Conradin Kreutzer
Dialäkt: Schwäbisch |
Dr Conradin Kreutzer (gebora am 22. Novembr 1780 em fürstebergische Meßkirch em heitiga Landkreis Sigmarenga, gschtorba am 14. Dezembr 1849 en Riga) isch a deitscher Kombonischt ond Kabellmoischtr gwäa.
Aus seim Leaba
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Noch seira Geburt hot’r vo seine Eltra da Vornama „Konrad“ griegt, wo-n’r spätr zom „Conradin“ erweitret hot. Uf Wonsch vo seim Vaddr, emma Miller, hätt’r Theologii studiira solla, tatsächlich hot’r abr 1799 an dr Uni Freiburg em Breisgau mit Jura ôgfanga. Er hot abr bald gmerkt, dass dui Jurischderei nix fir en isch, ond scho a Johr spätr hot’r omgsaddlet uf d Musik, seira eigentlicha Begabong. Während seim Studium isch sei erschts kurz Sengspiil entstanda, Die lächerliche Werbung.
Em Altr vo 23 Johr hot’s da Conradin Kreutzer noch Wiin vorschlaga, wo-nem dr berihmde Johann Georg Albrechtsberger kombosidorische Feinheida beibrocht hot, wo-nem spätr vo graußem Nutza gwäa send. Em Johr 1812 hot’r firs Hoftheatr en Stuegert sei erschda graußa Opr gschriiba, Konradin von Schwaben. Dui ischt so guet bei de Leit ôkomma, dass’r glei a feschda Ôstellong als Hofkapellmoischtr griegt hot. En dera Zeit en Stuegert hot dr Kreutzer Bekanntschaft gmacht mit-em schwäbisch-romantischa Dichterkreis, bsonders mit-em Ludwig Uhland, wo-ner mit em freindschaftlich vorbonda gwäa ischt. Etliche vo deam seine Gedicht hot’r vertont, teils fir Solostemma mit Klaviirbegleidong ond teils fir Männercheer. S bekanndeschde vo deane isch Schäfers Sonntagslied, wo ôfangt mit Das ist der Tag des Herrn.
1818 isch dr Kreutzer noch Donaueschenga omzoga, weils dortige Firschdahaus Firschdaberg grad an nuia Kabellmoischtr braucht hot. Lang hot’r s abr au deet et ausghalda, ond viir Johr spätr hot’s en wiidr noch Wiin zoga. Deet hot’r an vrschiidene Theater als Kabellmoischtr ond Hauskombonischt gwirkt, de lengscht Zeit am Kärntnertortheatr ond am Theatr en dr Josefstadt.
Insgesamt hot dr Conradin Kreutzer oogfähr fuffzg Werk firs Theatr komboniirt. En deana herrscht dui tipischa Liederseligkeit vom Biidrmeier vor. De bekanndeschde send Das Nachtlager in Granada (meischdens hoißt’s falsch Das Nachlager von Granada), a zwoiaktiga Opr, ond d Schauspiilmusik zo dr Posse mit Gsang Der Verschwender vom Ferdinand Reimund. S Nachtlager ischt uf deitsche Bihna bis en dia Sechzgerjohr vom voriga Johrhondert emmer mol wiidr irgendwo ufgfiirt worda. Heit kennt ma do draus eigentlich bloß no des Chorlied Schon die Abendglocken klangen, wo noh viil Gsangsvorei ond Kirchacheer en ihrem Repertoaar hend. S bekanntescht Lied aus em Verschwender isch des sognannte Hobellied (Da streiten sich die Leut herum wohl um den Wert des Glücks).
En manche Goddesheisr wird noh hin ond wiidr sei Missa in B-Dur, wo-ner em Kirchachor vo seira Hoimatstadt gwidmet hot, ufgfiirt. Weage deam wird se em Volksmund kurz D Messkircher Mess gnannt.
A Auswahl vo seine Werk
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Opra
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Conradin von Schwaben noch-ma Libreddo vom Carl Borromäus Weitzmann (UA am 30. März 1812 en Stuegert)
- Alimon und Zaide oder der Prinz von Catanea (UA am 24. Februar 1814 en Stuegert)
- Die Alpenhütte (UA am 11. Septembr 1814 en Ludwigsburg)
- Esop in Lydien (UA am 28. Januar 1821 en Donaueschenga)
- Das Nachtlager in Granada (UA am 13. Januar 1834 en Wiin)
- König Conradin (entstande 1847/48 – bis heit ned gspielt)
Operedda
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Die zwei Worte oder Die Schreckensnacht (UA am 11. Novembr 1808 en Stuegert)
- Feodore (UA am 8. März 1812 en Stuegert)
Schausbiilmusik
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Der Ring des Glücks oder Die Quellenfürstin im Alpentale (UA am 19. Dezembr 1833 en Wiin)
- Der Verschwender (UA am 20. Februar 1834 en Wiin)
- Traumleben oder Zufriedenheit, die Quelle des Glückes (UA am 10. Oktobr 1834 en Wiin)
Kirchamusik
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Missa en B-Dur („Meßkircher Mess“)
- Missa de Sta. Franzisca en Es-Dur
- Te Deum en D-Dur
Litradur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Der Musik Brockhaus, Wiesbaden: Brockhaus; Mainz: Schott (1982), ISBN 3-7653-0338-0
- Friedrich Herzfeld: Das Lexikon der Musik, Verlag Ullstein GmbH, Frankfurt am Main – Berlin – Wien (1976)
- Karl-Peter Brecht: Conradin Kreutzer. Biographie und Werkverzeichnis. Stadt Meßkirch, Meßkirch 1980
- Moritz Fürstenau: Kreutzer, Conradin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 145–148.
- Till Gerrit Waidelich: Kreutzer, Conradin, bis 1798 Konrad(us). In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik begründet von Friedrich Blume. Zweite, neubearbeitete Ausgabe, hg. von Ludwig Finscher, Bd. 10, Sp. 702-711.
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, Band 13 [1]
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Gmeinfreji Note vu Conradin Kreutzer im International Music Score Library Project
- WLB Stuttgart (Conradin Kreutzer) (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) (Württembergische Landesbibliothek Stuttgart)
- Älle Werk firs Theatr
- Kirchamusik
- Theophil Antonicek: Kreutzer Conrad(in). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 267 f. (Direktlink uf S. 267, S. 268)
- Conradin Kreutzer: Briefe – Gesamtausgabe