Most (Tschechien)

Gemeinde in Tschechien

Most (deutsch Brüx) ist eine Industriestadt im Ústecký kraj (Aussiger Region) in Nordböhmen.

Most

Logo

Wappen von Most
Most (Tschechien) (Tschechien)
Most (Tschechien) (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Historischer Landesteil: Böhmen
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Most
Fläche: 8694,121[1] ha
Geographische Lage: 50° 30′ N, 13° 38′ OKoordinaten: 50° 30′ 11″ N, 13° 38′ 12″ O
Höhe: 233 m n.m.
Einwohner: 63.856 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 43401 – 43502
Kfz-Kennzeichen: U
Verkehr
Straße: I/13
Bahnanschluss: Ústí nad Labem – Chomutov
Struktur
Status: Statutarstadt
Ortsteile: 8
Verwaltung
Oberbürgermeister: Jan Paparega (Stand: 2021)
Adresse: Radniční ul. 1
434 69 Most
Gemeindenummer: 567027
Website: www.mesto-most.cz
Lage von Most

Logo im Bezirk Most

Geographie

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Geographische Lage

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Die Stadt Most im Okres Most liegt am Fluss Bílina (Biela) im Nordböhmischen Becken.

Es gibt mehrere künstliche Seen, die im Zuge der Sanierung von Flächen nach dem Kohleabbau entstanden sind. Der größte von ihnen ist der Mostsee, der in den Jahren 2008 bis 2011 auf einer Fläche von 311 ha angelegt wurde.[3] Der zweite nennenswerte, etwas kleinere See im Zentrum von Most ist der Matylda-See. Er wurde 1992 angelegt und hat eine Fläche von 38,7 ha.[4]. Sie werden vorwiegend für Sport- und Erholungszwecke genutzt. Er wurde 1992 angelegt und hat eine Fläche von 38,7 ha.[4]

Stadtgliederung

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Die Stadt Most besteht aus acht Ortsteilen[5] mit 61 Grundsiedlungseinheiten.[6] Das Stadtgebiet gliedert sich in 18 Katastralbezirke.[7]

Ortsteile und Katastralbezirke

Grundsiedlungseinheiten sind Autodrom, Benedikt, Čepirohy, Čepirohy-západ, Čepirožská výšina-jih, Dopravní podnik, Dostihové závodiště-východ, Dostihové závodiště-západ, Dřínov, Ervěnice, Fibichova, Hořany, Keřový vrch, Komořany, Konobrže, Kopistská výsypka-východ, Kopistská výsypka-západ, Kopisty, Koridor, Lajsník, Lesopark Hrabák, Liščí vrch, Most-pod nemocnicí, Na Novém světě, Na Ovčíně, Na sadech, Nad nádražím, Nákladové nádraží, Nemocnice, Obránců míru, Opletalova, Pařidla, Pod Šibeníkem, Pod Širokým vrchem, Podžatecká-jih, Podžatecká-sever, Průmyslový obvod Bylany, Ressl-východ, Ressl-západ, Rudolice, Sídliště Chanov, Skřivánčí vrch, Skyřice, Slatinice, Souš, Starý Most, Střed, Střimice, Šibeník, Široký vrch, Třebušice, U hřbitova, U kostela, U koupaliště, U muzea, U stadiónu, Velebudice, Vrch Hněvín, Vtelno, Výsluní und Zahražany.

 
Blick vom Schlossberg auf die Dekanatskirche Mariä Himmelfahrt

Geschichte

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12.–14. Jahrhundert

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Das tschechische Wort Most bedeutet „Brücke“. Die Stadt Brüx entstand im Zusammenhang mit dem sogenannten Landesausbau im südlichen Erzgebirgsvorland und im Erzgebirge am Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Der Landesausbau war ein Teil der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung. Die Stadt wurde vermutlich in den 1220er-Jahren durch das Geschlecht der Hrabischitz mit Unterstützung durch das Kloster der Kreuzherren vom Prager Zderaz angelegt. Eine von der älteren Forschung und auch heute noch vermutete hölzerne Brücke, über die angeblich bereits Ibrahim ibn Jakub Ende des 10. Jahrhunderts nach Prag gezogen sei und von der die Stadt ihren Namen haben soll, gilt nach archäologischen Forschungen inzwischen als Legende.

Kojata von Brüx, der letzte Nachkomme der Familie der Hrabischitz, hinterließ im Jahr 1227 sein ganzes Vermögen dem Kloster der Zderazer Kreuzherren. Wahrscheinlich 1229 und spätestens 1238 ging die Stadt in den Besitz der Přemysliden über. Aus den 1230er bis 1250er Jahren stammen auch die ältesten archäologischen Belege aus den Grabungen im alten Stadtkern. Das älteste Stadtsiegel stammt aus dem Jahr 1257. Brüx war eine reiche mittelalterliche Königsstadt mit allen Rechten, welche der Stadt von Ottokar II. Přemysl, Johann von Luxemburg und Karl IV. erteilt worden waren.[8] Am Ende des 14. Jahrhunderts wurden entlang der Stadt Weinberge angelegt. Infolge der Neubesiedlung waren die meisten Einwohner Deutsche.

15.–17. Jahrhundert

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Most vom Süden gesehen, im Hintergrund das Erzgebirge

In den Hussitenkriegen (1419–1434) war Brüx ein Zentrum der Katholiken. In der Zeit von 1455 bis 1515 gab es mehrere Großbrände in der Stadt. Während der raschen Stadterneuerung begann im Jahr 1517 Meister Jacob Haylmann von Schweinfurt, eine neue Dekanatskirche zu bauen. Ein neues Rathaus im Renaissancestil wurde ebenfalls gebaut. Im Jahr 1571 saß Heinrich von Maltitz auf Brüx und erwarb in diesem Jahre Herrschaft und Schloss Hoyerswerda in der Oberlausitz.[9] Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt mehrmals von schwedischen Truppen erobert. Im Jahr 1646 wurde zum ersten und letzten Mal auch die Burg auf dem Schlossberg Burg Hněvín (Landeswarte) erobert. Dies gelang den Eroberern durch eine Kriegslist.

18.–19. Jahrhundert

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Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Stadt ihre wirtschaftliche und politische Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, während der Industrialisierung Deutschlands, veränderten Kohlebergbau und Industrie den Charakter der Stadt (Zuckerfabrik, Porzellanfabrik, Stahlwerk, Brauerei). Das Stadtmuseum wurde gegründet. Im Jahr 1870 erhielt Brüx durch die Aussig-Teplitzer Eisenbahn den ersten Eisenbahnanschluss. Besonders für den expandierenden Kohlebergbau wurden viele Arbeiter überwiegend tschechischer Nationalität nach Brüx verpflichtet. Um 1930 hatte die siebzig Jahre zuvor noch rein deutsche Stadt eine knappe tschechische Mehrheit.

Bei der Schwimmsandkatastrophe von Brüx in der Nacht vom 19. zum 20. Juli 1895 (21:15 bis 06:00 Uhr) senkte sich im nördlichen Stadtteil der Boden teils erheblich. Davon waren Wohnhäuser, Straßen und der damalige Bahnhof mit dramatischen Auswirkungen betroffen. Der abgeglittene Treibsand floss in Abbaukammern der Grube Annahilfsbau und weiter in die Streckenvorstöße dieses Bergwerks. Fast 2500 Menschen wurden obdachlos und drei Bewohner starben. 25 Häuser versanken, 13 weitere Gebäude erlitten erhebliche Beschädigungen. Ähnliche Einbrüche ereigneten sich hier in den Jahren 1896 und 1897. Als Ursache gilt eine besondere geologische Lagerstättensituation der Region, die durch den Kohlebergbau wirksam werden konnte.[10][11]

Im Jahr 1898 fand in Brüx die „Nordwestböhmische Ausstellung für Industrie und Gewerbe“ statt.

20. Jahrhundert

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Blick zum Schlossberg

Im Jahr 1900 wurde die Verbandmaterialfabrik RICO erbaut; im Jahr 1901 wurden die Städte Brüx (Most) und Kopitz (Kopisty) bis nach Johnsdorf (Janov u Litvínova) durch eine Überlandstraßenbahn verbunden. Im Jahr 1911 wurde das damals modernste Theatergebäude in Österreich-Ungarn eröffnet; die Trinkwasserversorgung der Stadt wurde von 1911 bis 1914 durch den Bau der Talsperre Brüx in Kreuzweg (Křížatky) gelöst.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Brüx für einige Wochen zur Provinz Deutschböhmen. In keiner anderen mehrheitlich deutschen Stadt Böhmens war der Widerstand gegen die tschechische Besetzung so groß wie hier. Ein erster Besetzungsversuch am 26. November 1918 durch schwache tschechische Truppen wurde von der Brüxer Volkswehr ohne Kampf abgewiesen. Am 27. November griff tschechisches Militär in Bataillonsstärke die Stadt von Nordosten her an. Nach stundenlangen Straßenkämpfen musste die weit unterlegene Volkswehr am späten Nachmittag kapitulieren. Die letzten Deutschen ergaben sich erst am 28. November, nachdem angedroht worden war, die Stadt mit Artillerie zu beschießen. Auf deutscher Seite gab es sechs Tote und mehrere Verletzte; die Zahl der tschechischen Opfer ist unbekannt.

Auch in Brüx wurde am 4. März 1919 für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und gegen die tschechische Besetzung demonstriert. Anders als im nahe gelegenen Kaaden wurde die Demonstration in Brüx nicht zerschlagen.

Brüx wurde bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 rasch ausgebaut. Wegen der schlechten Wirtschaftslage wanderten zu Beginn der 1930er Jahre viele Einwohner nach Nordamerika oder Australien aus. Im Münchner Abkommen vom Herbst 1938 fiel das Sudetenland an das Deutsche Reich, und Brüx war Sitz des Landkreises Brüx, Regierungsbezirk Aussig im Reichsgau Sudetenland. Die Synagoge wurde bei den Novemberpogromen 1938 niedergebrannt.

Betreibergesellschaft der Braunkohle-Bergwerke (im Wesentlichen Tagebau) im Nordböhmischen Becken war ab Juni 1939 die zu den staatlichen Reichswerken Hermann Göring gehörende Sudetenländische Bergbau AG (SUBAG) mit Sitz Brüx. Nördlich davon errichtete in der Gemarkung Maltheuern die mit Mehrheitsbeteiligung der SUBAG entstandene Sudetenländische Treibstoffwerke AG ein Hydrierwerk, um durch Kohleverflüssigung Benzin sowie Diesel- und Heizöl herzustellen.[12] Die erst 1943 voll ausgebauten Anlagen hatten zuletzt eine Jahreskapazität von 600.000 t synthetischer Kraftstoffe (vorwiegend Flugbenzin) und waren daher im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs ein häufiges Ziel schwerer Angriffe, die ab 1944 in dem Gebiet erhebliche Zerstörungen verursachten. Dabei kamen viele deutsche Brüxer sowie mehrere hundert nichtdeutsche Zwangsarbeiter ums Leben.

Vom 1. September 1944 bis 7. Oktober 1944 existierte ein Außenlager des KZ Flossenbürg, dessen 1.000 Häftlinge Zwangsarbeit für die Sudetenländischen Bergbau AG in Seestadtl verrichten mussten.[13]

Am 1. April 1941 wurden die benachbarte Stadt Kopitz und die Gemeinden Rudelsdorf an der Biela, Strimitz und Tschausch in die Stadt Brüx eingemeindet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nahezu die gesamte deutschsprachige Bevölkerung vertrieben.[14] Ihr Vermögen wurde durch das Beneš-Dekret 108 konfisziert und die katholischen Kirchen von Brüx in der Tschechoslowakei enteignet.

Viele Neubürger aus Mittelböhmen, der Slowakei, sogenannte „Repatrianten“ und Roma siedelten sich an. In den 1950er-Jahren erfolgte der Bau neuer Siedlungen unterhalb des Schlossberges (Hněvín).

Im Jahr 1964 fasste die tschechoslowakische Regierung den Beschluss zum Abriss der Altstadt, und in den Jahren 1967 bis 1982 wurde die Stadt zugunsten des Kohlebergbaues nach und nach vollständig abgerissen[15] und als Plattenbautenstadt zwei Kilometer südlich neu erbaut.[16]

Einen Teil der Abbrucharbeiten übernahm ein Filmteam von Metro-Goldwyn-Mayer für die Produktion des Hollywoodfilms Die Brücke von Remagen. Den Kampf um die Innenstadt von Remagen drehte das Filmteam in Most. Filmtechniker sprengten während der Dreharbeiten reihenweise Gebäude, während dazu die Filmsoldaten Krieg spielten.[17]

Neue Stadt

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Blick vom Schlossberg nach Südost: links die Kirchen St. Valentin und Mariä Himmelfahrt, links neben der 4-spurigen Straße die Bahnlinie mit dem Hauptbahnhof, rechts neben Tesco das Fußballstadion mit dem anschließenden Flachbau der Sporthalle, im Vordergrund das Museum, rechts daneben (verdeckt) das Restaurant Schwejk

Für die Aufnahme des Kohletagebaus wurde der Jan-Hus-Schacht geschaffen, der die Beseitigung der Altstadt erzwang und alle bauhistorischen Strukturen zerstörte. Nach der Sprengung des Stadtzentrums Anfang der 1970er Jahre blieben ein altes Villenviertel aus dem Ende des 19. Jahrhunderts unterhalb der Burg und etliche Bauten aus den 1920er Jahren erhalten.

Das Leben in Brüx/Most und der gesamten Region wurde durch die Schwerindustrie, den Kohlebergbau und die Chemieindustrie geprägt. Zum Ende des 20. Jahrhunderts begann eine Neuorientierung auf Leichtindustrie und Dienstleistungen. Schwerpunkt ist jedoch nach wie vor der Braunkohlebergbau und die Rekultivierung der vom Tagebau verwüsteten Landschaft.

Rekultivierte Flächen werden zu Erholungs- und Badezwecken, aber auch für den Obst- und Weinbau genutzt. Vor allem unter Motorsportbegeisterten ist das Autodrom Most ein Begriff. Die Veranstaltungen auf dieser Rennstrecke waren zu Zeiten des Eisernen Vorhangs auch ein sehr beliebter Treffpunkt der Motorsportfreunde aus der DDR.

Das in der neuen Stadt entstandene Stadttheater ist ein moderner Bau, der zum Wahrzeichen Mosts wurde.

Auf dem Hausberg von Brüx, dem Hněvín (Burgberg), befindet sich die Burg Landeswarte, dabei handelt es sich jedoch nicht um eine mittelalterliche Burg, sondern um einen historisierenden Gaststättenbau aus dem Jahr 1906, in den erhaltene Teile der alten Burgruine einbezogen wurden.

Gegenüber dem Hněvín wurde in den Jahren 2010 bis 2011 die orthodoxe Kirche des hl. Valentin errichtet; die Holzkirche wurde am 29. Oktober 2017 durch den Herbststurm Herwart zerstört, der den 23 m hohen Kirchturm abriss.[18]

Bevölkerung

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Bis 1945 war Brüx überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945

Jahr Einwohner Anmerkungen
1830 02.749 in 437 Häusern[19]
1845 03.130 in 446 Häusern[20]
1857 4.984 am 31. Oktober[21]
1900 21.516 davon 4.164 (19 %) Tschechen[22]
1910 25.577 davon 3.965 (15 %) Tschechen[23]
1921 27.239 davon 17.014 (62 %) Deutsche[24]
1930 28.212 davon 9.740 (35 %) Tschechen[23]
1939 22.422 davon 1.880 Evangelische, 18.340 Katholiken, 269 sonstige Christen und 34 Juden[23]

Bevölkerungsentwicklung nach Ende des Zweiten Weltkriegs[25]

(Stand: 31.12. des jeweiligen Jahres)

Jahr Einwohner
1947 35.399
1950 35.276
1960 45.423
1970 54.391
1980 61.378
Jahr Einwohner
1990 71.759
2000 69.588
2010 67.466
2020 65.341
2022 63.856

Städtepartnerschaften

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Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Blick vom Schlossberg nach Süden

Bauwerke

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Most

Kirche Mariä Himmelfahrt

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Vom alten Brüx besteht heute nur noch die historisch wertvolle Dekanatskirche Mariä Himmelfahrt, die ehemalige Stadtpfarrkirche, die im Jahre 1975 in einer spektakulären Aktion und mit hohem Aufwand ohne ihre Fundamente auf einer bogenförmigen Schienenbahn um 841 m verschoben wurde. Dadurch weicht ihre Ausrichtung an ihrem neuen Standort von der ursprünglichen Lage um 90° ab.[26]

Neben der Marienkirche befindet sich die ehemalige Spitalkirche zum Hl. Geist aus dem 14. Jahrhundert.

Skulpturen an der Mariä-Himmelfahrts-Kirche

Folgende Skulpturen wurden an der Marienkirche neu aufgestellt:

Neustadt von Most

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Folgende Skulpturen wurden in der Neustadt neu aufgestellt:

Ehemalige Sehenswürdigkeiten von Alt-Brüx

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Folgende ehemalige Baudenkmale wurden abgerissen:

Theater und Museen

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  • Stadttheater, Divadelní 15
  • Regionalmuseum, Čsl. armády 1360/35
  • Kriegsmuseum Sudetenland, Čsl. armády 1856

Wirtschaft und Infrastruktur

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Unternehmen

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In der Gründerzeit entstanden hier zahlreiche Fabriken, von denen die meisten heute nicht mehr existieren:[27][28]

 
RICO-Werke in Most, Kostelní/Hřbitovní
  • Sudetenländische Zucker-AG, Brüx, gegr. 1828
  • Porzellan- und Steinzeugfabrik Carl Spitz (1882), Prager Str., Lage siehe (Lage)
  • Erste Brüxer Maschinenfabrik AG, Brüx (1890)
  • Rico-Werke (1900), Prager Str., jetzt Hartmann–RICO, Kostelní 658 (am Originalstandort), zur Hartmann Gruppe gehörend, Lage siehe (Lage)
  • Brüxer Straßenbahn- und Elektrizitäts AG, Brüx (1900)
  • Nordböhmische Kohlenwerks-AG, Brüx
  • Brauerei (Braugemeinde Brüx), Saazer Str.
  • Spiritus- und Pottaschefabrik, Komotauer Str.
  • Glashütte in der ehem. Prager Vorstadt
  • Stahlwerk in der ehem. Prager Vorstadt
  • Porzellanmanufaktur in der ehem. Prager Vorstadt, Wtelner Weg
  • Emailwerk „Sphinx“, Paredler Str.

Gegenwärtig konzentriert sich die Ansiedlung von Unternehmen im Industriegebiet „Joseph“, südwestlich der Stadt an der Fernstraße I/27.[29]

Most verfügt über einen Knotenbahnhof, der in annäherndem Stundentakt durch inner-tschechische Schnellzüge (R) bedient wird. Damit besteht ein Stundentakt nach Prag bzw. Cheb (Eger) über Karlovy Vary (Karlsbad). Vom Bahnhof Most aus sind viele Ortschaften mit Regional- bzw. Eilzügen (Os / Sp) zu erreichen.

Zwischen Most und der Nachbarstadt Litvínov verkehrt die Straßenbahn Most–Litvínov mit 5 Linien und einer Gesamtlinienlänge von 68 km. Diese beiden Städte wurden von 1946 bis 1959 durch eine Oberleitungsbus-Linie verbunden. Daneben existieren mehrere Buslinien in der Stadt.

Most verfügt über einen Regionalflughafen.

 
Flughafen Most, Luftaufnahme (2018)

Autodrom

 
Autodrom Most aus der Vogelperspektive

Das Autodrom Most ist eine permanente Motorsport-Rennstrecke, die sich in unmittelbarer Nähe der Stadt Most befindet. Im Sommer 2016 feierte die für die Ausrichtung des „Czech Truck Prix“[30] berühmte Rennstrecke ihr 33-jähriges Jubiläum. Jährlich finden Läufe zur Truck-Racing-Europameisterschaft statt; seit 2021 gastiert auch die Superbike-Weltmeisterschaft auf der Rennstrecke.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Martin Zeiller: Brix. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae (= Topographia Germaniae. Band 11). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1650, S. 14 (Volltext [Wikisource]).
  • Jan Klápště: Pamět’ krajiny středověkého Mostecka. Memory recorded within the landscape of medieval Most region. Das Landschaftsgebiet Most als Zeuge des Mittelalters. Praha 1994, ISBN 80-85115-48-4.
  • Jan Klápště: Das mittelalterliche Most und das Moster Land. Die Stadt und ihre Region. In: Jana Kubková, Jan Klápště, Martin Ježek, Petr Meduna u. a. (Hrsg.): Život v archeologii středověku. Das Leben in der Archäologie des Mittelalters. Festschrift für Miroslav Richter und Zdeněk. Praha 1997, ISBN 80-902465-0-8, S. 327–341.
  • Jan Klápště (Hrsg.): Archeologie středověkého domu v Mostě (čp. 226). The archaeology of a medieval house (no. 226) in Most. Mediaevalia archaeologica 4. Praha/Most 2002, ISBN 80-86124-35-5.
  • Alois Ott (Hrsg.): Wie einst in Brüx es aussah. Drei Beiträge zur Brüxer Geschichte des 16. und 17. Jahrhunderts. Windsbach: Selbstverlag 1959. 168 Seiten, 19 Abb., 3 Pläne (Bilder aus der Brüxer Heimatgeschichte, Band 2)
  • Alois Ott (Hrsg.): Die Anfänge der Stadt Brüx in Böhmen, Band 3 von Bilder aus der Brüxer Heimatgeschichte. Windsbach 1965.
  • Oberdorfer, Kurt, Leo Böhm: Brüx. Die Stadt an der Brücke. Beiträge zur Geschichte einer nordwestböhmischen Stadt. München: Verlag Robert Lerche 1958. 132 Seiten, 39 Abb., 1 Karte; 2. Auflage 1970.
  • Ludwig Schlesinger: Stadtbuch von Brüx bis zum Jahre 1526. Prag/Leipzig/Wien 1876 (Digitalisat).
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Commons: Most – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Územně identifikační registr ČR: Obec Most – podrobné informace
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Parametry Jezera Most. In: Most Lake. Abgerufen am 10. Januar 2023 (tschechisch).
  4. Jezero Matylda u Mostu. CzechTourism, abgerufen am 10. Januar 2023 (tschechisch).
  5. uir.cz
  6. uir.cz
  7. uir.cz
  8. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 424–426.
  9. Steffen Winkler; u. a.: Die Schönburger – Wirtschaft, Politik, Kultur, Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990-91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1990, Kap. „Schönburgische Besitzungen im Überblick“, Heinrich von Maltitz auf Brüx und Hoyerswerda S. 15
  10. Hibsch: Brüx, S. 38–40
  11. Bilder von den Bodensenkungen und Zerstörungen; ab dem 4. Bild ff.
  12. Teilschuldverschreibung der STW AG vom September 1942
  13. Website KZ-Gedenkstätte Flossenbürg (Memento vom 6. Juli 2016 im Internet Archive), abgerufen am 6. Juli 2016
  14. Franz-Josef Sehr: Vor 75 Jahren in Obertiefenbach: Die Ankunft der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg (Hrsg.): Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2021. Limburg 2020, ISBN 978-3-927006-58-4, S. 125–129.
  15. Geschichte von Most (Memento vom 14. September 2016 im Internet Archive) Website der Stadt Most, abgerufen am 1. März 2014
  16. Historie der Stadt Most in Daten (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive) Website der Stadt Most, abgerufen am 1. März 2014
  17. Remagen: Hollywoods verfluchte Brücke bei der-standard.at, 8. März 2015
  18. Vítr v severočeském Mostě povalil dřevěný kostel
  19. Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 198, Ziffer 4) unten.
  20. Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 14: Saazer Kreis, Prag 1846, S. 96.
  21. Statistische Übersichten über die Bevölkerung und den Viehstand in Österreich. Wien 1859, S. 39, linke Spalte.
  22. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 3, Leipzig und Wien 1905, S. 517.
  23. a b c Michael Rademacher: Landkreis Brüx (tschech. Most). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  24. Ernst Pfohl: Ortslexikon Sudetenland. Seite 58. Helmut Preußler Verlag-Nürnberg.1987. ISBN 3-925362-47-9
  25. Database of Demographic Indicators for Selected Towns of the Czech Republic. Tab. 125. In: www.czso.cz. Abgerufen am 25. Oktober 2023.
  26. Die ‚bewegte‘ Geschichte der Dekanatskirche in Most, Bericht von Radio Prag, 26. November 2011, auch zum Anhören
  27. abc-Historie: Fabriken Brüx (Memento vom 21. Januar 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 20. Januar 2016)
  28. Jaroslav Hron: Vzpomínky na starý Most: Průmysl. In: mostecky.denik.cz. Mostecký deník, 11. Dezember 2010, abgerufen am 21. Mai 2023 (tschechisch).
  29. Webseite der Stadt Most – Unternehmen (Memento vom 21. Januar 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 20. Januar 2016)
  30. Czech Truck Prix. Abgerufen am 16. August 2016.