EuroTeQ Engineering University
Die EuroTeQ Engineering University geht aus der EuroTech Universities Alliance hervor. Sie ist ein klares Bekenntnis zu innereuropäischer Kooperation in der Hochschulbildung – um Stärken zu bündeln und Synergien zu schaffen.
Die Partneruniversitäten für das einzigartige Projekt zur Gestaltung einer gemeinsamen Ingenieurausbildung sind neben der TUM
- Technical University of Denmark (DTU)
- Eindhoven University of Technology (TU/e)
- École Polytechnique (l’X)
- Czech Technical University in Prague (CTU)
- Tallinn University of Technology (TalTech)
- École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)
- HEC Paris (HEC)
- IESE Business School Barcelona (IESE)
Mit unseren regionalen und europäischen Partnern verbindet uns ein gemeinsames Verständnis über die Kompetenzen, die Ingenieure in der Zukunft haben müssen, um gesellschaftliche Prozesse zu verstehen, Innovationen zum Nutze der Menschen umzusetzen und Wertschöpfungsprozesse nachhaltig zu gestalten.
Auf dieser Basis und auf einer gemeinsamen Auffassung von europäischen Werten basiert die EuroTeQ Engineering University.
Angebote im Rahmen der EuroTeQ Engineering University
Meilensteine eines Ausnahmeprojekts
Die Europäische Kommission definiert Micro-Credentials als "einen Nachweis der erzielten Lernergebnisse, die Lernende nach einer kurzen Lernerfahrung erworben haben." Dieser Nachweis erfolgt in Form eines Zertifikats.
Im Rahmen von EuroTeQ bieten Micro-Credentials ab dem Sommersemester 2023 sowohl Lernenden wie Lehrenden die Möglichkeit, auf flexible Weise zusätzliche, fächerübergreifende Lernangebote zu nutzen.
Micro-Credentials vereinen die unterschiedlichen Perspektiven und Hintergründe von Lernenden und Lehrenden und führen zu einer zielgerichteten Lernerfahrung mit klar definierten Lernzielen, die anhand transparenter Standards bewertet werden. An den Kursen werden Studierende und Lehrende aller Partnerinstitutionen teilnehmen, somit fördert die EuroTeQ Engineering University mit den Micro-Credentials auch explizit die interkulturelle Kompetenz der Teilnehmenden.
Die EuroTeQ-Partner haben es sich zum Ziel gesetzt, die besten globalen Talente in Wissenschaft und Technologie auszubilden. Dafür wird über Disziplinen, Ländergrenzen und Institutionen hinweg ein gemeinsames, zukunftsfähiges ingenieurwissenschaftliches Studienprogramm aufgebaut, dessen Studieninhalte weit über die Betrachtung einzelner Technologien hinausreichen.
Innerhalb des Programms werden alle Zielgruppen mit individuell gestaltbaren Studienplänen und neuen digitalen Formaten ausgebildet und im Sinne des lebenslangen Lernens kontinuierlich fortgebildet. Neue Lehrformate sollen durch eine Ausschreibung ab dem Frühjahr 2021 bottom-up entwickelt und getestet werden. Dabei steht die Steigerung von physischer wie virtueller Mobilität von Studierenden, aber auch allen am Campus Mitwirkenden, im Vordergrund.
Der EuroTeQ-Campus soll auch Interessierten offenstehen, die bislang keinen akademischen Abschluss haben oder anstreben, aber in den Wertschöpfungs- und Kommunikationsprozessen wichtige Rollen spielen. Gemeinsam möchten wir damit den sozialen Zusammenhalt in Europa stärken. Co-Creation mit der Industrie, Verbänden und verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen ist essenziell, um die Herausforderungen im 21. Jahrhundert zu identifizieren und gemeinsam Lösungsansätze zu finden.
Der EuroTeQ Collider ist das Herzstück der gemeinsamen Initiative: Studierende, Auszubildende in techniknahen Berufsfeldern sowie Akteure aus Gesellschaft und Industrie kommen zusammen, um konkrete Lösungsansätze für aktuelle Problemstellungen zu erarbeiten.
Der Collider findet in Form von Projektwochen parallel an den Partneruniversitäten statt. In einem EuroTeQaThon werden die verschiedenen Projekte zum Abschluss präsentiert.
Unter dem Label EuroTeQ Professional wurde die Agenda zu einem Qualifizierungsprogramm für lebenslanges Lernen erstellt, das unter anderem einen nachhaltig orientierten Austausch zwischen Ingenieuren, Verbänden und Interessenvertretern der lokalen Ökosysteme sowie KMUs und globalen Unternehmen beinhaltet. Die aus den EuroTeQ Collider-Projektwochen gewonnenen Erfahrungswerte werden es ermöglichen, den derzeitigen Europäischen Qualifikationsrahmen in Zusammenarbeit mit allen assoziierten Partnern des Projekts zu überdenken und gemeinsam zu einem realistischen und allgemein akzeptierten System von Qualifikationsniveaus in Europa beizutragen. Zudem soll ein Zertifikatsprogramm mit dem Namen EuroTeQ Professional entstehen.
Hinter dem EuroTeQ Connector verbirgt sich die Forschungsagenda der EuroTeQ Engineering University. Durch die Interaktion zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren kann die Qualität des Projekts umfassend bewertet und die Ergebnisse entsprechend zugeordnet werden. Ziel ist es, die aktive Zusammenarbeit mit allen assoziierten Partnern zu institutionalisieren, um die langfristige Nachhaltigkeit des Projekts zu garantieren.
Das komplementäre Projekt BoostEuroTeQ legt den Fokus auf neuartige Lehr-und Innovationsformate, die im Zusammenspiel mit allen Akteuren entstehen. Mit einem Programm für Learning professionals und Qualifizierungsangeboten für Ingenieure mit Berufserfahrung wird der EuroTeQ-Beitrag zum lebenslangen Lernen noch bedeutsamer. Zudem unterstützt BoostEuroTeQ die Forschungsagenda EuroTeQ-Connector mit einer Analyse der bestehenden Instrumente für Co-creative Teaching und Innovation sowie einer Roadmap für die Weiterentwicklung dieser Lehrangebote.
Neben der EU-Initiative werden deutsche Hochschulen bei der Gründung Europäischer Hochschulen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert. Daher können wir an der TUM zusätzliche Angebote für Studierende und Lehrende entwickeln, die den Aufbau des EuroTeQ-Campus unterstützen. So arbeitet das TUM Global & Alumni Office gemeinsam mit dem TUM Sprachenzentrum an einer Workshop-Reihe zur interkulturellen Sensibilisierung speziell für zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure.
Eine weitere Aufgabe ist die Entwicklung von zusätzlichen digitalen Studien- und Qualifizierungsangeboten für TUM-Studierende, die auch den Allianzpartnern offenstehen. Die TUM und ihre Partner bieten hierfür eine Ausschreibung zur Entwicklung von digitalen Initiativen im Bereich Studium und Lehre über den EuroTeQ Teaching Fund an. Darüber sollen digitale Formate des Lehrens, Lernens und Prüfens an der TUM vorangetrieben sowie innovative transdisziplinäre Lehrformate und Micro-Credentials entwickelt werden.
Zudem pilotiert das TUM Global & Alumni Office komplementär zu physischer Mobilität ein virtuelles Mobilitätsprogramm für den EuroTeQ-Campus. Dieses ermöglicht ein qualitativ hochwertiges und in Studienabläufe gut integrierbares Qualifizierungsangebot mit digitaler Komponente an der TUM und den Partnerinstitutionen.
EuroTeQ – ein Prestige-Projekt der Europäischen Kommission
Die European Universities Initiative, die auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zurückgeht, ist eine der Prestige-Ausschreibungen der Europäischen Kommission. Ziel des Förderinstruments ist es, in den nächsten Jahren ambitionierte europäische Universitäts-Allianzen aufzubauen, die die europäischen Hochschulen im Wettbewerb mit den USA und Asien noch stärker machen. Die EU fördert das Projekt im Rahmen ihres European Universities-Programms in den nächsten drei Jahren mit rund fünf Millionen Euro über Erasmus-Fördermittel und zusätzlichen zwei Millionen Euro aus Horizon 2020.