Bottmingen

Gemeinde in der Schweiz

Bottmingen (Baseldeutsch: Bottmige [ˈbɔtːmiɡə]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Bottmingen
Wappen von Bottmingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Arlesheim
BFS-Nr.: 2767i1f3f4
Postleitzahl: 4103
Koordinaten: 610050 / 263647Koordinaten: 47° 31′ 25″ N, 7° 34′ 19″ O; CH1903: 610050 / 263647
Höhe: 295 m ü. M.
Höhenbereich: 284–372 m ü. M.[1]
Fläche: 2,99 km²[2]
Einwohner: 6995 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 2339 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
28,1 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.bottmingen.ch
Das Schloss Bottmingen im Stil des französischen Frühbarocks
Das Schloss Bottmingen im Stil des französischen Frühbarocks
Lage der Gemeinde
Karte von BottmingenDeutschlandDeutschlandFrankreichKanton AargauKanton Basel-StadtKanton SolothurnKanton SolothurnBezirk LaufenBezirk LiestalAesch BLAllschwilArlesheimBiel-BenkenBinningenBirsfeldenBottmingenEttingenMünchensteinMuttenzOberwil BLPfeffingen BLReinach BLSchönenbuchTherwil
Karte von Bottmingen
{w

Die an Basel grenzende Gemeinde wird im Allgemeinen zu den wohlhabenderen Vororten der Stadt gezählt und ist gemessen an dem Steueraufkommen die finanzstärkste Gemeinde des Kantons Basel-Landschaft.[5]

Geographie

Bearbeiten

Bottmingen liegt im Leimental, das aufgrund des hier durchfliessenden Birsigs auch Birsigtal genannt wird, am Fusse des Bruderholzes auf 295 m ü. M. Seine Nachbargemeinden sind Reinach, Oberwil, Binningen und die Stadt Basel. Die Fläche der Gemeinde beträgt 299 Hektaren, davon sind 52 % Siedlungsfläche, 28 % Landwirtschaftsgebiet, 19 % Wald und 1 % unproduktive Fläche.

Geschichte

Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung Bottmingens erfolgte im Jahre 1246 als Bothmingen.

Seit dem 11. Jahrhundert gehörte Bottmingen zusammen mit Binningen dem Bischof von Basel. Im Jahre 1534 wurde das Dorf an die Stadt Basel verpfändet, und 1585 erwarb Basel Bottmingen schliesslich ganz.

Bereits im 18. Jahrhundert trennten Bottmingen und Binningen ihre Weiden und das Vermögen. Im Jahre 1756 bekam Bottmingen eine eigene Schule. Während der Helvetischen Republik war die Gemeinde Teil des Kantons Basel. Aber erst im Jahr 1837, kurz nach dem Übertritt in den neu gebildeten Kanton Basel-Landschaft, trennten sich Bottmingen und Binningen und bildeten fortan politisch eigenständige Gemeinden.

Das Bottminger Wappen besteht seit dem Jahr 1943. Zwei gekreuzte silberne Figuren auf rotem Grund, deren Bedeutung sich nicht mit Sicherheit feststellen lässt. Es ist das Siegel des Basler Adelsgeschlechts Schilling, der zweiten Besitzer des Bottminger Schlosses.

Bevölkerung

Bearbeiten

27 % der Einwohner sind römisch-katholisch und 36 % reformiert. Der Ausländeranteil (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) beträgt 27,3 %.

Die Gemeindepräsidentin ist, für die Legislatur 2024 bis 2028, Christian Caderas (FDP Bottmingen). (Stand 2024)

Persönlichkeiten

Bearbeiten
  • Stella David (1883–1950), österreichisch-schweizerische Schauspielerin, lebte und starb in Bottmingen
  • Friedel Grieder (1890–1980), Schweizer Bildhauerin, wurde in Bottmingen geboren
  • Hans Walter Schaub (1913–1994), Geologe und Paläontologe, Museumsdirektor und Hochschullehrer, wurde in Bottmingen geboren
  • Hubert Schwab (* 1982), Radrennfahrer und Trainer, wurde in Bottmingen geboren

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
  • Weiherschloss Bottmingen, das 1363 zum ersten Mal erwähnt wurde. Seit 1957 ist es ein Restaurant und gehört dem Kanton Basel-Landschaft.
  • Dorfmuseum

Bildergalerie

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft. Band I: Der Bezirk Arlesheim, mit Kantonseinleitung. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 57). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1969, DNB 457321989.
  • Bottmingen,: Eine Heimatkunde, Verlag des Kantons Basel-Landschaft, 1996.
Bearbeiten
Commons: Bottmingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Egal ob in der reichsten oder in der ärmsten Baselbieter Gemeinde, der Verkehr erhitzt die Gemüter. In: TagesWoche. 7. Februar 2013 (tageswoche.ch [abgerufen am 5. August 2018]).