Leistbares Wohnen und Gesundheit
KPÖ präsentiert Ziele für Obersteiermark
Knapp zwei Wochen vor der steirischen Landtagswahl präsentierte die KPÖ in Leoben ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Wahlkreis Obersteiermark sowie Herausforderungen und Ziele. Besonders im Fokus standen dabei die Themen Wohnen, Gesundheit sowie Energieversorgung.
LEOBEN. Die steirische Spitzenkandidatin der KPÖ, Claudia Klimt-Weithaler, der Leobener Gemeinderat Jakob Matscheko, der sowohl auf der Landesliste als auch der Regionalwahlkreisliste auf Platz zwei kandidiert, und der langjährige Landtagsabgeordnete und Leobener Stadtrat Werner Murgg luden knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl zur Pressekonferenz nach Leoben. Im Arkadenhof sprachen die drei über bisherige Erfolge der Partei sowie überregionale und regionale Schwerpunkte, und präsentierten die obersteirische Regionalwahlkreisliste der KPÖ.
"Wir haben uns für den Wahlkreis nicht neu erfinden müssen", betonte Klimt-Weithaler bei dieser Gelegenheit und erklärte, dass die KPÖ seit ihrem Einzug in den steirischen Landtag 2005 die Themen leistbares Wohnen sowie Gesundheit und Pflege in den Fokus der Arbeit gerückt und seither vieles erreicht habe. Ein Beispiel: Nach zwölf Jahren sei nun – kurz vor der Wahl – die Wohnunterstützung in der Steiermark angehoben und wertgesichert worden. Und zwar "auf unseren Druck hin", unterstrich Klimt-Weithaler.
"In den Spitälern kracht es"
In der Region Leoben ist das erklärte Ziel der KPÖ, ein Grundmandat zu erreichen. Besondere Herausforderungen sieht die KPÖ im Bezirk im Gesundheitsbereich. "In den Spitälern kracht es, in der Pflege ebenso. Die Landesregierung hat vor den hausgemachten Problemen viel zu lange die Augen verschlossen und einen Kürzungs- und Zentralisierungskurs gefahren, ohne Alternativen zu schaffen", kritisiert der Listenzweite Jakob Matscheko. In Eisenerz sei das Krankenhaus vor Jahren geschlossen, Ärztinnen und Ärzte ebenso wie Patientinnen und Patienten nach Leoben "übersiedelt" worden. Nun gebe es erneut Umstrukturierungen, die Abteilung für Pulmologie ziehe beispielsweise vom Standort Leoben nach Bruck um.
"Man schiebt immer ein Problem zum nächsten. Versprechungen werden gemacht, die nicht eingehalten werden."
Jakob Matscheko, Listenzweiter und KPÖ-Gemeinderat in Leoben
Der Ärztemangel stelle im Bezirk ein weiteres Problem dar. Dieser sei von der Politik jahrelang negiert worden, wodurch ein rechtzeitiges Gegenwirken verhindert wurde. Zu hinterfragen seien angesichts dessen die Zugangsbeschränkungen zum Medizin-Studium, findet Matscheko. "Es braucht eine starke KPÖ im Landtag, die den Regierern die Augen öffnet und Druck für eine gute, wohnortnahe Gesundheitsversorgung macht", so der Leobener KPÖ-Gemeinderat Jakob Matscheko.
Murgg will Bundeswettbewerbsbehörde einschalten
Auch in anderen Bereichen sieht die KPÖ Handlungsbedarf: "Strom, Gas, Fernwärme: Alles ist extrem teuer geworden. Die hohen Energiepreise bereiten vielen Menschen Kopfzerbrechen. Dabei müsste das nicht so sein. Die Energie Steiermark schreibt Millionengewinne, hält aber die Preise nach wie vor hoch", schildert der Langtagsabgeordnete Werner Murgg, und erklärt, deswegen die Bundeswettbewerbsbehörde einschalten zu wollen. Es gebe Grund zur Annahme, dass "die Energie Steiermark ihre Monopolstellung zuungunsten der Fernwärme-Verbraucherinnen und -Verbraucher" ausnütze. Murgg kandidiert diesmal nicht mehr für den Landtag und will sich voll auf seine kommunalpolitische Tätigkeit konzentrieren, den KPÖ-Landtagsklub aber weiterhin beratend unterstützen.
Die obersteirische KPÖ-Wahlkreisliste im Detail:
- Claudia Klimt-Weithaler, Graz
- Jakob Matscheko, Leoben
- Michaela Lang, Graz
- Josef Meszlenyi, Knittelfeld
- Sylvia Lammer-Wultsch, Knittelfeld
- Jürgen Klösch, Bruck/Mur
- Christine Wenzl, Leoben
- Mario Zver, Kindberg
- Anna Skender, Eisenerz
- Bernd Kaufmann, Trofaiach
- Sandra Egger, Leoben
- Sebastian Pichler, Kapfenberg
- Magdalena Pink, Stanz i. M.
- René Windegger, Judenburg
- Renate Pacher, Knittelfeld
- Johann Ploder, Rottenmann
- Sandra Rodoschek, Hönigsberg
- Franz Rosenblattl, Mürzzuschlag
- Elfriede Wieser, Fohnsdorf
- Thomas Pierer, Bruck/Mur
- Sonja Karimi, Knittelfeld
- Erich Wilding, Spielberg
- Petra Bärnthaler, Zeltweg
- Rudolf Muri, St. Barbara i. M.
- Manuela Schwaiger, Leoben
- Udo Ranninger, Eisenerz
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.