„Deine Hand ist in meiner, so lange du sie dort lässt.“ Der Vater zitiert immer irgendwelche Dichter, diesmal ist es Kafka. Es wirkt im ersten Moment wie ein Versprechen: Ich verlasse dich nicht, so lange du bei mir bleibst – aber sie weiß im Grunde schon: er hat sich längst zum Abschied entschlossen, es ist an ihr, den Tag und die Stunde zu bestimmen.
Es ist der Sommer 1989, irgendwo an der deutsch-niederländischen Grenze. Nenas Vater ist fast vollständig gelähmt – später wird irgendwann auf eine Krankheit angespielt, jedenfalls kann er nur den Kopf und ein wenig eine Hand bewegen. Sie schwimmt, während er mit Hilfe auf dem Wasser treibt. Sie essen gemeinsam – Nena füttert ihn, zündet ihm eine Zigarette an. „Wann wolltest du mit dem Rauchen aufhören?“ – „Wenn du anfängst.“ Ein gut eingespielter verbaler Schlagabtausch, vor allem wird aber rasch deutlich: Niemand ist so vertraut mit ihm wie Nena.
Zur vollständigen Kritik: Nena auf kino-zeit.de
(Foto: Berlinale)