Unter allen deutschen Kinderfilmen des vergangenen Jahres ragte Rico, Oskar und die Tieferschatten wie ein einsamer Leuchtturm heraus. Natürlich brachte der Film schon mit seiner Buchvorlage allerbeste Voraussetzungen mit: Andreas Steinhöfels Erzählung wird nicht umsonst gerne in der Tradition von Erich Kästners Emil und die Detektive gesehen. Eine Abenteuer- und Kriminalgeschichte im Berlin der Gegenwart, die auf allen Effekt-Schnickschnack verzichtet und wesentlich von ihren starken Figuren lebt und einem trockenen, zugleich humorvollen sozialen Realismus, wie man ihn in der Kinderliteratur nur selten findet. Regisseurin Neele Leana Vollmar machte daraus einen Film, der den Ton des Buches genau traf – und so ist es geradezu zwingend, dass die Erwartungen an die Verfilmung des zweiten Bandes aus Steinhöfels Trilogie natürlich recht hoch hängen.
Wolfgang Groos, der in diesem Film für Vollmar übernahm (sie wird beim dritten Film wieder Regie führen), orientiert sich bei Rico, Oskar und das Herzgebreche sowohl im Ton als auch in der Ästhetik am ersten Film, bringt aber auch seinen eigenen Zungenschlag mit hinein. Dabei hilft ihm, dass es hier weniger düster zugeht, insgesamt leichtfüßiger, auch ein wenig unrealistischer und mit deutlich mehr Klamauk. (Das ist zugleich die einzige echte Schwäche des Films, nimmt aber glücklicherweise nicht überhand – dafür ist die Geschichte dann doch zu sehr geerdet.)
Weiterlesen: Meine ausführliche Kritik zu Rico, Oskar und das Herzgebreche ist auf kino-zeit.de erschienen.
(Interviews zum Film folgen in den nächsten Tagen hier; bis dahin schon einmal ein Clip aus dem Film und der Trailer:)
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(Foto: 20th Century Fox)