Mila und Ruslan - Mutiger als erlaubt
Ruslan träumt davon, endlich wie ein edler Ritter Abenteuer zu erleben und schöne Prinzessinnen zu retten - leider ist er aber nur ein armer Schauspieler in einem Straßentheater. Dann wird vor seinen Augen die schöne Mila von einem Zauberer entführt - nun scheint seine Stunde gekommen zu sein, nun kann er ein Held sein!
Weder Ruslan noch sein Freund Nestor wissen allerdings, dass Mila wirklich eine Prinzessin ist. Der König wollte sie unbedingt verheiraten, sie selbst allerdings will davon nichts wissen. Nachts hat sie sich aus ihrem Zimmer abgeseilt, um in der Welt außerhalb des Schlosses Abenteuer zu erleben; sie begegnet Ruslan und verliebt sich in ihn. Dann wird sie vom bösen Zauberer Chоrnomor entführt, der die Energie ihrer jungen Liebe verwenden will, um seine eigene Macht zu vergrößern.
Der Film erzählt von einer Heldenreise: Die beiden Freunde suchen zuerst einen Magier in Katzengestalt auf und gelangen dank seiner Hilfe in die fantastische Welt, in der Chornomor sich versteckt. Sie müssen gegen einen sehr hartnäckigen Hamster ebenso antreten wie gegen eine Armee untoter Monster. Einige dieser Erlebnisse sind recht gruselig und spannend, andere dagegen eher witzig gemacht.
Die Figuren verhalten sich nicht wirklich überraschend: Ruslan ist ein etwas großmäuliger Möchtegern-Held, aber im Grunde seines Herzens ehrlich und vor allem tapfer. Im Gegensatz zu ihm ist Chornomor so böse, wie er aussieht. Mila ist allerdings keine harmlose, stille kleine Prinzessin, sie lässt sich von ihrer Gefangenschaft nicht so leicht unterkriegen und hat offenbar auch noch Kampfsportarten trainiert.
Deswegen ist „Mila und Ruslan“ sogar noch unterhaltsam, obwohl die Handlung insgesamt vorhersehbar ist und die Figuren nicht besonders vielschichtig sind; das liegt auch daran, dass die Computeranimation etwas klobig wirkt und deshalb die Gesichtsausdrücke wirkliche Gefühle nur unvollständig ausdrücken.