Ananas-Skyr-Smoothie plus Müsli-Topping |
Auch schön als Geschenk |
Auf sich Achtgeben // sich Gutes tun |
Kennt Ihr das? Morgens ist immer
Hektik. Alles muß schnell gehen. Wieder zu spät aufgestanden. Ins
Bad wetzen und das Nötigste erledigen. Kleider fürs Kind raussuchen
und zum Anziehen antreiben, während es seelenruhig spielt. Ist
eventuell schon ein bißchen länger auf als die Mama.
Während dem Brotstreichen ziehe ich
mich selbst an. Meistens das vom Vortag...wenn ich es finde.
Frühstück gibt’s keines. Kind frühstückt im Kindergarten und
ich habe später innerlich keine Ruhe mehr dafür. Ich war allerdings
noch nie ein Frühstücker...soll sich ja jetzt ändern.
Dann wird das Kind angezogen, weil es
das natürlich nicht selbst gemacht hat, muß ja noch Dinos malen.
Während ich meine Schuhe anziehe, muß das Kind noch unbedingt dies
und das machen. Ich werde immer nervöser. Die Küchenuhr macht
bedrohlich ticktack. Noch schnell die 200 g Sand aus den
Kinderschuhen leeren. Schnellste Methode: Balkontür auf. Schuh
raushalten. Darauf achten, dass der Sand nicht bei den Nachbarn auf
den Balkon fällt. Treppe runter laufen, was nicht schwer ist, denn
das Kind will eh immer (!) ein Wettrennen machen, während ich
Handtasche, Beutel mit Schal, Gummistiefeln und Jause und evtl. einen
Müllsack in der Hand habe. Überflüssig zu sagen, dass er immer
gewinnt. Manchmal suchen wir auch noch das Auto oder den Autoschüssel
oder beides.
Klingt spaßig, ist aber echt stressig. Ich will das nicht mehr so haben.
Manchmal oder auch manchmal öfter
passiert es mir, dass ich mit dem Kind um halb neun oder neun
einschlafe. Entweder stehe ich dann doch irgendwann noch auf, weil
einige Dinge dringend erledigt werden müssen (zum Beispiel Chaos vom
Morgen und vom Abend beseitigen..hahaha) oder ich lasse alles so wie
es ist und schlafe einfach weiter. Nach mir die Sinnflut. Zwar bleibt
einiges liegen, aber das Schönste ist der darauffolgende Morgen: Ich
wache ausgeschlafen vor (!) dem Wecker auf. So um 6. Alles ist noch
so friedlich und ruhig. Das Kind schläft noch tief und fest. Noch
zwei Stunden bis der Kleine aufwacht oder ich ihn wecken muß. Ist
auch so ein Langschläfer. Unendlich viel Zeit also - nur für mich.
Ok, oder für den Haushalt und solche Dinge.
Was man da alles machen kann. Einfach
entspannt in den Tag starten zum Beispiel. Erst mal ein bißchen
Ordnung machen. Dann eine heiße Zitrone kochen. Diese auf dem Sofa
sitzend trinken, aus dem Fenster schauen und sich auf den Tag freuen.
Den Alten einfach abstreifen und heute einen Neuen erleben. Emails
checken. In Ruhe duschen und dann das Frühstück machen. Kind
langsam aufwecken. Gemeinsam frühstücken. Zum Beispiel ein
Birchermüsli mit Haferflocken, geriebenem Apfel, Joghurt, frischem
Obst, Cranberries, Nüssen und Agavensirup. Das isst mein Kind zwar
nicht. Aber ich. Kind kriegt zum Beispiel Brot mit Frischkäse und
Kresse oder Joghurt mit Früchten. Vor einiger Zeit habe ich mal
wieder eine Müslimischung selber gemacht. Im Sommer mit Quinoa,
Haferflocken und Aprikosen. Jetzt so fast im Winter habe ich eine
andere Mischung ausprobiert und die ist auch unglaublich lecker:
Quinoa, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Haselnüsse,
getrocknete Pflaumen, Pflaumenmus, Agavensirup. Zusammen mit Joghurt
und Früchten ein wahrer Genuss. So schön crunchy. Der sich nur mit
Zeit ausleben läßt. Dazu noch ein selbst gepresster
Karotten-Apfel-Orangen-Saft. Mein Lieblingssaft und die beste
Vitaminspritze im Winter. Oder einen Ananas-Skyr*-Joghurt-Smoothie. Dazu passt das Mülsi auch hervorragend.
Mit gefällt die zweite Morgenvariante
eindeutig besser. Nur wie soll ich die in Zukunft umsetzen? Eine Zeit
lang gelang mir das, siehe hier. Aber das ist schon wieder
eine Weile her und alte Muster haben sich wieder eingeschlichen. Ich
bin immer noch eine Nachteule. Ich liebe es einfach spät
aufzubleiben und diese Ruhe zu genießen. (Ok, die hätte ich morgens
auch, also schon mal ausgetrickst). Zeit für mich zu haben (ok,
hätte ich morgens auch), ein Glas Wein trinken und lesen oder einen
Film anschauen (ok, das würde ich jetzt nicht auf den Morgen
verlegen). Das muß halt bis zum Wochenende warten.
So! Ich habe mir jetzt vorgenommen: Ich
teste das ganze mal eine Woche lang. Und sehe dann mal, wie es mir
damit geht. Ob ich meine Abende vermisse, oder nicht, wie ich mich
fühle, körperlich und geistig und wie der Alltag funktioniert und
so weiter. Ich bin gespannt. Auf die Veränderungen und die
Verbesserungen. Und selbst wenn es dann nur für diese Woche gewesen
sei oder ich es in der Zukunft nur 1-2 Woche in der Woche schaffe,
ist schon etwas erreicht. Einfach ein bißchen mehr auf mich
achtgeben, mir Gutes tun. Es ist nie zu spät zum Lernen.
* Skyr ist eine isländische Frischkäsezubereitung, die sehr quarkähnlich und säuerlich ist. Wollte ich mal ausprobieren und passte wunderbar in einem Smoothie.