Seit Rain Man ist Autismus ja eine feste Stereotype im popkulturellen Gedächtnis – und damit ist eine Vorstellung verbreitet, die womöglich eher schädlich als sinnvoll ist. Einer der Protagonisten in Morgan Matthews‘ Dokumentarfilm Beautiful young minds (2007) bemerkt dazu recht trocken am Anfang des Films, die Vorstellungen von Autismus hätten sich in den letzten dreißig Jahren doch recht deutlich verändert, aber alle dächten immer noch an diesen einen Film…
Beautiful young minds begleitet eine Gruppe junger Briten auf ihrem Weg durch diverse Trainingscamps bis zur Mathematik-Olympiade, einem internationalen Wettbewerb für mathematisch hochbegabte Schülerinnen und Schüler. Seine Erfahrungen dort haben Matthews offenbar so beeindruckt, dass er auf der Grundlage dieses Materials nun X + Y gedreht hat, einen Spielfilm, von dem es im Abspann heißt, er sei von Matthews‘ Dokumentarfilm „inspiriert“ worden; de facto finden sich ganze Dialogzeilen wörtlich in X + Y wieder, und die Figuren der Erzählung sind sichtbar – dramaturgische Zuspitzungen inklusive – den Jugendlichen aus dem Dokumentarfilm nachempfunden.
Die vollständige Kritik zu X + Y gibt es im Festivalblog von kino-zeit.de!
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X + Y, Großbritannien 2014. Regie: Morgan Matthews, 111 Min. Bisher ohne FSK-Freigabe, empfohlen ab 10 Jahren.