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OER-Materialien

 

Herzlich willkommen auf der Kultur und Sprache Materialienplattform. 

 

Unsere OER Plattform bietet Deutschlehrenden weltweit methodisch und inhaltlich innovative Materialien zur Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache. Die niederschwellig umsetzbaren Unterrichtssequenzen von 15-45 Minuten Umsetzungsdauer eröffnen zeitgemäße Perspektiven auf Österreich und setzen die Ziele kulturreflexiven Lernens und des DACH-Prinzips in der Praxis um. Sie sind v.a. für die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen konzipiert.

 

Creative Commons Lizenzvertrag

 

Alle originären Inhalte auf dieser Website sind, soweit nichts anderes vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. 

 

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CC BY-SA 4.0

© Kasa Fue, Wikimedia Commons
Shoah Opfer Österreich - Gedenkstätte Wien, April 2022
CC BY-SA 4.0

Ãœberlebende der Shoah

Anhand einer Assoziationsübung zu Bildern wird in die Thematik „Holocaust, Shoah, Nationalsozialismus“ eingeführt. Herausforderungen, welche die Auseinandersetzung mit der Thematik bringt, werden besprochen. Ausgehend von einem Videoausschnitt, in dem eine Zeitzeugin/ein Zeitzeuge über ihre/seine Biografie spricht, erarbeiten die Lernenden in Partner/innenarbeit mittels verschiedener Textübungen ein Verständnis über die Biografien und deren Einbettung in den historischen Hintergrund. Die Einheit endet mit einer gemeinsamen Reflexion.

17.06.2024

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Globale Lernziele


Die Lernenden

  • erfahren durch die Erzählungen von Zeitzeuginnen/Zeitzeugen, wie sich der Terror des NS-Regimes auf deren persönliche Biografien ausgewirkt hat.
  • verstehen, die Komplexität des Themas.
  • können historische Ereignisse mit den Biografien in Verbindung setzen.
Anmerkungen
Anmerkungen

Falls zu wenig Zeit für die gesamten Materialien ist, soll die Reflexion vorgezogen werden!

Für die Vorbereitung:

Empfehlungen über das Lehren und Lernen über den Holocaust. Ein IHRA-Handbuch (2019): https://www.erinnern.at/themen/artikel/empfehlungen-fuer-das-lehren-und-lernen-ueber-den-holocaust-ein-ihra-handbuch

Für den Unterricht:

  • Kommt es zu diskriminierenden Aussagen im Klassenzimmer, sollten diese nie unkommentiert bleiben. Es geht immer der Schutz jener vor, die eventuell von der Diskriminierung betroffen sein könnten.
  • Moralisierungen sollen möglichst vermieden werden.
  • Es sollte im Gespräch immer darauf geachtet werden, dass bei gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nicht ein tatsächliches Verhalten von Betroffenen verhandelt wird, sondern betont wird, dass es um die Täter/innen geht.

Wichtiges zum Thema Antisemitismus:

  • Antisemitismus soll nicht auf nationalsozialistischen Vernichtungsantisemitismus reduziert werden.
  • Vorurteile sollen NICHT reproduziert werden.
  • Keine Vermittlung einer Zwangsläufigkeit zum Holocaust.
  • Keine monokausalen Erklärungen des Antisemitismus.
  • Keine Ãœberbetonung des „Zinsverbotes“, da hier das antisemitische Vorurteil vom Zusammenhang von Geld und Jüdinnen/Juden reproduziert wird (vor allem dann, wenn die Geschichte von Jüdinnen/Juden in anderen historischen Kontexten noch nicht thematisiert wurde); siehe dazu etwa: FIPU (Hg.) (2017): Rechtsextremismusprävention und antisemitismuskritische Bildungsarbeit: Rechtsextremismus. Band 2: Prävention und Politische Bildung. Wien: mandelbaum Verlag. https://www.mandelbaum.at/buch.php?id=683
Einführungsübung
10-15 min

Feinlernziele

Die Lernenden 

  • haben das Thema der Einheit verstanden und können ihr Vorwissen aktivieren.
  • erkennen die Komplexität des Themas und verstehen, dass das „Lernen über den Holocaust“ einige Herausforderungen in sich birgt.

Umsetzung

Die Lehrperson stellt kurz das Thema „Überlebende der Shoah" vor und erklärt, dass die erste Übung sowohl Vorwissen aktivieren als auch Schwierigkeiten des „Lernens über den Holocaust“ aufzeigen soll.

 

Sie hat die ausgedruckten Bilder zur Einführungsübung (AB: Einführung Lehrperson) dabei und legt das erste Bild in die Mitte des Sesselkreises. Die Lehrperson behält die Impulse, die als Antworthilfen zu den Bildern dienen, bei sich (AB: Einführung Lehrperson, Seite 1).

 

Die Lernenden sollen nun assoziieren, was sie mit dem Foto verbinden. Anschließend fragt die Lehrperson, was die Ziele von Holocaust-Education sein könnten. Die Lehrperson antwortet mit den Antworthilfen (AB: Einführung Lehrperson, Seite 1) oder ergänzt noch mit eigenen Informationen.

 

Anschließend legt sie das nächste Bild in die Mitte und fragt nach Assoziationen und danach, was das Bild ausdrückt und was es in Verbindungen mit dem Lernthema bedeuten könnte. Die Fragen können an die Bilder angepasst werden.

Alternativ kann die Übung auch auf 6-8 Bilder reduziert werden. Auf alle Fälle sollen jedoch folgende Ziele/Prinzipien thematisiert werden: 

  • Das Thema kann sehr belastend sein. Es sollen aber keine Gefühle erzwungen werden. Es geht nicht um Schock.
  • Antisemitismus hat es schon vor dem Nationalsozialismus gegeben.
  • Nicht nur wenige „böse Monster“ sind für den Holocaust verantwortlich und an ihm mitschuldig. Der Großteil der Bevölkerung hat die Politik unterstützt oder mitgetragen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Komplexe Faktoren beeinflussen das Verhalten und Handeln.
  • Es ist wichtig, Juden und Jüdinnen nicht ausschließlich als Opfer zu sehen! Sie sind und waren handlungsfähige Menschen. (Beispiel: jüdischer Widerstand im Warschauer Ghetto)
  • NS-Begriffe werden unter Anführungszeichen gestellt, um auf den problematischen Charakter hinzuweisen.
  • Die Geschichte ist komplex und der Holocaust war nicht unvermeidbar. Gut-Böse-Erklärungen und Schwarz-Weiß-Bilder spiegeln die Realität nicht wider.
  • Durch Erzählungen von Zeitzeuginnen/Zeitzeugen kann erfahren werden, wie sich die Ereignisse auf die einzelnen Menschen ausgewirkt haben.
Zusatz Informationen
Einführungsübung Anmerkungen

 

Die Lernenden sollen vor der Einheit einen Sesselkreis bilden.

Biografie: Video Zeitzeugin/Zeitzeuge
15-25 min

Feinlernziele

Die Lernenden

  • beschäftigen sich mit Holocaust-Ãœberlebenden
  • und können historische Ereignisse mit den Biografien in Verbindung setzen.

Umsetzung

Diese Aktivität besteht aus vier Schritten. Die Lehrperson unterstützt die Lernenden bei Fragen. Wenn nicht alle Schritte im Unterricht durchgeführt werden können, können diese auch als Hausübung oder in einer weiteren Unterrichtsstunde weitergeführt werden. Es ist wichtig, dass am Ende jeder Unterrichtseinheit eine Reflexion stattfindet!

 

Schritt 1: Vorentlastung

Die Arbeitsblätter „Vorentlastung Grünberg/ Vorentlastung Kosnar“ sind von der Lehrperson vorab auf dickeres Papier auszudrucken und in ausgeschnittener Form (Erklärungen) in den Unterricht mitzunehmen.

 

Die Lehrperson stellt im ersten Schritt Erika Kosnar und Paul Grünberg kurz vor. Anschließend suchen sich die Lernenden eine/n Partner/in und wählen aus, ob sie die Biografie von Frau Kosnar oder Herrn Grünberg (etwas komplexer) bearbeiten wollen.

 

Dann teilt die Lehrperson die jeweils passende Vorentlastung (Vorentlastung Grünberg/ Vorentlastung Kosnar) und die ausgeschnittenen Erklärungen aus.

 

Die Lernenden sollen die Erklärungen den Begriffen zuordnen.

 

Schritt 2.: Biografie - Videoportrait

Dann teilt die Lehrperson das Arbeitsblatt „Biografie Grünberg“ bzw. „Biografie Kosnar“ aus. Die Lernenden lesen die Aufträge und sehen sich über den QR-Code auf dem Arbeitsblatt zu zweit das Videoportrait von Herrn Grünberg bzw. Frau Kosnar an.

Zur Verständnissicherung lesen sie den Text zur Biografie (Arbeitsblätter Biografie Grünberg/Kosnar) und füllen den Lückentext aus.

 

Schritt 3: Videoanalyse

Die Lehrperson teilt die Arbeitsblätter zur Videoanalyse (Grünberg Videoanalyse/ Kosnar Videoanalyse) aus. Die Lernenden sollen in Zweierteams die Fragen beantworten.

 

Schritt 4.: Historisches Hintergrundwissen

Abschließend teilt die Lehrperson folgende Texte als Historisches Hintergrundwissen zu den beiden Biografien aus:

 

Lernmaterial „Fluchtpunkte“: Kapitel „Historisches“, aus „Überleben im Konzentrationslager“, basierend auf dem Interview mit Paul Grünberg, Lernmodul erinnern.at, von Wolfgang Böhm, S.6-7

Erinnern.at/fluchtpunkte.net: https://www.ueber-leben.at/downloads/modul-ueberleben-im-kz

 

Lernmaterial „Fluchtpunkte“: Kapitel „Historisches“, aus: „Überleben in Wien, basierend auf dem Interview mit Erika Kosnar.“, von Maria Ecker-Angerer, Seite 6

Download unter: https://www.ueber-leben.at/downloads/modul-ueberleben-in-wien

Zusatz Informationen
Biografie: Video Zeitzeugin/Zeitzeuge Anmerkungen

Vorbereitung:

  • Das Material ist dazu geeignet, binnendifferenziert zu arbeiten. Der Beitrag zu Paul Grünberg ist etwas komplexer und länger als der zu Erika Kosnar. Die Schüler/innen sollen sich aussuchen, welches Video sie gerne ansehen und bearbeiten möchten.
  • Zu Schritt 4 – Historisches Hintergrundwissen: Die für diese Ãœbung benötigten zwei Texte sind online verfügbar. Es empfiehlt sich, dass die Lehrperson die Texte vorab downloadet und als Ausdrucke in den Unterricht mitnimmt.

Kapitel „Historisches“, aus „Überleben im Konzentrationslager“, basierend auf dem Interview mit Paul Grünberg, Lernmodul erinnern.at, von Wolfgang Böhm, S.6-7; Url: https://www.ueber-leben.at/downloads/modul-ueberleben-im-kz

Kapitel „Historisches“, aus: „Überleben in Wien, basierend auf dem Interview mit Erika Kosnar.“, von Maria Ecker-Angerer, Seite 6; Url: https://www.ueber-leben.at/downloads/modul-ueberleben-in-wien

Reflexion
5-10 min

Feinlernziele

Die Lernenden können mit den Kolleginnen/Kollegen und der Lehrperson teilen,

  • was sie aus der Einheit mitnehmen.
  • was sie nun beschäftigt.

Umsetzung

Alle kommen im Sesselkreis zusammen und die Lehrperson bittet um zwei Personen, die kurz Erika Kosnar und Paul Grünberg vorstellen können.

 

Alle Lernenden kennen nun einen Teil der Biografie dieser beiden Ãœberlebenden.

Im Anschluss bittet die Lehrperson die Lernenden um die Beantwortung von drei Fragen:

  • Was war neu für mich und nehme ich mir mit?
  • Was war schwierig?
  • Was bleibt offen?

Die Schülerinnen/Schüler bekommen zwei Minuten Zeit, um zu überlegen, dann wird ein Sprechstab an die erste Person gegeben, die ihre Antworten mit der Gruppe teilen kann. Der Stab wird dann reihum gegeben. Nur die Person mit dem Sprechstab in der Hand spricht.

Zusatz Informationen
Reflexion Anmerkungen

Alle werden eingeladen, etwas zu sagen, niemand wird gezwungen.

 

Für diese Übung wird ein Sprechstab oder ähnlicher Gegenstand benötigt.

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B2
Fertigkeit(en)

Hör-Sehverstehen Sprechen Schreiben Lesen


Themen

Gesellschaft / Politik Familie / Beziehung / Privatleben Geschichte


Ausstattung

Internetfähiges Gerät für Lehrperson Internetfähiges Gerät für Lernende

https://www.kulturundsprache.at/