Barrierefreies Web bei DESY

 

Als öffentlicher Forschungseinrichtung ist es DESY ein zentrales Anliegen, Wissenschaft und Gesellschaft in einem möglichst großen Umfang an der bei DESY stattfindenden Forschung teilhaben zu lassen und so einen Zugang zur Wissenschaft zu ermöglichen. Alle Web-Redakteurinnen und -Redakteure sollen daher bei der Gestaltung von Websites sicherstellen, dass ihre Inhalte möglichst barrierearm sind. Das DESY-Weboffice hat dazu einen Leitfaden entwickelt, den Sie hier herunterladen können.

Bei Fragen wenden Sie sich an die AG Barrierefreiheit unter [email protected].

Barrierefreie Webseiten ermöglichen Menschen mit Behinderungen die selbstbestimmte Nutzung von digitalen Angeboten und sind damit ein zentraler Pfeiler digitaler Inklusion. Der Leitfaden erhebt nicht den Anspruch, das komplexe Thema „Barrierefreies Web“ vollumfänglich und abschließend zu vermitteln. Er verfolgt vielmehr das Ziel, die bei der Erstellung von Webangeboten beteiligten Akteure für das Thema zu sensibilisieren, Hintergründe und Zusammenhänge zu erläutern und Handlungsspielräume bei der Gestaltung barrierefreier Webauftritte aufzuzeigen.

Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass „Barrierefreies Web“ weder eine abgegrenzte Disziplin der Webentwicklung, noch eine parallele Darstellungsform bereits existierender Websites, noch ein flüchtiger Trend unter Webdesignern ist. „Barrierefreies Web“ ist vielmehr eine universelle und wörtlich zu nehmende Zielstellung: bei der Entwicklung und dem Betrieb webbasierter Informationsangebote sollen die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt werden – auch derjenigen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen.

Selbstverständlich kann nicht jeder Webauftritt für alle Nutzer zu 100% barrierefrei sein. Dafür ist einerseits die Vielfalt und Individualität der Beeinträchtigungen von Menschen zu groß, andererseits die digitale Informationsmenge zu verschiedenartig und zu umfangreich. Seh- und hörbehinderte Menschen haben grundsätzlich andere Anforderungen an digitale Angebote als Menschen mit einer Schreib-/Leseschwäche. Es wäre weder sinnvoll noch zielführend zu verlangen, dass jeder wissenschaftliche Text auch in Leichter Sprache verfügbar ist, dass eine Website vollständig auf den Einsatz von Farben verzichtet oder dass eine Seite ausnahmslos übergroße Schriften verwendet und auf die Nutzung bewegter Grafiken verzichtet.

Der Grundgedanke barrierefreien Webs ist die Reduktion auf das Wesentliche. Durch die überlegte und aufeinander abgestimmte Anwendung von Richtlinien, Web-Standards und Best Practices bei der textlichen und grafischen Gestaltung, der Inhaltsstrukturierung, der Sprachwahl oder der Implementierung von Interaktionsangeboten können bereits viele Barrieren im Web reduziert werden. Wird dieses Vorgehen gepaart mit einer konsequent standard-konformen Programmierung, der selektiven Bereitstellung von alternativen, barrierefreien Medien und einem weitgehenden Verzicht auf „Gimmicks“, die ausschließlich uneingeschränkte Menschen im Web nutzen können, so sind bereits die wesentlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass auch wirklich alle Menschen von einem Webangebot profitieren.