissen anf dem Weltmarkt.
Da der Export von Bergbauprodukt en in Chile, Bolivien, Peru und Vene-
zuela zwi s&en 60 und 80 Proze~at des Gesamt wert es der Ausfuhr be-
t ragen kann, wi rd Chile als , , Kupferland", Bolivien als ,,Zinnland" und
Venezuela als , , Erdfl l and" bezeichnet. Geri ngere Naehfrage oder ein
Schwanken der Preise auf dem Wel t markt stiirzt aueh heut e noch jedes
dieser Lfinder in eine wirtsehaftliche Krise. Die wichtigste Aufgabe fiir
die Zukunft ist es daher, die Bergbaul~inder der Anden allm~ihlich von
830
Abb. 2. Skizze der Anden mit Erdbeben, Vulkanzonen, Grabenbriichen und
Tiefseerinnen im Pazifik.
Aufs~itze
dieser Monoproduktion wegzufiihren und sie in ihrer Wirtsehaft krisen-
fester zu machen.
Der Reichtum an Erzlagerst/itten ist vor allem auf die grol3e Beteili-
gung yon magmatisehen Gesteinen am Aufbau der Anden zuriiekzuf/itzren.
Die riesigen Kupferlagerst/itten von Chile und Peru - - die ,,disseminated"
oder ,,porphyry copper ores" des Kupfergiirtels der Kordilleren - - sind
genetiseh bedi ngt dureh vulkanisehe oder subvulkanisehe Vorg~nge. Dabei
wurden ausgedehnte magmatisehe GesteinskSrper von KupferlSsungen
durchtr~nkt trod durchadert, so dab betr~chtliche Vorrgte (fiber 80 Pro-
zent der anf der Er de bekarmten Kupfermenge) mit allerdings niedrigen
Kupfergehalten entstanden sin& Di e vielen magmatisehen, hydrotherma-
l en, katathermalen oder kontaktmetasomatisehen Erzlagerst~itten stehen in
Verbindung mit granitischen bis gabbroiden Komplexen, die besonders seit
Beginn des Mesozoikums aus tiefen Krustenbereichen in Form yon Sehmd-
zen aufgestiegen sind. In einzelnen F[illen lassen sieh gut abgegrenzte
Erzregionen - - sogenannte metallogenetisehe Provinzen - - unterseheiden.
Ei n klassisches Bei spi d dieser Art ist Bolivien, wo man seit langem die
Bindung der Zinn-, Wolfram-, Antimon-, Wismut- und Silberlagerst/itten
an die Plutone und Vulkane der Zentralkordillere kennt. In diesem Ge-
bier sind aueh bereits genetisehe Untersuehungen welter fortgesehritten.
Sie zeigen, dab einzelne Vorkommen als pegmatitiseh, pneumatolytiseh,
katathermal oder subvulkanisch zu deut en sin&
Die ausgedehnten ErdSlvorkommen Kolumbiens und Venezuelas liegen
in Sedi ment ~becken jungen Alters, we vor allem dicke psammitisehe
Schiehtgesteine des Terti/irs als Speieher des Oles dienen. Typisehe Bei-
spiele sind die Terti/irkomplexe am Rio Magdalena in Kolumbien, das
Maraeaibo-Beeken und die Llanos in Venezuela. In der Vortiefe der An-
den dtirften den geologisehen Strukturen nach reiche, noch unbekannte
ErdSl- und Erdgasvorr~ite gespeiehert sein.
Ext reme Klimabedingungen und der Humboldtstrom haben zur Bil-
dung yon einmaligen Lagerst~itten der Nichterze geftihrt. Die Salpeter-
vorkommen der nordchilenis&en W/iste und die Guanolagerst~itten an
der Kiiste Nordehiles und Stidperus sind dadureh entstanden. An vi de
Vulkane der Anden sind reiche Schwefellagerst~itten gebunden.
Stand der geologisehen Forsehung
Die Anden haben schon in den vergangenen Jahrhundert en auf Geo-
logen, Mineralogen und Bergingenieure eine eigenartige Faszination aus-
getibt. Daher wurde dieser Tefl Siidamerikas viel fr/iher genaner be-
kannt Ms das auBerandine Gebiet. M~inner wie A. yon HCM~OLDT und
C. H. DAI~WtN erkundeten bereits in der ersten Hal ft e des 19. Jahrhunderts
geologische Grundziige des Gebirges. Aber bis in die Mitre des 9~0. Jahr-
hunderts blieben diese geologisehen Arbeiten Stfiekwerk. Oft wurden nur
die l~egionen in unmittelbarer Naehbarsehaft yon Erz- und Mineralvor-
kommen bekannt. Dazu kamen die Schwierigkeiten bei der Gel~indearbeit,
das Fehl en von guten topographischen Unterlagen und die geringe Zahl
yon einheimischen Geologen.
832
W. ZEIL - - Zur Geologie der Anden
Etwa vom Jahre 1950 an wird in den meisten Andenl~indern systema-
tisch in der Geologie gearbeitet. Mit der Einrichtung von staatlichen geo-
logischen Diensten begann die Herstellung von geologischen Karten gro-
/3en Ma/3stabs, eine intensive Suche nach Lagerst~itten, petrographisdle
und geochemische Detafluntersuchungen, eine vollstiindige Aufnahme der
Lander auf Luftbildern und die ersten isotopischen Zeitmessungen an
magmatischen GesteinskSrpern. Gleichzeitig entstanden in den einzelnen
L~adern eigene geologische Publikationsorgane. An vielen Universit~iten
werden heute einheimische Geologen modern ausgebfldet. Daraus resul-
tierten in kurzer Zeit geologische Ubersichtskarten und geschlossene Dar-
stellungen der Geologie einiger Lander. Doch steht die geologische For-
schungsarbeit immer noch in den AnfLugen. Es wird noch Jahrzehnte
dauern, bis die Anden yon einem liickenlosen Netz ge91ogischer Karten
grol3en Ma/3stabs bedeckt sind. Der Austausch von zwischenstaatlichen
Informationen in der Geologie mul3 starker intensiviert werden, und neue
seismische Stationen in einem der erdbebenreichsten Streifen der Kruste
sind notwendig.
Der heutige Stand der geologischen Kenntnis der Anden l~iBt sich etwa
mit dem Europas oder der USA um die ]etzte Jahrhundertwende verglei-
chen. Zahlreiche Daten aus Pal~iontologie, Stratigraphie, Petrographie und
Tektonik mfissen gesammelt werden, damit eine ver~eichende Bau-
geschichte und pal~iogeographische Zusammenh~inge dargestellt werden
kSnnen. In der angewandten Geologie mul3 die genetische Lagerst~itten-
kunde intensiv betrieben werden. Hydrogeologische Untersuchungen sind
notwendig, um vielleicht grol3ziigige Bew~isserung in den Wiistengebieten
durchzufiihren. Die kaum begonnene Efforschung der subandinen Vor-
tiefen wird sicher neue ErdSlvorkommen erschliel3en. Viele dieser Auf-
gaben k51men nur mit Hflfe ausl~indischen Kapitals und auch yon Exper-
ten anderer L~nder gelSst werden. Die wirtschaftlich schwachen L~inder
des andinen Sfidamerika sind nicht in der Lage, diese Zukunftsaufgaben
aus eigener Kraft zu 15sen.
Seit der Darstellung yon H. GE~TH (1955) wurde eine unwahrscheintida
grol3e Zahl yon geologischen Detaflarbeiten aus allen Andenl~_ndern publi-
ziert. Zudem sind in den letzten Jahren moderne geologische ?Jbersichts-
karten erschienen, in denen die grol3en Fortschritte der Kenntnis zum
Ausdruck kommen. Das Schriftenverzeichnis am Ende dieser ~bersicht gibt
Hinweise auf neuere zusammenfassende Darstellungen der Geologie ein-
zelner Abschnitte der Anden.
Sehri f t en
(Auswahl neuerer, zusammen:fassender Arbeiten)
AHLFELD, F., & SCHNEIDER-Sc~EaBmA, L.: Los Yacimientos Minerales y de
Hidrocarburos de Bolivia. - - Dep. Nac. Geol., 5, 388 S., La Paz 1964.
AuBoum, J., & BORELLO, A.V.: Chaines andines et chaines alpines: regard sur
la g~6Iogie de la Cordill~re des Andes an parall~le de l'Argentine moyenne.
- - Bull. Soc. g6ol. France, 7, VIII, 1050---1070, Paris. 1966.
BELOUSOV, W.W.: On the Tectonics of the Andes. ~ Bjul. moskows. Obsch.
Ispytat. Prirody Otdel geol., 38, 2, 3--16, Moskow 1963 '(russisch).
833
Aufs~itze
BURGL, H.: Historia Geol6gica de Colombia. - - ttev. Aead. Colomb. Cienc.
Ex., Fis. y Mat., 11, 48, 187~191 Bogot~i 1961.
- : The orogenesis in the Andean system of Colombia. - - Tectonophysics, 4,
4--6, 429443, Amsterdam 1967.
CItILDS, O. E,, ~,~ BEEBE, B.W. (Edit.): Backbone of the Americas (a sympo-
sium). Tectonic history from pole to pole. - - Amer. Assoc. Petrol. Geol.,
Mere. 2, .320 S., Tulsa 1968.
GERTH, H.: Der geologische Bau der sfidamerikanischen Kordil]ere. 264 S.,
Berlin (Gebr. Borntraeger) 1955.
MAnRERO, L.: Venezuela y sus recursos. - - Cultural Venez., 700 S., Caracas
1964.
PETERS~N, U.: Regional geology and mayor ore deposits of Central Peru.
Econ. Geol., 60, 8, 407~476, Lancaster 1965.
RADELLI, L.: G6ologie des Andes Colombiennes. - - Tray. Lab. G6ol. Fac.
Sciene. Grenoble, 6, 470 S., Grenoble 1967.
RUIZ, F.C., AGmRRE, L., CORVALAN, J., KLOItN, C., KLOHN, E., & LEVI, B.:
Geologia y Yacimientos Metallferos de Chile. -- Inst. Invest. Geol. Chile,
305 S., Santiago de Chile 1965.
SAUER, W.: Geologia del Ecuador. - - 883 S., Quito 1965.
ZmL, W.: Geologie von Chile. - - 283 S. Berlin (Gebr. Borntraeger) 1964.
Metallogenic Provinces in South America
By ULRICH PETERSEN, Cambridge *)
With 18 figures and 16 tables
Zusammenfassung
Diese Arbeit besehreibt die allgemeine Verteilung einiger Erzlagerst~ittentypen
in Siidamerika und untersueht ihren Zusammenhang mit grogtektonischen Ein-
heiten. Sie betrifft nur eine Auswahl von Lagerst~itten, ffir die es genfigend
Daten gibt und die uns einen idberbliek gestatten fiber versehiedene genetisehe
Typen, aber auch zuglei& eine gute geographische Verteilung haben und es
eiwnSgliehen, Lagersgitten zu studieren, die entweder h~iufig oder sp~irlieh in
Sfidamerika vorkommen. Inbegriffen sind Porphyry Copper, zonierte Kupfer-
Zink-Blei-Silber, kontakt-metasomatisehe, Red-bed Kupfer-Uran-Vanadium, Blei-
Zink (einsehlieBlich Mississippi-Valley-Typ), Queeksilber, Zinn, pegmatitisehe,
karbonatitisehe, Diamant, Niekel-Kobalt-Ghromit-Asbestos-Talk, Eisen, Bauxit,
Wolfram, Titan, Uran, Gold, Kali und Phosphat-Lagerstatten.
Die Verteilung dieser Lagerstiitten wird mit der in anderen Kontinenten
vergliehen, speziell in Nordamerika und Affika. Daraus ergeben sich allgemeine
Gedanken iiber Lagerst~ittengenetik, Die meisten bier besehriebenen Lagerst~it-
ten werden haupts~iehlieh dutch Prozesse in der oberen Erdkruste bedingt (mit
Ausnahme yon den Karbonatiten, Alkalisehen Komplexen und Diamantsehloten).
Weiterhin spielt die relative Tiefe, bis zu der ein Orogen abgetrageu worden
*) Ansehrift des Verfassers: Prof. U. PETERSEN, Department of Geological
Seienees, Harvard University, 20 Oxford St., Cambridge, Mass., 02 138, U.S.A.
834

Das könnte Ihnen auch gefallen