Anton Günther

Volkssänger

Gret Palucca (koloriertes Foto)
Gret Palucca

Tänzerin

Portrait von Anna von Dänemark, Öl auf Holz, 1564, Lucas Cranach der Jüngere
Anna von Dänemark

Kurfürstin von Sachsen

Portrait von Friedrich August I. (August II., der Starke)
August II. (der Starke) Friedrich August I.

König von Polen, Kurfürst von Sachsen

Die Sächsische Biografie ist eine regionalgeschichtliche Online-Datenbank. Aus allen historischen Epochen werden biografische Kerndaten sowie Lexikonartikel zu Persönlichkeiten zur Verfügung gestellt, die über ihren Tod hinaus historische Bedeutung haben und dabei mit Sachsen verbunden werden.

Porträt von Hans Carl von Carlowitz (1645-1714)

Biografie des Monats April 2025

Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) und das Prinzip der Nachhaltigkeit

von Henrik Schwanitz

Zwölf Biografien im Kulturhauptstadt-Jahr: Von Januar bis Dezember 2025, während Chemnitz Kulturhauptstadt Europas ist, erinnern wir anhand von Artikeln der Sächsischen Biografie jeden Monat an bedeutende Töchter und Söhne der Stadt.

„Im 18. Jahrhundert machte sich Hans Carl von Carlowitz eingehende Gedanken darüber, wie man Wälder sinnvoll rodet und aufforstet. Von Carlowitz ersann dabei Konzepte über globale und nachhaltige Entwicklung. In Zeiten des Klimawandels gibt es kaum ein wichtigeres Thema, wir Europäer müssen über Ideen und Konzepte beraten, die unser Leben in der Zukunft sichern.“[1]

Dieses Zitat aus der Bewerbung zur Kulturhauptstadt Chemnitz verweist auf die Bedeutung des Konzepts der Nachhaltigkeit – nicht nur für das Kulturhauptstadtjahr, sondern auch für unsere Gegenwart und Zukunft. Auf das Engste verbunden ist die Idee der Nachhaltigkeit dabei mit dem Namen von Hans Carl von Carlowitz. 1645 als Sohn des Oberaufsehers der Erzgebirgischen Flößen auf der Burg Rabenstein (heute Chemnitz) geboren, wuchs Carlowitz in einer Zeit auf, in der Sachsen versuchte, die schweren Folgen des Dreißigjährigen Kriegs zu überwinden. Bei der Unterstützung seines Vaters kam er auch mit dem Berg-, Floß- und Forstwesen im Chemnitzer Umland in Kontakt. Bereits 1679 zum Vize-Berghauptmann ernannt, stieg Carlowitz 1711 zum Oberberghauptmann auf. Da Holz auch über den Bergbau hinaus eine der wichtigsten Ressourcen des Landes darstellte, beschäftigte sich Carlowitz intensiv mit der Erhaltung und Verbesserung der kursächsischen Wälder. Seine 1713 veröffentlichte „Sylvicultura Oeconomica Oder Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung Zur Wilden Baum-Zucht“ zählt zu den bedeutendsten forstwirtschaftlichen Werken. Für seine darin formulierten Ideen einer nachhaltigen Waldwirtschaft ist er bis heute bekannt.

Mit Hans Carl von Carlowitz erinnert die Sächsische Biografie an einen der Wegbereiter des Prinzips der Nachhaltigkeit.

 

[1] https://chemnitz2025.de/fileadmin/khs/03_INFORMIEREN/Bidbook/BidBook-deutsch.pdf

Kerninformation zu Personen
13225
Personen mit Volltextbiografien
1943

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