Eine Kritik mal ganz in Kürze, denn alles Wesentliche zu diesem Film hat Orlindo schon bei animationsfilme.ch gesagt. Der 7bte Zwerg hätte, im furchtbar unorthographischen Namen war das angelegt, ganz furchtbar werden können, platter deutscher Humor der sehr abgehangenen Sorte auf schmalen Animationsschultern, aber insgesamt ist es dann doch lange nicht so schlimm gekommen. Natürlich greift der Film zu hoch, wenn er in seiner Geburtstagsszene am Anfang ein Märchen-Mashup auf dem Niveau der Shrek-Filme versucht – das kann nur schiefgehen. Dafür gibt es dann ein paar hübsche Verneigungen vor Disneys Schneewittchen-Klassiker, und nicht alles in der Abenteuerhandlung ist wirklich so ganz vorhersehbar, auch wenn das meiste einigermaßen gekonnt geklaut wurde.
Das ist stellenweise sogar ein wenig spannend, die Animation ist technisch ganz ordentlich, aber große Begeisterung löst das (trotz der Extrapunkte für den Namen des Phantasielandes: „Fantabularasa“) alles nicht aus. Das Hauptproblem ist womöglich: Der Film will nicht erwachsen sein, und auch nicht ordentlicher Kinderfilm, sondern flüchtet sich, wann immer ihm nichts Rechtes einfällt, ins Infantile. Das passt zum humoristischen Spätwerk von Herrn Waalkes natürlich, aber ein wenig mehr echter Witz hätte dem Film gut getan.
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Der 7bte Zwerg, Deutschland 2014. Regie: Harald Siepermann und Boris Aljinovic, 87 Min. FSK 0, Kinostart: 25. September 2014.
(Foto: Universal Pictures)